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Filterfragen

  • Ersteller Ersteller Carlos
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C

Carlos

Ich habe ein paar Fragen zu Filtern und der S414 (obwohl ich hier im Forum schon einiges dazu gefunden habe):

Steckt man den Filterhalter einfach auf den Objektivtubus (ich habe noch kein Gewinde gesehen)?

Wie funktioniert das dann beim Einschalten und Ausfahren des Objektivs, wenn man den Filter ständig auf dem Objektiv lassen will?

Wenn ich einen Filter mit Adapter von 35,5 auf 37 mm verwende kann ich ja den Original-Deckel nicht mehr verwenden. Auch ein Filter, der als Schutz verwendet wird sollte ja wohl durch einen Deckel geschützt werden, habt ihr also gleich einen größeren Deckel gekauft?

Ist ein Skylight oder UV-Filter als ständiger Begleiter zu empfehlen (vor allem für Bilder in Südostasien, bei starker Sonneneinstrahlung)?

Kann man Halter und Filter von verschiedenen Firmen (Hama, Heliopan, Soligor) einfach kombinieren?

Kann man bei Heliopan wirklich direkt bestellen?

Danke für eine fundierte Antwort.
 
Hi Carlos,

die S414 fährt ihr Objektiv vorne Bündig ein und besitzt ein Innengewinde. Die Filter werden einfach davorgeschraubt. Auch wenn sie größer sind, macht es nichts. Ich hatte permanent einen 35,5 -> 37 mm + UV-Filter drauf. Ich habe dann nie mehr einen Deckel davorgemacht.

Benutze docj bitte mal die Suchfunktion, hier wurde schon öfter über den Einsatz von UV-Filtern berichtet.

Du kannst Filter kombinieren, hast aber immer einen Licht- und leichten Qualitätsverlust, da jeder Filter wieder Lichtbrechungsflächen mitbringt.

Gruß
Gerd
 
Hi Carlos,

zu Deiner Filter-Frage aus eigener Erfahrung :

in Südostasien (Thailand, Indonesien, Malaysia) ist das Sonnenlicht sehr intensiv.

Meine S404 (Vorgänger der S414) hat da zwar ganz nette Bilder mit UV-Filter gemacht, aber als ich beim nächsten Urlaub dort einen B+W 486 UV/IR Cut-Filter mit 35,5mm Filtergewinde drauf hatte konnte man gravierende Unterschiede in der Bildschärfe feststellen.

Der negative Einfluß von UV-Licht scheint geringer, als der des dort reichlich vorhandenen IR-Lichtanteils. Und auf Infrarot sprechen die CCDs der DigiCams wesentlich stärker an als auf UV.

Das Filter ist unverschämt teuer (so um die 50,- bis 60,- Euro) aber es hat sich gelohnt.

Wenn Du darüber hinaus noch weitere Filter und Vorsatzlinsen einsetzen willst empfehle ich aus eigener Erfahrung einen 35,5mm zu 49mm SteppUp Ring und die Filter dann mit 49mm Filtergewinde (Vorteil > keine Vignettierung).

Sinnvoll für DigiCams sind außer dem UV/IR Cut-Filter ein ND4 Graufilter, das erhöht den Dynamikumfang - vor allem bei extremem Sonnenlicht - und ein Zirkulares Polfilter nach Käsemann, das am Wasser und in den Gebieten mit hoher Luftfeuchtigkeit (in den Wäldern der Inseln und Halbinseln dort) den Blaustich und die Trübung sehr gut reduziert.

Meine Frau stammt aus dieser Gegend und wir fliegen regelmäßig in diesen Teil der Erde. Die oben beschriebenen Filter haben sich, zusammen mit der S404, in den letzten Jahren als optimales Equipment herausgestellt.

Gruß,
Rudi.
 
Hallo Rudi,

die IR-Empfindlichkeit der CCD-Digitalkameras ist ja wohl ein interessantes Thema.

Ich gehe davon aus, dass im Strahlengang jeder CCD-Digitalkamera irgendwo ein IR-Sperrfilter platziert ist (dazu sind die CCDs viel zu IR-empfindlich, als dass man für normale fotografische Aufnahmen darauf verzichtet könnte). Wie steil der Filter ausgeführt ist, hängt allerdings von der Entscheidung des Kameraherstellers ab.

Wie IR-empfindlich eure CCD-Digitalkameras trotzdem noch sind, könnt ihr abschätzen, wenn ihr mit einer x-beliebigen IR-Fernbedienung in die Objektivöffnung eurer Digitalkamera hineinleuchtet - die IR-LEDs werden als wahre Scheinwerfer abgebildet.

Stellt sich natürlich die Frage, warum die Hersteller ihre IR-Filter nicht steiler ausführen - ist es wirklich ausschließlich eine Kostenfrage, oder handelt man sich mit einem "zu" steilen IR-Filter wieder andere negative Effekte ein?

Hast du einen side-by-side Vergleich zwischen zusätzlichem IR-Filter und ohne in unterschiedlichen Aufnahmesituationen?

Interessant wäre zu wissen, wie sich das IR-Spektrum in den unterschiedlichen Wellenlängen als Bildergebnis der CCD-Digitalkameras auswirkt. Nimmt man das IR-Fernbedienungsexperiment zugrunde, könnte man annehmen, dass sich der IR-Anteil wie ein weißbläulicher diffuser Farbfilm verschmierend auf das Bild auswirkt - ein Verlust an Schärfe ist denkbar.

Aber für mich ist nicht sicher, ob sich das gesamte IR-Spektrum als weißbläulicher Bildanteil abbildet.

Ciao
Dieter
 
Hi Dieter,

die Kameras sind immerhin so empfindlich, daß man mit einem Infrarot-Filter (kein Infrarot Sperrfilter) einwandfreie Infrarot-Aufnahmen machen kann.

Einen zeitlich direkten Vergleich (gleiche Wetterbedingungen und Sichtverhältnisse) habe ich von der S404 nicht, aber von der D7Hi habe ich schon vor Längerem Bilder in die Testfotos gestellt.

Hier ein Bildausschnitt mit IR/UV-Cut Filter :

http://www.minoltainfo.de/testimages/details.php?image_id=46

und hier ohne :

http://www.minoltainfo.de/testimages/details.php?image_id=48

Die Bilder entstanden bei ungünstigem, trübem Wetter, aber genau deshalb hatte ich es einfach mal probiert. Die Unterschiede in der Detailauflösung machen sich bei Landschaftsaufnahmen auch im gesamten Bild stark bemerkbar. Bei Bildern von den Kindern am Strand merkt man das wenig.

Aber wichtig ist ein IR / UV-Cut Filter noch aus einem anderen Grund :

Bei intensiver Sonneneinstrahlung, wie dies beispielsweise in Südostasien meistens der Fall ist verschieben sich ohne Filter die Belichtungswerte zu kürzeren Belichtungszeiten und höheren Blendenwerten. Dadurch erhältst Du Bilder die unterbelichtet erscheinen, obwohl doch ausreichend viel Licht (strahlender Sonnenschein mit 40°C) vorhanden ist.

Mit einem IR/UV-Cut Filter kann man das vermeiden, ein UV-Sperrilter oder Skylight-Filter alleine hilft bei DigiCams wenig.

Sicher haben die Kamerahersteller bereits solche Filter eingebaut. Diese sind aber für duchschnittliche Lichtverhältnisse berechnet und haben ziemlich flache Filterkurven. Ihre Wirksamkeit ist daher unter extremen Lichtverhältnissen nur sehr mäßig.

Weiterführende Infos findest Du hier :

http://home.wtal.de/dk9dy/foto/foto.htm

http://www.emling-online.de/digital/irfilter.html

http://www.emling-online.de/digital/equipment.html

Gruß,
Rudi.
 
Aber nicht mit allen Minoltas, die D7x/Ax haben einen recht wirksamen Infrarotsperrfilter eingebaut.

Gruß
Gerd
 
Hallo Rudi,

>Hier ein Bildausschnitt mit IR/UV-Cut Filter :

Sag mal - hast du hier aus Versehen, zweimal das gleiche Ursprungsbild zugrunde gelegt?
Vergrößert man beide Bilder auf ca. 800% so zeigen sich die Pixel identisch - selbst die RGB-Farbwerte der Pixel stimmen überein (zumindest in dem Areal, dass ich untersucht habe).

>Bei intensiver Sonneneinstrahlung, wie dies beispielsweise in Südostasien meistens der
>Fall ist verschieben sich ohne Filter die Belichtungswerte zu kürzeren Belichtungszeiten und
>höheren Blendenwerten. Dadurch erhältst Du Bilder die unterbelichtet erscheinen, obwohl
>doch ausreichend viel Licht (strahlender Sonnenschein mit 40°C) vorhanden ist.

Diese Neigung habe ich allerdings in unseren Breiten auch schon festgestellt - ich habe dies bis dahin damit erklärt, dass hier ein überdurchschnittlich großer Bildanteil sehr hell ist und der Automatik als nicht ausgewogen erscheint, worauf sie die Belichtungszeit verkürzt bzw. einen höheren Blendenwert verwendet. Wie sieht konkret deine Erklärung im Zusammenhang mit dem IR-Anteil aus?

>Weiterführende Infos findest Du hier :

Merci für die interessanten Links zur IR-Fotografie

ciao
Dieter
 
Hallo Dieter,

bei den Ausschnitten handelt es sich zwar um das gleiche Motiv, aber um zwei unterschiedliche Bilder:

http://www.minoltainfo.de/testimages/categories.php?cat_id=1&sessionid=7a93adea45c2263ab7fc42d85c026939

Gerd hat recht, die D7xx und Axx haben bessere IR-Sperrfilter als die S4xx. Mit ihnen sind Infrarotaufnahmen weitaus schwieriger. Dennoch macht sich auch bei diesen Kameras bei normalen Aufnahmen ein zusätzliches IR/UV-Cut Filter positiv bemerkbar (s.o.).

Für Infrarotaufnahmen mit der S4xx eignet sich ein Schwarzfilter für eine Wellenlänge von ca. 720nm. Die Belichtungszeit liegt dann - je nach Blende - zwischen 5 und 20 Sekunden, d.h. Du mußt ein Stativ verwenden.

In unseren Breitengraden ist der IR-Anteil des Lichtes nicht so hoch wie z.B. in Südostasien.

Deine Überlegungen zu falscher Belichtung aufgrund zu heller Bildanteile sind daher schon richtig. Das Problem kannst Du aber mit einem Graufilter (ND4) in den Griff bekommen. Das verlängert zwar die Belichtungszeit geringfügig, aber auch in sehr hellen Bildanteilen werden damit die Strukturen und Farbnuancen wieder sichtbar und die Bilder machen einen ausgewogeneren - richtig belichteten - Eindruck.
Zusätzlich kannst Du hier sehr effektiv die Belichtungskompensation einsetzen, denn durch das Graufilter erhöht sich der mögliche Dynamikumfang der Kamera etwa auf das Doppelte.

Dabei würde ich allerdings das IR-Cut Filter weglassen.

Gruß,
Rudi.
 
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