@ Andreas,
also mein 60/2,8 endet bei 2,3 cm Auszug.
@ Chris,
Du schreibst: ...Daher ändert sich zwar die Anzeige nicht, wohl aber die Blendenöffnung. (Warum das nicht angezeigt wird???) ...
Genau in dieser Frage steckt auch die Lösung.
Wenn es unklar wird, sollte man mal die Mathematik bemühen...
Der Verlängerungsfaktor bei Makroaufnahmen ergibt sich aus dem Abbildungsmaßstab und errechnet sich wie folgt: Faktor = (Maßstab + 1)²
Beim Maßstab 1:1 also Faktor = (1 + 1)² = 4 und das sind genau 2 Blendenstufen.
Es ist dabei völlig unerheblich ob der Maßstab durch Auszugsverlängerung, Zwischenringe, Vorsatzlinse, Brennweitenveränderung, Retrostellung oder sonstwie erzeugt wird.
Nun zu dem seltsamen Verhalten, dass gar nicht so seltsam ist.
Bei Blenden über f:5 bleiben die Anzeigen für Zeit und Blende für den Fotografen konstant wenn die Entfernungseinstellung verändert wird. Tatsächlich aber öffnet das Objektiv die Blende bis auf 2,8 wenn auf Abbildungsmaßstab 1:1 eingestellt wird und kompensiert den Lichtabfall. Man bekommt aber davon nichts mit, dass die angezeigte Blende und die physikalische Blende nicht mehr gleich sind.
Erst wenn man versucht die Blende noch weiter zu öffnen ist Schluß mit der automatischen Blendenkompensation, denn über f:2,8 geht es nicht mehr hinaus. Der Belichtungsmesser merkt nun den Lichtabfall und beginnt die Belichtungszeiten zu verlängern.
Also doch keine Anomalie sondern einfach nur Physik.
Grüsse, Klaus