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GeliBlende beim AF 20 28 D n%f6tig

tom_m

Mitglied
Hallo!

Hätte als Einsteiger ne Frage bezüglich des Nikkor AF 20/2.8D: Sollte man sich hierfür noch die HB-4 Geli-Blende leisten oder kann man sich das sparen? Wer hat entsprechende Erfahrungen?

Nutze es übrigens an einer F75!

Danke schon mal,
Gruß Tom!
 
Hallo Thomas,

zunächst herzlichen Glückwunsch zu diesem erstklassigen Objektiv. Auch die F75 halte ich in ihrer Preisklasse für die beste Wahl (von dem vollständigen Einspulen des Films nach dem Einlegen einmal abgesehen - zu diesem Unsinn werde ich sicher noch posten).

Grundsätzlich kann man sagen, daß eine passende Gegenlichtblende nie schaden kann. "Schlimmstenfalls" bringt sie nur nichts ...

Ich habe das AF 2,8/20 D auf zahlreichen USA-Reisen häufig genutzt - zunächst ohne und später mit HB-4. Die Ergebnisse sind selbst bei schwierigen Lichtverhältnissen und bei Nachtaufnahmen (kein Witz - eines der wichtigsten Einsatzgebiete von Gegenlichtblenden !) kaum zu unterscheiden. Die Streulichtempfindlichkeit und Reflexanfälligkeit des Objektivs ist offensichtlich sehr gering !

Daher meine Empfehlung: Solltest Du die HB-4 bereits besitzen und genug Platz in der Fototasche haben, verwende sie ruhig. Du bist dann auf der sicheren Seite und hast einen mechanischen Schutz für das Objektiv. Anderenfalls kannst Du ohne großes Risiko auf sie verzichten.

Gruß
Markus
 
Gegenlichtblende am 20/2,8
Wird auf optimale Abbildungsqualität Wert gelegt, sollte immer eine Gegenlichtblende benützt werden. Jedes Objektiv verwendet das Licht innerhalb eines bestimmten Winkels = Aufnahmewinkel zur Bilderzeugung. Beim 20mm Weitwinkel sind das 94°. Das Objektiv "sieht" aber fast den gesamten Winkel von 180° vor dem Objektiv. Das heißt neben dem Licht für den Bildaufbau kommt noch unerwünschtes "Sreulicht" mit auf die Frontlinse und verteilt sich diffus über dem ganzen Bild. Dieses Licht führt dann zu flaueren Bildern. Mit einer Geli-Blende wird dieser Effekt auf den unvermeidbaren rest reduziert. Bei Festbrennweiten hat der Hersteller die Möglichkeit dieses Streulicht durch eine gut passende Streulichtblende zu eliminieren. Profis verwenden sog. Kompendien - so eine Art Balgen, der präzise an den Bildwinkel des Objektivs angepasst werden kann. Bei Zoomobjektiven ist die Streulichtblende immer ein Kompromiß, da hier nur auf die kürzeste Brennweite = größter Bildwinkel angepast werden kann.
Kurzes Resumee :
Aus meiner Sicht sollte immer eine Streulichtblende verwendet werden.
Ich sage übrigens lieber Streulichtblende, da dieses teil nichts mit Gegenlicht Gegenlichtblende) oder mit Sonne (Sonnenblende) zu tun hat

Gruß
Werner
 
Hallo Werner,

vielen Dank für Deine weiterführenden Erläuterungen.

"Streulichtblende" ist natürlich die korrekte Bezeichnung, ich wollte nur die vorgegebene Terminologie aufgreifen.

Wenn wir schon so weit in die Tiefe gehen, sollte vielleicht noch erwähnt werden, daß die Wirkung (und damit die "Wichtigkeit") der Streulichtblende mit zunehmendem Bildwinkel (kleinerer Brennweite) abnimmt. Auch die Objektivkonstruktion selbst (Anzahl der Linsen/Gruppen, Vergütungsqualität, konstruktive Maßnahmen gegen Streulicht, u.s.w.) haben einen erheblichen Einfluß.

Wenn überhaupt, sollte man deshalb bei einem Weitwinkelobjektiv eher auf die Streulichtblende verzichten als bei einem Teleobjektiv. Zoomobjektive sollte man - wenn möglich - immer mit Streulichtblende verwenden, auch wenn sie in der Regel nur für die kürzeste Brennweite ausgelegt sein kann (es gibt auch Ausnahmen, z.B. bei Leica R und Olympus OM).

Im Zweifelsfall helfen auch Testaufnahmen, um die Streulichtanfälligkeit der eigenen Objektive zu beurteilen.

Gruß
Markus
 
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