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Künstlerbilder

Es geht mir nur um ein mehr oder weniger korrektes Verständnis der Materie ;)
So wie es Dieter schon sagt : Licht ist elementar ...
 
Wer aufhört zu lernen ist tot... Mal krass ausgedrückt :D

Abgesehen davon komme ich bei Eurer Weißabgleichs-Diskussion nicht ganz mit, Fritzi und Dieter.

Der Weißabgleich sollte grundsätzlich nicht dazu dienen, etwas zu neutralisieren und/oder zu manipulieren.

Der Weißabgleich dient immer und grundsätzlich dazu, die technischen/digitalen Informationen in das umzusetzen, was wir gesehen haben. Der WA übernimmt also im Endeffekt die Akkomodation für den Sensor, also das, was unser Auge, oder besser gesagt der Matsch dahinter übernimmt.

Ein korrekt eingestellter Weißabgleich gibt immer die gesehene Stimmung korrekt wieder, sonst könnten wir uns den Spaß ja sparen und per AWB jedes Bild auf perfektes Weiß ausrichten; deshalb werden Weißabgleiche ja auch auf Neutralgrau gemacht, weil diese Farbe eben neutral ist und bleibt; ganz im Gegensatz zu Weiß.

Wenn zum Beispiel bei einer Sonnenuntergangsszene eine weiße Fläche rötlicher wirken soll, als im Photo abgebildet, weil ich meine das so erlebt zu haben, dann verschiebe ich tunlichst nicht den WA, weil das das komplette Licht durcheinanderwirft, sondern arbeite mit Farbluminanzen und -Sättigungen.

In diesen Fall ist es in der Tat so, dass die neue, neutralere WA-Abstimmubg besser passt. Nichts desto trotz arbeite ich bei natürlichem Licht grundsätzlich mit festem WA @5.500K, weil nur so gewährleistet ist, dass ein warmes Sommer-Morgen-Licht im Photo eben genau das bleibt; das hat mit "Farbstichen" überhaupt nichts zu tun, sondern mit Lichtfarbe, die durch den WA eben nicht zwingend neutralisiert werden soll.

Neutralisieren soll der WA vornehmlich in Kunstlichtsituationen: Leuchtstoffröhren, LED und ähnliche Stimmungskiller, die im Photo nichts mehr mit unserer natürlichen Wahrnehmung zu tun haben...


Jm2C


Gruß Jan
 
In diesen Fall ist es in der Tat so, dass die neue, neutralere WA-Abstimmubg besser passt.
Immerhin. Offenbar führen auch hier mehrere Wege zum gewünschten Ergebnis.
Ich habe tatsächlich nur am WA gedreht, sonst nichts gemacht.

Nichts desto trotz arbeite ich bei natürlichem Licht grundsätzlich mit festem WA @5.500K, weil nur so gewährleistet ist, dass ein warmes Sommer-Morgen-Licht im Photo eben genau das bleibt; das hat mit "Farbstichen" überhaupt nichts zu tun, sondern mit Lichtfarbe, die durch den WA eben nicht zwingend neutralisiert werden soll.
In der Natur mache ich das auch so, bei Portraits hat es sich bei mir nicht bewährt. Bei dem Shooting mit Zherar hatten wir nur das durch die Fenster kommende Tageslicht, kein zusätzliches Kunstlicht. Die Tageslichteinstellung hat da aber nicht hingehauen, besser hat die Einstellung "Schatten" getroffen um die Hauttöne halbwegs natürlich aussehen zu lassen.
Genau hier mache ich den Unterschied zwischen Naturbildern, in denen ich mit Hilfe des fest eingestellten Weißabgleichs die empfundene Lichtstimmung tunlichst beibehalten möchte, und Portraits, in denen die Hauttöne natürlich aussehen sollen, egal, was für eine Farbe das Licht nun gerade hatte.

Wenn zum Beispiel bei einer Sonnenuntergangsszene eine weiße Fläche rötlicher wirken soll, als im Photo abgebildet, weil ich meine das so erlebt zu haben, dann verschiebe ich tunlichst nicht den WA, weil das das komplette Licht durcheinanderwirft, sondern arbeite mit Farbluminanzen und -Sättigungen.
Das muss ich mal ausprobieren, ich drehe bisher eher am WA, um die Farbstimmungen zu bekommen, die ich haben will.
 
In der Natur mache ich das auch so, bei Portraits hat es sich bei mir nicht bewährt. Bei dem Shooting mit Zherar hatten wir nur das durch die Fenster kommende Tageslicht, kein zusätzliches Kunstlicht


Jetzt bringst Du da was durcheinander bzw vermischst... Ein Portrait kann auch "in der Natur" entstehen, sodass 5500K passen. Z.B entstehen alle Bilder, die ich draußen von meinen Kindern mache (auch die von Hintener) mit diesem WA. Passt immer, Bilder mit "unnatürlichen" Farben habe ich per EBV bewusst so gestaltet.

Zwar schreibst Du, dass Du bei dem Shooting kein zusätzliches Kunstlicht verwendet hast, lässt dabei aber andere Faktoren außer Acht: die Fensterscheiben, die sicherlich auch Lichtbestandteile filtern und so die Lichtfarbe ändern, Raumschatten usw usf.

Licht ist sehr komplex und available light ist nicht gleich available light ;)


Gruß Jan
 
Ein Portrait kann auch "in der Natur" entstehen, sodass 5500K passen.
Stimmt natürlich! Ich bezog mich mit der Aussage auf meine Indoor-Serien vor allem von Zherar und Max, denn bei beiden paßte der WA zunächst nicht ganz.

Zwar schreibst Du, dass Du bei dem Shooting kein zusätzliches Kunstlicht verwendet hast, lässt dabei aber andere Faktoren außer Acht: die Fensterscheiben, die sicherlich auch Lichtbestandteile filtern und so die Lichtfarbe ändern, Raumschatten usw usf.
Nicht nur das - der Himmel war sehr grau an dem Tag. Hätte die Sonne geschienen, wäre das Licht wieder anders gewesen.
Ich frage mich ja langsam wirklich, warum meine lieben Kollegen fast alle in der dunkelsten Zeit des Jahres auf die Idee kommen, Bilder mit ihren Instrumenten haben zu wollen.
 
Dann brauchst Du entweder vernünftiges Blitzgeschirr oder Du machst einen ordentlichen Weißabgleich auf Graureferenz.

Gibt ja diverse Möglichkeiten, den WA schon vor der Aufnahme korrekt einzustellen.

Oder Du machst ein Photo mit Referenzkarte, auf die Du später, im RAW-Konverter den WA per Pipette einstellst...

Und: zum Farbverbindlichen Arbeiten gehört ohnehin noch mehr, aber das Fass wollen wir jetzt nicht aufmachen :D


Gruß Jan
 
Meine Arbeitsweise ist im Moment eher dilettantisch "try and error". Dauert, aber mit hartnäckig nachfragenden Forenkollegen komme ich dann doch zum Ziel ;)
 
Fritzi, wenn Du solche Aufnahmen hin und wieder machst, erscheint mir Jans Vorschlag mit der Graukarte als vorerst einfachste Lösung: Du kaufst Dir eine Graukarte, machst erst eine Aufnahme mit Automatik bei der das Model sich diese Karte vors Gesicht hält (möglichst formatfüllend), und dann startest Du Dein eigentliches Shooting. Nachher am PC kopierst Du diese Werte aus der Graukartenaufnahme und überträgst sie auf die anderen Aufnahmen. Bietet zwar auch noch Fehlerpotential, aber die Quote wird deutlich sinken und es kostet nicht viel. Dazu ist es einfach einzusetzen und äußerst transportabel.
 
Jürgen, das ist durchaus zu überlegen. Ich werde ja immer wieder mal gefragt, ob ich Portraits machen könnte. Kommt auf den Wunschzettel :)
 
Also, wenn ich sie zum Einmessen vor das Gesicht eines Kollegen halten lassen soll, sollte sie schon fast A4-Größe haben, oder?
 
Ja klar, dann bleiben seine Persönlichkeitsrechte gewahrt und du bist farbtemperaturmäßig aus dem Schneider!

Gruß Andreas
 
So war das jetzt aber nicht gemeint ;)
 
Zum Einmessen kannst Du auch näher ran gehen. Oder sind Deine Kollegen zu gefährlich?

p.s.: besser die Kleine dabei als die Große zu Hause.
 
Die gefährlichen kommen mir nicht vor die Linse :D
 

Ich verwende die gleiche Graukarte. Sie ist halt schön klein und paßt gut in jede Fototasche(so groß wie eine IC-Karten - vielleicht auch gut für's Portemonnaie). Für die Pipette in LR o.ä. sollte die Größe der Karte reichen. Wenn man bei einem Bild einer Serie die Karte mit abfotografiert, kann man alle weiteren Bilder dann mit diesem WB einstellen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hm, und was bedeutet dies nun für uns Fotografen?
Mischlicht, was ist in deinen Augen Mischlicht ?

Jede Tageszeit stellt ein unterschiedliches Mischungsverhältnis von Farben und Helligkeitsanteilen. Und genau dieses Mischungsverhältnis nennt man Farbtemperatur.

Gruß, Stefan

Mischlicht.
Unser Sensor stellst du auf eine K-Zahl ein und hoffst, dass dieser mehrheitlich zutrifft. Je nach Situation, hast du aber was komplett anderes. Ich lasse daher den Wert auf "Auto" und korrigiere einigermassen dann mit Nikon- oder Canon- oder Olympus-Programm, je nach Kamera. Dann in PS mache ich es dann so genau, wie ich das PS beherrsche. Bei Tageslicht müssen wir nicht diskutieren, aber alle andern Fälle, da fängt dann Jedermanns Methodik an. Es gibt ja schliesslich einen Grund warum wir angefangen haben mit RAW zu arbeiten. Ansonsten kann man in JPG fotografieren.
 
Fritzi, wenn Du solche Aufnahmen hin und wieder machst, erscheint mir Jans Vorschlag mit der Graukarte als vorerst einfachste Lösung: Du kaufst Dir eine Graukarte, machst erst eine Aufnahme mit Automatik bei der das Model sich diese Karte vors Gesicht hält (möglichst formatfüllend), und dann startest Du Dein eigentliches Shooting. Nachher am PC kopierst Du diese Werte aus der Graukartenaufnahme und überträgst sie auf die anderen Aufnahmen. Bietet zwar auch noch Fehlerpotential, aber die Quote wird deutlich sinken und es kostet nicht viel. Dazu ist es einfach einzusetzen und äußerst transportabel.

Ich finde, das ist zu viel des Aufwandes und ich finde, das ist absolut unnötig.
Ich habe Bilder von meiner Frau in einem Park mit vielen Bäumen fotografiert und nun bearbeitet. Dabei kam mir die Diskussion hier in den Sinn.
Diese Bilder hatten einen Gelbstich, viele Fotografen hätten dies nicht gesehen und diejenigen, welche JPG fotografieren, hätten gesagt, das sei das natürliche Licht. Ich bin der Meinung, dass das grundsätzlich falsch ist. Eigentlich bin ich der Meinung, das ist aboluter Quatsch. Aber das behalte ich für mich.
Dieser Farbfehler kann einfach behoben werden. Da dies ein generelles Problem ist, vermute ich, dass alle gängige Bildbearbeitungsprogramme diesen Farbfehler beheben können.
Dann noch dies, ich möchte ja nicht wissen, was der Künstler mir sagen wird, wenn ich ihn vor einer Vorstellung fragen würde, ob er sich eine Graukarte ins Gesicht hält, wenn er die Bühne betritt. Da wird der Veranstalter mich persönlich hochkant aus dem Theater werfen.
Wir Fotografen sind für das vorherrschende Licht und für das korrekte Bild verantwortlich. Daher müssen wir das Licht lesen können und dementsprechend vorsorgen oder nachträglich das Bild "korrigieren". Mit eine SW geht das viel einfacher als am Apparat. Ansonsten ist man ständig genötigt den Kelvinwert nachzujustieren, also neben Blende und Zeit auch noch die Kelvins. In den normalen Fällen macht die Automatik gute Arbeit, aber bei Grenzlichter, sage ich mal, ist ein "Versagen" der Automatik nicht ganz auszuschliessen.
 
Dann noch dies, ich möchte ja nicht wissen, was der Künstler mir sagen wird, wenn ich ihn vor einer Vorstellung fragen würde, ob er sich eine Graukarte ins Gesicht hält, wenn er die Bühne betritt. Da wird der Veranstalter mich persönlich hochkant aus dem Theater werfen.
Das ist allerdings nicht nötig - es reicht doch, wenn man vor der Vorstellung bei den gegebenen Lichtverhältnissen ein Bild von der Graukarte macht, dazu muss der Künstler ja nicht anwesend sein.
Was das Licht lesen angeht, bin ich d'Account. Aber man darf sich doch Hilfe holen ;)
Auch in diesem Bereich führen viele Wege nach Rom.
 
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