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DX oder FX

Frank Reiser

Läuft öfters hier vorbei
Bei meiner Nikon D7000 handelt es sich ja um eine Kamera mit DX Chip. Jetzt dachte ich, wenn ich ein DX Ojektiv kaufe, dann fällt der Crop Faktor weg - aber das scheint ja nicht zu stimmen - oder?
Dann sollten man doch lieber FX Objektive kaufen, damit man, wenn man dann aufrüstet die Objektive auch noch mit einer FX Kamera nutzen kann.

Macht die Anschaffung von DX Objektiven überhaupt Sinn - sind allerdings meistens billiger?
 
Hallo Frank,

reine DX Objektive sind für diese Sensorgröße ausgelegt und verursachen an FX Sensoren eine Vignettierung. In der Regel sind auch die Brennweiten kürzer ausgelegt, z.B. das 16-85 würde einem 24-120 für das Vollformat entsprechen

Solltest Du mit dem Gedanken spielen Dir in absehbarer Zeit eine FX Kamera zuzulegen wäre meine Empfehlung auch Objektive zu kaufen die dafür ausgelegt sind

Viele Grüsse

Ludwig
 
Moin,

der Cropfaktor ist eine Folge der Sensorgröße und unabhängig von der physikalischen Brennweite des Objektivs.

Jedes Objektiv projiziert ein bestimmtes Bild auf eine Fläche. In den meisten Fällen ist dieses Bild rund ("Bildkreis"). Die Abbildungsgröße des Motivs auf dieser Fläche ist ausschließlich abhängig von der physikalischen Brennweite und der Motiventfernung. Dabei spielt es keine Rolle, ob das Objektiv für DX, FX Mittelformat- oder Großformat-Kameras gebaut wurde. Der einzige Unterschied hier ist die Größe des Bildkreises, den die Objektive beleuchten.

Bei FX ist der Sensor halt größer als bei DX, deswegen muss ein FX-Objektiv eine größere Fläche beleuchten. Ein DX-Objektiv kann kompakter gebaut werden. Das projizierte Bild ist dann also nur ein Ausschnitt dessen, was ein FX-Objektiv darstellt. Aber da es eben nur ein Ausschnitt (engl. "crop") ist, sind andere Faktoren der Brennweite, wie Schärfentiefe, vollkommen unverändert.

Wie Ludwig schon schreibt, führt ein DX-Objektiv an einer FX-Kamera in aller Regel zu einer entsprechenden Vignettierung.


Grüße,

Heiner
 
Danke für die ausführliche Antwort. Schade, dass der "Fachhändler" nicht in der Lage war, dass vernünftig zu erklären. Dann kann ich auch gleich bei Amazon bestellen, da kosten alle Objektive ca. 20-40% weniger als bei unserem Fachhändler.

Habe mir auch noch mal einige Berichte hier im Forum durchgelesen:
Sigma kann gut sein - muss aber nicht
Nikon ist teuer - aber immer auch gut
 
FX- und DX-Objektive unterschieden sich, wie schon gesagt, durch den Bildkreis von 43 mm resp. rund 30 mm. Auch neigen DX-Objektive grundsätzlich mehr zur Vignettierung, da sie ausgereizt werden, was bei FX-Linsen nicht der Fall ist.
Ich selber habe bis auf das 18-55, das mir als Gelegenheits-WW dient, nur FX-Objektive, weil die bei meiner S5 eine gleichmäßigerere Leistung über das Bildfeld aufweisen...

Gruß
Wolf


PS.: Zum Thema "Fachverkäufer" lasse ich mich jetzt lieber nicht aus, sonst wird's nicht jugendfrei... :D
 
Habe mir auch noch mal einige Berichte hier im Forum durchgelesen:
Sigma kann gut sein - muss aber nicht
Nikon ist teuer - aber immer auch gut

Hallo Frank.

Das würde ich so nicht sagen. Meines Wissens und meiner Erfahrung nach hängt es immer vom Einzelfall (sprich: vom jeweiligen Objektiv) ab. Die Zeiten, in denen "Originalobjektive" immer besser waren, sind vorbei.

Auch unter dem Namen Nikon werden Objektive vertrieben, deren optische Leistung und Bauweise eher den billigsten Fremdherstellen zugrtraut würden. Umgekehrt liefern Fremdhersteller Objektive, die denen von Kameraherstellern ebenbürtig sind.

Zu Deiner Ursprungsfrage: Wenn für Dich der Wechsel auf FX in nicht allzu weiter Ferne liegt, würde ich keine DX-Objektive mehr kaufen, sofern es FX-Alternativen gibt. Das ist eben nicht immer der Fall. Den Bildwinkel eines 10-24 mm an DX kann Dir kein FX-Objektiv liefern. Hier könnte die Lösung dann z. B. im Gebrauchtkauf liegen, da ist irgendwann der Wertverlust geringer.

Grüße

Matthias
 
Es gibt noch einen Grund, der für FX-Objektive spricht. Die Gesetze der Optik bestimmen, dass Linsen in den Randbereichen stärker verzeichnen als in der optischen Mitte. Mithin ist es also so, dass ein FX-Objektiv auf einen größeren Lichtkreis gerechnet ist und auch der besonders hochwertige Bereich um die Mitte größer ausfällt als bei einem DX-Objektiv. Mit anderen Worten: die "schlechten" Randbereiche eines FX-Objektivs liegen außerhalb der Reichweite eines DX-Sensors. Bei einem DX-Objektiv eben nicht. D.h. gerade in Sachen Randschärfe, CAs hat man (zumindest rechnerisch) mit einem FX-Objektiv an einer DX-Kamera einen optischen Vorteil.

Ob man diesen sieht, liegt in der Auswahl der Linsen - und dann im Auge des Betrachters.

LG Robert
 
Bei meiner Nikon D7000 handelt es sich ja um eine Kamera mit DX Chip. Jetzt dachte ich, wenn ich ein DX Ojektiv kaufe, dann fällt der Crop Faktor weg - aber das scheint ja nicht zu stimmen - oder?
Dann sollten man doch lieber FX Objektive kaufen, damit man, wenn man dann aufrüstet die Objektive auch noch mit einer FX Kamera nutzen kann.

Macht die Anschaffung von DX Objektiven überhaupt Sinn - sind allerdings meistens billiger?


Ich bin ein "solches Opfer". Ich habe DX Objektive, aber auch nun die D700.
Ich würde allen empfehlen FX Objektive zu kaufen. Ich muss drei Zooms ersetzen, hätte ich dies "gewusst" dann hätte ich heute das Problem nicht...
 
Das sind tolle und wichtige Infos. Zum Glück habe ich dieses Forum kennengelernt, bevor ich gekauft habe.
 
Hallo Frank,

eigentlich ist ja schon alles gesagt worden. Allerdings muss vielleicht noch die Historie betrachtet werden. Mit Einführung der digitalen SLR´s sind auch erst mal etliche DX-Linsen gekommen. Aufgrund des Strahlengangs ist einfach unter 28-35mm die Qualität an den Sensoren eher bescheiden gewesen. Dem Film war es eher egal, wie der Einstrahlwinkel gewesen ist. Hier mussten die Hersteller dann einfach etwas nachlegen. Allerdings gab es da noch und erst verzögert keine FX-Modelle.

Neben der Größe und dem finanziellen Rahmen, würde ich allerdings tatsächlich nach der zukünftigen Ausrichtung - DX und/oder FX - entscheiden, sowie welchen Brennweitenbereich Du speziell bevorzugst, bzw. verwendest.

Bleibst Du also eher oberhalb von 24mm, respektive einem Bildwinkel eines 36mm an DX, dann könnte das Nikkor 24-70er ein gute Wahl sein. Kommt ab und an nur der Bedarf unterhalb vom 24mm, dann vielleicht ergänzend das 12-24 f4 DX, bzw. das 10-24mm. Das 12-24mm geht angeblich an FX ab 18mm auch und diese Brennweite ist schon eine besondere Herausforderung.
Soll es aber in der Regel immer eher in Richtung 17mm gehen, dann kann ich Dir das 17-55er DX empfehlen. Der preisliche Unterschied zum 24-70er wird es vermutlich nicht ausmachen. Beide Linsen sind nicht wirklich klein und leicht. Also für mich wäre es kein Argument.

An DX soll sogar das neue 16-35er ein gute Figur machen. Dies kenne ich allerdings nicht persönlich und an FX nimmt die Leistung laut den technischen Messwerten wieder stark ab. Ergänzend hier eine 50mm Festbrennweite und schon kannst Du auch vieles machen mit einem DX-Body.

Das 16-85er habe ich jetzt hier bewusst außen vor gelassen, weil ich finde, dass es unfair wäre das 24-70er mit dem 16-85er zu vergleichen.

Viele Grüße
Richard
 
Mit Einführung der digitalen SLR´s sind auch erst mal etliche DX-Linsen gekommen. Aufgrund des Strahlengangs ist einfach unter 28-35mm die Qualität an den Sensoren eher bescheiden gewesen. Dem Film war es eher egal, wie der Einstrahlwinkel gewesen ist. Hier mussten die Hersteller dann einfach etwas nachlegen. Allerdings gab es da noch und erst verzögert keine FX-Modelle.
http://www.dpreview.com/reviews/kodakdcs14n/default.asp
Ein Kollege von mir nutzt die heute noch für Katalogproduktionen im Studio... ;)

Eine echte, hochklassige Alternative im UWW Bereich für DX ist das Tokina 11-16 mm, das ab 15 mm FX voll auszeichnet und so eingeschränkt weiterverwendet werden kann...
http://www.kenrockwell.com/tokina/11-16mm.htm

Gruß
Wolf
 
abseits des Themas:
ich dachte bis eben, das die D3 die erste Vollformat fürs F-Mount war. Das Kodak Kameras gebaut hat, wusste ich - aber 2003 Vollformat mit 14MP - Sachen gibbet :z02_respekt:

gruss micha
 
FX gab's sogar noch früher:
http://www.digitalkamera.de/Kamera/Contax/N_Digital.aspx

Leider fiel die Cam dem enormen Preis und dem sauschlechten Marketing zum Opfer, was das Ende der Contax-Reihe bedeutete. Jammerschade... Ich hatte mal eine Contax RTS III in der Hand... Heilige Makrele, was für ein Arbeitsgerät (alleine schon der 300/2.8 Superachromat (4-Farbenkorrektur!))! So etwas gibt es heute nicht mehr... :(
Dagegen sind die aktuellen Cams allenfalls noch Plastik- oder Magnesiumblechdosen...
Fazit: Nicht alles, was als Fortschritt vermarktet wird, ist auch welcher...

Gruß
Wolf
 
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