Welche Farbräume werden denn verwendet? Die Bildbearbeitung geschieht bald an einem CRT, da ich mein TFT schon verfluche und dann suche ich noch einen Fotodienst, der Bilder ohne "Verfälschungen" und Aufbereitung drucken kann. Bisher verwende ich in der Kamera das Adobe Wide und NX2 ist so eingestellt, dass es das Farbprofil des Bildes als Standart übernehmen soll.
Das ist eine Wissenschaft für sich...
Adobe Wide Gamut ist eigentlich schon für die normale Fotografie zu groß und bedarf eines kompletten 16 Bit Workflows.
Beim mir hat sich BetaRGB als ideal erwiesen, das sämtliche Körperfarben, die in der Natur vorkommen, erfaßt. Nur wenn spektralreine Selbstleuchter ins Spiel kommen, gehe ich auf DonRGB4. Beide Farbräume passen sehr gut zum nativen Gamut moderner DSLRs, nicht zu groß und nicht zu klein, und erlauben einen 8-Bit-Workflow. Der normale AdobeRGB1998-Gamut ist für hochintensive Farben im Bereich von magenta über rot, oramge und gelb sowie für sehr tiefe Blautöne zu schwach. Über sRGB brauchen wir gar nicht erst zu reden, das taugt gerade mal für Web-Anwendungen. Die letzten beiden haben übrigens einen Weißpunkt von 6500 K, der ebenfalls nicht so besonders gut zum nativen Weißpunkt einer DSLR paßt, der gewöhnlich so um die 5400 K liegt. Je weniger Rechnerei und Konvertiererei beim Aufarbeiten der RAWs anfällt, desto besser wird die Bildqualität und besonders die Differenzierung der extremen Farbtöne. Wenn man für ein Motiv, das ausschließlich schwachgesättigte Farben enthält einen kleineren Farbraum möchte gibt's besseres mit WP D50 z.B. Colormatch oder DCam1 J. Holmes (kostenpflichtig)...
Wie gesagt, Arbeitsfarbräume sind eine Wissenschaft für sich und sollten eigentlich halbwegs passend zur Cam gewählt werden.
Bei den Dienstleistern wird's schwieriger. Die meisten wissen nicht mal, wie man Farbmanagement schreibt. Sobald Zweifel aufkommen, zu printende Bilder in sRGB konvertieren (
nur eine Kopie, nicht etwa das Original, denn "Farben weg" ist unwiderruflich!).Mit sRGB kommt die letzte Klitsche zurecht.
Willst Du ordentliche Drucke, engt sich der Kreis gewaltig ein. Da kenne ich nur Digitaloriginal, Saal und den FC-Service, wobei es noch zu unterscheiden gilt, ob auf RA4-Fotopapier ausbelichtet wird (halten ungefähr 10-20 Jahre) oder ob es lichtechte Pigmentdrucke sind, die bis zu über 100 Jahre archivfest sind.
Gute Dienstleister übernehmen die Dateien 1:1 inkl. perfektem Farbmanagement. Allfällige Fehler im Bild (Farbgebung, KOntrast, Schärfe etc.) sind also gewöhnlich Fehler Fehler des Fotografen...
Gruß
Wolf
PS.: Dienstleister, die "optimieren", sind in meinen Augen ein absolutes No Go...