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IR Korrektur bei MObjektiven

krslomat

Rookie
Mitglied seit
9 Jan 2008
Beiträge
3
Moinmoin,

da ich demnächst meinen neuen M-Schatz auch mal mit Infrarot füttern wollte, würde ich gerne wissen, inwieweit ich eine Fokuskorrektur vornehmen muss.
Konkret geht es um folgende Objektive:
- M 2,8/28
- M 2/90 Apo asph.
- Voigtländer 1,5/50

Da bei allen Optiken keine rote Korrekturmarke angegeben ist und ich im Hinterkopf habe, daß die excellenten Leica Linsen sogar bis in den IR-Bereich korrigiert seien, wollte ich hier doch mal etwas Schützenhilfe erfragen...
Nebenbei, ich wollte den Kodak HIE sw-Film nutzen und einen RG9 oder RG 695 Filter benutzen, ggf. auch nur nen rot 29.
Besten Dank schon mal für ein paar hilfreiche Tips für einen weißen Frühling und schöne Grüße aus Kiel,

C. Risch
 
Moin, Moin,

als Faustregel könnte man sagen:

1. "Unendlich" liegt ca. bei der Anzeige für Tiefenschärfe 5,6 (es gibt auch Rechenformeln).

2. Keine kleinen Blenden verwenden (Schärfeverlust durch Beugungseffekte).

3. Ich empfehle Konzentration auf einen Filter und ein Objektiv.

4. Die Filme sollte man einfrieren, da sie sehr schnell ihre Eigenschaften verlieren (der HIE wird m.W. nur einmal im Jahr produziert).

5. der HIE hat Lichtleitereigenschaften, also Filmeinlegen in absoluter Dunkelheit.

6. Will man B&W und IR mischen, ist vielleicht der Konica besser, weil preisgünstiger und m W. ohne Filter schärfer.

Ansonsten viel Spaß, denn mit M (oder CL mit 'Cron 2/40) hat man die volle Motivkontrolle - mit SLR muss man nach der Motivbeurteilung erst den Filter aufsetzen.
Jetzt muss ich erst einmal die Uhr umstellen!
Giselher
 
Hallo Christoph,
habe eben erst diesen, Deinen Beitrag gefunden und gelesen. Da ja doch einige Monate ins Land gegangen sind, wie ist Deine Erfahrung heuer mit der IR-Fotografie?
Noch was zu meinen Erfahrungen, die sich vielleicht auch mit Deinen Erkenntnissen decken:
Bei den Leica-Apo-Objektiven muß keine Korrektur der Entfernungseinstellung gemacht werden. Ich beziehe mich hier auf meine Erfahrungen mit dem R2,8/100
Bei meinem M1,4/50 habe ich mir auf der rechten Seite der Schärfentiefescala die 5,6 rot markiert. Auf diesen Wert korrigiere ich die Entfernung.
Beim 35er asph verfahre ich genauso

Den HIE würde ich nur mit Rot No. 29 verwenden und mit 400 ASA belichten. Dunklere Filter (z.B. RG 9) bringen bei diesem Film keine besseren Ergebnisse.

Gute Ergebnisse bekommt man auch mit der Kombination Maco IR 750 oder 820 und einem RG 9-Filter. Wenn man keine M7 besitzt wird es schwieriger, denn bei der ist der Beli empfindlich genug, noch durch das Filter gut zu messen. Der Beli der M6 schafft das nicht, da gibt es eigentlich nur unterbelichtete Ergebnisse:
Zum Vergleich, Messung durch ein RG 9 mit Maco 750/820:
M7: erzielbare Einstellung am Beli: 100 ASA
M6: erzielbare Einstellung am Beli: 400 ASA!! mit der Not, die passende Entwicklungszeit zu bekommen (deutlich über 20 Min.)

Noch was zu Giselhers Anmerkungen:
Der Konica wird seit 2004 nicht mehr produziert, bis 2003 nur 1x p. A., so im Januar. Wenn noch Reste zu bekommen sind: kaufen, kaufen, kaufen. War für mich der IR-Allroundfilm schlechthin: Scharf, reduziertes Korn, mit Rot 29 gute Ergebnisse und nicht zu langsam, mit 24 Bilder/Film ausreichend konfektioniert, wenig Überstrahlung in den Lichtern und mit 750 nm konnte man ihn im Halbschatten in die Kamera packen.
Die Macos' s brauch min. RG 715, besser RG 9, s. oben.
Der HIE nur in Verbindung mit einem Wechselsack, sonst OK, wenn man kräftiges Korn mag. Soll besser zu printen sein, wenn man ihn 2 Bl. unterbelichtet (ca. 1600 ASA).
Gruß
Jörg
 
Hallo Joerg,
vielen Dank fuer Deine Hilfen bei IR. Du hattest dazu frueher schon einmal einen hilfreichen Beitrag geschrieben, der mich dann dazu ermutigt hat, mir einen IR-Film zu kaufen + Rotfilter. Das Ding liegt jetzt bei mir im Kuehlschrank und wartet darauf, ausprobiert zu werden. Ich traue mich allerdings noch nicht so richtig.
Ich versuche mal zusammenzufassen, was Du beschrieben hast:

1.
Bei einem normalen Objektiv (z.B. mein color scopar 2,5/35mm) muss ich bei der Entfernung eine Korrektur vornehmen. Bei unendlich auf die 5.6 der Schaerfentiefenscala.

2.
Ich belichte und entwickle auf 400 ASA. Die Entwicklung deutlich ueber 20min.

Frage: Muss ich bei der M6 eine Belichtungskorrektur nach oben vornehmen, d.h. leicht ueberbelichten?

Oh je..., stefan
 
Hallo Stefan
aus Deinem Posting ergeben sich für mich noch Fragen.
zu 1.
Die Korrektur der Entfernung ist unabhängig von der Unendlicheinstellung. Du mußt also die Entfernung richtig ermitteln und dann wie beschrieben korrigieren, immer. Kleine Blendenöffnungen minimieren die Fehleinstellung durch die erzielbare Schärfentiefe.
zu 2.
Du sagst nicht welcher Film und welches Filter, dann gehe ich mal vom Kodak HIE und einem Rot 29 aus. Du solltest erst Mal die Lichtsituation antesten. Dazu stellst Du den Kamerabeli auf 100 ASA und mist ohne Filter, und stellst Blende/Zeit ein. So lassen.
Dann schraubst Du den Filter auf und mist wieder auf die gleiche Stelle wie vorher. jetzt korrigierst Du aber nur die ASA-Zahl am Beli, solange bis die Belichtung wieder stimmt. Also wie ohne Filter. Theoretisch bist Du dann bei 400 ASA am Beli. Damit fotografierst Du munter drauf los, mußt aber auch die verlängerte Entwicklungszeit für 400 ASA oder die abweichende ASA-Zahl verwenden. So würde ich den ersten Film verschießen.
Auf diese Randbediengungen solltest Du achten, aber nicht sklavisch:
Tiefe Sonne auf Blattgrün= hohe IR-Reflektion = überstrahltes Weiß ergo etwas knapper belichten.
Steht die Sonne hoch oder ist kaum zu sehen = weniger IR-Anteil also etwas reichlicher belichten bezogen auf Blattgrün.
Wenn Du Glück hast, bekommst Du schon beim ersten Film gute Ergenisse, doch mußt Du beim Kodak penibel darauf achten, daß beim Laden/Entladen der Kamera kein Licht vorhanden ist und auch beim Laden der Entwicklungsdose. Heutige Dosen, auch wenn sie aus Kunststoff sind, sind IR-Dicht. Unkritisch ist es natürlich mit Edelstahldosen.

Hast Du denn schon mal selbst SW-Filme entwickelt? Ich bin mir da nicht mehr so sicher. Wenn nicht, dann solltest Du, bevor Du Dich an den IR-Film wagst, erst Mal normale Filme entwickeln. Als unproblematischen Standardentwickler empfehle ich Dir dann X-Tol von Kodak. Hierfür gibt es bei Kodak ein dickes Arbeitsblatt als pdf-Datei. Geh zu Kodak-Deutschland da gibt es auch die deutsche Übersetzung. Die Verarbeitung der Filme ist gut beschrieben und auch das Ergebnis ist OK, Du findest da alle möglichen Film mit verschiedenen Entwicklerverdünnungen und Temperaturen und X-Tol ist der eigenen Gesundheit verträglicher als z.B. D-76. Für D-76 stellt kodak gar kein datenblatt im www zur verfügung obwohl er immer noch produziert wird.
Kannst ja mal schreiben ob ich alles richtig verstanden bzw. angenommen habe.
gruß
Jörg
 
Hi Joerg,
mit dem Kodak-Film hattest Du richtig geraten. Nach deinem letzten Posting an mich betr. IR hatte ich mir schon ein Entwicklerset zugelegt und die ersten mit der M3 geschossenen Filme selbst entwickelt (Die Treppen- und Kinderbilder in der Galerie). Habe dabei zwar auch ein paar Filme beim Einfaedeln verhunzt, aber man lernt ja dazu. Das groesste Problem ist im Moment fuer mich, dass bei dem heissen Wetter die Haende im Wechselsack schnell anfangen zu schwitzen mit den entsprechend negativen Folgen...ausserdem hat das Leitungswasser hier ca. 25 Grad, ich muss also vorkuehlen :-)
Als Anleitung hatte ich mir das Dokument aus schwarzweiss-magazin.de heruntergeladen. Ging gut!

Ich verwende Kodak Tmax Entwickler. Der wurde mir empfohlen, weil das mein am meisten verwendeter Film ist (in Asien gibts nix anderes in s/w!).
Ich werde demnaechst mal den IR-Film ausprobieren. Eine geeignete Location in Shanghai habe ich schon gefunden. Falls die Ergebnisse akzeptabel werden, kommen sie auch in die Galerie.
Danke nochmal und viele Gruesse aus Shanghai, stefan

ps ein letzte Frage zur Messemethode noch, weil ich mir nicht so ganz sicher bin, ob ich es richtig verstanden habe:
Ich nehme zwar einen 100 ASA Film, belichte und entwickle aber, als wenn es ein 400er waere. Stimmt's so?
 
Hallo Stefan,
der Kodak hat eine Nennempfindlichkeit von 400 ASA. Alle IR-Film haben offensichtlich die Angewohnheit mit einem entsprechenden Filter in der Empfindlichkeit in die Knie zu gehen. Beim Kodak also auf ca. 100 ASA. Deswegen fängst Du also ohne Filter bei 100 an.
Hast Du keinen Raum den Du verdunkeln kannst oder der kein Fenster hat? dann ist es leichter auch mit dem Üben den Film auf/in die Spule zu bekommen. Hast Du denn jetzt für den T-Max-Entwickler auch Zeiten für den HIE??
Du mußt nicht runterkühlen wenn auch Entwicklungszeiten für 25 Minuten angegeben werden, dann verkürzt sich halt die Entwicklung etwas. Ist ja auch nicht schlecht.
sag noch mal was Du für eine Dose und Spulen Du hast. Würde mich interessieren.
Gruß Jörg
 
Hallo Joerg,
die Dose ist eine AP Compact. Schien mir der Standard zu sein. Das Einfaedeln ist halt fuer mich Anfaenger nicht immer leicht. Und wenn siech der Film in der Spule erst einmal verhakt hat, hat man den buchstaeblichen Salat...
Ich habe aber auch schon sehr gute Ergebnisse bekommen!

Gruss, stefan
 
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