Hmm... der Thread driftet zwar vom Thema CaptureNX ab, doch ich MUSS auch meinen Senf hinzugeben.
Das Ganze nicht gegen Markus oder gegen Canon - denn ich bin der Meinung, DIE beste Kamera gibt es nicht. Und für den Einen oder Anderen wird Nikon die erste Wahl sein, Canon, Olympus mit InstantView oder wie das heißt, mit Weitwinkeln, die schon bei 7mm losgehen... usw...
Ich persönlich habe mir jedoch Gedanken gemacht, ob und wozu man Vollformat braucht. Alle Gedanken natürlich rein theoretischer Natur. So müsste eine 10MP Vollformat THEORETISCH weniger rauschen, Mancher sagt hingegen, dass diese oder jene Crop-Kamera komischerweise aber trotzdem nicht mehr rauscht... Also rein theoretisch...
Die offensichtlichen Vorteile bei Vollformat:
V1. Weniger Tiefenschärfe - schön für Portraits.
V2. Weniger Rauschen durch größeren Pixelabstand.
V3. Mehr Weitwinkel
V4. Mehr Schärfe - bzw. ein größerer Pixelabstand verkraftet durchaus auch Billigobjektive, wo eine Cropkamera schon exquisite Linsen benötigt.
V5. Theoretisch sind Objektive mit höherer Lichtstärke möglich - was aber viel mehr mit dem Bajonettdurchmesser zu tun hat.
Nun die Cropkamera:
C1. Mehr Tiefenschärfe - schön für Macro
C2. Dadurch bei offenere Blende kürzere Verschlusszeiten bei gleicher "Tiefenschärfe-Komposition" möglich.
C3. Crop ist quasi ein Build-in-Tele
C4. Crop-Objektive sind günstiger.
Fazit:
Zu V1 und C1:
Da muss man wissen, was man will. Wer Macros macht, ist mit Crop besser beraten. Was die gewünschte Tiefenunschärfe betrifft, so glaube ich, braucht man den Vollformat Vorsprung nicht. Sowohl das 50mm 1.4 oder auch das 80-200 2,8 (oder 70-200) erzeugen bereits eine Tiefenunschärfe, die unabgeblendet fast nicht mehr akzeptabel ist.
Erreiche ich mit Crop bei Blende 3,0 eine Portrait-Tiefenuunschärfe, die der einer Vollformat bei Blende 4,0 entspricht, so sehe ich sogar hierbei Vorteile bei der Cropkamera: Ich habe mehr Licht und kann entweder eine schnellere Verschlusszeit und/oder eine niedrigere ISO wählen um das gleiche Ergebnis zu bekommen.
Die Vollformat hat hingegen etwas mehr abgeblendet, was förderlich für die Schärfe des eigentlichen Motivs ist.
Zu V2:
Die Vollformat rauscht theoretisch weniger. Praktisch hingegen kann man das anzweifeln oder auch irgendeine Cropkamera auf dem Markt finden, die doch genau so gut ist... egal... Fakt ist: Um die gleiche Bildkomposition (Tiefenschärfe) zu erreichen, muss man die Crop-Blende weiter öffen. Ein Nachteil? Ich glaube ganz im Gegenteil. Um das gleiche Bild zu erhalten "muss" man die Crop-Blende weiter öffnen und man wählt zwangsläufig eine geringere ISO. Wer Rauschverhalten von Crop- und Vollformatkameras vergleicht, der sollte die VF bei ISO 1600 einstellen und die Crop bei ISO 1000 (oder so).
Zu V3:
Weitwinkel... Der Vorsprung der VF schmälert sich, wenn man bedenkt, dass VF Weitwinkel oft nur bis 12mm heruntergehen - für die Crop-Cameras jedoch 10mm erhältlich sind. Bei einigen Firmen (nicht Nikon) sogar 7mm... Es verbleibt dennoch ein kleiner Vorsprung für VF.
Zu V4:
Scherbentauglichkeit. Es ist tatsächlich so, dass ein Sigma 70-300 Suppenzoom an einer EOS 5 hervorragende Bilder macht. Die Tatsache, dass Cropobjektive etwas günsiger sind, mag diesen VF-Vorsprung etwas schmälern. Es ist kein qualititiver Vorsprung, sondern eher ein finanzieller.
Zu C2:
Kürzere Verschlusszeiten. Um die gleiche Tiefenschärfe zu erhalten, muss man eine Vollformat stark abblenden - eine Cropkamera weniger. Der gewonnene Lichtvorsprung mach die Crop zur ersten Wahl bei der Sportfotografie bzw. bei der Telefotografie. Oder man gewinnt einen ISO-Vorsprung.
Zu C3:
Der "Teleeffekt" des Crops braucht nicht weiter erläutert zu werden. Sehr viel mehr hingegen die damit verbundene finanzielle Ersparnis (400mm Tele statt 600mm Tele) bzw. der Qualitative Vorsprung "ohne Telekonverter".
Resümee:
Für Macro-, Sport- und Naturfotografie (Tele) ist Crop sogar ein Segen. Finanziell (200mm statt 300mm Tele), Qualitativ (weniger ISO) bzw. kürzere Verschlusszeiten.
Wenn man nur Scherben besitz, mag die VF daraus bessere Bilder herauszaubern, nur wer eh schon mit 105er Micro, 50mm 1,4 oder 70-200 fotografiert, der wird keinen Vorsprung diesbezüglich mehr feststellen.
Weitwinkel: Der theoretische Vorsprung 1:1,5 schrumpft durch die erhältlichen Crop-WW. Wer doch den allerletzten mm Weitwinkel braucht, kommt um die VF nicht herum.
Finanzielles: Crop-Objektive kosten weniger und erreichen mehr Brennweite. Allerdings müssen sie auch höherwertiger sein.
Also ich persönlich würde, gäbe es die D200 wahlweise in VF und Crop, bewusst die Crop-Variante wählen.
Gruß,
Axel
Das Ganze nicht gegen Markus oder gegen Canon - denn ich bin der Meinung, DIE beste Kamera gibt es nicht. Und für den Einen oder Anderen wird Nikon die erste Wahl sein, Canon, Olympus mit InstantView oder wie das heißt, mit Weitwinkeln, die schon bei 7mm losgehen... usw...
Ich persönlich habe mir jedoch Gedanken gemacht, ob und wozu man Vollformat braucht. Alle Gedanken natürlich rein theoretischer Natur. So müsste eine 10MP Vollformat THEORETISCH weniger rauschen, Mancher sagt hingegen, dass diese oder jene Crop-Kamera komischerweise aber trotzdem nicht mehr rauscht... Also rein theoretisch...
Die offensichtlichen Vorteile bei Vollformat:
V1. Weniger Tiefenschärfe - schön für Portraits.
V2. Weniger Rauschen durch größeren Pixelabstand.
V3. Mehr Weitwinkel
V4. Mehr Schärfe - bzw. ein größerer Pixelabstand verkraftet durchaus auch Billigobjektive, wo eine Cropkamera schon exquisite Linsen benötigt.
V5. Theoretisch sind Objektive mit höherer Lichtstärke möglich - was aber viel mehr mit dem Bajonettdurchmesser zu tun hat.
Nun die Cropkamera:
C1. Mehr Tiefenschärfe - schön für Macro
C2. Dadurch bei offenere Blende kürzere Verschlusszeiten bei gleicher "Tiefenschärfe-Komposition" möglich.
C3. Crop ist quasi ein Build-in-Tele
C4. Crop-Objektive sind günstiger.
Fazit:
Zu V1 und C1:
Da muss man wissen, was man will. Wer Macros macht, ist mit Crop besser beraten. Was die gewünschte Tiefenunschärfe betrifft, so glaube ich, braucht man den Vollformat Vorsprung nicht. Sowohl das 50mm 1.4 oder auch das 80-200 2,8 (oder 70-200) erzeugen bereits eine Tiefenunschärfe, die unabgeblendet fast nicht mehr akzeptabel ist.
Erreiche ich mit Crop bei Blende 3,0 eine Portrait-Tiefenuunschärfe, die der einer Vollformat bei Blende 4,0 entspricht, so sehe ich sogar hierbei Vorteile bei der Cropkamera: Ich habe mehr Licht und kann entweder eine schnellere Verschlusszeit und/oder eine niedrigere ISO wählen um das gleiche Ergebnis zu bekommen.
Die Vollformat hat hingegen etwas mehr abgeblendet, was förderlich für die Schärfe des eigentlichen Motivs ist.
Zu V2:
Die Vollformat rauscht theoretisch weniger. Praktisch hingegen kann man das anzweifeln oder auch irgendeine Cropkamera auf dem Markt finden, die doch genau so gut ist... egal... Fakt ist: Um die gleiche Bildkomposition (Tiefenschärfe) zu erreichen, muss man die Crop-Blende weiter öffen. Ein Nachteil? Ich glaube ganz im Gegenteil. Um das gleiche Bild zu erhalten "muss" man die Crop-Blende weiter öffnen und man wählt zwangsläufig eine geringere ISO. Wer Rauschverhalten von Crop- und Vollformatkameras vergleicht, der sollte die VF bei ISO 1600 einstellen und die Crop bei ISO 1000 (oder so).
Zu V3:
Weitwinkel... Der Vorsprung der VF schmälert sich, wenn man bedenkt, dass VF Weitwinkel oft nur bis 12mm heruntergehen - für die Crop-Cameras jedoch 10mm erhältlich sind. Bei einigen Firmen (nicht Nikon) sogar 7mm... Es verbleibt dennoch ein kleiner Vorsprung für VF.
Zu V4:
Scherbentauglichkeit. Es ist tatsächlich so, dass ein Sigma 70-300 Suppenzoom an einer EOS 5 hervorragende Bilder macht. Die Tatsache, dass Cropobjektive etwas günsiger sind, mag diesen VF-Vorsprung etwas schmälern. Es ist kein qualititiver Vorsprung, sondern eher ein finanzieller.
Zu C2:
Kürzere Verschlusszeiten. Um die gleiche Tiefenschärfe zu erhalten, muss man eine Vollformat stark abblenden - eine Cropkamera weniger. Der gewonnene Lichtvorsprung mach die Crop zur ersten Wahl bei der Sportfotografie bzw. bei der Telefotografie. Oder man gewinnt einen ISO-Vorsprung.
Zu C3:
Der "Teleeffekt" des Crops braucht nicht weiter erläutert zu werden. Sehr viel mehr hingegen die damit verbundene finanzielle Ersparnis (400mm Tele statt 600mm Tele) bzw. der Qualitative Vorsprung "ohne Telekonverter".
Resümee:
Für Macro-, Sport- und Naturfotografie (Tele) ist Crop sogar ein Segen. Finanziell (200mm statt 300mm Tele), Qualitativ (weniger ISO) bzw. kürzere Verschlusszeiten.
Wenn man nur Scherben besitz, mag die VF daraus bessere Bilder herauszaubern, nur wer eh schon mit 105er Micro, 50mm 1,4 oder 70-200 fotografiert, der wird keinen Vorsprung diesbezüglich mehr feststellen.
Weitwinkel: Der theoretische Vorsprung 1:1,5 schrumpft durch die erhältlichen Crop-WW. Wer doch den allerletzten mm Weitwinkel braucht, kommt um die VF nicht herum.
Finanzielles: Crop-Objektive kosten weniger und erreichen mehr Brennweite. Allerdings müssen sie auch höherwertiger sein.
Also ich persönlich würde, gäbe es die D200 wahlweise in VF und Crop, bewusst die Crop-Variante wählen.
Gruß,
Axel