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Soweit ich weiß, hat sich für Kleinbildfilm (24x36 mm) das 50 mm als Standard-Objektiv über Jahrzehnte hinweg etabliert, weil der Bildwinkel dieser Brennweite - bezogen auf Kleinbildformat - dem natürlichen Augeneindruck angeblich besonders nahekommt.
Seit im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts die Leica den Siegeszug des Kleinbildformats einleitete, wurden auch die Kleinbildkameras der anderen Marken, die als Konkurrenz oder Imitation der Leica auftraten, standardmäßig immer mit 50 mm-Objektiven ausgestattet. Das änderte sich erst relativ spät mit der Einführung des Autofokus. Damit nämlich waren auf einen Schlag all die schönen Festbrennweiten für die neue Technik unbrauchbar geworden, und
Zoomobjektive wurden zur Grundausstattung. Die technische Umstellung bzw. Neukonstruktion von Autofokus-Festbrennweiten blieb vorwiegend Spezialzwecken(z. B. Makroobjektiv) vorbehalten.
die Standardbrennweite ergibt sich aus der Diagonalen des KB-Formats 24mmx36mm, das sind ca. 43,3mm, wurde dann "gerundet" auf 50mm. Daher auch in frühen Jahren so komische Normalobjektive wie 45mm oder 40mm. Alles was unter 36mm ist nennt man dann Weitwinkel, alles unter 24mm Superweitwinkel. Ab 85mm ist es ein leichtes Tele, ab 105mm ein Tele usw....
So hab ich es auf jeden Fall gelernt, wenn ich irgendwo falsch liege sagt es bitte.
Für das leichte Tele hat Leitz (Leica) die Brennweite von 90 mm gewählt (ca. das Doppelte der Diagonalen), der nächste Schritt war dann 135 mm (das Dreifache). Die japanischen Hersteller haben sich statt für 90 lieber für 100 mm entschieden (das Doppelte der Standard-Brennweite), als nächstlängere Brennweite dann ebenfalls 135 mm, außerdem aber auch noch 85 mm, weil sich diese Brennweite besonders gut für Portraits eignet.
Zum Weitwinkelbereich habe ich keine konkreten Kenntnisse.
@Michael
Natürlich gab / gibt es inzwischen Leitz-Objektive mit allen möglichen Brennweiten. Ich habe die historische Entwicklung seit Beginn der Kleinbildkamera mit den Vorkriegs-Leicas und den ersten Leitz-Objektiven skizzieren wollen.
Damals entwickelten sich allmählich die Standards für die Kleinbildobjektive, die Firma Leitz war der Pionier bei der Verwendung von Kinofilm-Material in Fotokameras.
Ein kleiner Nachtrag: Die erste Leitz-Spiegelreflexkamera, die Leicaflex (gebaut 1964-1968), wurde mit nur 4 Brennweiten geliefert: 35 - 50 - 90 - 135.
diese Frage hat mich interessiert wg. crop bei DSLR, jetzt aber nicht hier auch noch eine Diskussion darüber.
Nachdem ihr mir jetzt einen Anschub gegeben habt, könnte ich mich ja nochmal mit der Optik (wie früher in Physik) auseinandersetzen um wieder "am Ball" zu sein.
Der Bereich Optik ging mir aber damals nicht so super gut "von der Hand".
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