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Nikon 60 28 Micro Frage zur Blendeneinstellung

Übrigens habe ich soeben das 60er an der F3 getestet. Bei 1:1 werden exakt 2 Lichtwerte (Zeitstufen) weniger angezeigt, wohl gemerkt bei Blende 2,8.
Ist also nix damit, dass Nikon nicht möchte, dass Blenden unter 5 verwendet werden.
Die Gesetze der Optik können nicht ignoriert werden, auch nicht mit elektronischen Tricks.

Gruss Frank
 
Hallo Leute!

Diese Diskussion hatten wir schon einmal! Es hängt definitiv mit der Auszugsverlängerung zusammen. Für M 1:1 brauchst Du nochmal Auszugslänge der Brennweite (d. h. bei 50mm einen 50mm Zwischenring, bei 100mm einen mit 100mm, bei Makroobjektiven übernimmt das der Schneckengang). Das verringert (optisches Gesetz) die Menge des durchgelassenen Lichtes. Wenn Du nun 2,8 einstellst, zeigt die Blendenanzeige bei 1:1 ca. 5,6 an. Wenn Du 5,6 einstellst bei Unendlich, hast Du ja die Blende geschlossen und die Kamera kann sie, während Du auf 1:1 einstellst, öffnen, es gibt ja noch Reserve. Daher ändert sich zwar die Anzeige nicht, wohl aber die Blendenöffnung. (Warum das nicht angezeigt wird???) IF-Objektive ändern die Blende nicht so stark, da Sie mit zunehmender Abbildungsgröße die Brennweite verkürzen. Alles klar?

LG Chris
 
Mein Reden...hat aber nichts mit IF zu tun, das Leica APO-MACRO-ELMARIT-R 1:2,8/100 mm hat kein IF und verändert trotzdem die Brennweite.

Gruss Frank
 
Übrigens, auch das 60er Micro ist kein Objektiv mit IF, bei IF-Objektiven verändert sich die Baulänge nicht, weil die Fokussierung eben innerhalb des Objektivs erfolgt.

Gruss Frank
 
Liebe Leute,
ich habe mal kurz nachgemessen, das 60/2,8 verlängert den Auszug bei der Entfernungseinstellung unendlich zu 22 cm um ca. 5 cm.
Es ist also genauso wie bei Zwischenringen. Durch den verlängerten Auszug kommt einfach weniger Licht bis zum Sensor und genau das zeigt mir die Kamera an.

Liebe Grüße
Andreas
 
@ Andreas,
also mein 60/2,8 endet bei 2,3 cm Auszug.

@ Chris,

Du schreibst: ...Daher ändert sich zwar die Anzeige nicht, wohl aber die Blendenöffnung. (Warum das nicht angezeigt wird???) ...

Genau in dieser Frage steckt auch die Lösung.

Wenn es unklar wird, sollte man mal die Mathematik bemühen...

Der Verlängerungsfaktor bei Makroaufnahmen ergibt sich aus dem Abbildungsmaßstab und errechnet sich wie folgt: Faktor = (Maßstab + 1)²
Beim Maßstab 1:1 also Faktor = (1 + 1)² = 4 und das sind genau 2 Blendenstufen.
Es ist dabei völlig unerheblich ob der Maßstab durch Auszugsverlängerung, Zwischenringe, Vorsatzlinse, Brennweitenveränderung, Retrostellung oder sonstwie erzeugt wird.

Nun zu dem seltsamen Verhalten, dass gar nicht so seltsam ist.
Bei Blenden über f:5 bleiben die Anzeigen für Zeit und Blende für den Fotografen konstant wenn die Entfernungseinstellung verändert wird. Tatsächlich aber öffnet das Objektiv die Blende bis auf 2,8 wenn auf Abbildungsmaßstab 1:1 eingestellt wird und kompensiert den Lichtabfall. Man bekommt aber davon nichts mit, dass die angezeigte Blende und die physikalische Blende nicht mehr gleich sind.
Erst wenn man versucht die Blende noch weiter zu öffnen ist Schluß mit der automatischen Blendenkompensation, denn über f:2,8 geht es nicht mehr hinaus. Der Belichtungsmesser merkt nun den Lichtabfall und beginnt die Belichtungszeiten zu verlängern.
Also doch keine Anomalie sondern einfach nur Physik.
Grüsse, Klaus
 
Hallo,

nur zur allgemeinen Verwirrung. Ich hatte mal an meiner EOS das Canon Makro EF 2,8/100mm USM mit Innenfokussierung; also der Auszug hat sich nicht verlängert.

Die Anzeige in der Kamera war stets 2,8, auch im Nahbereich.

Gruß Sebastian
 
@ Klaus,
die 5 cm beziehen sich auf die Position der Frontlinse, und die ist nach meiner bescheidenen Meinung relevant. Der Tubus fährt exakt 2,3 cm heraus, da hast du absolut recht.

Liebe Grüße
Andreas
 
@ Sebastian

das Canon Objekltiv hat dann die tatsächliche physikalische Blende angezeigt, das Nikon Mikro hingegen "vertuscht" die wirkliche Blende und zeigt die Blende an, die sich ergeben würde gäbe es keinen Lichtabfall durch den Abbildungsmaßstab.
Was ist nun besser?
Grüsse, Klaus
 
Sebastian Agerer (Agerer) schrieb am 09. Februar 2007 - 10:18 Uhr:

'nur zur allgemeinen Verwirrung. Ich hatte mal an meiner EOS das Canon Makro EF 2,8/100mm USM mit Innenfokussierung; also der Auszug hat sich nicht verlängert.

Die Anzeige in der Kamera war stets 2,8, auch im Nahbereich. '

Ist auch bei manchen Fremdobjektiven in Verbindung mit einer Nikon so. Grund dafür ist eine fehlende mechanische Abtastung der aktuellen Entfernungseinstellung.

Professioneller ist jedenfalls, wenn Cam und Fotograf wissen, welche effektive Blende aktuell anliegt. Zudem danken es alle distanzabhängigen TTL-Blitzsysteme mit präziseren Ergebnissen.
 
Hallo Sebastian,

bei der F3 wird auch weiterhin Blende 2,8 angezeigt, nur die Zeit verändert sich um die entsprechenden Lichtwerte.
Wie G.Schneider schon sagt, die Blende wird bei der F3 auch mechanisch abgetastet. Sie ist schliesslich "nur" ein Zeitautomat.

Gruss Frank
 
Hallo,

Die Blendenzahl ist doch das Resultat aus Brennweit (mm) : Durchmesser der Blende (mm).

Es gibt Makroobjektive die bei grösser werdendem Abbildungsmassstab mit Verschieben von Linsenelementen die Brennweite verkürzen. So kann der der Auszug kompensiert werden. Die effektive Blende verändert sich dann nicht so stark. Z.B. 105/2.8 Micro.

Objektive mit Prozessorsteuerung zeigen im AF Gehäuse die effektive Blende an. Das ist bei einer F3 nich möglich da die entsprechende Elektronik fehlt.

Mit Grüssen, Guido
 
Eine Brennweitenverkürzung im Nahbereich ist bei fast allen Makros gegeben. Allerdings bei weitem nicht genügend, um bei der eingravierten Blende zu bleiben.

Ich kenne nur zwei Makros, die bis zum max. Abbildungsmaßstab die Arbeitsblende nicht ändern:

- Nikon 70-180/4.0-5.6 AFD Micro und
- Nikon 200/4.0 AIS Micro
 
Hallo Fotokollegen,

als Verursacher dieser Frage erst mal herzlichen Dank fuer die vielen Erklaerungen und Infos. Fuer mich hier in China ist es aeusserst schwierig solche informationen vor Ort zu erlangen. Ich bin desshalb froh, dass es so ein professionelles Forum gibt.

Viele Gruesse aus Shanghai,
Michael
 
kjh:

stimmt fast alles was du sagst.
nur eine nahlinse erzeugt keinen lichtverlust. (eventuell 1/10 blende, da ja eine linse mehr vorhande ist und dadurch auch minimal die lichtdurchlässigkeit leidet)
 
Danke Herbert,

Du hast natürlich recht. Die Vorsatzlinse verkürzt die Brennweite wodurch sich der Abbildungsmaßstab verändert und eigentlich ein Lichtverlust auftreten sollte. Da aber bei konstanter Blendenöffnung und verkürzter Brennweite sich eine größere Blende ergibt, wird der Lichtverlust dadurch wieder vollständig kompensiert.
Grüsse, Klaus
 
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