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Bilder- und Datendiebe...

grauer_wolf

Gesperrt
Die scheren sich weder um Urheber- noch Persönlichkeitsrechte:

"Die Fotosharing-Plattform Instagram teilt Nutzerdaten künftig mit Facebook. Außerdem will sie Fotos von Mitgliedern verkaufen, ohne sie zu informieren oder zu bezahlen."

http://www.zeit.de/digital/datenschutz/2012-12/instagram-will-fotos-von-nutzern-verkaufen

Wikipedia schrieb:
Mit einer im Dezember 2012 eingeführten Datenschutzerklärung gestattet sich Instagram, Nutzerinhalte und Informationen beispielsweise aus Cookies, Geräte-IDs, Ortsdaten oder Nutzungsdaten der Muttersellschaft Facebook Inc. und deren Diensten zu teilen. Laut Informationen des Unternehmens soll dies einer besseren Integration von Instagram und Facebook dienen. Kritisch gesehen wurde aber vor allem auch der Umstand, dass sich Instagram umfassende Nutzungs- und Verwertungsrechte an den hochgeladenen Bildern seiner Nutzer eingeräumt hat.
http://de.wikipedia.org/wiki/Instagram#Kritik

Gruß
Wolf
 
Hallo Wolf.

Leider müssen die sich darum auch nicht scheren. Die Nutzer dieser Plattformen und "Sozialen Netze" haben mit der (unumgänglichen) Annahme der AGBs ihre Rechte zur Nutzung abgetreten.

Das bitte nicht als Rechtfertigung verstehen, eher als erweiterte Warnung.

Grüße
Matthias
 
Das bitte nicht als Rechtfertigung verstehen, eher als erweiterte Warnung.
Schon klar! ;)
Ich möchte die Warnung noch ein wenig erweitern:
Zeit.de schrieb:
Betroffene werden damit zu Werbeträgern, ohne es zu wissen und ohne dem widersprechen zu können. Das gilt auch für Menschen, die Instagram gar nicht nutzen, aber von anderen, die es tun, fotografiert worden sind.
Wer blauäugig irgendwelche Bilder von Fremden oder Bekannten da hochgeladen hat, steht u.U. mit einem Bein im Knast oder im Armenhaus.

§ 22 KUG:
"Bildnisse dürfen nur mit Einwilligung des Abgebildeten verbreitet oder öffentlich zur Schau gestellt werden. Die Einwilligung gilt im Zweifel als erteilt, wenn der Abgebildete dafür, daß er sich abbilden ließ, eine Entlohnung erhielt. Nach dem Tode des Abgebildeten bedarf es bis zum Ablaufe von 10 Jahren der Einwilligung der Angehörigen des Abgebildeten. Angehörige im Sinne dieses Gesetzes sind der überlebende Ehegatte oder Lebenspartner und die Kinder des Abgebildeten und, wenn weder ein Ehegatte oder Lebenspartner noch Kinder vorhanden sind, die Eltern des Abgebildeten."

Spätestens, wenn solche Bilder für Werbezwecke eingesetzt, mißbraucht werden, kann es für den, der photographiert hat, teuer werden bis zum finanziellen Ruin und ggf. drohen auch strafrechtliche Konsequenzen...

Gruß
Wolf
 
Die Nutzer dieser Plattformen und "Sozialen Netze" haben mit der (unumgänglichen) Annahme der AGBs ihre Rechte zur Nutzung abgetreten.

Zumindest in Bezug auf das angekündigte Verkaufen von Bildern ist diese Aussage falsch.
 
Wer blauäugig irgendwelche Bilder von Fremden oder Bekannten da hochgeladen hat, steht u.U. mit einem Bein im Knast oder im Armenhaus.

Das gilt nicht nur bei Instagram und Facebook, sondern auch in diesem Forum. Und es ist unabhängig davon, ob IG die Bilder weiterverkauft oder nicht.
 
Ich würde sagen, die reden jetzt um den siedendheißen Brei herum. Schätze, die hatten genau das geplant, was zuerst geschrieben wurde, frei nach dem Motto "Schau'n wir mal, ob Protest kommt oder ob wir damit durchkommen..."
Soziale Netzwerke und/oder Photo-Hoster sind keine karitative Vereinigung, die wollen Kasse machen!

Gruß
Wolf
 
Moin,

Ich würde sagen, die reden jetzt um den siedendheißen Brei herum. Schätze, die hatten genau das geplant, was zuerst geschrieben wurde, frei nach dem Motto "Schau'n wir mal, ob Protest kommt oder ob wir damit durchkommen..."

Naja, im Gegensatz zu vielen anderen Firmen haben sie immerhin die Funktionsweise von sozialen Netzen verstanden und schnell reagiert. Das ist eine Form von Verhandlung. Da hat mn auch keine echte Chance, im Nachhinein seine Forderungen zu erweitern, sondern man muss von Anfang mit dem Maximalziel reingehen, und im Zweifel wissen, was man wieder streicht.

Entscheidend für mich ist aber, dass die Reaktion der Nutzer etwas bewirkt hat. Viele andere Firmen haben immer noch nicht kapiert, wie der Hase heutzutage läuft.

Soziale Netzwerke und/oder Photo-Hoster sind keine karitative Vereinigung, die wollen Kasse machen!

Ja, und? Wo ist das Problem? Mal abgesehen davon, dass weder Facebook, noch Instagram bislang ein tragfähiges Businesskonzept haben, sollte doch jedem, der einen kostenlosen Dienst nutzt, klar sein, dass der Dienst trotzdem Kosten verursacht. Und wen die Geiz-ist-Geil-Mentalität blind für die Realität macht, ist selber schuld.

Soziale Netzwerke sind heutzutage ein Teil unseres Lebens, ein Teil, der wächst und nicht mehr wegzudenken ist. Allerdings - und das gilt für alle Beteiligten, also auch die Betreiber - kann sich eine Nutzungskultur erst mit der Zeit entwickeln. Und ich behaupte, dass bislang nur relativ wenige Menschen wirklich kapiert haben, wie diese neue Welt funktioniert. Instagram hat in den letzten Tagen etwas dazugelernt. Bleibt abzuwarten, wie nachhaltig dieser Lerneffekt war.


Grüße,

Heiner
 
Entscheidend für mich ist aber, dass die Reaktion der Nutzer etwas bewirkt hat. Viele andere Firmen haben immer noch nicht kapiert, wie der Hase heutzutage läuft.
Das sehe ich durchaus ähnlich.

...sollte doch jedem, der einen kostenlosen Dienst nutzt, klar sein, dass der Dienst trotzdem Kosten verursacht. Und wen die Geiz-ist-Geil-Mentalität blind für die Realität macht, ist selber schuld.
Das ist natürlich richtig, aber es ist oft erstaunlich, wie naiv viele sind, die sich auf so etwas einlassen, besonders Jugendliche, deren Leichtsinn im Umgang mit diesen Netzwerken schon regelrecht erschreckend ist und an Exibitionismus gemahnt. Bezahlt wird immer, entweder mit Informationen über die eigene Person und/oder mit Barem. Kostenlos ist auf dieser Welt nichts...

Soziale Netzwerke sind heutzutage ein Teil unseres Lebens, ein Teil, der wächst und nicht mehr wegzudenken ist...
Das liegt dann im Ermessen des einzelnen. Teil meines Lebens sind diese Netzwerke nicht (kleine Foren mit einem überschaubaren Kreis von allenfalls ein paar zig Usern rechne ich nicht dazu). Die Betreiber sind mir einfach zu neugierig (folglich werden die Netzwerke und ihre Buttons, Cookies etc. zu 100% geblockt) und ich verspüre auch keinerlei Wunsch, mein Leben webgerecht aufbereitet mit Hinz und Kunz zu teilen. Wer sich aber darauf einläßt, sollte sich immer bewußt sein, daß er nicht der Kunde, sondern die Ware ist.
Wie ich immer sage, eine gepflegte Portion Paranoia im Netz kann einen vor üblen Kopfschmerzen bewahren. ;)

Gruß
Wolf
 
Moin zusammen,
Schöne neue Welt! Naivität und unüberlegtes Handeln werden hier teilweise sehr hart bestraft, oft erst Jahre später.
Den Betreibern dieser Netzwerke traue ich - salopp ausgedrückt - nicht so weit, wie ich ein Klavier schmeißen kann! Die werden mit Sicherheit irgendwann genau das tun, was ursprünglich angekündigt war, sonst hätten sie doch gleich eine andere Formulierung gewählt.
 
Moin,

Das ist natürlich richtig, aber es ist oft erstaunlich, wie naiv viele sind, die sich auf so etwas einlassen, besonders Jugendliche, deren Leichtsinn im Umgang mit diesen Netzwerken schon regelrecht erschreckend ist und an Exibitionismus gemahnt.

Wieviele Jugendliche kennst Du, die in sozialen Netzwerken aktiv sind?

Medienkompetenz muss erlernt werden, die gibt es nicht mit der Muttermilch. Und da die Elterngeneration keinerlei Erfahrung mit diesem Thema hat, kann auch sie kaum helfen. Paranoia, Abstinez oder Verbote sind keine Lösung. Was notwendig ist, ist eine kritische, aber offene Auseinandersetzung mit den Chancen und den Risiken der globalen Vernetzung. Das betrifft jeden Einzelnen, aber auch die Gesellschaft insgesamt. Und es ist ein Lernprozess auf allen Seiten, Nutzer, Betreiber, Gesellschaft, Staat, Wirtschaft, ...

Wenn man die Art der Nutzung durch Jugendliche in den letzten Jahren anschaut, sieht man auch recht gut, dass dort ein Lernprozess stattfindet und sich die Nutzung und der Umgang mit sensiblen Daten ändert.

Das liegt dann im Ermessen des einzelnen. Teil meines Lebens sind diese Netzwerke nicht (kleine Foren mit einem überschaubaren Kreis von allenfalls ein paar zig Usern rechne ich nicht dazu).

Natürlich kann man sich als Einzelner dieser Entwicklung verweigern. Aber als Eltern oder Jugendliche kannst Du das heutzutage nicht wirklich machen. Zumindest nicht, ohne große Nachteile für Dich bzw. Deine Kinder hinnehmen zu müssen. Außerdem bedeutet die Verweigerung auch, dass man sich dem oben erwähnten Lern- und Gestaltungsprozess entzieht.

Tatsache ist, dass mehr und mehr Kommunikation in unserer Geselschaft über diese Netzwerke abläuft. Wie sehr das in Zukunft unsere Gesellschaften verändern wird, ist bislang kaum abschätzbar. Aber es wird eine Änderung haben. Die Ideen und Gedanken, die bislang dazu durch die (deutschen) Medien geistern, sind in meinen Augen ziemlich engstirnig und gehen an der Realität und Möglichkeiten vorbei.

Die Betreiber sind mir einfach zu neugierig (folglich werden die Netzwerke und ihre Buttons, Cookies etc. zu 100% geblockt) und ich verspüre auch keinerlei Wunsch, mein Leben webgerecht aufbereitet mit Hinz und Kunz zu teilen.

Ich teile mein Leben auch nicht mit Hinz und Kunz, obwohl ich soziale Netzwerke durchaus aktiv nutze. Da einige meiner Freunde und Bekannten nunmal weltweit verteilt sind, ist das eine sehr angenehme Methode, mit ihnen Kontakt zu halten. Noch vor acht oder zehn Jahren gab es diese Möglichkeiten nicht, und ich bin sehr froh, sie heutzutage zu haben.

Übrigens schließt sich das Blocken der Buttons und das Nutzen der Dienste keinesfalls gegenseitig aus.

Wer sich aber darauf einläßt, sollte sich immer bewußt sein, daß er nicht der Kunde, sondern die Ware ist.

Das sehe ich durchaus anders. Ware gibt es nur dort, wo es Kunden gibt. Wenn also die Nutzer die Ware sind, stellt sich die Frage, wer die Kunden sind. Das, was verkauft werden kann, sind ja nicht die Nutzer selbst, sondern Informationen über die Nutzer, deren Einstellungen, Wünsche, Beziehungen. Wer hat jetzt ein Interesse an diesen Daten? Geheimdienste und Ermittlungsbehörden mal außen vor gelassen, die können ja nicht viel zahlen. Also bleiben Firmen, die gezielt Werbung schalten wollen. Für die lohnt sich das aber nur, wenn sie am Ende auch tatsächlich etwas verkaufen. Das bedeutet zum einen, dass die Werbung auch wirklich am Verbraucher ankommt (ein großes Problem in der mobilen Nutzung von Facebook), und zum anderen, dass der Verbraucher die Werbung auch wahrnimmt und darauf reagiert. Hier stellt sich die Frage, wie sehr die Verbraucher das überhaupt akzeptieren. Ich bin mir ziemlich sicher, dass das für das Geschäftsmodell von FB in Zukunft noch ziemlich schwer werden wird. Zum einen wird die Akzeptanz der Kunden, mit Werbung bombadiert zu werden, abnehmen, zum anderen zeigt sich zumindest bislang, dass die Informationen, die FB hat, längst nicht ausreichen, um wirklich gezielt und präzise Werbung schalten zu können. Also werden sich die Betreiber über kurz oder lang andere Einnahmequellen (also Gebühren der Nutzer) suchen müssen.


Grüße,

Heiner
 
Wie du richtig sagst, sind nicht die Nutzer selbst die Ware, sondern deren Daten – konkret: ihr Verhalten, ihre Interessen und ihre Vorlieben. Diese Daten sind das eigentliche „Produkt“, das Facebook an Werbetreibende verkauft.Ein Problem hierbei ist die steigende Sensibilisierung der Nutzer gegenüber Datenmissbrauch und Tracking, was die Menge und Qualität der verfügbaren Daten beeinflussen könnte.
 
Dieses Thema ist schon 12 Jahre alt, wahrscheinlich aktueller denn je. Einige, die hier antworten sind auch nicht mehr im Forum.
 
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