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Entscheidungshilfe gesucht Makro oder Tele

@Michael
Das ist nicht richtig. Denk mal an die kompakten Digitalkameras mit ihren kleinen Bildwandlern und kurzen Brennweiten. Die erzielen bei gleichem Bildwinkel eine größere Schärfentiefe, weil die absolute Brennweite kürzer ist. Beispielfotos wie die obigen (besonders das rechte) könnte man mit einer Kompakten nicht machen.
 
Ok, ich nehme nach eingehender Web-Analyse (die Seite von Elmar Baumann bekomm ich nämlich immer noch nicht auf und zwar vertrackterweise nur die Schärfentiefeseite nicht)angesichts der neuen Erkenntnisse zähneknirschend zur Kenntnis, dass sämtliche meiner Lehrbücher inklusive meines alten Physik-Professors und damit mein fotografisches Weltbild in den letzten 27 jahren falsch (bzw. nur Spezialfälle) waren.
Trotzdem danke für die Diskussion. Man lernt nie aus.

Grüße aus Wien
Wolfgang
 
Ich finde solcher Diskussionen recht interessant, weil sie mich zwingen, mich wieder mit den Grundlagen zu beschäftigen. So mußte ich erkennen, daß mein Rat an Philipp (wg. Schärfentiefe eher ein 50er als ein 100er Macro zu nehmen) nicht richtig war; wie ich nun weiß, spielt hier die Brennweite keine große Rolle. Andererseits hat mich erstaunt, daß der Einfluß der Brennweite mit abnehmendem Abbildungsmaßstab sogar deutlich größer wird.

Inzwischen erinnerte ich mich an eine Reportage über die Produktion des Quelle-Katalogs, die ich vor etlichen Jahren mal im Fernsehen sah (damals wurde noch analog fotografiert). Da standen die Models zurechtgemacht in einer Reihe am Strand, während die Fotografen knapp 20 Meter weit weg mit ihren 2,8/300-Teleobjektiven lauerten und ein Assistent über die Distanz hinweg Anweisungen übermittelte. Im Ergebnis entstanden Fotos, deren Hintergrund wirklich nur noch ein leichtes Marmormuster war. (Ich wollte dann jahrelang ein 2,8/300 Objektiv haben, konnte es mir aber nie leisten.) Im Kommentar wurde darauf hingewiesen, daß im Schnitt pro Motiv ein kompletter KB-Film verbraucht werde, u. a. wegen der geringen Schärfentiefe und der daraus resultierenden Zahl nicht ganz scharfer Bilder.
 
Hallo,

ich möchte noch auf einen Effekt hinweisen, den man bei Andreas Bilder recht gut erkennen kann.
Bei kurzen Brennweiten erscheinen Motive oft viel plastischer. Bei langen Brennweiten werden unterschiedliche Entfernungen zusammengestaucht.
Das liegt nicht nur, wie bei diesen Bildern, an leicht anderen Winkeln der Kamera zum Motiv.

Mir persönlich gefallen aus diesem Grunde Aufnahmen mit 50mm Makro besser als mit 200mm Tele. Auch bei gleichem Ausschnitt und grob vergleichbarer Teifenschärfe (Hintergrund nicht gerücksichtig) finde ich die Makrobilder durch die platische Wirkung befälliger.

Zum Thema Tiefenschärfe allgemein:
Drei Faktoren fliessen beeinflussen die Teifenschärfe am Motiv Entfernung, Brennweite, Blende.
Hierbei sei zu sagen, dass die Blende im Verhältnis zu den anderen Faktoren den geringsten Einfluss hat.

Schönes Wochenende
Rainer
 
@beiti
hast recht, hab's ausprobiert. kaum zu glauben...
wink.gif


gruß, micha
 
Männer!

was für ein Thread. Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich nicht mehr folgen kann. Obwohl hier jeder sorgfältig und individuell antwortet gelingt mir das jonglieren mit Blende, Verschlusszeit (das geht ja noch), Abbildungsmaßstab, abstandsbedingter Perspektive und und und kaum noch.

Eine Weisheit gilt eben immer noch: Probieren geht über studieren.

Und das werde ich jetzt. Ich habe mir am Freitag das Nikon 60mm Makro gekauft. Das Sigma war nicht da und ich konnte unmöglich länger warten. Und 60mm sind wunderbar. Eine kleine Turmalinscheibe - kaum ein Zentimeter im Durchmesser groß - füllt mir beim 60er (mit dem geringst möglichen Abstand) ja schon fast den halben Sensor aus. Das hatte ich nicht erwartet. Macht gut Spaß damit zu arbeiten.


54690.jpg



Das Mineral da oben hat jetzt nichts zu tun mit den Mineralien, von denen ich gesprochen hatte, ist aber aus meiner ersten Serie mit dem neuen Objektiv und daher poste ich das. Nur um meine Freude so auszudrücken.

Philipp
 
Gratulation zum Neuerwerb, Philipp!

Das 60er Nikkor ist lt. verschiedenen Tests das beste Objektiv für die D70 überhaupt (auch außerhalb des Macrobereichs) und hat noch Reserven für wesentlich höher auflösende Kameras. Insofern hast Du Dein Geld gut angelegt.
 
@Andreas
Genau das wollte ich lesen. Sehr beruhigend zu wissen, dass ich so viel Geld nicht falsch ausgegeben habe. Zumal ich jetzt andere makrotypischen Szenen auch bestmöglich ablichten kann.

@Sebastian
Oh! Was für eine feine Funktion ist das denn! Klasse.
 
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