Hallo Michi,
selbstverständlich.
Die Schwierigkeit besteht zunächst darin eine Aufnahme mit anähernd gleicher Perspektive und ähnlichen Lichtverhältnissen zu finden.
Dann muß man sich überlegen was man ausmaskieren will, das was erhalten werden soll, oder dass was entfernt wird. Meistens ist der zweite Weg der bessere.
Ich maskiere mit verschiedenen Werkzeugen Bereiche und entferne diese gleich. Hat den Vorteil das man bei einem Fehler sofort "Rückgängig" machen kann. Bei schwierigen Bildbereichen kann man auch den Radiergummi als Buntstift mit kleiner Pixelgröße nutzen und den zu löschenden Bereich rundherum vom Rest trennen, dann nutzt man den Zauberstab mit einem höheren Toleranzwert (ca 50) und maskiert innerhalb bei gedrückter Shifttaste (addition) bis der gesamte Bereich maskiert ist und entfernt diesen. Ist alles Fleißarbeit braucht Zeit und etwas Übung, hängt natürlich auch davon ab mit welchem Werkzeug man besser zurecht kommt. Es geht in der Regel aber nur mit einer Kombination aus verschiedenen Werkzeugen.
Zu deiner Aufnahme
1. Alles Maskiert was entfernt wird wie oben beschrieben.
2. Neue Ebene erstellt diese Ebene in der Ebenenpalette ganz nach unten verschoben, sie ist ja der Hintergrund
3. Die Datei geöffnet aus der Bildinhalte kopiert werden, diesen Bereich mit einem Rechteckauswahl Werkzeug, grob ausgewählt und Kopiert. Hier reicht ein gröberes maskieren, der Bereich ist später der Hintergrund und wird ja von deinem Bild zum Teil verdeckt.
4. Den Inhalt in deinem Bild in die neue Ebene eingefügt.
5. Größe und Position mit dem Verschiebewerkzeug angpasst
6. Gradationskurve und Tonwerte in dieser Ebene angepasst.
7. In meiner Aufnahme waren noch störende Bildinhalte, diese mit dem Kopierstempel entfernt
8. Mit dem Weichzeichner zu harte Übergänge abgemildert.
Schwierigkeit machen immer Diagonale Linien, in deinem Bild die Regenrinne. Hier wäre Pixelgenaues Arbeiten von nöten, dass habe ich mir jetzt aber nicht gegeben. Insofern sieht man hier den Übergang deutlich. Es geht mir ja auch nicht darum, das perfekte Bild zu schaffen sondern nur mal grob zu Zeigen was möglich ist.
Noch eine Anmerkung zum Schluß
Solche massiven Bearbeitungen sollten meiner Meinung nach gekennzeichnet werden, sie fallen für mich unter den Oberbegriff "Kunst". Es handelt sich ja nicht mehr um eine optimierte sondern eine veränderte Aufnahme. In der Reportagefotografie geht sowas selbstverständlich gar nicht.
Hier nun meine Aufnahme für den Hintergrund. Diese hat einen Grünstich, der resultiert aus einem Hardware Grünfilter, es handelt sich eigentlich um eine SW-Aufnahme.

Und nun das Ergebnis der Bearbeitung

liGrü
Stefan