Hallo Christian,
wohl war, ich habe das P-System. Allerdings beschränken sich meine Erfahrungen beim Weitwinkel auf 24 mm und beim Objektivdurchmesser auf 72 mm. Bei der Brennweite habe ich bis jetzt keine Probleme entdeckt. Demgegenüber muss ich bzgl. des Durchmessers, wenn man die Filter per Hand vors Objektiv hält, schon ein wenig aufpassen, dass sich nicht ein Stück Haut vor der Linse befindet bzw. es zu Abschattungen kommt. Von daher ist der Adapter auch sein Geld wert. Darüber hinaus schätze ich das COKIN-System so ein, dass es bei der Verwendung vieler Filter und diverser Objektivdurchmesser preiswerter und ein wenig Platz sparender ist.
Zum Thema „Dreck:“ Die Kunststoffscheiben sind mit Sicherheit empfindlicher als Glas. Aber selbst dem dürften härteste Outdoor-Bedingungen nicht bekommen. Und normale Rundfilter an- bzw. abschrauben ist mitunter auch recht fummelig. Von daher sollte jeder Fotograf auf ein wenig „Sauberkeit am Arbeitsplatz“ achten. Aber wahrscheinlich kann ich nur so reden, weil ich auf meinen bisherigen Wanderungen noch nie derart durchs Unterholz gerobbt bin, als dass ich soviel Dreck und Schweiß an den Händen hatte, dass ein einfaches Abwischen an der Hose nicht ausreichend war.
Zum Thema „Das sind aber kleinere Bedenken. Unsicherer bin ich mir darüber, wie Reisepraxis tauglich die Filter beim Fotografieren selbst sind.“ (so mein Schreibvorschlag, allerdings ohne Anspruch auf Richtigkeit) (Gibt´s eigentlich ein Forum, wo man derartiges „ausdiskutieren“ kann?

): Gewiss, jeder Handgriff übers Einschalten des Fotoapparates und Betätigen des Auslösers hinaus ist bei einer Wanderung anstrengend – nicht nur auf schweißtreibenden Pfaden in dünner Hochgebirgsluft. Aber es gibt Situationen (dies trifft auch für die Knipserei in der Stadt zu), wo es sich lohnt, den Aufwand zu betreiben. Diese Erfahrung habe ich bei Vergleichsbildern, d.h. mit und ohne Verlaufsfilter, gemacht. Denn was ist das schönste Motiv wert, wenn ein Teil total über- und ein anderer unterbelichtet ist, so was würde ich verwerfen. Außerdem genieße ich die „Fummelpausen“ zum Verschnaufen und kann außerdem einen ausführlicheren Blick aufs Objekt werfen. Man konzentriert sich ein wenig mehr, als es beim „gucken, knipsen und weiter“ möglich ist. Gut Ding will halt Weile haben.
Um den Handlingsaufwand zu verringern ist es überlegenswert, ob man nicht auf seinem Standardobjektiv, bei mir mittlerweile das AF-S VR 24-120mm/3.5-5.6G IF-ED, den Adapterring mit Adapter belässt und im Bedarfsfall lediglich den Filter hervorkramt.
Das ganze kurz zusammengefasst: ich habe es nicht bereut.
Namaste
Lars