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Mein digitaler Monatsrückblick

tante_ilse

Läuft öfters hier vorbei
Liebe Forumskollegen,

mein erster Monat mit meiner teuren Neuerwerbung ist vorbei. Die ersten Eindrücke sind mittlerweile verdaut und die anfängliche Euphorie des Umsteigers hat einer gewissen Sachlichkeit Platz gemacht.
Natürlich bin ich kein echter Umsteiger, ein Ersatz meiner analogen Systeme durch die Digitalkamera stand nicht zur Diskussion, und er steht es auch jetzt nach einem Monat nicht. Die Digilux2 ist jedoch meine erste vernünftige Digitale und hat einen sehr spürbaren Einfluss auf meinen fotografischen Alltag genommen.
Kommen wir doch gleich mal zum Thema Alltag. Dafür scheint mir die D2 recht gut geeignet zu sein. Geht man die Sache einigermassen neutral an, dann wird man sich recht schnell mit den beiden "Suchern" EVF und LCD anfreunden. Solange man von der D2 keinen Sucher in M-Qualität erwartet, kann man sich üngetrübten Blicks der Eigenarten beider Systeme erfreuen. Der EVF scheint mir für Situationen mit viel Licht und Bewegung besser geeignet zu sein. Am grossen LCD habe ich hingegen gerade bei der Makrofotografie meine helle Freude. Und auch während der Dämmerung bevorzuge ich den LCD, ich muss aber zugeben, dass meine Motive meistens statischer Natur sind.
Die Bildkomposition mag auf den ersten Blick schwieriger erscheinen. Ein recht gutes Hilfsmittel sind dabei aber die einblendbaren Gitterlinien. Ansonsten kann ich dazu nur sagen, dass es bei schlechten Resultaten wohl kaum an der Kamera liegt. Immerhin wurden früher mit weitaus schlechteren Suchern erstklassige Bilder gemacht.
Die vieldiskutierte Schärfe hat nicht nur mich, sonern auch jeden, dem ich meine Alpenpanoramen gezeigt habe, erstaunt. Ich habe dazu einen Polfilter benutzt und die Kamera auf dem Stativ befestigt. Auch andere Motive meistert sie in meinen Händen mittlerweile tadellos. Schärfeprobleme hatte ich eigentlich nur, wenn ich die Kamera in der Hand hielt, und auch da vor allem wenn ich den grossen LCD verwendete. Zur Ehrenrettung muss ich aber auch erwähnen, dass die längste Zeit, die ich verwacklungsfrei hielt, eine Viertelsekunde war. Manchmal gibt es mir unerklärliche Ausreisser in Sachen Schärfe, aber diese führe ich je länger je mehr auf mangelnde Sorgfalt zurück.
Manchmal wünschte ich mir ja schon eine höhere Empfindlichkeit als 400. Aber real betrachtet arbeite ich vorwiegend mit 100, und wenn ich mir weiterhin fleissig einrede, dass dieser Mangel dafür andere Vorzüge mit sich bringt, schmerzt er weitaus weniger. Das ist womöglich eine ähnliche Haltung, wie sie den M-Fotografen ermöglicht, ihre Geräte allen Einschränkungen zum Trotz heiss zu lieben.
Der Hauptgrund, der schliesslich auch zum Kauf meiner D2 führte, hat seine Berechtigung weiterhin gezeigt. Unterwegs mit meinem Sohn, der seine ersten fotografischen Erfahrungen mit einem alten Nikkormaten machen darf, fiel mir auf, dass die Scharfstellung genau andersrum läuft. Eigentlich ja kein Problem, aber wenn man sich mal an ein System gewöhnt hat, stören solche Unterschiede plötzlich. Die D2 hingegen hat mir von Anfang an gut in der Hand gelegen. Im Fotoladen hatte ich sie nur wenige Sekunden in der Hand, manuellen Modus eingestellt und war schon "im Bild" bevor ich mir überhaupt bewusst war, dass ich scharfstellte.
Mittlerweile verwende ich auch die zuschaltbare Sucherlupe öfters, gerade im Makrobereich ist sie eine ganz erstaunliche Hilfe. Das Gebastel mit Vorsatzlinsen und Lupen sollte übrigens bald zu einem Ende kommen, ein professionellerer Makroadapter sei anscheinend in Vorbereitung.
Viel Spass und gute Fotos habe ich mit dem Fernauslöser erlebt. Der passt wunderbar in den Ärmel und ermöglicht total unbemerkte Schnappschüsse mit umgehängter Kamera. Klar dass dazu etwas Übung nötig ist, sei es für die richtige Brennweite einzuschätzen, oder die Kamera so zu halten, dass der Bildausschnitt einigermassen stimmt. Auch wenn der Sucher selbst nicht unbedingst schnappschussfreundlich ist, die Kamera ist es allemal. Ganz gut funktioniert hat der uralte Aufstecksucher. Der Rahmen zeigt je nach Brennweite auch ein Stück des Umfelds vom Bild, was gerade bei bewegten Motiven oft hilfreich ist. Aus diesem Grund heissen diese Sucher dann auch Sportsucher.
Ich verwende den eingebauten Blitz mittlerweile recht oft, sei es direkt oder indirekt. Er hat sich sehr bewährt, um Gegenstände, die ich auf Ebay verkaufe, gut auszuleuchten. Wir haben aber auch Versuche mit einem zusätzlichen Slaveblitz gemacht, die ganz erstaunliche Resultate zeigten. Der Raum war bin in die hinterste Ecke taghell ausgeleuchtet, ohne die üblichen Schatten oder Spitzlichter zu zeigen. Mit dem Weissabgleich konnte ich die Farbtemperatur sehr angenehm steuern. Der liebe Weissabgleich ist für mich allerdings auch die grösste Tücke der Kamera. Ich merke oft erst nach zwei, drei Bildern, dass ich noch immer auf Blitzen eingestellt bin, obwohl ich an der Sonne stehe, aber das werde ich wohl auch noch in den Griff bekommen.
Resümierend darf ich der Kamera ein sehr gutes Zeugnis ausstellen. Sie gilt zwar als teuer, kostet aber trotzdem nur halbsoviel wie eine M mit vergleichbarer Optik. Wenn Ihnen jemand sagt, sie sei etwas gar teuer für eine Panasonic, dann können Sie beruhigt wissend grinsen. Im Wissen, dass schon vor vielen Jahren die Leica CL teurer war als ihr Pendant von Minolta. Wenn man aber mal von allem Markenmythos absieht und das Gerät ganz nüchtern als solches kennenlernt, dann sollte einer längeren, intensiven Beziehung nichts im Wege stehen.
Wer jetzt den Eindruck bekommen hat, ich schreibe etwas gar versöhnlich und dazu hoch über dem Klee, dem muss ich vielleicht dazu noch sagen, dass ich es gewohnt bin, eher auf bedächtige Art an eine Kamera heranzugehen. Gerade im Umgang mit meinen mechanischen Leicas hat sich eine gewisse Ruhe und Kompromissbereitschaft als gute Lehre erwiesen.
Andernorts laufen in letzter Zeit heisse, um nicht zu sagen hitzköpfige Diskussionen, in denen letztendlich kaum ein gutes Haar an der Digilux gelassen wird. Bedenklich stimmt mich dabei, dass die Protagonisten sich alle als grosse Freunde des Hauses Leica bezeichnen und in den gleichen Threads, wo sie die D2 hemmungslos zu Schrott reden, auch bedauern, dass Leica gerade über hundert Angestellte entlassen hat. Ich denke, es waren für Leica noch einfachere Zeiten, als solche Stammtischgespräche noch in Bierhallen stattfanden. Damals waren die Kunden allerdings auch vorwiegend praktisch tätige Fotografen.
Ich kann die Digilux2 eigentlich jedem empfehlen, der sich digital auf klassische Art mit der Fotografie auseinandersetzen will. Und eines kann ich beinahe versprechen: die D2 ist eine sehr gute Lehrmeisterin.

ein Gruss aus der halbfertigen Dunkelkammer,

Oliver
 
Hallo Oliver,
vielen Dank fuer den superinformativen Beitrag. Ich benutze seit ca. zwei Jahren eine Sony cybershot beruflich und als snapshot-Zweitkamera und halte inzwischen Digitalkameras fuer eine prima Ergaenzung zur analogen Photographie. Und wenn ich mir die "digitalen" Bilder in der Galerie ansehe (schade, dass es keine mehr von Dir gibt!), finde ich auch, dass zumindest bei der digitalen Weiterverarbeitung Digitalkameras natuerlicherweise einen gewissen Vorteil haben, genau wie ich bei Papierabzuegen meiner analogen M6 den Vorzug gebe.

Ich bin gespannt, ob es wirklich mal ein digitales Rueckteil fuer die leica M geben wird. Auf jeden Fall stimme ich Dir zu, dass leicas Schritt in die digitale Fotograhie ueberlebensnotwendig ist und absolut keinen qualitativen Anstieg bedeutet. Wie man an Deinenm Beitrag gut lesen konnte!

Tschuess, stefan
 
Hallo Oliver,

auch ich finde Deinen Bericht sehr gut und informativ. Es ist schon toll, das sich mal jemand über diese Kamera auslässt, und auch mit ihr gearbeitet hat! Viele dieser "Marktschreier" scheinen weder diese noch irgendeine andere Kamera jemals in der Hand gehabt zu haben, mit ihren gebetsmühlenartigen Lob- oder Vernichtungsreden...

Sicherlich ist die D2 kein "mechanisches Wunderwerk" wie die MP, doch eines ist sie ganz sicher: Eine Leica! Wie jede andere Kamera aus diesem Hause polarisiert sie die Lager Liebhaber und Hasser sofort und gadenlos, wie vor ihr z. B. die R8 oder die M5.
Gruß vom sonnigen Bodensee

Klaus
 
Hallo Oliver,
ich habe deinen Beitrag sehr gern gelesen, vor allem, weil er sich wohltuend von den Beiträgen im "offiziellen" Forum abhebt, aber auch, weil ich ihn sehr informativ finde. Es ist doch erstaunlich, worauf Männer so alles achten, käme mir nie in den Sinn - ich schätze an der D2, die "leider" meinem Mann gehört, dass ich sie inuitiv bedienen kann. Mit dem Weißabgleich geht es mir übrigens ähnlich (ich habe die D1), aber ich werde immer besser.
Herzlichen Gruß Christine
 
Hallo Christine,

ich freue mich wirklich sehr, dass sich seit langem endlich wieder einmal in diesem Forum eine Frau zu Wort meldet.

Zu der Bemerkung, dass die Kamera, mit der du fotografierst "leider" deinem Mann gehört, kann ich nur sagen, dass du dir möglichst schnell selbst auch die gleiche Kamera kaufen solltest.

Wir hatten in unserer Ehe eine vergleichbare Situation, so schätze ich einmal. Ich habe zunächst alleine fotografiert. Dann habe ich meiner Frau eine Autofocuskamera geschenkt, bei der sie nur auf den Knopf drücken musste. Dann habe ich ihr den Zusammenhang zwischen Zeit, Blende und Schärfentiefe erklärt und dann hat sie keine Freude mehr an Autofocus-Kameras gehabt und ist zu Leica-R und Rolleiflex (Mittelformat) umgeschwenkt und hat sich (diesmal ohne mich) ein Fotolabor eingerichtet. Inzwischen kann meine Frau wesentlich besser fotografieren als ich. Ich bin aber - das bekenne ich offen - sehr stolz auf sie.

Sicher habe ich über die Leistungsfähigkeit oder den Aufbau bestimmter Kameras und Objektive mehr Ahnung als sie. Aber was soll ´s? Sie ist der bessere Fotograf - und darauf kommt es an - weil sie intuitiver an die Sache herangeht.
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Herzliche Willkommensgrüße
Jochen

P.S.: Ich gehe davon aus, dass auch Oliver dir noch antworten wird.
 
Hallo Christine,

und willkommen hier. Was ich an diesem Forum hier besonders schätze, ist dass es nicht zu verbalen Schlachten um Wortspiele kommt. Mir scheint regelmässig, dass hier weniger geschrieben, aber mehr nachgedacht wird. Wie dem auch sei, mir liegt das familiäre Klima hier halt sehr gut.
Das offizielle Forum mit seinem gerade die D2 betreffend sehr eigenen "Umgangston" könnte allerdings dabei behilflich sein, Deinem Mann die D2 auszureissen.
Mein nächstes ernsthaftes Projekt mit der D2 ist s/w. Das kommt nicht ganz von ungefähr, ich habe gerade die s/w-Fotografie wiederentdeckt und möchte die D2 wiedermal als Lehrmeisterin benutzen. Diesmal geht es mir darum, schwarzweiss sehen zu lernen. Das einzige, was ich bisher wirklich darüber gelernt habe, ist dass hier ganz andere gestalterische Gesetze gelten. Die wenigen Erfahrungen, die ich bisher mit der D2 in s/w gemacht habe, waren jedenfalls vielversprechend. Ich bin mir sicher, dass mir die D2 auch hier eine gute Lehrmeisterin sein wird.
Gegenüber der herkömmlichen s/w-Fotografie ist die digitale mangels Dunkelkammer eher etwas eingeschränkt. Ich habe gerade meine ersten Dunkelkammererfahrungen hinter mir und bin eigentlich ganz begeistert von den intuitiven kreativen Möglichkeiten, die sich mir da bieten. Um diese Möglichkeiten bei der digitalen Fotografie auszuschöpfen, müsste ich mich sehr viel länger mit Software auseinandersetzen, deren Resultat dann reproduzierbar ist. Dafür bietet die digitale s/w-Fotografie einen entscheidenden Vorteil, den kein analoges System kennt. Im Einsatz mit Farbfiltern ist die Beurteilung ihrer Wirkung auf dem s/w-Sucherbild sofort möglich. Man sieht dort, was nachher auch auf dem Bild zu sehen ist. Beim Einsatz von Farbfiltern auf analogen Systemen sieht man einfach ein entsprechend eingefärbtes Bild, also etwas ganz anderes, als der Film es dann "sieht". Und wenn man es ganz auf die Spitze treiben möchte, dann bietet das einblendbare Histogramm sogar noch eine zusätzliche Möglichkeit, die Wirkung von Filtern aufs Bild einzuschätzen.
Du magst es schon zwischen den Zeilen gelesen haben: ich bin kein grosser Freund digitaler Bildbearbeitung. Ich habe mich etliche Stunden mit zwei weit verbreiteten Programmen herumgeschlagen, ohne mich dafür besonders erwärmen zu können. Ich kam mir dabei immer irgendwie wie ein Pilot vor, der in einer Bar mit einem Berufskollegen über die besonders gekonnte Anwendung des Autopiloten diskutierte. Dinge, die ich in der Dunkelkammer in kürzester Zeit intuitiv entdecke, variiere und auf verschiedenste Arten abwandle, würden mich am Computer zum dauernden Sklaven der Onlinehilfe machen, und zudem wie immer bei mir ein ganz gottserbärmliches Gefluche provozieren.
Jochen schrieb einmal, das wir Menschen eigentlich analog vorgehen. Das lässt sich auch auf den digitalen Bereich übertragen. Egal wo, ohne menschliche Intuition und (manchmal auch durchaus chaotischen) Erfindungsgeist wären sowohl digitale als auch analoge Fotografie langweilig - nicht der Rede wert. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, habe ich mir auch im digitalen Sektor die Regel gesetzt, dass die Bildbearbeitung mit dem Auslösevorgang beendet ist. Und mal im Ernst, was könnte man an einem gut aufgenommen Bild einer Digilux mit einem unter Windows laufenden Programm noch verbessern ???

ein Gruss vom verregneten Alpenrand
Oliver
 
Hallo Christine,

auch von mir ein herzliches Willkommen im Forum. Gerade weil Männer und Frauen auf andere Dinge achten, wäre es schön, öfter etwas von Dir zu lesen.

Was die D2 angeht, ist Oliver wirklich absoluter Überzeugungstäter, aber trotzdem sicherlich kritischer als die bereits Angesprochenen :)

@Oliver

Du bist ja schon eine Nachteule :), Film ist schon entwickelt, wenn ich mir die Uhrzeit so ansehe.

Gruß vom Bodensee

Klaus
 
Hallo Klaus,

der Film nicht, aber dafür bin ich gestern mit dem Traktormotor soweit fertiggeworden, dass ich ihn heute einbauen konnte. Läuft übrigens wieder.

Würde mich mal interessieren, wieviele Traktorfahrer mit Leica fotografieren...

ein Gruss,
Oliver
 
Vielen Dank für euer nettes Willkommen - ich "kenne" euch ja schon lange, weil ich viel mitlese - eine große Schreiberin bin ich allerdings nicht. Dennoch möchte ich mich kurz vorstellen: Meine ersten Fotos habe ich mit der Verlobungskamera (Kodak) meiner Mutter aus den dreißiger Jahren gemacht, da war ich so 10 und hatte sie im Schrank entdeckt. Mit 19 lernte ich meinen Mann kennen, der mir erklärte, was die Zahlen auf dem Objektiv bedeuten und ich deshalb in grenzenlose Bewunderung und ihm verfiel. Er selbst besaß eine Kodak 2b, die noch immer feine Bilder macht. 1975 kauften wir von unserem ersten selbstverdienten eine Minolta SRT 303b, die erst im vergangenen Jahr ihren Weg zu ebay fand.
1985 war das Haus fast bezahlt, das Kind kostete nicht so viel wie angenommen und so fingen wir an mit Leica zu liebäugeln - wohl mehr ich, während mein Mann den Amateurfunkbereich für sich entdeckte (da ist er richtig gut!!!) Also kam als erstes Leicaprodukt ein Focomat ins Haus - wunderbar, nicht wahr Oliver? Ich liebe meine unaufgeräumte Duka und das Splitgrade, das kam aber erst viel später. Dann die erste M 6 (0,72), der ich noch immer nachtrauere (5 Jahre später in Frankreich gestohlen), zu Weihnachten von meinem Mann ersetzt (0,85), auch schön, aber eben nicht so wie die erste, und vor 3 Jahren habe ich mir eine M TTL geleistet, die ich sehr gern benutze - die Objektive zähle ich jetzt nicht auf. Daneben geistern 2 miniluxe durchs Haus. Mit der einen fotografiert das Kind seitdem sie 10 ist, und sie kann's. Heute kam sie an, um ein bißchen vorzufühlen, ob sie nicht, wenn das Abitur vorbei ist, die eine M ... usw. Das freut einen doch.
Was fotografiere ich: Menschen, Merkwürdigkeiten, Landschaft. Ich mag es unaufgeräumt.
Noch eine kleine Anmerkung zu den Verweisen auf eure Frauen - umgekehrt finde ich es wunderbar, das die Interessen meines Mannes auch nicht ganz preiswert sind, kurz wir nehmen uns nichts!, funktioniert aber wahrscheinlich nur, wenn man ungefähr gleich viel verdient und nicht über Geld streiten muss (weil ich so gut wirtschaften kann ...hihi). Gerade ist mein Mann ins Zimmer gekommen und es stellt sich heraus, das er den Thread mitliest, wie peinlich ... ich hör jetzt auf, liebe Grüße Christine
 
Hallo Christine,

vielen Dank für deine persönliche Geschichte. Ich habe den Eindruck, dass du sehr gut in dieses Forum passt. Ich glaube nicht, dass es deinem Mann peinlich war, was du geschrieben hast; denn es war doch einfach nur nett...!
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Wenn man sagt, man sei kein(e) große(r) Schreiber(in), dann fehlt einem nur manchmal der Mut, etwas von sich zu geben. Daher würden wir uns alle freuen, wenn deine beiden Postings nicht die einzigen blieben. Bei uns brauchst du keinen großen Mut, wir geben uns alle so natürlich wie wir sind und gehen freundlich miteinander um.

Ich würde mich (zum Beispiel aus rein egoistischen Gründen) besonders freuen, wenn du einmal einen Beitrag zum Leica-M-System schreiben würdest.
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"Dasss du das hier wieder betonen musst", werden Oliver, Klaus und die anderen R-Fans sagen.

Herzliche Grüße aus dem dunklen Westerwald
Jochen
 
Hallo Christine,

Du bist ja ein alter Hase, was Leica betrifft ! Deine Erfahrungen mit den M würden hier sicher einige Forumsmitglieder interessieren, also sei mit Deinem Senf bloss nicht zu sparsam ! Wenn ich mich nicht irre, gibt es hier im Hintergrund auch eine splitgradebewehrte Fotografin, die allerdings leider selber kaum je in Erscheinung tritt. Sie hat diesbezüglich eine gewisse Ähnlichkeit mit der Frau des bekannten Fernsehkommissars Columbo.

Zurück zum eigentlichen Thema des Threads. Die Digilux muss offensichtlich eine gute Kamera sein. Das freut mich, denn ich habe ja auch eine. Wie ich darauf komme ? Ganz einfach, einer der Hauptkritikpunkte ist die relativ starke Abnützung, der das Gehäuse im Bereich der Ösen unterworfen ist. Nun hat mein Fotohändler mir mitgeteilt, dass ich gratis ein neues Oberteil bekomme mit einem verbesserten Trageriemen, dessen Kunststoffteile nicht mehr härter als der "Chrom" der Kamera sind. Bisher stört mich die wohl schon sichtbare Abnützung aber gar nicht, die Kamera passt so sogar besser zu meinem ebenfalls Abnützungserscheinungen zeigenden Gesicht. Spass beiseite, ein perfektes Aussehen mag vielleicht dem Wiederverkauf förderlich sein, aber daran dachte ich beim Kauf zuletzt. Und ich denke heute weniger denn je daran, mich so schnell wieder von meiner D2 zu trennen. Auch nicht für die drei Wochen zum Austausch des Oberteils...
In den vielen Diskussionen um die Digilux2 ist in meinen Augen vor allem ein Element hervorgetreten. Ich würde es schon beinahe als eine Form von technologischem Rassismus bezeichnen, der mich ehrlich gesagt sehr erstaunt hat. Für mich ist die Digilux mittlerweile mehr als nur ein ausgezeichnetes Werkzeug (auf das man einzugehen wissen muss), sie erfüllt auch alle anderen Leicafunktionen wie Augenschmeicheln, Herzerfrischen und das Provozieren eines heimlichen Besitzerstolzes.

Wie ich schon sagte, arbeite ich im Moment daran, neu fotografieren zu lernen. Den rechteckigen Röhrenblick habe ich mittlerweile recht gut drauf, jetzt versuche ich, meine Bilder in s/w zu sehen. Morgen beginne ich mit einer Serie über meine Werkstatt.

ein Gruss vom Alpenrand
Oliver
 
Hallo Oliver,

die von dir erwähnte im Hintergrund stehende splitgradebewehrte Fotografin lässt fragen, ob bei der Digilux die Schärfentiefe bei offener Blende gering oder auch so groß ist wie bei den anderen Digitalkameras. Sie schielt nämlich heimlich auch zur Digilux 2, obwohl wir uns zwecks der noch kommenden digitalen Rückwand am Ende des letzten Jahres die R9 gekauft haben.

Gruß von den Höhen des Westerwaldes zum Alpenrand
Jochen
 
Hallo Jochen,

auch wenn Du mich nicht gefragt hast, sie ist es, bedingt durch den kleinen Sensor.

Ich sehe gerade, daß Du "befördert" worden bist. Meinen Glückwunsch.

Ganz im Gegenteil, ich würde es Dir doch nie unter die Nase reiben, daß Du wieder versucht eine Lanze für die M zu brechen. Ich lese Deine Beträge über das M-System gerne, und nur weil ich Moment nur einen Sack mit R´s habe, muß das nicht zwangsläufig immer so sein, ich sage nur 1.1/50 (träum...), auch wenn mich im Moment einige MF Kameras mehr interssieren würden, aber die haben haben ja keinen roten Punkt :)

@Christine

Interesant wieviele von Minolta zu Leica gekommen sind.

Um Geld streiten? Wer macht denn sowas, dazu ist es doch viel zu schnell weg :)). Das mit dem über die Schulter linsen, kenne ich übrigens auch.

@Oliver

in der Tat eine interesante Frage, ich denke mal, das wesentlich mehr Leica-Photographen Traktoren photographieren als fahren :). Hast Du denn schon eine Probefahrt gemacht?

Gruß vom sonnigen Bodensee

Klaus
 
Hallo alle,

die Erfahrung zeigt leider auch, dass der Schärfebereich deutlich grösser ist als bei analogen Kameras. Um Objekte sauber vom Hintergrund zu trennen ist ein grösserer Abstand dazwischen nötig als man es gewohnt ist. Ich werde in den nächsten Tagen mal Messungen anstellen. Aber so rein intuitiv lässt sich schon damit arbeiten.
Meine ersten Erfahrungen mit der D2 in s/w sind sehr vielversprechend. Ich habe die Empfindlichkeit auf 400 eingestellt, um unter vergleichbaren Bedingungen wie analog zu arbeiten.
Das berüchtigte Rauschen zeigt sich bei meiner Kamera in angenehmer Form als eine dem Film recht ähnliche Körnung. Sie tritt allerdings erst bei recht starker Vergrösserung auf, ich musste das Bild auf Format A4 betrachten, um es überhaupt wahrzunehmen.
Ich habe einige Bilder in der Werkstatt eines Freundes gemacht, die mich recht überzeugen, die Schärfe ist schlicht brilliant und steht auch bei sehr genauer Betrachtung meiner Analogen kaum mehr nach. Ich konnte auf Vergrösserungen erstaunliche Details ausmachen, wie beispielsweise lesbare Beschriftungen auf Werkzeugen.
Dem Traktor gehts leider noch nicht so gut. Seine Zündspule hat leider das Zeitliche gesegnet. Jetzt steht er mit frisch revidiertem Motor, mit feinstem Premiumöl gefüllt da und wartet, auf dass ich das Wunder vollbringe und entweder Ersatz beschaffe, was in Anbetracht der 48 Jahre des Traktors nicht ganz einfach sein wird. Oder ich konstruiere eine neue Zündanlage auf Basis einer vom Citroen 2CV. Wahrscheinlich ist letzteres die bessere Lösung, da ich den Traktor sowieso gnadenlos frisiere. So richtig originell wird diese ganze Traktorgeschichte eigentlich erst, wenn man weiss, dass es sich dabei um einen sog. Einachstraktor handelt.
Hoffentlich habe ich niemanden allzusehr gestört mit meinem Exkurs in grobmotorische Gefilde...

ein Gruss vom Rand
Oliver
 
Vielen Dank, lieber Klaus, für deine beiden Postings mit dem Link von Peter Lausch. Was da stand, habe ich mir ja schon so ungefähr gedacht, aber wie das immer so ist, der (bzw. die) Lebensabschnittsgefährte (bzw. -tin) glaubt einem ja nicht immer.
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An dieser Stelle, lieber Oliver, möchte ich auch dir für deine informativen Berichte zur D2 danken, die so gut sind, dass sie schon wieder gefährlich sein können, weil du durch sie die Leute doch so arg begeisterst, dass sie fast alle schon diese Kamera haben wollen.
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Gruß aus dem Kannenbäckerland
Jochen
 
Hallo Jochen,

ich war mir nicht bewusst, dass ich so eine Begeisterung ausstrahle. Wie Du weisst, beschäftige ich mich eigentlich erst seit relativ kurzer Zeit wieder ernsthaft mit der Fotografie. Ich bin aber auch relativ eifriger Leser in einem anderen Leicaforum und freue mich, hier eine Gelegenheit zu haben, meine aus dem Alltag gegriffenen und wohl öfters auch herzerfrischend unbedarften Erfahrungen unter die Leute zu bringen.
Vielleicht lags auch am Kaufpreis, jedenfalls haben mich die vielen negativen Kritiken in anderen Foren recht hellhörig gemacht und zum Teil auch persönlich getroffen. Nun kann ich aber recht gut lesen und hatte schnell den Eindruck, dass an der Digilux2 Details herbeigezerrt werden, die in keiner vernünftigen Relation mehr zum Verwendungszweck stehen. Da wurde an der D2 von Leuten kein gutes Haar gelassen, Personen, die behaupten, professionelle Fotografen zu sein, oder Personen, die in 16 Monaten über 4000 Postings in ein Forum stellten. Ersteren kann ich keine grossen Fähigkeiten attestieren, wenn sie die D2 als Studiokamera verwenden wollen und sich dann lauthals darüber monieren, letztere sind wohl eher ein Fall für eine Selbsthilfegruppe, um ihrer Sucht zu entkommen.

Es liegt nun aber keineswegs in meiner Absicht, Werbung für die Digilux zu machen. Ich wollte in erster Linie der "professionellen" Miesmacherei andernorten ein Gegengewicht setzen, das aus einer etwas weniger abgedrehten Welt kommt, dafür aber einfach zeigt, was ich als relativ normaler Anwender mit dem Gerät machen kann.

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Hier übrigens ein Beispiel von meiner neuen Idee: Werkstätten. (1/10 sec Blende 2,8) Immerhin mal ein Anfang. An schöne Sonnenuntergänge und Bäume kommt ja jeder ran...

ein Gruss
 
Hallo Oliver, ich hätte gern Pauls Bank gesehen, lässt sich bei mir aber nicht anzeigen. Nur das rote Kreuz. Deinen Beitrag 199 empfinde ich geradezu als wohltuend. Christine
 
Hallo Jochen,

vielleicht hilft´s ja wenn die Aussage von dritten kommt, um das eigene Wort zu unterstützen :)

Der Bericht von Oliver über die D2 klingt wirklich erstmal sehr euporisch, wenn man sie noch nicht in der Hand hatte, aber es stimmt wirklich, sie macht wirklich Spass und die Qualität ist auch in jeder Hinsicht nicht von schlechten Eltern. Im Gegensatz zu allen anderen Digitalkompakten ist sie einfach eine ganz andere Klasse, mit intuitiver Bedienung und sehr guter Haptik. Ob der Preis im Verhältnis zum persönlichen Nutzen steht, das muß man/frau selber entscheiden. Man sollte sich aber schon im klaren sein, das die D2 einfach keine DSLR ist, und deshalb ist jeder Vergleich mit D70/300D usw. eigentlich müssig. Und darauf stützen sich ja vielfach die bereits angesprochenen Kritiker.


@Oliver

Die Werkstatt ist aber ganz schon ordentlich, das kann ja fast gar nicht Deine sein... :)

Gruß vom sonnigen Bodensee

Klaus
 
Hallo Oliver,
ich habe mit Interesse Deine Beiträge über die Digilux 2 gelesen und so ähnlich ist mir das auch mit der Digilux 1 gegangen, mit der ja schon immerhin 22 Monate fotografiere. Die D2 bietet schon ein paar Möglichkeiten mehr als die D1 aber das war für mich nicht genung um umzusteigen. An anderer Stelle habe ich schon beschrieben, wie mir die D2 letztendlich zur R9 verholfen hat.
Da habe ich geschrieben, daß ich nun sehnsüchtig auf das digitale Rückteil warte. Inzwischen warte ich nicht mehr ganz so sehnsüchtig, weil noch etwas anderes passierte ist: Ich habe mir den "Konika-Minolta Dimage Scan Dual IV" zugelegt und digitalisiere nun fleißig meine Negative. Meine Ergebnisse sind recht ansprechend und nun arbeite ich daran besser zu werden. Ob mich das letztendlich vom Kauf des digitalen R9-Rückteils abhält ?? JEIN !
Von der Geschwindigkeit ist die Digitalfotografie einfach schneller weiterverarbeitet und -geleitet und manchmal muß es bei mir sehr schnell gehen.
Zum Glück muß ich ja noch nicht entscheiden.
Bis a.w. mit schönen Grüßen
Monti
 
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