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Frage zu Makro-Objektiv

Verzeiht meine Unwissenheit! Ich habe eine Frage zu Objektiven:
Meine Frau fotografiert gerne im Makro-Bereich.
Jetzt habe ich mir überlegt, das ZUIKO Digital 35mm Makro 1:3.5 zu kaufen.

Wir haben ja das Olympus E420 Kit mit dem ZUIKO DIGITAL ED 40-150mm 1:4.0-5.6. Damit bekommt sie aber auch schon schöne Makro-Aufnahmen hin. Lohnt sich dann das Makro-Objektiv überhaupt?
 
Schau dir mal die technischen Daten (vor allem die max. Bildfeldvergrößerung) an. Da kannst du sehen, dass beim 35er eine acht mal so große Abbildung des Motivs möglich ist. Mit dem Zoom sind Nahaufnamhen, aber keine wirklichen Makroaufnahmen möglich. Ob es sich für deine Frau lohnt hängt von ihren Motiven ab. Festbrennweitige Makroabjektive haben zudem eine bessere Bildfeldebnung und in der Regel weniger Verzeichnung. Das lohnt z.B. bei Reproduktionen. Für Bilder von Blumen, Kleinsttieren etc. hingegen bringt es wenig. Ein Vorteil ist natürlich auch die höhere Lichtstärke. Hier wäre aber das 50er Makro die bessere Wahl.
Bei den größeren Abbildungsmaßstäben und den geringeren Aufnahmeabständen muss aber auch bedacht werden, dass wenig Platrz für die Beleuchtung des Motivs bleibt. Das ist im Nahbereich aber immer so. Die Nahaufnahmefähigkeiten vieler Kompaktkameras lassen heute viele vergessen, was es bedeutet, wirkliche Makroaufnahmen von hoher Qualität anzufertigen.Das bemerkt man ja vor allem an dem geringen Angebot von professionellen Makrozubehör. Welcher hersteller bietet denn dan noch wirklich was? Olympus hatte zu analogen Zeit allein zu Auszugsverlängerung einen dreiteiligen Zwischenringsatz, einen variablen Zwischenring und ein Balgengerät. Zudem war sogar noch ein Shift-Balgengerät in Planung. Von der aufwendigen kompletten Makroeinrichtung mit allem was das Herz erträumt, diversen Lupenobjektiven, Makroblitzen etc. ganz zu schweigen. Heute gibt es gerade mal zwei Makroobjektive,, einen Zwischenring und zwei Makroblitze. Bei anderen Herstellern sieht es nicht viel anders aus.

Gruß Uli
 
Manuelle Alternativen

Hallo Hüttenfoto,
ein Macro-Objektiv ist wirklich eine gaaaanz andere Sache.
generell stimme ich Uli_l zu: unter den derzeitigen Macro-Objektiven, würde ich auf jedenfall das 2,0/50mm wählen.
Nun kommt es aber auch darauf an, was fotografiert werden soll, sprich : Fluchtdistanz.
Hier reicht womöglich das Tele aus. Denn es gibt zwar auf hier zwei Festbrennweiten (SIGMA), mit denen man mehr rausholen kann. Jedoch recht teuer...

Aber: Makro erfordert häufig manuelles Agieren beim Scharfstellen auf den richtigen Punkt.
Wenn also ohne AF, warum also nicht gleich ein Oldie aus OM-Zeiten ?
Hier kann aus, wie Uli_l schon schrieb aus dem vollen geschöpft werden.
Tuben, Zwischenringe, Makro und Micro-Objektive, Makroständer. Die Ergebnisse lassen sich sehen und im Zweifelsfall muß eben ein wenig beschnitten werden. Insgesamt ein kostengüstiges Experimentierfeld, bevor es an den Kauf teurer "zeitgenössische" Technik geht;). Die "Bucht" ist voll solcher Spielsachen, die keiner mehr haben will.

Die E-420 ist sogar so schon klein, daß sie perfekt auf den alten OM-Repro/Makrostände passt.:)

Nur auf die OM-Blitzgeräte muß man verzichten. Ich hab's mit gesichertem Adpater versucht, aber ohne TTL - rein manuell mit viel Probiererei - das macht keinen Spaß.

Da ich meistens "Stilleben" vor mir habe, stelle ich einfach den Blitz auf einen Stab und löse remote aus. Das Ergebnis ist meiner Meinung nach manchmal besser, als frontal mit Zange oder Ringblitz.
LED-Lichter will ich seit langem mal probieren, aber ich komme nicht dazu.

Ich selbst nutze:
ED-Zuiko 2,0/50mm
Elicar 2,0/90mm for OM (sprich 180mm)
FL36R mit einfachem Metallstab mit Blitzhalter (Eigenbau aus einem Stativbein)
Stativ/Monopod
 
Das 35er war für mich eine große Überraschung. Es bietet bei einer sehr geringen Größe und einem kaum bemerkbaren Gewicht eine hervorragende Qualität.
Du kannst damit natürlich nicht nur Makros im Maßstab 1:1 (größer als beim 2/50) machen, es eignet sich auch sehr gut als Normalbrennweite.
Ich bin oft nur mit dem Kleinen unterwegs, das zwingt zu bewussterem Fotografieren. Die Qualität der Aufnahmen übertrifft die eines Zooms weit.
Außerdem, bei dem Preis für den es angeboten wird, geht ihr kein großes Risiko ein.

Mein Rat: Kaufen, testen, behalten

Bernd
 
Hallo Bernd,
mit welchen Zooms vergleichst du hier die Qualität des 35ers?? Die Qualität der Zoom ist ja schon sehr unterschiedlich. Von den für ihre Preisklasse sehr guten Setobjektiven darf man keine Wunder erwarten. Nicht umsonst kosten andere Zooms das 10-20-fache. Ist aber auch immer schwer, Festbrennweiten gegen Zooms zu beurteilen, da sie einfach andere Aufgabenbereiche bzw. Arbeitsweisen bedienen.


LG Uli
 
Hallo,

ich schreib hier vom Campingplatz bei Venedig. Mit den Profi-Zooms habe ich keine Vergleichsmöglichkeit, aber mit allen anderen kann das Makro locker mithalten.

Bernd
 
Hallo Bernd,
bin hier in der Oberpfalz. Hätte hier ein paar Profizooms als Referenz. Solltest du mal vergleichen. Ein Vergleich von Festbrennweiten mit noch billigeren Setobjektiven hinkt einfach. Bezogen auf die Objektivklasse ist er natürlich ok. Nur dann muss man auch das Ergebnis auf die Klasse begrenzen und nicht auf das ganze System verallgemeinern.
Das 2/35-100 hat beim Test die Traumnote 10 abgeräumt und ist besser als viele Festbrennweiten.

LG Uli
 
Lupenobjektiv

Wenn ich die grosse Fluchtdistanz des 50-200SWD mit Zwischenring nicht brauche, nutze ich an einem Balgen Apo-Rodagone 9n drei unterschiedlichen Brennweiten. DAs sind reine Lupenobjektive, wie sie früher in Vergrösserungs- Apparaten benutzt wurden. Mit einem guten BAlgen kann man sogar die Schärfeebene kippen (nach Scheimpflug).
 
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