Hallo,
man liest ja viel über die Fotoindustrie. Die Verkaufszahlen gehen immer weiter dramatisch runter. Angeblich weil die Smartphones den Kameraherstellern das Leben schwer machen. Ich frage mich aber manchmal, ob das wirklich die Hauptursache ist.
Ich vermute jeder von uns hat im Jahr 2022 ein Smartphone, mit dem man einigermassen gute Bilder machen kann. Alle hier werden auch "echte" oder "klassische" SLRs oder DSLRs oder MLU Kameras besitzen.
Mich würde einmal interessieren, ob sich Euer Verhalten in den letzten bspw. 5 Jahren spürbar verändert hat. Sowohl was die Fotomotive angeht, als auch die Ausrüstung, die Ihr dafür nutzt.
Das ist mit 2 Coronajahren natürlich schwieriger zu beurteilen, aber wir können es ja einmal versuchen und vielleicht auch den thread dann in 1 Jahr wieder aktualisieren.
Bei mir persönlich ist es so, dass das Smartphone bis jetzt weiterhin eher ein Schattendasein für die Fotografie darstellt. Ich benutze es häufig zum Fotografieren aber meist nur zu Dokumentationszwecken oder wenn ich einmal schnell einen Familienschnappschuss benötige, der sofort über Social Media mit den Schwiegereltern geteilt werden soll.
In den letzten 12 Monaten wurde es aber dann komischerweise mehr. Gerade bei kurzen Städtereisen verwendete ich immer öfter das Smartphone. Faulheit? Vielleicht. In Kombination mit dem Smartphone benutzte ich aber auch oft meine Ricoh GR und GRx. Ich vermute der Hauptgrund für diese Änderung war weniger die bessere Bildqualität im neuen Smartphone als die Helligkeitsregelung des Displays im Vgl. zu meinen Ricoh GR's. Wenn die Sonne stark knallt, ist es auf dem Display einer Ricoh GR wirklich deutlich schlechter zu sehen als auf dem Smartphone. Wenn ich dann zu Hause bin und mir die Bilder ansehe, ärgere ich mich dann aber doch, seltener die GR's genutzt zu haben. Trotzdem sehe ich hier eine Tendenz zur Faulheit und ich weiß noch nicht, ob mir das so gefällt.
MFT, APS-C oder Vollformatkameras haben in der Einsatzhäufigkeit abgenommen. Entweder weil die 24MP im APS-C Sensor der Ricoh GR's mir reichten oder weil ich vielleicht durch Corona nicht die Fotogelegenheiten hatte wir vor Corona. Dann packt man einfach anders. Das versuche ich diesen Sommer anders zu machen. Entweder mit MFT oder VF. Ist noch nicht entschieden. Sicher ist aber, dass mein Fuji System zwischen den beiden verliert und es bleibt ganz sicher diesmal zu Hause.
Es fällt mir schon auf, dass egal was ich benutze, die BQ mir meist ausreicht/mich vollkommen zufriedenstellt. Egal welche Sensorgrösse ich benutze. MFT, APS-C, VF. Klar kann man hier und da Unterschiede merken, aber mein "good enough" Level ist für mich bei allen Systemen schon erreicht. Egal welche Marke oder Objektive. Deswegen sitzt mein Fuji System bildlich zwischen den Stühlen. Wenn ich APS-C will, kann ich auch eine Ricoh GR nehmen. Oder eine Nikon Zfc mit dem 28/2.8 und 40/2.0.
Ich versuche eh nie mehr als 3 Objektve mitzunehmen. Ich habe für mich festgestellt, dass je weniger Objektive ich mitnehme, mir das Fotografieren umso mehr Spaß macht und die Ausbeute deutlich höher ist.
Nur bei dem Smartphone reicht mir die BQ noch nicht. Das liegt aber daran, dass ich einfach zu geizig bin mir ein sehr teures Smartphone zu kaufen, dass diese Lücke dann noch weiter schliessen könnte und die Ricoh GR3 einfach so leicht mit nur einer Hand bedient werden kann, dass es die wahre Freude ist.
Wie sieht das bei Euch aus? Was hat sich bei Euch geändert und warum? Was nutzt Ihr am meisten und warum?