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Blitz bei Baby

mcfly1980

Mitglied
Hallo,
hat von euch schon mal jemand davon gehört das man bei Babyfotos keinen Blitz verwenden soll? Falls ja bis zu welchem alter? Würde von meinem 9 Wochen jungen Sohn mal paar schöne Bilder machen.

Vielen Dank

Christian
 
Hi,

ich glaube kaum, dass hier jemand das Risiko aufsich nehmen wird, dich darin zu beraten, ohne Kinderarzt zu sein.

Michael
 
Hi Christian

Also zuerst einmal herzlichen Glückwunsch. Ja, ich habe bereits davon gehört und mir schwirrt so im Kopf herum, dass man sowieso sehr jungen Kindern nicht mit Blitzlicht begegnen sollte. Genau weiss ich es aber nicht. Hast du im Internet recherchiert und bei Suchmaschinen oder Wikipedia geschaut? Nimm noch den Kleinen bei schönem Wetter mit raus. Dann wirst du bestimmt genügend Licht haben um ihn zu fotografieren!
happy.gif


Gruss
M;los
 
Hallo Christian,

ich habe damals einfach einen Film mit höherer Empfindlichkeit benutzt. Wenn es gar nicht anders ging, habe ich indirekt geblitzt. Mit den ISO-Werten der heutigen DSLRs sollte das alles aber gar kein Problem sein. Einfach ne hellere L&e anmachen und gut ist.

Viele Grüße
Rainer
 
Hallo Christian,

Ohne gewusst zu haben, dass das Baby schaden nehmen könnte, habe ich meine Tochter im Geburtsaal und nach 7 Tagen beim fotografieren voll angeblitzt (F4s, ISO 200 und SB28). Nach 4 Wochen habe ich sie sogar mit meiner Blitzanlage mit den Grosseltern fotografiert. Danach habe ich versucht, sie nur noch indirekt zu blitzen.

So wie wir bisher festgestellt haben, ist sie normal aufgewachsen. Sie ist in der zwischen Zeit knapp vier jährig.

Gruss
Pandit
 
Hallo!

Bei Babies funktioniert der Pupillenreflex noch nicht oder nicht schnell genug. Bei mehr Licht verengt sich ja normalerweise die Pupille.
Und wenn das nicht funktioniert, dann führt das dazu, dass vom Blitzlicht bei offener Pupille sehr viel Licht auf die Netzhaut gebraten wird. Darum soll man Babies nicht blitzen. Es kann zu Schäden an der Netzhaut kommen, die man evtl. auch erst Jahre später in Form von eingeschränkter Sehkraft feststellt.
Aber wie lange es dauert, bis sich der Reflex voll ausgebildet hat weiß ich leider auch nicht.
Im Zweifelsfall würde ich tatsächlich mal einen Augen- oder Kinderarzt fragen.
edit: Habe eben nochmal gesucht und offenbar gibt es noch keinen berichteten Fall von dauerhaften Schäden durch Foto-Blitz, aber offenbar würde kein verantwortungsvoller Mensch einem Babyauge Blitzlicht zumuten.
HTH

Thore
 
Ja, es sind die ersten paar Wochen, in denen ein Baby nicht angeblitzt werden darf. Wie viele Wochen es sind, weiß ich nicht mehr, aber zumindest die ersten zwei Wochen. Weche Schäden passieren können, weiß ich nicht, ich weiß nur sicher, dass man es bis zu einem gewissen Alter nicht darf. Also keinesfalls bei Neugeborenen.

Es wird wohl auch darauf ankommen, ob das Baby ins Blitzlicht schaut oder nicht, aber das hat man ja nicht unter Kontrolle. Ich würde es jedenfalls bleiben lassen. Im konkreten Fall - zur Ausgangsfrage dieses Threads - ist ja das Baby jetzt sowieso schon älter.

Mit dem Pupillenreflex hat das - glaube ich - nichts zu tun, weil ich glaube auch nicht dass bei einem Erwachsenen der Pupillenreflex so extrem schnell ist. Es ist ja für die Augen ein Problem einfach von einem dunkleren in einen helleren Raum zu kommen. Das dauert ein paar Sekunden bis sich die Augen darauf eingestellt haben.
 
Ja, es sind die ersten paar Wochen, in denen ein Baby nicht angeblitzt werden darf. Wie viele Wochen es sind, weiß ich nicht mehr, aber zumindest die ersten zwei Wochen. Weche Schäden passieren können, weiß ich nicht, ich weiß nur sicher, dass man es bis zu einem gewissen Alter nicht darf. Also keinesfalls bei Neugeborenen.
Ein Gerücht, das sich seit Jahrzehnten hartnäckig hält, aber dadurch nicht richtiger wird. Da passiert überhaupt nichts. Eine andere Geschichte ist, daß der simple Blitz auf der Cam die Stimmung platthaut, weshalb Available Light meistens schöner ist.

Btw., ich habe auch schon versehentlich auf der Photokina beim Auslösen in einen 10.000 Ws Blitz geschaut: Große Sorge beim Aussteller, ob mir auch nichts passiert ist. War nichts. Bißchen Augenflimmern, für Sekunden ein leichtes Schwindelgefühl, als hätt' ich 'n Whisky zuviel gehabt, aber das war's auch schon. Selbst bei dieser brachialen Blitzleistung ist die Einwirkungsdauer viel zu kurz. Und ein Hobbyblitz hat so was um die 30 bis 50Ws bei Volleistung, im Nahbereich noch viel weniger...

Gruß
Grauer Wolf


PS.: Kein Pupillenreflex, kein Lidreflex, auch nicht bei Erwachsenen, kann einen E-Blitz ausblenden. Dafür ist die Anstiegszeit viel zu kurz! Wenn das Auge zu ist, ist's schon längst vorbei...
 
Ein Gerücht, das sich seit Jahrzehnten hartnäckig hält, aber dadurch nicht richtiger wird.

...was sich allein daran zeigt, dass jedes Krankenhaus mittlerweile eine Babygalerie, wo idR fotografisch eher weniger fähige Hebammen Neugeborene mit Compactcams "totblitzen" und meistens wenig ansehnliche Bilder ins Netz stellen. Die würden das sicher nicht tun, wenn's da gesundheitliche Bedenken gäbe, was mir übrigens ein Kinderarzt vor der Geburt unseres Sohnes auch bestätigt hatte. Trotzdem habe ich, der Stimmung wegen, mit 1600ASA ohne Blitz fotografiert...-und darauf bestanden, dass ein Bild von mir in die Babygalerie kam:).

Gruß, Holger
 
Btw., ich habe auch schon versehentlich auf der Photokina beim Auslösen in einen 10.000 Ws Blitz geschaut: Große Sorge beim Aussteller, ob mir auch nichts passiert ist.

Die Sorge des Ausstellers war schon begründet.

Ich bin kein Arzt. Kann schon sein, dass es nur ein hartnäckiges Gerücht ist, ich würde es aber nicht darauf ankommen lassen.
 
Hi,

hierzu hab ich einen Artikel vom letzten SND-Symposium des Vereines Pro-Retina e.V., den ich hier mal auszugsweise wiedergebe:

Netzhautschäden durch Licht?

Quelle:

Anschließend folgte der Vortrag von Frau Prof. Ch. Remé zum Thema "Wie schädlich ist das Licht für die Netzhaut?".

Sie wies darauf hin, dass in der Forschung bekannt ist, dass das weiße Licht, also das Tageslicht, in den Zellen ein Todessignal induzieren kann und das blauwellige Licht zahlreiche Entzündungssignale in der Netzhaut auslöst sowie DNA-Schäden im Zellkern erzeugen kann. Dies trifft insbesondere bei Menschen mit einer erblichen Netzhauterkrankung zu. Davon ausgehend empfahl Frau Prof. Remé diesem Patientenkreis dringend das Tragen von Kantenfilterbrillen, da diese neben der UV-Strahlung auch den Blauanteil des Lichtes herausfiltern.

Bei der Beantwortung von Fragen aus dem Publikum wies sie auch darauf hin, dass bei kleinen Kindern sogar das Blitzlicht des Fotoapparates Schäden hervorrufen kann, da bei ihnen die Linse im Auge noch sehr viel lichtdurchlässiger ist, als bei Erwachsenen. Es sollte auch dringend darauf geachtet werden, dass bei einer Blaulichttherapie der Gelbsucht bei Neugeborenen die Augen geschützt werden, um Schäden zu vermeiden. Darüber hinaus wies Frau Remé auch auf den hohen Blaulichtanteil in Leuchtstoffröhren hin.

Man beachte bitte das Wörtchen "kann", was bedeutet auch ein Spezialist ist sich hier nicht wirklich sicher.

Wo ich mir aber sicher bin, das ist wenn man sich die Netzhaut durch kurzes schauen in einen Lichtbogen wie beim e-Schweißen schon so arg verblitzen kann, dass sich bei einem Erwachsenen die Netzhaut lösen kann, dann ist der Fotoblitz (aktuelle Aufsteck- oder Systemblitze schaffen bis zu 160 joule wie der Metz 60 ct oder 64 Joule wie Nikon SB 800/900) bestimmt nicht gesundheitsfördernd.

Kinder sind eh nicht mein Metier, aber Haustiere. Da die meistens noch empfindlicher sind, ist hier der Blitz für mich absolut tabu. Es gab mal eine Studie, bei der ein Zusammenhang mit Erblindungen und Häufigkeit von Blitzlichteinsatz bei Haustieren festgestellt wurde. Ich schau mal ob ich davon noch was finde.

Wilhelm
 
Wo ich mir aber sicher bin, das ist wenn man sich die Netzhaut durch kurzes schauen in einen Lichtbogen wie beim e-Schweißen schon so arg verblitzen kann, dass sich bei einem Erwachsenen die Netzhaut lösen kann, dann ist der Fotoblitz (aktuelle Aufsteck- oder Systemblitze schaffen bis zu 160 joule wie der Metz 60 ct oder 64 Joule wie Nikon SB 800/900) bestimmt nicht gesundheitsfördernd.
Wobei hier gewaltige Unterschiede in der spektralen Zusammensetzung des Lichtes sind. E-Blitze sind grundsätzlich UV-geblockt, während der Lichtbogen (zudem eine strenge Punktlichtquelle, die eine entsprechende Energiedichte auf der Netzhaut erzeugt, ähnlich der Sonne) einen großen Anteil aktinischer Strahlung enthält, logisch bei (Farb-)Temperaturen bis zu 10.000K (Schutzgasschweißen).
Flächige Studioblitze sind dann endgültig harmlos, weil die Leuchtdichten viel zu niedrig sind.
Ich will nicht unbedingt jemanden überzeugen, aber ich sehe das sehr gelassen.

Gruß
Grauer
 
Ist Richtig, wobei ich glaube dass Studioaufnahmen unbedenklich sind.

Wenn ich im Studio 4x1000ws durch 4 jeweils 5ft (etwa 5,5qm) große Softschirme also ca. 22qm beame, dürfte sich die auftreffende Energie relativieren. Anders als wenn ich keine Diffusoren sondern Spots nutze, da kommt die gleiche Energie gebündelt aus etwa 0,5qm. Die nutzt eh keiner für Kiddies.

Da gibts doch diese berühmte Fotografin, aus Amerikanien, die lichtet nur Kids ab. Im 4-5 oder 6er-Pack. Immer mit viel Kitsch drumrum. Da scheint auch noch nie was passiert zu sein, denn die Amis hätten die sonst längst pleitegeklagt.

Wilhelm
 
Hallo in die Runde,

ein paar Gedanken von mir als Mediziner: Es ist richtig, dass es bisher keinen wirklich dokumentierten Fall von Erblindung oder dauerhafter Schädigung des Augenlichtes durch fotografische (!) Blitzanlage gibt. Aber, ein verantwortungsbewußter Portraitfotograf - noch dazu im Studio - arbeitet sicherlich mit gut ausgeleuchteten und indirekten ausgeleuchteten Gesichtern, also angepassten und relativ geschlossenen Pupillen (ergo wenig Lichtenergie). Blitz frontal und die volle Leistung gibt es da bestimmt nicht. Trotzdem, die verhältnismäßig hohe Lichtempfindlichkeit der menschlichen Augen ist physiologisch und die Natur hat sich da was gedacht. Problematisch ist frontales Blitzen bei geringer Entfernung bei weit geöffneten Pupillen allemal! Dies sollte man immer bedenken.

LG vom Objektiv
 
Hi,

Außerdem gibts noch besonders empfindliche, die zwar keinen Augenschaden bekommen, dafür aber das Studio vollreiern.

Weiß nicht ob das was mit dem Lichtreiz an sich zu tun hat, aber ich hab was ähnliches und zwar brauche ich nur etwa für 30 Sekunden bei nem Computerballerspiel wie solch einen Egoshooter auf den Monitor schaun, dann wandert Frühstück oder Mittagessen "rückwärts". Früher konnte ich das Stundenlang und nie was passiert. Ich glaub das ist Reizüberflutung.

Ich kenne auch einen netten aber "armen" Hund, wenn der das Ladegeräusch eines Blitzlichts hört, gibts 2tes Frühstück.

Normal ist das nicht.

Wilhelm
 
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