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Augenschule

tante_ilse

Läuft öfters hier vorbei
Liebe Forumskollegen,

ich bin das, was man einen engagierten Amateur nennt. Im Moment stehe ich fototechnisch vor einer grösseren Entscheidung. Dies hat mich dazu bewogen, einmal einige Gedanken in Elektronen zu fassen.

Seit rund einem Jahr zähle ich nun zur Gemeinde der Leicabesitzer. In diesem Jahr habe ich einen fotografischen Höhepunkt nach dem andern erlebt, was dazu geführt hat, dass ich mich ernsthafter mit dem Thema Fotografie zu beschäftigen begann.
So ist einerseits meine Ausrüstung in diesem Jahr ordentlich angewachsen, andererseits habe ich mich durch viel F(l)achliteratur gearbeitet. Mittlerweile habe ich mich auf drei Zeitschriften reduziert, Schwarzweiss, LFI und Photo Technik International. Beim Studium dieser Zeitschriften wurde mein Auge mehr und mehr von der Ausrüstung an sich abgelenkt. Im November habe ich einige Arbeiten von Diane Arbus gesehen, die mich zutiefst beeindruckt haben. Was mich derart beeindruckt hat, ist die zeitlose und gleichzeitig sehr persönliche Darstellung von Menschen. Es fällt mir schwer, dieses Gefühl in Worte zu fassen. Die Bilder führen dazu, dass man sie akzeptieren kann, ohne erst die eigene Phantasie zur geistigen Ausschmückung bemühen zu müssen. Sie haben für mich etwas, was ich am Ehesten als "unerhörte Präsenz" bezeichnen möchte.
Diese Bilder sind alle in s/w. Das hat mich langsam, aber sicher davon überzeugt, dass ich auch in dieser Richtung arbeiten möchte. Soviel zu meiner anstehenden Entscheidung.
Was mich fasziniert ist die Schulung der Augen. Natürlich gehört da viel mehr dazu als nur das Auge, aber als Titel macht es sich schon mal recht gut.
Seit einiger Zeit trage ich einen verstellbaren Aufstecksucher von meiner Leica I mit mir herum. Dieser scheint mir im Moment eine ganz hilfreiche Krücke, um meine Optik ins Rechteck zu zwängen. Der nächste Schritt für mich wäre dann möglicherweise eine Gittermattscheibe zur R.
Ich habe mir für mich selber eine Art Programm ausgedacht, um mein Sehen etwas zu schulen. Der erste Schritt liegt wie gesagt in der Wahl des richtigen Ausschnittes, sowie der passenden Brennweite. Mit meinem Vario habe ich es da, je nachdem wie man's nimmt, leichter oder auch schwerer. Der zweite Schritt kommt ergänzend hinzu, das Positionieren und Ausrichten der Kamera.
Die weiteren technischen Einstellungen, die zur Erzielung eines guten Bildes vonnöten sind, lasse ich jetzt mal aussen vor, es geht mir rein um das Fotografieren als künstlerischer Ausdruck.
Ich schleppe meistens eine Kamera mit 35mm Objektiv mit mir herum. Die Erfahrung hat mich gelehrt, dass ich die besten Motive zufällig antreffe. Es gibt natürlich auch Ausnahmen, so arbeite ich gerade an einer Serie über eine Bowlingkugel an abstrusen Orten.
Meine Vorgehensweise ist vorwiegend intuitiv und eigentlich erstaunlich fruchtbar. Ich habe von selber angefangen, mit der Spotmessung verschiedene Punkte im Bild anzumessen und mir selber meinen Mittelwert daraus ertastet. Die Resultate waren recht brauchbar, ich denke aber, dass ich in s/w mehr daraus machen könnte.
Ich bin mir sicher, dass es hier einige ausgebildete Fotografen im Forum hat, aber es würde mich auch sehr interessieren, wie andere Amateure an sich selber arbeiten. Und was mich genauso sehr interessiert sind Eure Lieblingsfotografen.

ein Gruss aus den Voralpen,
Oliver
 
Hallo Oliver,

dein Posting hat mich sehr beeindruckt. Allerdings bin ich nicht kompetent genug dir zu antworten. Daher übergebe ich an jemanden, der von S/W mehr versteht als ich, meine Frau Annelies.

Gruß Jochen

Hallo Oliver,

das Fotografieren als solches habe ich vom Jochen gelernt, d.h. den Umgang mit der Kamera hinsichtlich Tiefenschärfe, Blende, Objektive, Spiegelvorauslösung usw. Das wichtigste Instrument neben der Kamera ist für mich das Stativ. Es spielt keine Rolle, ob ich ein Motiv auch aus der Hand aufnehmen kann, wenn man ein Stativ nimmt, schaut man in jede Ecke ob der Bildausschnitt überall korrekt ist, ob das Motiv passt, ob alles gerade steht, ob die stürzende Linien nicht zu sehr abweichen usw. Wenn das Bild in jeder Hinsicht von der Bildgestaltung her stimmt, nehme ich den Spotbelichtungsmesser und messe nur den Schatten oder besser gesagt den dunkelsten Punkt im Bild, wo ich noch Zeichnung haben möchte. Den erhaltenen Wert übertrage ich auf die Kamera und ändere entweder die Belichtungszeit oder die Blende um zwei Werte. Die Blende schließe ich um zwei Werte, d.h. ich stelle z.B. von 5,6 auf 11, oder ich verkürze die Zeit um zwei Werte, so bekomme ich Zeichnung in den Schatten und die Lichter sind auch einwandfrei durchgezeichnet. Dies ist die Grundvoraussetzung für meine Fotografie in Schwarz-Weiß.
Für mich ist diese Fotografie das schönste was es gibt. Seit ca. 5 Jahren, d.h. von Anfang an, habe ich ein eigenes Fotolabor und für jemanden der SW-Fotografie machen will, ist das der wichtigste Punkt. Selber Filme entwickeln und dann vergrößern. Nur so bekommt man die Bilder wie man sie sehen möchte. Es gibt sehr viele Möglichkeiten hier in den Prozeß einzugreifen und es macht einen Riesenspaß.
Anfangs ist es noch etwas schwer zu beurteilen ob ein Bild die richtige Gradation hat, zu hell oder zu dunkel ist. Oder ob es den richtigen Ausschnitt hat, man kann hier nl. immer noch etwas verändern. Hinterher gibt es dann auch noch die Möglichkeit Bilder zu tonen.
Aber.....auf einmal sagt es Klick und man hat den richtigen Blick dafür! Ab diesem Moment geht alles aufwärts und man wird ehrgeizig.
Es gibt momentan viele Möglichkeiten ein Vergrößerungsapparat sehr günstig zu kaufen, ich könnte dir da etwas zu sagen, falls Bedarf da ist. Es gibt auch von der Firma Heiland in Wetzlar ein Zusatzgerät für den Vergrößerer womit man sofort die annähernd richtige Gradation und Zeit messen kann. Dieses Gerät würde ich dir auf jeden Fall empfehlen.
Einen Kurs in dieser Angelegenheit wäre wirklich von Vorteil oder jemanden, der dir das beibringt.
Falls du Interesse hast, kannst du dir von mir einige Bilder in http://www.photoportale.de/annelies_kriegesmann
anschauen.

Wenn Du noch weitere Fragen hast kannst du mich anmailen unter folgender Adresse:
annelies.kriegesmann@web.de

Jochen und ich sind vom 27.12. bis zum 04.01. in Urlaub.

Einen regnerischen Gruß aus dem Westerwald
Annelies
 
lieber oliver,
das ist ein schöner beitrag! - nicht nur diane airbus, - denke an robert frank, cartier-bresson (dessen retrospektive ich in paris sah) u.v.a. mehr. insbesondere auch paul strand, der, schon todkrank, vor seiner haustür im garten fotografierte (i.g. next my doorstep -> mal online auktionen suchen...). - wichtig scheint mir, sich zunächst zu beschränken, dh. keine materialschlacht an ausrüstung. das führt nur zur verzettelung. - schon das 2,0/50 (ich nehme das alte mit nahbrille gern) und einfach eine runde drehen mit einem sw-film und sich ein limit setzen, dh. unter 36 aufnahmen sollten 3-4 schon ziemlich gut sein. (FP4, Efke 100 oder /wenns mal schnell gehen soll in SW dann kodak sw auf cn-basis). - du wirst staunen, was du alles in deiner unmittelbaren umgebung siehst...
gruss
peter
 
Die unmittelbare Umgebung ist ein guter Ansatz. Gerade wenn wir das alltägliche etwas genauer betrachten, sehen wir es plötzlich in einem ganz anderen Licht.

Ansonsten hilft am einfachsten viel üben.

Gruß vom sonnigen Bodensee

Klaus
 
Es ist einige Zeit her seit wir dieses Thema hatten. In der Zwischenzeit bin ich wiedermal etwas weitergekommen. Ich habe die Kamera fast immer bei mir, und ich denke, dass ich mehr aus dem Nichtauslösen gelernt habe, als ich es auch mit noch so vielen Bildern hätte tun können. Es passiert mir manchmal, dass ich tagelang eine Kamera herumschleppe, ohne auch nur ein Bild zu machen. Dann treffe ich so einen Moment, wo einfach alles stimmt, Licht, Luft und Laune, und die Filme fliegen nur noch so durch die Kamera.
Eine hilfreiche Methode ist es, wenn ich mir vorstelle, wie man so etwas normalerweise fotografieren würde, um dann alles ganz anders zu machen. Manchmal sind es nur ein paar Schritte, die ein gutes Bild von einem schönen Bild trennen. Gute Erfahrungen habe ich auch mit ausgefallenen Perspektiven gemacht, auch wenn diese dann im Bild dann gar nicht als solche erkennbar sind. Es ist zwar nicht einfach, ein Huhn von unten aufzunehmen, aber das Bild ist es allemal wert.
Meine nächsten Schritte gehen dahin, dass ich meine Objektive einmal in allen Blendenstufen durchprobiere. Aber bis dahin werde ich wahrscheinlich noch einen düsteren Monat lang die Kamera für fast nichts herumtragen.

ein erleuchteter Gruss vom Rand
Oliver
 
lieber oliver,
es ist schön, die camera immer dabei zu haben (und sie zu hüten).
zur frage der gestaltung eine methode, ein trick, den ich einmal von einem uralten, längst verstorbenen leicaner hörte (er hinterliess mir sein italienalbum von 1952; mit dem zug und per pedes nach sizilien!).
er sagte: wenn sie probleme mit der gestaltung haben, betrachten sie das sucherbild einmal wie eine briefmarke und betrachten sie viele briefmarken, recht unterschiedliche. fragen sie sich: wie gross ist das motiv, insbesondere aber, wie ist es plaziert und wieviel freien raum gibt es bis zum rand?
zunächst fand ich das ziemlich abwegig, aber man kann auch grafiken so betrachten.
inzwischen ist es bei mir eine praktikable methode geworden, fast schon automatisch.

natürlich kommen technische überlegungen hinzu: leuchtrahmen, parallelität usw.

aber die idee war und ist: wie eng, intensiv packst du das motiv (aus welcher perspektive) auf die <briefmarke>?

da ich kein briefmarkensammler bin, war das ziemlich fremd für mich. 24x36 ist aber nicht zu weit von halb- und kb-format entfernt.

ein ganz anderes thema ist: es gibt <seltene> themen! diese sollte man einsammeln.

im stil gibt es wesentliche unterschiede. wenn du google durchsuchst (systematisch), dann wirst du sehen, dass in den usa ganz anders als in frankreich fotografiert wird; deutschland, schweden, holland ist ungefähr eine linie. suchst du fine art in polen und gus und cz auf, siehst du wieder einen anderen stil und sujets.

ein hinweis noch: bei suhrk& gibt es das buch 4x4. der schriftsteller arno schmidt bekam eine yashica 4x4 zu seinem 50ten und fotografierte auf diafilm. es ist die südheide, natur, wetter, pflanzen. aber es sind die 60er und 70er jahre.

vielleicht wirst du eines tages von deinen fotos sagen können, ja, das war anfang 2000.

ich denke, es lohnt nicht, das buch zu kaufen (es ist ziemlich schlecht gemacht), aber schau mal in einer buchhandlung rein. auch die so oft von aller welt fotografierten katzen kommen drin vor.
gruss
peter
 
Blitzen und gleichzeitig die Kamera bewegen:

Auf Anregung von Peter Steinhagen ein paar kurze Anmerkungen zu diesem Thema. Bildbeispiele findet Ihr bei meinen beiden Maskenbildern.
Nur die Kamera auf das gesicht halten war mir zu langweilig. Da ich mit der R8 auf den 2. Vorhang blitzen kann, ergeben sich andere Möglichkeiten, wobei ich dachte, daß dann das Motiv doch klarer abgebildet ist.
Also was habe ich gemacht:
Streuschirm für indirektes Blitzen an den Blitz (MZ 40-3)- schluckt so um 2 Bl.
Blitzshift am Schuh auf - 1 2/3 Bl eingestellt.
den Hebel für den 2. Vorhang umgelegt
Kamera auf A gestellt und die Blende geöffnet, dabei aber darauf geachtet keine kürzeren Zeiten als die 250 zu bekommen.
Belichtungsmessung auf Mehrfeldmessung.

Trotz 400 ASA ( es war der Tri-X) bekam ich oft eine 1/60 und langsamer, ohne, daß ich gleich ein kleines Blendenloch hatte. Aber bei 100mm ist die Schärfentiefe bei Abständen so um 2 m eh nicht groß. ich habe die Kamera langsam gedreht und dabei ausgelöst. Nervig wurde es, wenn ich eine 1/2sec. hatte. da sah ich dann ins dunkle Bärenloch :))
So ist das Bild Maske # 14.2 entstanden.
Die Maske # 4.2 sollte auch so entstehen, da hab ich aber vergessen den Hebel für den 2. Vorhang zu betätigen. Also hab ich hier ungewollt auf den 1. Vorhang geblitzt. Geht auch, wollte ich aber nicht.
Leider kann man diese Methode nur mit der M7 machen. Hab leider keine. Die M hat da den entscheidenden Vorteil, daß man während der Aufnahme alles im Blick hat, wo einem bei der R schwarz vor Augen wird.
Das wars, nichts aufregendes. Was ich noch mal ausprobieren will ist das Stoboskopblitzen in der Bewegung. Beim MZ 40-3 kann man ja alles einstellen und somit viele Varianten ausprobieren. Lohnt sich aber wohl nur bei Objekten die sich selbst schnell genug bewegen.
Was für den Einen eine Spielerei ist, erfreut den Anderen. Bilder der Unschärfe mit partieller Schärfe.
Gruß Jörg
 
@Jörg

eigentlich habe ich bisher noch nie irgendwelche Komentare über eingestellte Bilder abgelassen, weil ich es ja selber noch nicht geschafft habe, etwas einstellungswürdiges zu produzieren, oder vielleicht ist auch die fehlende Zeit, sie digital aufzubereiten? Nihm einfach die Ausrede, die Dir besser gefällt :)

Aber hier muß schon sagen, interesante Technik, interesante Bilder, sind schon ein echter Hingucker, beim 2te ist der Kopf aber m. E. zu sehr AF-mässig platziert, so als unbedarfter Zuschauer.

Gruß von der sonnigen Baar

Klaus
 
Hallo Klaus,
beim Bild 14.2 hab ich die Kamera nicht gedreht sondern von unten nach oben gezogen. Wichtig ist nur, daß man die Kamera bewegt. Ob drehen oder ziehen ist fast egal. 4.2 gedreht: wieso kommst Du auf AF-mäßig, bei der R8? Klar es ist mittenbetont. Ich war dicht dran, doch wenn der Spiegel hoch klappt ist es zappenduster. Da kann man mit der M den Bildausschnitt beibehalten, da hat man immer Licht im Sucher.

Auch der, der keine Bilder in die Galerie stellt, sollte seine Meinung sagen. Du wirst ja hoffentlich eine haben. Herr Steinhagen ist da ja auch nicht zimperlich und hat auch noch kein Bild an dem man seine fotografische Leistung messen kann. Mich interessiert es schon wie andere Betrachter meine Bilder empfinden, daraus lerne ich auch, ohne jetzt dem immerwärenden Lob hinterher zu hecheln.
Also, bei mir muß keiner "ängstlich" sein.
Gruß aus dem sonnigen HH
Jörg
 
hallo jörg, hallo klaus,
bitte rollei-info meine 3 altfränkischen schwarzweis-proben anschauen. zzt fotografiere ich aus bestimmten gründen nur 4x4 und 6x6 nach langer fotopause. aber auch bei mir hängt es an der scannerei. aus zeitgründen fehlt die einarbeitung in den canon kb-scanner, aber auch mental. die kalibrierung zusammen mit dem bildschirm ist schwierig und erfordert näheres wissen.
was macht man nach langer pause? man nimmt die rollei, spaziert herum und arbeit next my doorstep (paul strand).
eindrücke und kritik -das für alle- sollten immer geäussert werden, sie erfordern eigentlich nicht unbedingt gegenbeweise eigenen könnens. schliesslich ist nicht jeder maler, der eine kunstausstellung besucht. und hier haben wir ein (inzwischen interessantes) FORUM sowie eine GALERIE:
schönes wochenende
peter
 
Moin Jörg.
Mit einem Aufstecksucher kann man jede SLR Kamera als Sucherkamera ausbauen. Ich selbst habe schon häufiger bei kritischen Zeiten zuerst die Spiegelvorauslösung betätigt und das Motiv durch den separaten Sucher weiterverfolgt bis zur Auslösung. Dies Lässt sich natürlich auch während der Auslösung fortsetzen.
Auf diese"Idee" bin ich seinerzeit gekommen, als ich noch keine M besaß. Der Verschluß der M ist zwar noch deutlich sanfter als bei der SLR aber man kann die Erschütterungen stark reduzieren und man behält den Überblick.
Gruß aus HH nach HH und den Rest der Gemeinden;-))
 
@Jörg

das mittenbetonte habe ich mit AF-mässig gemeint. Ich würde mich nicht als ängstlich, sondern eher als "anständig" (sofern da bei mir überhaupt irgendwie geht...) bezeichen.

Ich habe die letzten 2 Wochen mehrere CD´s mit eingescannten Dias von allen möglichen Veranstaltungen (...ach, schick mir die Bilder doch einfach per email...) gemacht, und habe trotz interessanter Tip(p)s auch hier aus dem Forum langsam das Gefühl, das mit dem Scannen ist irgenwie nichts für mich. Zumindest was die "Fließbandarbeit" angeht. Da ist das Rahmen ja schon wieder eine Freude! Und das steht mir nach dem heutigen Ausflug ja wieder bevor...

Gruß vom Bodensee

Klaus
 
ich habe übrigens gerade auch mein erstes Bild eingestellt, damit Ihr auch mal seht wie schön´s am See ist! Leider hat der Scan mit dem Dia nicht so übermässig viel gemeinsam (wo sind Farbe und Schärfe geblieben??). So wird das wohl eher nix. Scheinbar muß ich mich doch mal intensiv mit der Scannerei beschäftigen...

Gruß vom Bodensee

Klaus
 
@harald
die Sache mit dem Aufstecksucher ist klasse, drängt sich bei einer SLR nicht auf, ist aber genau richtig. Jetzt müßte ich mir aber extra einen kaufen, wollte ich das Thema weiterführen oder vertiefen.
 
Moin Jörg.
Von wegen Aufstecksucher.
Wenn es Dich interessiert: es sind bald wieder Fotoflohmärkte. 3.4. Doormannsweg und na ja 23.5. in der Handelskammer.
Tschüß Harald.
 
@Klaus
nicht unbedingt. Bei der Methode reicht auch ein Kabel zur Kamera. Am Metz kann ich ja auch direkt noch die Leistung reduzieren, bin also nicht von der Reduzierung am Adapter abhängig. Da ich noch den Handgriff zum MZ 40-3 habe, ist es wie mit einem Stabblitz. Dann ist es auch die bessere Variante der Handhabung. Ich hab das Powerteil, da wird die Kombi ganz schön kopflastig. wenn ich mir das so vor Augen führe, ein mächtiger Aufbau. Von der Gewichtsverteilung aber besser als bei meinen ersten Versuchen. Na ja, man muß ja immer was zu schrauben haben, sonst fühlt man sich nicht wohl.
Grüße von "Burschi der Bastler" (wer kennt noch das Lied von Schobert und Black, Anfang der 70er?)
 
Ich wollte mal etwas sagen zum Thema "das perfekte Bild":

Ich verbringe zur Zeit fast mehr Zeit in der Galerie als im Forum. Nach all den Diskussionen hier macht es mir einfach Spass, die Photo all der Leute anzuschauen, die man im Forum kennengelernt hat. Interessant sind die Unterschiede, aber auch viele Gemeinsamkeiten (was macht einen leica-Photographen zu dem, was er ist?).

Was mir aufgefallen ist, ist der Versuch vieler, "das perfekte Bild" zu produzieren. Die meisten der Bilder, die in die Galerie gesetzt worden sind, sind wunderschoen, sowohl was die Farben und den Bildaufbau als auch die Nachbearbeitung angeht.
Es faellt auf, dass die Prioritaet bei vielen Photos scheinbar auf der technischen Seite liegt, d.h. es werden klassische Massstaebe wie Bildfuehrung, Perspektive, Proportionen, Tiefenschaerfe, Diagonalen usw. als Gesamtkomposition zusammengefasst. Das Ergebnis ist oft ein "perfektes", aber auch langweiliges Bild.

Ich hoffe, ich trete jetzt niemanden auf die Fuesse, aber ich denke, der Mut zum "nichtperfekten" gibt Bildern oft erst die Spannung, die sie interessant macht. Ein Beispiel dafuer ist der gewollte Einsatz von Bewegungsunschaerfe oder auch unkonventionelle Perspektiven. Manchmal ist ein Bild auch scheinbar voellig daneben geraten, hat aber trotzdem sehr viel Atmosphaere.

Beim Film ist das vielleicht am ehesten verglechbar mit den "Dogma" Filmern, d.h. dem bewussten Verzicht auf Stative und dem ausschliesslichen Gebrauch der Freihandkamera. Das Ergebnis ist vielleicht nicht immer den Regeln der Photographie und Aestethik entsprechend, aber auf jeden Fall interessanter als die Standardperspektive ala Baumallee von rechts unten nach links oben...

Was meint Ihr dazu?

Gruesse aus China, stefan
 
Hallo Stefan,
Dein Gedankenansatz gehört schon in die philisophische Ecke, denn über solche (Deine) Gedanken kann man stundenlang reden.

Was dem Einen ein mißglücktes Bild ist, sagt dem Anderen viel und trifft seinen emotionalen Nerv.
Dann gibt es wieder Bilder, die der Autor oder Ihm nahe stehende Menschen (können auch Bekannte aus der Fotogruppe sein; die einen ähnlichen "Geschmack" haben) gut oder richtig gut finden, nur andere, völlig fremde Betrachter, läßt das Bild kalt, sie finden es belanglos, es spricht sie nicht an.

Das perfekte Bild gibt es nicht, wird es nie geben.
Als Fotograf, sofern man diesen Anspruch hat, kann man es vielleicht schaffen einige oder viele, nie alle, zu bewegen, zu berühren. Wenn das erreicht ist, ist schon viel erreicht. Für mich ist auch ein kritischer Kommentar zu meinen Bildern wichtig, zeigt er doch, das sich der Kritiker damit beschäftigt hat. Und das ist es, was ich möchte.
Grüße aus HH (hier schifft es mal wieder)
Jörg
 
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