Blende schließen. Diese Sternchen heißen auch Blendensterne und entstehen, wenn eine punktuelle Lichtquelle durch eine relativ weit geschlossene Blende aufgenommen wird.
Aus diesem Grund fotografiere ich derartige Bilder immer mit Blendenvorwahl. Da das Motiv In der Regel still hält (außer die Bäume bei Wind), ist mir die Belichtungszeit weitgehend egal.
Meine Vorgehensweise:
- Kamera aufs Stativ
- Modus Av
- ISO 100 oder 200, so niedrig, wie möglich
- Blende je nach Motivausdehnung in die Tiefe 10 - 16 (wenn man Sternchen produzieren möchte, muss man probieren, bei welcher Blende die gut aussehen, das hängt vom Objektiv ab, bei den meisten geht es etwa ab f/10 los)
- Spiegelvorauslösung mit Hilfe des 2-Sekunden-Selbstauslösers
- Für den Fall, dass bei Dunkelheit der Autofokus nicht trifft, habe ich eine Taschenlampe dabei, die zumindest auf kürzere Distanzen hilft, bei größerer Entfernung zum Motiv und eher kürzeren Brennweiten ist auch das manuelle Fokussieren meist kein Problem, weil man ja eh abblendet.
Dadurch entstehen aber nicht zwangsläufig die Sternchen.
Ich mache bei solchen Situationen meist keine Belichtungsreihen, sondern belichte mit Hilfe der Belichtungskorrektur so weit unter, dass ich sicher sein kann, das Motiv aus den Tiefen hervorholen zu können. Lampen brennen eh fast immer aus, bei Sternchen ist das aber kein größeres Problem. Dafür muss man den eigenen Sensor natürlich gut kennen. Ein Blick auf das Histogramm hilft: Ist es am rechten Rand (wo die Lichter angezeigt werden) abgeschnitten, gibt es ausgefressene Bereiche, die kaum zu retten sind. Ist es dagegen am linken Rand (wo die dunklen Bereiche sind) abgeschnitten, geht bei den meisten Kameras noch einiges, um Dinge sichtbar zu machen. Das heißt für die Situation, dass Lampen im Bild sind: wenig rechts angeschnitten und viel links ist zu machen, sind die höchsten Balken zu weit rechts, wird es schwierig. Die Wirkung der Belichtsungskorrektur kann man oft schon im Live-View beurteilen. In der Nachbearbeitung helle ich dann die Tiefen und die dunklen Mitten so weit auf, dass ein natürlicher Eindruck einer Nachtaufnahme entsteht. Dafür braucht's die niedrige ISO, um nur wenig Bildrauschen zu verstärken.
Stimmt schon. Allerdings ist die Entwicklung umso einfacher, je mehr Informationen das Ausgangsbild hat. Sorgfältiges Arbeiten bei der Aufnahme ist daher schon anzuraten.