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Diskussion: Was ist ein gutes Bild?

graf_d

Da fällt uns kein Titel mehr ein
Hallo zusammen

Ich habe ja etwas in einem Thema geschrieben, das manche User konfus zurück lässt.
Aber eigentlich geht es bei uns immer um die gleiche Frage:

Was ist ein gutes Bild?

Ich war mal an einem Usertreffen im Basler Zoo und wir haben in der Zeit, wo Fotografen frei haben, diese Frage versucht zu erörtern. Wir kamen nicht zu einem Ergebnis. Das war ja zu erwarten.
Diese Frage lässt mich aber nicht in Ruhe,
- wenn ich Fotos betrachte
- wenn ich selber fotografiere
- wenn ich Bilder auswählen und weitergeben muss
- wenn ich mich zu Bilder äussern muss
- wenn ich in Museen unterwegs bin

Aber was wir sagen konnten, dass es gewisse Punkte gibt, die erfüllt sein müssen ausser man lässt sie komplett ausser acht und zeigt seine Kreativiät. Das sage ich mal so salopp, weil es schwierig ist dies schriflich zu artikulieren.

Als Beispiel oder Vergleich kommt mir immer Mathematik in den Sinn:
In der Primarschule lernen wir die Grundlagen der Mathe, die 4 Grundrechenarten. Dazu kommt die besondere Beziehung der Zahl 0 und "Punkt vor Strich".

Das ist die Basis.

In der weiterführenden Schule lernen wir Algebra und Geometrie.

Das ist immer noch die Basis.

Wer dann noch weitergeht, lernt die Anaysis kennen, Integral- und Differezialrechnung, Kurvendiskussion und weiteres.

Auch das ist immer noch die Basis.

Danach kommen dann die wirklichen Anwendungen. Aber so weit habe ich es nicht geschafft, aber, OK, ich hab's versucht...

So ist es auch in der Fotografie.

Vom Smartphone über Kompaktkamera zu den Systemkamera. In jeder Sparte lernten wir (vielleicht) die Basis, merkten sicherlich, dass man mehr möchte. Also kauften wir uns "hoch". Auf diesem Weg kommt auch die Anmeldung in ein Forum.
Bei mir kam dies beim Kauf der ersten DSLR, Nikon D90. Die JPGs waren flau und die Farben blass. Ich war bereit, die ganze Ausrüstung zu verkaufen bis ein Arbeitskollege sagte, geh in ein Forum und frage nach. Die Kurzantwort: "Willkommen im Club. Du musst nun die Bilder entwickeln."
Da kam nun die nächste Lernphase und kam auch mein Mentor ins Spiel.

Aber auch das ist erst die Basis.

Was will ich mit dieser Geschichte sagen?

Für den Weg zu einem guten Bild braucht es Ausdauer und Schulung (ich wollte Lernfähigkeit schreiben, könnte hier aber falsch verstanden werden).

Was ist ein gutes Bild nun wirklich?

Ich weiss es nicht. Aber was ich weiss, dass es Grundregel gibt, die bei 99% der gezeigten Bilder im Netz, erfüllt sein müssen.

Diese Grundregel mal hier aufzuschreiben und zu sammeln wäre mein Wunsch.
 
Für mich muss ein gutes Foto einen persönlichen Eindruck hinterlassen. Ich sage immer, es muss eine "Seele" haben, Gefühle darstellen oder eine bestimmte Aussage treffen.

Auch wenn Ihr vielleicht überrascht seid: Technische Präzision ist für mich eher zweitrangig. Unpassende Details kann ich mit Bildbearbeitungssoftware herausfiltern oder verschönern. Das hat für mich mehr mit Handwerk als mit Kunst zu tun. Will ich Fotografie kommerziell für Ansichtskarten, Lexika, Werbung usw nutzen, sieht es natürlich anders aus.

Das Motiv sollte im Vordergrund stehen. Ich finde es schrecklich, Fotoserien von "Urlaubs- oder Veranstaltungsknipsern" anzusehen, die wahllos irgendetwas ablichten. Interessanter ist es, entweder die Besonderheit der Architektur eines Gebäudes zu betonen oder aber auch Detailaufnahmen zu zeigen, die Otto Normalverbraucher einfach nicht sieht.

Vielleicht hattet Ihr einmal die Gelegenheit, die Serie "Masters of Photography" zu sehen. Es geht um Wettbewerbe für Profis zu verschiedenen Themen. Die Sieger haben es immer geschafft, das ihnen gestellte Thema mit einer besonderen persönlichen Note darzustellen.

Natürlich darf die Technik nicht außen vor gelassen werden; aber ich erlebe es oft auch hier im Form, dass ein ansich gutes Foto wegen technischer Mängel verrissen wird.

Gruß
Klaus
 
Hallo Klaus
Danke, das ist doch mal ein Anfang.
Auch wenn Ihr vielleicht überrascht seid: Technische Präzision ist für mich eher zweitrangig. Unpassende Details kann ich mit Bildbearbeitungssoftware herausfiltern oder verschönern.
Genau hier fängt es an. Die Frage stellt sich, wie definierst du die "techn. Präzision"?
Das ganze Statement ist, tschuldigung, zu allgemein formuliert.

Natürlich darf die Technik nicht außen vor gelassen werden; aber ich erlebe es oft auch hier im Form, dass ein ansich gutes Foto wegen technischer Mängel verrissen wird.
;)
 
Vielleicht hattet Ihr einmal die Gelegenheit, die Serie "Masters of Photography" zu sehen. Es geht um Wettbewerbe für Profis zu verschiedenen Themen. Die Sieger haben es immer geschafft, das ihnen gestellte Thema mit einer besonderen persönlichen Note darzustellen.

Und ich behaupte auch mit der "techn. Präzision", wo wir ja noch nicht wissen, was das bedeutet.
 
Ich frage mich gerade...
Wo fängt ein gutes Bild an?
Bei der Komposition oder beim Hauptmotiv?
 
Hallo Dieter,

Mit technischer Präzision meine ich vor allem leichte Unschärfen (oft der Verminderung der Bildgröße geschuldet), farbliche Abstufungen (hier stelle ich oft fest, dass die Fotos auf dem PC/Laptop anders aussehen als auf dem Tablet), Kritiken am Boket (häufig bei bewegungsintensiven Aufnahmen) und kamerabedingte Schwächen (ich habe Fotos in den 70ern mit einer Pocketkamera, "ritsch-ratsch-klick" ohne Einstellungsmöglichkeiten, aufgenommen, die ich heute noch gut finde).

Du hast recht, wenn es um professionelle Fotografie geht, spielt natürlich die technische Präzision eine große Rolle. Aber ich glaube, dass wir hier alle unserem Hobby nachgehen und keine Profi-Ambitionen haben. Man würde im Fußball auch keinen Nationalspieler mit einem Spieler der 3. Kreisklasse vergleichen wollen. Beide Spieler werden sich aber gleichermaßen freuen, wenn sie (jeder im Rahmen seiner Möglichkeiten) ein gutes Spiel abgeliefert haben.

Deshalb denke ich, dass man auch mit einfachen Mitteln (älteres Smartphone, Kompaktkamera) gute Fotos erzielen kann.

Für mich steht die Komposition eines Bildes immer im Vordergrund. Motive sind schnell zu finden, aber man muss etwas daraus machen.

Gruß
Klaus
 
Ja, aus meiner Sicht suche ich ein Motiv und versuche es dann zu komponieren. Dabei überlege ich mir, was ist das Haupt- und welches das Nebenmotiv. Wie stehen sie zueinander in einem Spannungsfeld. Muss das Nebenmotiv auch scharf oder unscharf sein. Kann ich mit der Drittelsteilung arbeiten, muss ich meinen Standort ändern.
Es ist dann auch so, dass das Hauptmotiv scharf sein muss (auch für Amateure). Auch probiere ich aus was passiert, wenn man das Hauptmotiv durch das Nebenmotiv ganz bewusst ersetzt und spiele mit der Schärfeebenen. Diese Bilder gehören dann zu den Studien und Weiterbildung und füllen auch die Festplatte.

Ich denke, auch für Amateure gilt sorgfältiges Arbeiten. Bei vielen guten Fotografen (auch hier in diesem Forum) liegt der Unterschied oft beim Geld verdienen. Wer aber wie die "3Sek-Knipser", egal welche Ausrüstung, sein will, darf sich hier über Kritik nicht wundern.
 
Halll zusammen,

für mich ist ein Foto gut wenn es mich anspricht und ich es lange und intensiv betrachtet

Es muß nicht immer technisch perfekt sein und das alle Gestaltungsregeln beachtet wurden

Ich kann natürlich eine Aufnahme in der EBV soweit bearbeiten das es irgendwann glatt und steril wirkt (Thema Rauschen)

Es kommt auch hier auf den Einzelfall an
Ich habe Bilder die nur minimal bearbeitet werden, bei anderen lasse ich schon mal meinem Spieltrieb in LR und Co. freien Lauf
Naturaufnahmen werden so wenig wie möglich bearbeitet und vor allem nicht manipuliert

Viele Grüße

Ludwig
 
Hallo Ludwig, das ist sehr oberflächlich (fällt mit kein besseres Wort ein) formuliert.
Genügt das wirklich für ein gutes Bild?
 
Hallo Dieter,

ehrlich, einmal ist es Dir zu allgemein und einmal zu oberflächlich formuliert

Ich habe meine Gedanken zu diesem Thema niedergeschrieben und ich denke das es bei 10 Scheibern 12 Meinungen gibt

Viele Grüße

Ludwig
 
Hallo Dieter,

ehrlich, einmal ist es Dir zu allgemein und einmal zu oberflächlich formuliert

Ich habe meine Gedanken zu diesem Thema niedergeschrieben und ich denke das es bei 10 Scheibern 12 Meinungen gibt

Viele Grüße

Ludwig

Und ich bin überrascht. Ein gutes Bild darf unscharf (meine falsch fokussiert) sein, muss nicht perfekt sein. Es soll fesseln und uns in seinen Bann ziehen.

Unscharf als Stilmittel kenne ich.

Nein, es ist keine einfache Frage. Aber bis jetzt hat noch keiner gesagt, was ein solches Bild beinhaltet und warum ich dies dann als ein gutes Bild bezeichne. Ja, es gibt viele Meinungen, die einfachste ist der Daumen hoch, die komplizierteste ist eine Bildbesprechung. Unser Verhalten liegt da irgendwo um die Mitte. Aber jeder kann sagen, Hey das Bild gefällt mir wegen den Formen, Farben, Raumaufteilung, Schärfeverlauf, Lichtspiel usw.
Klar sagt der nächste das pure Gegenteil.

Anders gefragt, was haben die bekannten Fotografen gemacht, dass wir ihre Bilder kennen und bewundern?
Ich denke, sie waren zur richtigen Zeit am richtigen Ort mit genug Hartnäckigkeit. Wir haben die gleichen Möglichkeit, wenn wir dies wollen. Das hat auch nichts mit "das sind halt Profis" zu tun. Wir haben heute die gleiche Ausrüstung wie diese Fotografen. Also technisch gesehen haben wir "gleichlange Spiesse"
 
Was ein gutes Bild ist, da muss man sich nicht mehr in endlos heiße Diskussionen verirren.
Das nimmt uns jetzt künstliche Intelligenz ab:

Fotos beurteilen mit dem Ästhetikfilter​


Den "Ästhetikfilter" zur Beurteilung von Fotos können Sie auf der Excire Foto Webseite ausprobieren.
Laden Sie einfach ein Bild von Ihrer Festplatte hoch oder ziehen ein Bild aus dem Internet in den Filter und erfahren,
ob Ihr Foto „naja“, „ok“, „gut“, „schön“ oder sogar „traumhaft“ ist. Faszinierend, oder? ;)


Ich hab es natürlich schon mal getestet:Coole Fotos1
 

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