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Verlaufsfilter

cw7

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Hallo,

Ich möchte mir Verlaufsfilter (Neurtrale) zulegen.
Nun - wie ich gesehen habe ist der Markt hier gewaltig groß...
Besonders gefallen haben mit die Syteme von Cokin und Lee.
Hat jemand von euch mit diesen Erfahrung gemacht?
Bzw. kann mir Tips geben?

Fürs erste hätte ich gerne ein Grauverlauf und ein Sky-Set.

Noch eine dümmliche frage:
Ist ein filterhalter unumgänglich oder kann ich den auch einfach vor die linse 'halten'?
Für mich sieht das ja so aus, als würde ich für die verschiedenen objektivdurchmesser jeweils
einen adapter zukaufen müssen... :-(

danke für Eure Erfahrung und Anregungen
christian
 
Hallo Christian,
ich habe alle meiner Verlauffilter von Cokin und bin sehr zufrieden damit. Nur ein Verlaufilter den man in einem Rahmen verscheiben kann macht auch wirklich Sinn. Wenn man pfleglich mit den Filtern umgeht, d.h. nur am Rand anfasst und nach Gebrauch wieder in den Kunststoffbehälter packt, hat man auch keine Probleme mit Kratzern.

Vor das Objektiv halten geht natürlich theoertisch... aber ich stelle mir das recht fummelig vor. Einen Adapter brauchst Du für verschiedene O.-durchmesser, das stimmt. Aber die kosten wirklich nicht die Welt.

Viele Grüsse,
Heiko
 
Namaste Christian,
vor ein paar Monaten habe ich mir von Cokin die Grauverlauffilter 121 und 121M sowie einen Polfilter, Filterhalter und zwei Adapter zugelegt.
Das große Plus dieses Filtersystems stellt der frei verschiebbare Hell-Dunkel-Übergang dar, sodass man beispielsweise die Horizontlinie individuell anpassen kann.
Nicht so gelungen finde ich die mitgelieferte Standardverpackung, denn die Filter reiben bei stärken Belastungen an der Kante des Behälters und bekommen Kratzer - diese Feststellung musste ich nach einer 12stündigen Busfahrt durchs nepalische Bergland machen. Zur Verhinderung weiterer Schäden behalf ich mir mit Papiertaschentüchern als Zwischenlage. Ich weiß ja nicht, wo du dich so rum treibst, aber ne bessere Verpackung halte ich für erforderlich.
Zu Beginn habe ich immer Adapter und Filterhalter auf dem Objektiv montiert. Doch mittlerweile halte ich hin und wieder die Filter einfach vors Objektiv und fotografiere. Doch bei schweren Optiken, längeren Verschlusszeiten und Brennweiten sowie für den Polfilter stellt der Filterhalter eine unverzichtbare Hilfe dar. Mal abgesehen vom zusätzlichen Platzbedarf sind Filterhalter und Adapter im Vergleich zu dem, was man sonst so für das Hobby ausgibt, wahrlich nicht die Portemonnaie-Killer.
Jetzt, wo die hellere Jahreszeit vor der Tür steht, kannst du dir ja einfach eine Scheibe holen und ausprobieren und dann weiter entscheiden.

Viele liebe Grüße
Lars
 
Namaste Lars,

Besten Dank für Deine Tips.
Wenn, dann werde ich mir auf jeden Fall auch ein verschiebbares System mit Halter, ... zulegen.
Du hast vermutlich das Cokin P System - hast du da Erfahrung wie's mit Superweitwinkel und 77mm Objektiven aussieht? Geht sich das noch aus, oder ist das schon über der Grenze?

Mein Anwendungsbereich:
Da bin ich mir Dir auf einer Linie - mein Hauptinteresse gilt den Grauverlaufsfiltern +Polfilter (und rot-orange-... für SW), auch meine Kamera sieht immer wieder Annapurna, Sambesi, Elbrus &co. -> rauhe Reise- und Gepäckbedingungen.

Das sind aber kleinere Bedenken, unsicherer bin ich mir darüber, wie Reise-Praxis-tauglich die Filter, beim Fotografieren selbst sind (Kann mir bitte jemand sagen wie ich die Interpunktation in obigen Satz korrekt setze?!) - darf ich Dich um Deine Erfahrung fragen: "Wird es mit der Zeit zu mühsam für ein Foto (wie meist irgendwo im Fußmarsch unterwegs, 15kg am Rücken) Adapter raus, Filterhalter raus, Filter raus mit schweißnassen, schmutzigen Händen herumgefummelt ...
ODER ist das Ergebnis dann doch so überzeugend, dass man das in Kauf nimmt?

Oder ist das generell nicht durchführbar - und die Verwendung beschränkt sich auf abends/morgens, wenn's auf die Fotopirsch rund um die Lodge geht?

Mir ist schon klar, dass das Typsache ist - leider kenne ich aber niemanden und habe auch noch gar keine Erfahrung damit - deshalb würden mich Erfahrungen mit dem Filter-handling (speziell bei Reisen) im Vorfeld sehr interessieren.
Da mich mein Stativ (3kg) ständig begleitet ist es ja nicht so, dass ich das 'Rucksack runter, 100 Klämmen und Bänder auf, ...' nicht kennen würde.

Lieben Dank für Eure Erfahrung,
servus
christian
 
Hallo Christian,
wenn ich mich nochmal einmischen darf... ;-)
Also ich bin auch viel mit dem Rucksack unterwegs und ich finde es schon recht fummelig mit z.B. schmutzigen Händen oder auf Terrain wo einem nichts runterfallen darf (Bergtouren) das Cokin System einzusetzen. Wenn man mit verschiedenen Objektivdurchmessern arbeitet (was ja meistens so ist) muss man erstmal den passenden Adapterring raussuchen und auf das Objektiv schrauben. Dann den Rahmen aus der Tasche und auf´s Objektiv schieben. Dann den gewünschten Filter aus der Packung nehmen und aufschieben. Das hat mich teilweise schon sehr genervt, besonders wenn ich in felsigem Gelände unterwegs bin und nicht viel Platz ist um irgendwas abzulegen.
Aber ich kenne keine Alternativen und nicht verschiebbare Filter kommen wie ich oben schonmal geschrieben habe, für mich nicht in Frage.
Gruss,
Heiko
 
Hallo Christian,
wohl war, ich habe das P-System. Allerdings beschränken sich meine Erfahrungen beim Weitwinkel auf 24 mm und beim Objektivdurchmesser auf 72 mm. Bei der Brennweite habe ich bis jetzt keine Probleme entdeckt. Demgegenüber muss ich bzgl. des Durchmessers, wenn man die Filter per Hand vors Objektiv hält, schon ein wenig aufpassen, dass sich nicht ein Stück Haut vor der Linse befindet bzw. es zu Abschattungen kommt. Von daher ist der Adapter auch sein Geld wert. Darüber hinaus schätze ich das COKIN-System so ein, dass es bei der Verwendung vieler Filter und diverser Objektivdurchmesser preiswerter und ein wenig Platz sparender ist.

Zum Thema „Dreck:“ Die Kunststoffscheiben sind mit Sicherheit empfindlicher als Glas. Aber selbst dem dürften härteste Outdoor-Bedingungen nicht bekommen. Und normale Rundfilter an- bzw. abschrauben ist mitunter auch recht fummelig. Von daher sollte jeder Fotograf auf ein wenig „Sauberkeit am Arbeitsplatz“ achten. Aber wahrscheinlich kann ich nur so reden, weil ich auf meinen bisherigen Wanderungen noch nie derart durchs Unterholz gerobbt bin, als dass ich soviel Dreck und Schweiß an den Händen hatte, dass ein einfaches Abwischen an der Hose nicht ausreichend war.

Zum Thema „Das sind aber kleinere Bedenken. Unsicherer bin ich mir darüber, wie Reisepraxis tauglich die Filter beim Fotografieren selbst sind.“ (so mein Schreibvorschlag, allerdings ohne Anspruch auf Richtigkeit) (Gibt´s eigentlich ein Forum, wo man derartiges „ausdiskutieren“ kann? :) ): Gewiss, jeder Handgriff übers Einschalten des Fotoapparates und Betätigen des Auslösers hinaus ist bei einer Wanderung anstrengend – nicht nur auf schweißtreibenden Pfaden in dünner Hochgebirgsluft. Aber es gibt Situationen (dies trifft auch für die Knipserei in der Stadt zu), wo es sich lohnt, den Aufwand zu betreiben. Diese Erfahrung habe ich bei Vergleichsbildern, d.h. mit und ohne Verlaufsfilter, gemacht. Denn was ist das schönste Motiv wert, wenn ein Teil total über- und ein anderer unterbelichtet ist, so was würde ich verwerfen. Außerdem genieße ich die „Fummelpausen“ zum Verschnaufen und kann außerdem einen ausführlicheren Blick aufs Objekt werfen. Man konzentriert sich ein wenig mehr, als es beim „gucken, knipsen und weiter“ möglich ist. Gut Ding will halt Weile haben.
Um den Handlingsaufwand zu verringern ist es überlegenswert, ob man nicht auf seinem Standardobjektiv, bei mir mittlerweile das AF-S VR 24-120mm/3.5-5.6G IF-ED, den Adapterring mit Adapter belässt und im Bedarfsfall lediglich den Filter hervorkramt.

Das ganze kurz zusammengefasst: ich habe es nicht bereut.

Namaste
Lars
 
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