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Filter

michele

Hat vergessen, wo er wohnt
Hallo Leute,
ich würde gerne in nächster Zeit verschiedene Wissensthemen aufgreifen und diese hier erklären / verbildlichen. Dabei brauche ich aber eure Unterstützung, da ich nicht zu jedem Thema etwas schreiben oder Bilder zeigen kann.
Heute möchte ich mit dem Thema "Filter" beginnen.

Es gibt viele verschiedene Arten von Filtern, einige davon möchte ich euch vorstellen, wenn ihr auch Bildmaterial zu den Wirkungsweisen der Filter habt, nur her damit :)

1. Der Sternenfilter

Zu den Kunstfiltern gehört der Sternenfilter, der das Licht sternenförmig bricht, er erklärt sich eigentlich von selbst, daher zwei Bilder:

Sternfilter.jpg

Sternfilter2.jpg

Grüße
Michele
 
Hallo Michele,
eine Wissenssammlung aufzubauen finde ich sehr gut, sie ist eine Aufwertung für das Forum. ich habe mir nur überlegt, ob sowas nicht besser im markenunabhängigem Forum aufgehoben wäre, da ja sicher viel allgemeine und wenig nikonspezifische Themen sich darin ansammel werden.
Viele Grüsse
Klaus
 
Hallo Klaus,
da hast du natürlich recht. Umgedreht gibt es dafür ja eigentlich auch unser Foto Wiki. Ich würde sagen, wir sammeln hier mal etwas und weiten das dann auf das Kameraforum und Fotowiki aus, was hälst du davon? :)
Grüße
Michele
 
Hallo Michele,
so kann man das machen, erstmal sehen, was da zusammen kommt. Dieses Forum ist ohnehin unter allen hier das aktivste.
Viele Grüße
Klaus
 
Hallo Leute,
heute gibts Bilder vom Polfilter :)

Definition Polfilter:

[SIZE=-1]Wie erklärt sich die Wirkungsweise der Polfilter?[/SIZE][SIZE=-2] [/SIZE]
Im Gegensatz zu einem Farbfilter absorbiert der Polfilter nicht Lichtwellenlängen (Lichtfarben), sondern Lichtschwingungsrichtungen. Der Polfilter ist also nur für bestimmte Schwingungsrichtungen durchlässig .
Dadurch wird das reflektierende Licht von blanken Oberflächen transparenter Stoffe wie Glas oder Wasser ebenso unterdrückt wie das von Lackschichten und Oberflächen von Kunststoffen. Der Wirkungsgrad der Lichtabsorbation ist abhängig vom Aufnahmewinkel der Kamera zur reflektierenden Oberfläche.
Auf Grund seiner physikalischen Eigenschaften verhilft der Polfilter zum Beispiel in der Natur- und Landschaftsfotografie zu einem tiefem Himmelblau, strahlend hellen Wolken und lebendigen Farben bei Pflanzen. Auch die reflektierenden Wasseroberflächen können durch einen Polfilter stark gemindert werden. Natürlich lässt sich der Polfilter auch in der Schwarzweißfotografie erfolgreich einsetzen. Ob Analog- oder Digitalfotografie - der Polfilter erzielt interessante Wirkungen, wie sie im Nachhinein am Computer auch durch die beste Software nicht zu erzielen wären.
Der Polfilter lässt sich hervorragend mit anderen Filter kombinieren. Mit einem blauen Konversionsfilter (KB1,5) z. B. können Wolkenbilder besonders hell und sonnig wiedergegeben werden. Ein rötlicher Konversionsfilter (KR1,5) erzeugt dagegen eine dramatische, gewitterhafte Farbstimmung. In der Kombination mit einem Redhancer verstärkt der Polfilter das Farbspektrum von orange bis braun, was in der herbstlichen Natur besonders schöne Bilder zaubern kann. (Quelle: polfilter-polarisationsfilter.de)




Und hier die Bilder, aufgenommen im Palmengarten Frankfurt:


Ohne Polfilter
ohnepolfilter.jpg

Mit Polfilter
mitpolfilter.jpg

Grüße
Michele
 
Das Ultraviolett-Filter

© Grauer Wolf

Normalerweise pflegt man über das UV-Filter kaum ein Wort zu verlieren. Es ist farblos, also harmlos und kann als Objektivschutz permanent montiert bleiben. Ganz so einfach sehe ich das nicht. Das übliche UV-Filter sperrt ab ca. 360/370 nm, je nach Hersteller. Das ist aber ein Bereich, in dem die modernen Objektivkonstruktionen mit ihren Sondergläsern (UD, ED und wie sie alle heißen) und Hochleistungsvergütungen ohnehin dichtmachen. Der bei starker UV-Einstrahlung gleichfalls vorhandene, kräftige Tiefviolettanteil des Lichtes zwischen 380 und 400 nm wird aber weitgehend durchgelassen und bewirkt, da unsere Objektive dort schon eine kräftige Fokusdifferenz (die heftiger ist, als die im roten Bereich!) aufweisen, das gleiche wie UV, nämlich Schleier und Unschärfen. Ausgenommen sind da nur echte Apochromate mit echter Dreifarbenkorrektur! (Das meiste, das sich Apochromat nennt, ist in Wirklichkeit nur ein Achromat mit verringertem Sekundärspektrum. Einen echten Apochromaten erkennt man am Wendepunkt in der chromatischen Längsaberrationskurve.) Das „normale“ UV-Filter bringt also nur 2 nutzlose, reflexanfällige Planflächen in den Strahlengang. Ob es sich bei der benutzten Kamera um eine digitale oder analoge handelt, ist dabei nebensächlich.
Das spezielle UV-Filter Schott GG 400 zwackt auch diesen Tiefviolettbereich ab und wirkt damit bildverbessernd. Allerdings ist es aufgrund seiner Absorbtionskurve kein Allerweltsfilter mehr, obwohl es für das menschliche Auge farblos erscheint. Es sollte wirklich nur bei sehr hoher Farbtemperatur und/oder sehr starker Sonneneinstrahlung verwendet werden und bedarf einer gewissen Erfahrung!
Wie beim Polfilter ist auch das ist wieder ein Bereich, in dem kein EBV-Programm der Welt helfen kann, denn kein Computer kann nachträglich konkrete Wellenlängenbereiche beeinflussen, es sei wieder denn, es handelt sich um Multispektralfotografie mit x Kanälen.

Um es noch einmal deutlich zu betonen: Das GG400 ist kein Allerweltsfilter, obwohl es für menschliche Augen farblos aussieht. Die Wirkung hängt sehr stark von den atmosphärischen Bedingungen ab. Ein paar Daten:

Maximale Transmission:90%
bei 450 nm: 85%
bei 420 nm: 80%
bei 400 nm: 70%
bei 380 nm: 10%

Der "Kurvenknick" liegt schon im tiefblauen Bereich. Die Transmissionskurve ist in etwa die eines warm zeichnenden Objektivs. Bei einer hochwertigen Breitbandvergütung sollte die Basistransmission auf 95-98% ansteigen.
Bei einem unvergüteten Filter ist eine wirksame Streulichtblende, besser noch ein Kompendium angesagt!

Lieferbar sind solche Filter von Schneider-Kreuznach (B&W Nº415) und Heliopan (GG400).

Sinnvoll ist ein "normales" UV-Filter eigentlich nur, wenn man unter schädigenden Umwelteinflüssen sein Objektiv schützen möchte, z.B. bei Salzgischt an der See, wenn einem der Staub und der Sand um die Ohren fliegt und ähnliches. Bei Objektiven, bei denen ein solches Filter zum Lieferumfang gehört (katadioptrische Objektive, manche Fisheyes und Superweitwinkel sowie einige professionelle Teleobjektive), darf es allerdings nicht entfernt werden, den es ist Bestandteil der optischen Rechnung. Schraubt man es bei diesen Objektiven heraus, leidet die Bildqualität oder eine Einstellung auf Unendlich wird unmöglich.

Anmerkung:
Oft wird für den gleichen Zweck ein Skylight-Filter (*Kodak Nº1A, B&W KR 1.5 etc.) empfohlen, ebenfalls mit dem Tip „Kann immer auf dem Objektiv bleiben!“. Kann es eben nicht! Zwar dämpft es wie das GG 400 den Tiefblaubereich, zusätzlich aber auch den grünen Anteil des Lichtes. Mit dem Erfolg, daß ehemals halbwegs neutrale Grautöne auf einmal scheußlich rosa wirken!

Gruß
Grauer Wolf
 
Das Polarisationsfilter

© Grauer Wolf

Dieses Filter montiere ich nahezu immer aufs Objektiv.
Die offensichtlichste und wohl auch bekannteste Wirkung des Polfilters ist die Möglichkeit, das Himmelsblau zu intensivieren, ein Effekt der darauf beruht, daß ein Teil des blauen Streulichtes der Atmosphäre polarisiert ist. Bei sehr reiner Luft und tiefblauem Himmel, beispielsweise im Hochgebirge oder an der See, sind die Auswirkungen so dramatisch, daß sich die Farbe auf dem Foto zu schwarzblau ändert und man gut daran tut, das Filter nur auf Teil- statt Totallöschung einzustellen. Die Wirkung ist zudem abhängig von der Orientierung des betreffenden Himmelsausschnittes zur Sonne. In einer Zone im Winkelabstand von 90° zu unserem Zentralgestirn ist sie am stärksten, bei Gegen- oder Rückenlicht am geringsten mit Tendenz gegen Null. Deshalb gibt es bei extremen Weitwinkelobjektiven manchmal Probleme, da die verschiedenen Zonen auf einmal erfaßt werden und man braucht dann sehr viel Erfahrung, um zu erstklassigen Bildergebnissen zu kommen.
Auf der selben Erscheinung der Polarisation des blauen Streulichtes beruht auch die Möglichkeit, leichten Dunst wegzufiltern. Besonders bei Teleobjektiven mit ihrer ohnehin ausgeprägten „Luftperspektive“ scheint dies angeraten. Die Farben in der Ferne werden klarer und wärmer. Die Dunstdurchdringungsfähigkeiten der Kombination SW-Film/Rotfilter werden allerdings auf keinen Fall erreicht.
Nicht nur in der Landschaftsfotografie ist das Polfilter von Nutzen. Auch bei Fotos, in denen Pflanzen die Hauptrolle spielen, möchte ich es nicht entbehren. Blätter sind mit einer dünnen Wachsschicht überzogen, die das einfallende Licht wiederspiegelt und die Farben verweißlicht. Diesen Spiegeleffekt kann man mit dem Polfilter beseitigen mit dem Erfolg, daß die Blätter wieder satt grün leuchten. Auch hier sollte man die Wirkung nicht übertreiben, weil sonst das Laub leicht stumpf aussieht. Mit ein paar gemäßigten Reflexen wirkt es lebendiger.
Nicht zuletzt ermöglicht das Polfilter, durch die Wasseroberfläche eines Baches oder Sees hindurchzufotografieren und so Aufnahmen von Fischen, Wasserpflanzen oder Weichtieren zu machen. Speziell Gezeitentümpel an der Küste werden so zu wahren fotografischen Fundgruben, für den Fotografen allerdings manchmal auch zu Fallgruben, mit dem Erfolg, daß der Film vor der Entwicklung gewässert wird oder die Digitale einen elektronischen Kollaps erleidet. Eigentlich kann und soll diese Technik aber keine Unterwasserkamera ersetzen, jedoch auch da Aufnahmen ermöglichen, wo es für deren Einsatz schlicht und ergreifend zu flach ist! Die beste Wirkung erzielt man, wenn optische Achse und Wasseroberfläche einen Winkel von etwa 37° einschließen.
Es gibt zwei verschiedene Typen des Polfilters, linear und circular polarisierend. Wenn Deine Kamera selbst irgendwelche polarisierenden Teile im Meßstrahlengang hat wie Strahlenteilerprismen oder semitransparente Spiegel, brauchst Du zwingend ein Circular-Polfilter, sonst gibt es krasse Fehlmessungen! Entsprechende Angaben sollten in der Betriebsanleitung der Kamera stehen. Der Verlängerungsfaktor liegt für beide Typen bei 1½ Blendenwerten. Leiste Dir, wenn möglich, ein Polfilter „nach Käsemann“. Es ist zwar teuer, bietet aber eine bessere Planparallelität (wichtig bei Teleobjektiven) und ist klimafest versiegelt.


Polfilter.jpg
Zone maximaler Polarisation


Gruß
Grauer Wolf
 
Graufilterfrage

Da hier ja richtig gute Leute unterwegs sind, habe ich mal Fragen zu Graufilter:
Da ich auch gerne mit der D300 mit langen Belichtungszeiten arbeiten würde und auch irgendwann die beste Blende fast zu ist, wollte ich mir einige Graufilter zulegen. Das schöne daran ist, das man Leute verschwinden lassen kann, schöne Effekte im Wasser bekommt, etc.
Gibt es eine Art Tabelle, wo man ablesen kann, wie sich die Belichtungszeit verlängert? Und, in wieweit beeinflußt der Graufilter die Belichtungsmessung?

Gruß, Stefan
 
Hallo Stefan,

schau mal hier auf der Homepage von B&W, die ist mE ziemlich aussagekräftig - von der Qualität entspricht sie auch den eigentlichen Produkten:)

Gruß, Holger
 
Hallo Stefan,

Gibt es eine Art Tabelle, wo man ablesen kann, wie sich die Belichtungszeit verlängert?

Gar nicht nötig. Die Gtraufilter gibt es in unterschiedlichen Stärken, z.B. 4x oder 8x. Bei 4x ist die erzielte Belichtungszeit bei gleicher Blende 4-mal länger.

Und, in wieweit beeinflußt der Graufilter die Belichtungsmessung?

Da durch das Objektiv und somit durch den Graufilter hindurch gemessen wird, weiß die Kamera davon gar nicht und stellt die korrekten Werte ein. Es kann dabei allerdings zwei Probleme geben:

  1. Wenn es zu dunkel ist, funktioniert der Autofokus nicht, und manuell scharf stellen kannst Du auch vergessen. In dem Fall also entweder erst Fokussieren und dann den Filter aufsetzen, oder komplett manuell die Entfernung einstellen, was aber im Grunde nur im Bereich der hyperfokalen Distanz Sinn macht, und somit bedeutet, dass Du eine entsprechend große Schärfentiefe bekommst.
  2. Ebensogut kann es sein, dass es für den Belichtungsmesser zu dunkel ist. Also auch wieder ohne Filter fokussieren und anschließend je nach Fakter des Filters die Belichtungszeit anpassen.
Viele Grüße, Heiner
 
Danke erstmal für Eure Antworten.

Das mit der Belichtungsmessung habe ich mir so gedacht! Aber liebermal nachfragen... Ich werde mir mal einen Filter in Faktor 4 und einen in Faktor 8 zulegen. Wenn es dann die Finanzlage zulässt.
Die Produkte werde ich Euch dann auch gerne zukommen lassen!

Gruß, Stefan
 
Und wenn´s zurück ins Mittelalter ist...

...ich glaube. ich werde mir das Cokin-System zulegen. Irgendwie hat das System was, auch wegen der Belichtung. Sieht zwar "altmodisch" aus, aber bringt meiner Meinung nach Vorteile. Ein Vorteil sehe ich auch darin, das ich nur den Schiebeaufsatz neu kaufen müßte, wenn ein neues Objektiv mal ansteht.

Gruß, Stefan
 
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