Ich lese einen Artikel, den ich per Newsletter bekommen habe:
Die 10 Mythen der Drittel-Regel von Tavis Leaf Glover, übersetzt von Volker Gottwald.
Zusammengefasst kann man sagen: Vergesst die Drittel-Regel wenn ihr weiterkommen wollt.
Ich suche schon länger Hilfe bei der Bilderkomposition, wurde bis jetzt nicht fündig. Nun habe ich einen neuen Ansatz gefunden. Kurz gesagt heisst das neue "Zauberwort": Dynamische Symmetrie.
Ich denke das die "dynamische Symmetrie" auch nur ein Hilfsmittel ist, wie der goldene Schnitt, Drittelregel oder goldene Spirale etc.
Gerade das Verhältnis des goldenen Schnittes kommt in der Natur(Verhältnis zu Major/Minor) immer wieder vor.
Das mag ein Grund sein, warum auch in der Malerei der Renaissance darauf wert auf Verhältnisse gelegt wurde, da man sehr realistisch gemalt hat.
Aber wenn man ein Bild bespricht oder analysiert kommt es ja nicht nur darauf an, ob etwas auf bestimmten Fluchtpunkten oder Linien liegt.
Sondern es gibt ja gewisse Vorgehensweisen wie man eine Bildbeschreibung angeht.
Aus einem Leitfaden zur Bildbesprechung der Uni-Saarland:
Inhaltliche Aspekte des Bildes
Der Bildraum:
Räumlichkeitsdarstellung des Vorder, Mittel und Hintergrund.
Lichtführung --->Lichtquellen (Kunstlicht, Sonnenlicht)
Körperraum, Freiraum, Idealraum
Motiv und Raum sollten in einem Verhältnis zueinander stehen – z.B. offen, verschlossen, dynamisch.
Die Perspektiven:
Zentralperspektive oder Ein -, Zwei -, oder Mehrfluchtpunktperspektive
Raumtiefe, Augenhorizont, Fluchtpunkt,
Hilfslinien, Repoussoir - Gegenstand im Vordergrund eines Bildes zur Steigerung der Tiefenwirkung wie Gestein, ein Busch oder ein Baum etc.;
oder auch Repoussoirfigur - Vordergrund eines Gemäldes oder in der Fotografie platziertes Objekt, z.B. ein Rahmen
Komposition des Bildes
Verteilung von Formen, Linien, Punkten, Flächen, Farben,
Kontrasten, Richtungen
Diagonale:
von links unten nach rechts oben - Dynamik
von links oben nach rechts unten - Fallen, Stürzen, Unruhe,
Bedrohung etc.
Senkrechte und Horizontale: Harmonie, Ruhe, Ausgeglichenheit, Statik,
Gleichgewicht, Komposition
Dreieckskomposition:
gedachte Verbindungslinien z.B.: beliebtes Kompositionsschema in der Renaissance
Horizontlage im Landschaftsbild:
niedrig: Großteil zeigt Himmel - Ferne
hoch: Großteil zeigt Landschaft - Panorama
Bildgerüst:
Mittelsenkrechte, Waagrechte, Diagonalkreuz, Kreuz, Schräge
Der Bildaufbau
Lage (Stellung, Position)
Z.B. Mitte, oben, unten, links, rechts, am Bildrand,
Bildecke, oberes Drittel, unteres Viertel...
Mitte: Zentrum
Rand: Flucht, Verdrängung, Belanglosigkeit...
Oben: Aufstieg, Erhöhung...
Unten: Abstieg, niedrig, Unterwerfung...
Wenn man solche Aspekte nicht beachtet, machen keine der Regeln Sinn.