Also, ich fotografiere seit Jahren mit Olympus und habe auch schon Hochzeiten fotografisch begleitet. Das ist kein Problem. Aber wie es schon anklang, muss man natürlich seine Kamera kennen und wissen was man tut. Ich denke, dass in diesem Bereich alles Kamerasystem das gleiche leisten können. Leider hast du kein Beispielbild hochgeladen, an dem man die Verhältnisse und die Mängel am Bild beurteilen kann. So wie ich deine Frage verstehe, hast du dich komplett auf die Kameraautomatik verlassen und nur den eingebauten Blitz genutzt. Mit Verlaub: Das kann nichts werden. Beachte bitte, das bei punktförmigen Lichtquellen, die Helligkeit zum Quadrat abnimmt. D. h., dass alles was doppelt so weit von der Kamera weg ist, nur ein Viertel so viel Licht abbekommt. Wenn du nun in einem Raum mit Tiefe im Vordergrund schon Motive hast, werden die sehr schnell überbelichtet, da viel Licht an ihnen vorbei in der Tiefe des Raumes verschwindet. So hast du die "Kalkleisten" vor dunklem Hintergrund. Das kann man nur lösen, indem man Bildausschnitte wählt, bei denen man keine große räumliche Tiefe hat oder man nutzt einen Aufsteckblitz, den man indirekt einsetzt. Dabei sollte die Decke allerdings am besten weiß sein, da sich Deckenfarben als Farbstich im Bild zeigen. Ich nutze dabei genre auch einen größenen Zusatzreflektor, den ich mit einem Gummi am Blitz befestige und der etwas mehr Licht in den Vordergrund wirft. Sonst sind Personen vorne im Bild zu dunkel und merkwürdig beleuchtet. Das sieht zwar immer etwas lustig aus, klappt aber gut (sogar bei uns in der Kirche. Es bringt auch weniger starke Schlagschatten. Wer professioneller aussehen will, kann für viel Geld solche Teile auch im Fotohandel kaufen. Ob die besser sind, habe ich nie probiert, da meine Lösung gut klappt und fast nichts kostet. Der Umweg über die Decke, hat den Vorteil, dass sich der Lichtweg verlängert, was die Unterschiede zwischen nahen und weiter entfernten Bildteilen etwas angleicht. Zudem wird das Licht mehr gestreut. So werden die Helligkeitsunterschiede etwas ausgeglichen. Das Grundproblem wird aber bleiben, dass weiter entfernte Motivteile dunkler bleiben.
Noch zum eingebauten Kamerablitz. Den kannst du in der Regel völlig vergessen. Ich nutze ihn höchsten mal bei Gegenlichtsituationen um Motivteile im direkten Vordergrund aufzuhellen. Z.B. Person am Strand im Gegenlicht. Bei 1-2 Meter Abstand kann das gut helfen. beachte bitte mal die Leitzahl (ca. 10-12) bei Kamerablitzen. Geteilt durch dich Blende erhält man die Reichweite bezogen auf ISO 100. Bei eine Blende von 5,6 kommt man da gerade mal 2m weit. Da wird auch klar, warum das in Räumen auf Festen schnell nicht mehr passen kann. Da braucht es schon den FL-50 mit der entsprechenden Leitzahl. Ich nutze ihn mit dem externen Batterypack und kann so auch gut zum Nachschuss kommen, der oft das bessere Bild bringt. Zumindest verpasst man keine Moment, nur weil der Blitz noch nicht bereit war. Denn da wird auch meine E-3 bedingt durch das Nachladen des internen Blitzes etwas langsam.
Ich kann nur immer wieder empfehlen, dass man sich die Mühe macht, die fotografischen Grundlagen kenenn zu lernen und sich nicht nur auf die Automatiken zu verlassen. Nur wer vertseht, was die Autmatik wirklich tut, kann erahnen, wann diese an ihre systembedingten Grenzen stösst und das korrigierende Eingreifen des Fotografen notwendig wird. Ich selbst nutze hier nur bei Reportagen die Zeitautomatik. Auf den TTL-Blitz kann man sich zwar auch ganz gut verlassen, aber auch hier ist schon Kontrolle nötig, da auch die eigenfarben des Motives und die Entfernung zum Hintergrund schnell Korrekturen erfordern. Da schätze ich den FL-50, wo ich +/- Korrekturen am Drehrad sekundenschnell einstellen kann. Da kommen z.B. die Metzblitze nicht mit, die daher bei mir keine Chance hatten, da man da erst in eine Menu abtauchen muss. Das dauert mir zu lange.
Ich offe, ich konnte mit diesen Ausführungen etwas helfen.