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Vollmond

kapplf

Läuft öfters hier vorbei
Mit welchen Einstellungen,... kann man folgendes Motiv fotografieren:

- 22.00 Uhr, Himmel teilweise klar
- Blick in Richtung unserer Dorfkirche die beleuchtet ist
- der Vollmond steht direkt neben dem Kirchenturm (Größe fast 1/3 des Turmes)und leuchtet wie ein riesiger Scheinwerfer

--> wenn ich den Vollmond erkennen kann sieht man vom Kirchturm wenig bis nichts
--> wenn der Kirchturm OK ist, überstrahlt der Vollmond einen großen Teil des Bildes

Ich kann euch leider kein Beispiel (auch kein schlechtes) zeigen, da ich bei einem nur kurzen Versuch (dann kamen ein paar Wolken) zu keinem Ergebnis gekommen bin und diese Aufnahmen leider sofort gelöscht habe.
Ich habe erst jetzt daran gedacht,dass mir vielleicht einer von euch Profis einen Tipp geben kann, damit ich beim nächsten passenden Vollmond (Stellung zur Dorfkirche) vielleicht doch zu einem Ergebnis komme. Oder ist der Kontrast bei diesem Motiv einfach zu groß?

mfg / FM
 

bru_nello

Bringt häufig das Frühstück mit
Hallo,

wenn ich Deine Frage richtig verstehe, würde ich für diese Anwendung mehrere Aufnahmen vom Stativ mit unterschiedlichen Belichtungen machen u. die Fotos anschließend montieren (das habe ich selbst allerdings noch nicht getan), siehe daher threads zum Thema DRI (HDR).


Gruß

Ulli
 

hkliem

Aktives Mitglied
Kann Ulli da nur zustimmen, ist eine schwierige Sache. Probieren solltes Du aber: So belichten, dass der Mond optimal zu sehen ist , der Rest ist dann natürlich sehr dunkel.
In der Bildbearbeitung dann alles außer dem Mond aufhellen. Ich hab schon öfter gestaunt, wie viel Zeichnung man aus zu dunklen Partien noch herausholen kann. Einen Versuch sollte es zumindest wert sein.

Gruß Harald
 

oto

Läuft öfters hier vorbei
Hallo !
Mir fiel beim Lesen der Überschrift sofort ein, wie Ansel Adams beschreibt, was ihm durch den Kopf ging, bevor er seinen Klassiker "Moonrise" fotografiert hat.
Um nicht gegen irgendwelche Copyrights zu verstoßen, werde ich es mal in eigenen Worten nacherzählen.

Adams ist auf dem Rückweg von einem Fotoshooting. Bei Española schaut er aus dem Autofenster und sieht wie der Mond knapp über dem Horizont schwebt. Im Rücken steht die Sonne, die noch den Vordergrund beleuchtet. Fast wäre er bei dem Anblick in den Straßengraben gerauscht. Blitzschnell baut er seine 8x10in Kamera auf, wechselte das Objektiv, setzt sein Wratten Nr. 15 davor und fängt an, seinen Belichtungsmesser zu suchen. Die Zeit drängt und da er den Beli nicht finden kann, will er schon eine Serie fotografieren - da fällt ihm aber ein, dass er die Helligkeit des Mondes kennt - 250c/ft².
Er legt also die Helligkeit entsprechend der Belichtungsformel auf Zone VII, damit fallen 60c/ft² auf Zone V und berechnet bei einem Filterfaktor 3, eine Belichtung von ungefähr 1 sec. für Blende 32 und einer Filmempfindlichkeit von ASA 64.
Da er die richtige Belichtung für den Vordergrund nicht kennt, merkt er sich das Negativ für eine Wasserbad-Entwicklung vor.

Jetzt alles klar, wie der Mond fotografiert wird
wink.gif
?
Diese Arbeits- und Denkweise zeigt den Unterschied zwischen einem Fotografen und einem Fotokünstler und Adams zählt für mich ganz klar zu Zweiterem.

Gruß
Otto

Das Bild und die Beschreibung gibts im Buch "Ansel Adams Meisterphotos" (Christian Verlag) nachzulesen.
 
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