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Objektivtests nach D300-Kauf: Über Frust und Freude...

rangefinder

Läuft öfters hier vorbei
Liebe Forum-Mitglieder, da saß ich nun vor einigen Wochen vor meiner neuen D300, nachdem Diafilme und -Entwicklungen immer teurer und schlechter wurden...ein großer Schritt für mich als jahrelangen Dia-Verfechter. Aber über 500Euro für Velvias bei zwei Wochen Urlaub auszugeben...da siegte die Vernunft. Also, auf zum Test: Welche Linsen dürfen künftig an die D300?

Mein Fazit: Ernüchterung. Dank Rückgabemöglichkeiten bei Internet-Käufen konnte ich vieles testen, dazu die Objektive, mit denen ich analog viel und gerne gearbeitet habe - hier die ersten Ergebnisse:

1.8/50 AF: Grausam bis Blende 4...weg damit
28-105 AF: Bleibt als analoges Allround-Objektiv da, digital unbrauchbar
4/70-210 AF: Durchschnitt...weg damit, ziemlich flau
Tokina AF DG 2.8/100: Ein totaler Reinfall, unscharf bis Blende 8!
AF-S 2.8/17-35: Ab Blende 5.6 passabel, ab Bl. 11 sehr gut
MF 2.8/135: Bis Blende 5.6 heftige grüne CA's, ansonsten erstaunlich gut!
AF-VR 80-400: Als Allrounder, insbesondere für die Tierfotografie in Zoo's, vollkommen in Ordnung - auch bei 400mm!

Der Schärfehammer: Das MF 2.8/180 ED - absoluter Maßstab bereits ab Blende 4, auch mit dem TC-201 klasse!

So, das waren die guten analogen Objektive, die ich schon hatte...dann dachte ich mir, eines der neuen 2.8/50 - 135 oder 50-150 von Tokina oder Sigma wären doch eine tolle Ergänzung zum Standardzoom 17-35, insbesondere auf Reisen...o.k., bestellt, gekauft, getestet. Zwei Stunden später waren sie schon wieder eingepackt.

Das Tokina 50-135: Einigermaßen ab Blende 5.6 bis Brennweite 100mm, dann schwächer. Stativsockel eigenlich klasse, aber viel zu kleiner Aufnahmesockel-indiskutabel. Exzellente Verarbeitung...trotzdem unbrauchbar. Schade.

Das Sigma 50-150 II: Extremer Gelb-Rotstich, bis 100mm erst ab Blende 11 einigermaßen, darüber besser. Tolle Verarbeitung, aber optischer Schrott...und tschüss!

Da stand ich nun, der nächste Urlaub in zwei Wochen, und kein ordentliches Objektiv für Teleaufnahmen (das 80-400 wollte ich nicht auf die Berge Gran Canarias schleppen...). Dann die Überlegung: WAS waren eigentich Deine Lieblingsbrennweiten zu analogen Zeiten? 85 und 135 mm! Also, Kauf des 2.8/60mm Mikro Nikkors und des 2.8/105 VR Micro Nikkors...und siehe da: Geht doch! Mit dem 17-35, dem 60er und 105 ging es auf Reisen, das 180er MF durfte natürlich auch mit...und ich war glücklich!

Ach ja...in Velvia umgerechnet hätte mich dieser Urlaub mindestens 1500 Euro gekostet...na gut, bei Filmen beschränkt man sich wohl dann doch mehr!

Gruß aus Berlin, und vergesst die guten alten manuellen Nikkore nicht!

Stefan
 
Hallo zusammen,

Mein Fazit: Ernüchterung. Dank Rückgabemöglichkeiten bei Internet-Käufen konnte ich vieles testen, dazu die Objektive, mit denen ich analog viel und gerne gearbeitet habe - hier die ersten Ergebnisse:

Zunächst mal an alle anderen Forumsmitglieder: Könnt ihr das bestätigen? Ich eher nicht.

1.8/50 AF: Grausam bis Blende 4...weg damit

Was genau bedeutet "grausam"? So eine Beurteilung hilft einem nicht sehr viel.

Meines hat bis Blende 1:2,8 einen miesen Kontrast, danach wird es gut. Für mich lange kein Grund, es abzustoßen. Zu dem Objektiv gab es schon zu Zeiten der D200 hier sehr lange Threads, wie gut oder schlecht es ist. Die Meinungen waren sehr unterschiedlich. Alternativ bietet sich ein Zeiss an, ich weiß die Daten nicht mehr genau.

Ach ja, das Bookeh ist eher nicht so beliebt, aber das war auch schon zu Filmzeiten so.

28-105 AF: Bleibt als analoges Allround-Objektiv da, digital unbrauchbar

Auch hier wieder die Frage: Was bedeutet "unbrauchbar"?

Ich bin mit meinem Exemplar zufrieden, andere sehen das - wie immer - anders. Der Kontrast ist vor allem im Telebereich eher mäßig, aber auch nicht so richtig schlecht.

4/70-210 AF: Durchschnitt...weg damit, ziemlich flau

Gilt hier als Geheimtipp, da kann ich mangels eigenem Besitz nichts zu sagen.

Tokina AF DG 2.8/100: Ein totaler Reinfall, unscharf bis Blende 8!

Kenne ich nicht, habe ich nicht, ist der AF dejustiert?

AF-S 2.8/17-35: Ab Blende 5.6 passabel, ab Bl. 11 sehr gut

Klasse. Habe ich auch nicht, aber ich wage zu bezweifeln, dass die oben verissenen Objektive bei den Blenden 1:5,6 bzw. 1:11 sooo schlecht sind. Wie ist es denn bei 1:2,8?

MF 2.8/135: Bis Blende 5.6 heftige grüne CA's, ansonsten erstaunlich gut!

Kenne ich nicht, aber CAs ist ein per SW herausrechenbarer Fehler.

AF-VR 80-400: Als Allrounder, insbesondere für die Tierfotografie in Zoo's, vollkommen in Ordnung - auch bei 400mm!

Habe ich natürlich auch nicht ;-)

Der Schärfehammer: Das MF 2.8/180 ED - absoluter Maßstab bereits ab Blende 4, auch mit dem TC-201 klasse!

Das AF 180 mm / 1:2,8 gilt auch als sehr gut - allen 70/80 - 200/210 - Versionen überlegen - nur leider nicht so flexibel. Ich habe dieses Objektiv - natürlich - auch nicht.

Ach noch etwas: Wenn Du AF vs MF vergleichst, solltest Du die AF auch in MF-Einstellung testen, sonst wird der Vergleich unfair.

Sorry, wenn ich hier so kritisch Deinen Beitrag "auseinandernehme". Hintergrund: Du beschreibst hier sehr emotional Deine Eindrücke von einer Reihe Objektiven. Es ist für einen Außenstehenden absolut nicht nachvollziehbar, _wie_ Deine Eindrücke entstanden sind.

Bitte beschreibe uns doch kurz, was Du mit den jeweiligen Objektiven fotografiert hast. Wenn Du zB das 28 - 105 mm als Makro-Objektiv eingesetzt hast und nun enttäuscht bist, finde ich das wenig erstaunlich. Als 08/15-Immer-Drauf für Schnappschüsse ist es dagegen - je nach Motiv - durchaus ein gutes Objektiv.

So, das waren die guten analogen Objektive, die ich schon hatte...dann dachte ich mir, eines der neuen 2.8/50 - 135 oder 50-150 von Tokina oder Sigma wären doch eine tolle Ergänzung zum Standardzoom 17-35, insbesondere auf Reisen...o.k., bestellt, gekauft, getestet. Zwei Stunden später waren sie schon wieder eingepackt.

Wie soll ich es sagen? Du teilst Deine Erfahrung mit der Internetgemeinde. Es ist bekannt, das vor allem die Dritthersteller größere Toleranzen als die Original-Hersteller zulassen. Normalerweise ist das Vorgehen so, dass Du mit Deiner Kamera in einen Laden gehst und ein Objektiv Deiner Wahl ausprobierst - wenn es OK ist, nimmst Du es, wenn nicht, lässt Du Dir ein anderes geben. Falls Du an dem zweiten Exemplar die gleichen Dinge zu bemängeln hast, vergiss es, wenn diesmal andere Fehler vorhanden sind, tausch solange Du eines ohne Macken hast.

Ciao und gut Licht!
Matthias
 
Hallo Matthias,

vielen Dank für das Feedback - ich könnte natürlich für jedes Testobjektiv hier einen detaillierten Aufsatz mit Testfotos reinsetzen. Frage ist, wer den lesen will...ich habe einfach mal die ersten Schritte nach dem Umstieg (oder soll ich sagen: Ergänzung?) auf eine digitale SLR geschildert, und meine Erlebnisse dazu. Natürlich habe ich das 28-105 nicht im Makro-Modus probiert, denn dafür gibt es ja bekanntlich Makro-Objektive. Ich habe gegenüber auf der anderen Straßenseite in ca. 30m Entfernung eine wunderbare alte Fabrikhauswand mit Klinkern, Fenstern, Plakaten...die Aufnahmen davon habe ich mit einem Test "indoor" verglichen (die Grundaussage je Linse blieb so). Immer mit SVO und Kabelauslöser auf stabilem Stativ.

Eine Grundaussage muß ich leider auch immer wieder bestätigen: Die Serienstreuung bei Fremdobjektiven ist dermaßen hoch, daß ich inzwischen kaum noch Lust habe, solche Objektive zu probieren. Auch ein 2.8/150er Sigma habe ich übrigens dagehabt...toll in der Mitte und auf der linken Seite, die rechte Bildhälfte, insbesondere die untere, war selbst bei Abblendung nicht scharf zu bekommen. Also nicht mal bei Festbrennweiten kann man sich drauf verlassen...Für mich also mehr und mehr ein Grund, mir die passenden Linsen von Nikon zu erhoffen...das sind inzwischen langjährige, auch analoge Erfahrungen. Schade, aber ist halt so. Und den Vorschlag, so lange zu probieren und immer wieder umzutauschen...na ja, wer den Nerv dazu hat...ich nicht. Im Gegenteil, ich finde wenn Hersteller einen gewissen Qualitätsstandard nicht einhalten (und den darf ich bei den Objektivpreisen erwarten), spielen sie mit dem Vertrauen der Anwender.

In Erwartung eines "AF-S Nikkors 2.8/50-135 ED VR" von Nikon für das Vollformat (dann haben D300- und D3-Nutzer was davon) mit max. 15cm Länge, 1000g Gewicht und einem Preis unter 1200 Euro verabschiede ich mich und wünsche Euch eine erfolgreiche Woche - und endlich Frühling! Man(n) wird ja noch träumen dürfen

Gruß aus Berlin!
 
Fakt ist - die Wahrnehmung von bspw. Schärfe ist immer personenbezogen und absolut subjektiv - was für Stefan "grausam" ist, ist für einen anderen "akzeptabel" oder sogar "super". Insofern hätte auch Bildchen und EXIF-Daten die Subjektivität nicht reduziert. Einzig der Hinweis auf CA´s ist hilfreich, da er von jedem Interessierten einwandfrei identifiziert und ganz rational nachvollzogen werden kann.

Cheers
Virgil
 
Hallo Rangefinder!
Offensichtlich scheint es Dir ja weder an guten Kontakten zu diversen (Internet-)Händlern noch an dem für die genannten Objektive nötigem finanziellen Background zu mangeln.
Was ich jetzt aber einfach mal behaupte: Dir mangelt es an digitaler Erfahrung, sofern ich es richtig gelesen habe und Du gerade erst aus dem analogen Lager zur D300 gewechselt bist (oder ergänzt hast, wie auch immer)
Ich als "Digitaler" der ersten Stunde empfinde Deine Darstellungen im Zusammenhang mit einigen ertsklassigen Optiken als viel zu oberflächlich. Auch so Standard-Ausdrücke wie "CAs" und dergleichen sagen noch lange nichts über die Art des Tests aus, wie Du ihn vorgenommen hast. Deswegen sage ich: Mir wären die "Aufsätze" mit Testbildern bedeutend lieber gewesen als Deine schnell dahingeworfenen Pauschalaussagen.
Vielleicht hast Du ja mal Zeit und Lust auf einen Nachtrag mit etwas größerem Umfang und vor Allem Testbildern, auf denen Aussagen wie "grausam" u.ä. auch belegt und nachvollziehbar sind. Sicher bin ich nicht der einzige hier im Forum, der sich darüber freuen würde, wenn eine bessere Nachvollziehbarkeit Deiner Aussagen vorhanden wäre.
Auch ich war vor vielen Jahren ein überzeugter Velvia-Freak und habe nur die (vermeintlich) besten analogen Ausrüstungen mit mir rumgeschleppt, aber von den Erfahrungen, Farben, Darstellungen u.v.m. , die sich in analogen Zeiten ins Fotografenhirn eingebrannt haben, muss man sich im digitalen Zeitalter mehr und mehr trennen und einfach viel Neues an sich heranlassen. Die Schärfe und Brillanz (ganz zu schweigen vom brachalen Himmelsblau) eines Velvia-Dias wirst Du bei deiner D300 vergeblich suchen. Selbst mit dem "besten" Objektiv der Welt wirst Du die Bilder als weicher und "unschärfer", blasser und irgendwie "matschiger" empfinden. Aber der Aha-Effekt kommt spätestens beim ersten Papierabzug auf 20x30 oder größer. Vergleiche das mal mit einem "alten" Abzug Deiner analogen Zeit und Du wirst staunen! Mit der Lupe auf dem Leuchtpult vergleichen zu wollen, bringt absolut nix!
Gruß und Gut Licht
Ralph
 
@rangefinder,
deine Klagen über bestimmte Objektive kann ich nicht alle nachvollziehen, muß 2 Fällen widersprechen und eine Vermutung äußern.
Kann es sein, dass der Bajonettanschluß deiner Kamera durch einen Schlag oder einen Sturz etwas verschoben ist. Habe von solchen Fällen gehört.

1.8/50 AF: etliche Leute lieben die Weichheit bei großer Blende, abgeblendet ist dieses Objektiv ein Hit und spottbillig.
4/70-210 AF: habe ein neuwertiges, im unteren und mittleren Brennweitenbereich ist es erstklassig, scharf, brilliant, ebenfalls sehr günstig zu kaufen, weil seine Qualitäten nicht erkannt werden.

Grüße,
karls
 
Das 50-150/ 2,8 macht bei mir eine erstaunlich gute Figur, sei es auf der D300 oder auch auf meinner S5!
Für mich eine klare Empfehlung!

breakwater01
 
ups, dann bin ich wohl Opfer vieler Montags-Objektive geworden??? Egal, dann ist es halt so...übrigens, habe am Wochenende das 16-85VR erhalten, und es gegen das "Profi-Zoom" AF-S 17-35 getestet bei 16/17, 24 und 35mm...und was soll ich sagen: Das 17-35 kann locker verkauft werden, denn es erreicht die Schärfe und Brillanz des VR-Zooms tatsächlich gerade mal erst bei Blende 11. Das kleine neue ist bereits bei einer Stufe abgeblendet nicht mehr steigerbar und kann auch offen bedenkenlos genutzt werden (im Gegensatz zum 17-35, das wirklich erst BEI MIR bei Blende 11 knackig ist)...Die D300 ist übrigens absolut in Ordnung, sonst würden mit dem 180er ja gerade keine Aufnahmen gelingen...ach ja: Das AF 2.8/180 ist auch bereits wieder auf dem Weg zum Händler, es hält den Vergleich zum MF in keiner Weise stand...

Ach ja, für mich zählen keine aufwendigen Aufsätze, Testkurven und Beispielbilder, sondern das was ich am Bildschirm in 100%-Ansicht tatsächlich sehe...und vernünftigerweise sind bei Objektiventscheidungen hinsichtlich der Abbildungsleistung immer meine besten Objektive die Referenz...und derzeit ist das das MF 2.8/180...analog war es tatsächlich so, das ich mit dem 70-210 oder dem 50er zufrieden war...aber nu ist das anders, Punkt...

Gruß aus Berlin, endlich Frühling!

Stefan
 
Das 16-85 VR ist ja relativ lichtschwach. Gibt es Alternativen dazu? Am besten inkl. VR II. Freistellen kann man mit f5.6 bei 85mm nicht so wirklich gut.

Ich hätte gerne eine D300, finde aber keine Objektive dazu. Wenn das 17-35 oder 17-55 nicht mal so gut oder gleich gut wie das 16-85 VR ist weiß ich nicht weiter.
 
@ Stefan - bislang waren Deine Aussagen als Ausdruck Deiner persönlichen(!) Empfindungen (die Dir keiner absprechen kann/darf) absolut ok für mich. Einige Deiner Aussagen sollten mE aber relativiert werden.

sondern das was ich am Bildschirm in 100%-Ansicht tatsächlich sehe...

Das ist ungefähr so, als würde man auf Nasenlänge einer Plakatwand näher treten und die Schärfe prüfen wollen. Schärfebeurteilungen auf professionellem Niveau wird immer am Gesamtbild in entsprechendem Betrachtungsabstand beurteilt und nicht auf Pixelebene.

... im Gegensatz zum 17-35, das wirklich erst BEI MIR bei Blende 11 knackig ist ...

Erstaunlich, da der 12MP Sensor der D300 bei f/11 schon diffraction (Beugung) zeigt wodurch ein abblenden auf/nach f/11 real nichts mehr an Schärfe sondern lediglich an DoF bringt (dafür mit den entsprechenden Einbußen bei der Detailauflösung / Schärfe).

@ Chainsaw - ich kann nur immer wieder raten: ab in den nächsten Fotoladen und sich eine eigene Meinung bilden - was Deine Augen als gut empfinden das kauf auch. Dennoch ein paar - mglw. nicht unwesentliche - Anmerkungen. Das 17-35er ist als Objektiv für die Architekturfotografie konzipiert worden. Als solches glänzt es durch nahezu verzeichnungsfreie Abbildung (für diese Applikation ein absolutes muß). Da vom Stativ gearbeitet wird kann die maximale Schärfe durchaus später erreicht werden, was für diese Applikation kein Problem darstellt. Das 17-55er wiederum ist als Reportageobjektiv bei allen möglichen (tlw. auch sehr schlechten - daher f/2.8) Lichtverhältnissen gedacht. Seine Stärke liegt sicherlich darin, daß es für Offenblende gerechnet wurde und bei f/2.8 schon scharf ist (max. ist f/4). Die 55mm mögen für generelle Anwendungen zu kurz erscheinen, wer aber innerhalb der Fotoabsperrungen bei Empfängen etc. arbeitet wird damit kein Problem haben - der Abstand zur abzulichtenden Person beträgt oft nur eine Armlänge oder zwei. Auch das 16-85er ist ein gutes Objektiv und zeichnet sich durch seine universelle Einsetzbarkeit aus, verfügt aber im Gegensatz zu den anderen beiden Objektiven nicht über deren Verzeichnungsfreiheit, hat eine geringere und variable Lichtstärke etc.. Wer sich der Vor- und Nachteile im Kontext mit der beabsichtigten Anwendung bewußt ist und die Objektive entsprechend einsetzt, wird von keiner der genannten Optionen enttäuscht werden.

Cheers
Virgil
 
@Chainsaw,
seit gestern besitze ich das Nikkor 16-85mm und habe es sehr genau mit 3 Zoomeinstellungen und je 3 Blenden getestet.
Seine "Lichtschwäche" stellt in der praktischen Fotografie kein Problem dar. Im Bereich 800 - 1000 ASA hält es die Schärfe in einer Qualität,
die ich für höchst bemerkenswert halte. 1/4 Sekunde aus der Hand fotografiert ist kein Problem.
Es ist lediglich ratsam bei diesen langen Belichtungszeiten eine Dreierserie zu schießen, um sicher zu sein, dass mindestens 1 Aufnahme gute Schärfe aufweist.
Mit dieser Methode kann kaum etwas schief gehen.
Es werden damit Aufnahmesituationen möglich, die bisher ohne Stativ nicht realisierbar waren.

Apropos: es ist ratsam, den VR auch am Stativ eingeschaltet zu lassen, die Bildqualität nimmt ohne VR rapide ab.
Ich weiß, es wird die Abschaltung empfohlen.

Schon mit Abblenden um nur 1-2 Blenden !!! verringert sich die Vignettierung und die Schärfe erhöht sich sehr deutlich.
In bestimmten Situationen kann sogar in guter Qualität im Bereich 16-50mm mit offener Blende fotografiert werden.
Lediglich der Telebereich verlangt nach Abblendung um etwa 2 Blenden.

An der Nikon D300 kann in vielen Situationen mit 800 ASA fotografiert werden, ohne Bildrauschen zu provozieren.
Daher halte ich das 16-85 in Preis und Leistung für eine bahnbrechende Alternative zum wesentlich teureren 2,8/17-55 mm,
das mich nach 2 Tests wegen offensichtlicher Mängel überhaupt nicht überzeugen konnte.
> http://www.nikoninfo.de/discus/messages/9/93019.html

Nach hunderten Testaufnahmen mit verschiedenen Objektiven - "Ente gut - alles gut".

Grüße,
karls
 
seit gestern besitze ich das Nikkor 16-85mm und habe es sehr genau mit 3 Zoomeinstellungen und je 3 Blenden getestet.

Wie war die Methodik? Gibt´s die Ergebnisse noch?

Seine "Lichtschwäche" stellt in der praktischen Fotografie kein Problem dar. Im Bereich 800 - 1000 ASA hält es die Schärfe in einer Qualität, die ich für höchst bemerkenswert halte. 1/4 Sekunde aus der Hand fotografiert ist kein Problem. Es ist lediglich ratsam bei diesen langen Belichtungszeiten eine Dreierserie zu schießen, um sicher zu sein, dass mindestens 1 Aufnahme gute Schärfe aufweist. Mit dieser Methode kann kaum etwas schief gehen. Es werden damit Aufnahmesituationen möglich, die bisher ohne Stativ nicht realisierbar waren.

1/4 sec bei welcher Brennweite/Blende? Welche Applikation - die ansich den Einsatz eines Statives anzeigen würde - die aber unbedingt freihand bewältigt werden muß schwebt Dir konrekt vor?

Apropos: es ist ratsam, den VR auch am Stativ eingeschaltet zu lassen, die Bildqualität nimmt ohne VR rapide ab. Ich weiß, es wird die Abschaltung empfohlen.

Zu diesem Punkt würden mich Deine Ausführungen ganz besonders interessieren. Könnte ja gut sein, daß Du hier auf einen bug draufgekommen bist. Gibt´s Erkenntnisse zu den möglichen Ursachen? Spiegelschlag? vibrierendes Stativ?

Schon mit Abblenden um nur 1-2 Blenden !!! verringert sich die Vignettierung und die Schärfe erhöht sich sehr deutlich.

geht man von einer Anfangsblende von f/3.5 aus und blendet um zwei(!) Blenden ab ist man (sofern ich jetzt die Blendenreihe hinkriege) bei f/8 und da ist so ziemlich der letzte Scherben akzeptabel scharf (ausgenommen auf Offenblende gerechnete Objektive - die haben schon davor abgebaut!).

In bestimmten Situationen kann sogar in guter Qualität im Bereich 16-50mm mit offener Blende fotografiert werden. Lediglich der Telebereich verlangt nach Abblendung um etwa 2 Blenden.

Ein Objektiv, daß nur in ganz bestimmten (aber leider nicht von Dir ausführlich definierten) Situationen offenblendig verwendet werden kann liest sich für mich als klarer Nachteil ggü. dem für diesen Einsazt gerechneten 17-55er, welches durchgängig offenblendig hervorragend performed. Im Telebereich ist zwar üblich abzublenden, aber ausgehend von maximal f/5.6 am Teleende und der Notwendigkeit wiedermal zwei Blenden auf f/8 bzw. f/11 abblenden zu müssen würde mich doch einwenig nachdenklich stimmen.

An der Nikon D300 kann in vielen Situationen mit 800 ASA fotografiert werden, ohne Bildrauschen zu provozieren. Daher halte ich das 16-85 in Preis und Leistung für eine bahnbrechende Alternative zum wesentlich teureren 2,8/17-55 mm, das mich nach 2 Tests wegen offensichtlicher Mängel überhaupt nicht überzeugen konnte. http://www.nikoninfo.de/discus/messages/9/93019.html
Nach hunderten Testaufnahmen mit verschiedenen Objektiven - "Ente gut - alles gut".

Bildrauschen und Objektive stehen mE in keinem direkten Zusammenhang (hier sind camerainterne Signalverarbeitung, Bildbearbeitungsoptionen, Fehlbelichtung etc. viel ausschlaggebender). Hinsichtlich der Testaufnahmen und meiner eingangs gestellten Frage hoffe ich, daß Du diese bald online zugänglich machst.

Danke schon jetzt, daß Du Dir die Zeit nimmst hier ausführlicher auf meine - zugegeben - vielen Fragen einzugehen sowie für Deine Hilfestellung.

Cheers
Virgil
 
@virgil,
die Ergebnisse gibt es noch, von 34 MB auf 17 MB verkleinert. Die Methode: bei 16, 35 und 85 mm mit der Anfangsöffnung, dann immer 2 Blenden abgeblendet.
Z.B. 16mmm bei 3,5 - 5, 6 - 8 usw.

Die 1/4``wurde mit 38mm Brennweite aufgenommen.
Gut bei Reportagen in Bereichen, in denen ein Stativ nicht mitgenommen werden kann.

VR und Stativ: beim ersten Test fotografierte ich ohne VR, Paralleltest mit einem Nikkor VR 18-55mm.
Mit beiden Objektiven waren die Ergebnisse sehr schlecht. Trotz schwerem Gitzo Stativ und Linhof Kugelkopf.
Mit VR am Stativ in beiden Fällen beste Ergebnisse.
Ich denke es ist nur ein bug bei den Verfassern der Bedienungsanleitungen.

... Anfangsblende von f/3.5 aus und blendet um zwei(!) Blenden ... habe ich vielleicht schlecht/falsch formuliert.
Denke nur mehr in Blendenangaben von Digitalkameras. Bei 16mm blende ich auf 5,6 ab und es ist schon gut.

Offene Blende: ich denke z.B. an actionreiche Reportagen mit vielen bewegten Personen.

Bildrauschen trat bisher an meiner ansonst sehr guten D70 dann auf,
wenn ich in schlecht beleuchteten Räumen die Empfindlichkeit erhöhen musste um unverwackelte Aufnahmen zu bekommen.
Dass sich darin die D70 und die D300 deutlich voneinander unterscheiden ist bekannt.
Das ist doch der direkte Zusammenhang.
Du kannst heute, anders als noch vor 2 Jahren, mit lichtschwächeren Optiken rauschärmere Aufnahmen bekommen und die auch noch mit VR.

Mir ist klar, dass viele Besitzer des Nikkors 17-55mm ungern kritische Bemerkungen über dieses teure Objektiv hören.
Es ist nicht meine Absicht zu ärgern. Aber nach 2 Tests mit jeweils neuen Linsen und Frust darüber habe ich mich entschlossen es nicht zu kaufen.
Das Nikkor 16-85mm entschädigt mich dafür bestens.

Ich bin an sich kein Fan von Zoomobjektiven, aber hier habe ich mich überzeugen lassen. Ein Nikkor AF 20mm hätte es schwer leistungsmäßig mitzuhalten.

Es ist sinnlos die Testaufnahmen online zu stellen, weil hier zu stark verkleinert. Aber ich kann dir ein paar zusenden.

Grüße,
karls
 
die Ergebnisse gibt es noch, von 34 MB auf 17 MB verkleinert. Die Methode: bei 16, 35 und 85 mm mit der Anfangsöffnung, dann immer 2 Blenden abgeblendet. Z.B. 16mmm bei 3,5 - 5, 6 - 8 usw.

Der Größe nach zu urteilen also RAW - richtig?

Die 1/4``wurde mit 38mm Brennweite aufgenommen.
Gut bei Reportagen in Bereichen, in denen ein Stativ nicht mitgenommen werden kann.

Da wäre dann noch die Blendenfrage zu klären - gibt´s von Deinen Reportagen (sichtlich bist Du Berufsfotograf) irgendwo Ergebnisse zu sehen? Ich kam (glaub ich mal so aus dem Bauch raus) noch nie in diese Sit, da a) Blitz (bei kommerziellen Aufträgen) b) ISO hoch (weil ich blitzen nicht sonderlich mag) oder c) eben Stativ

VR und Stativ: beim ersten Test fotografierte ich ohne VR, Paralleltest mit einem Nikkor VR 18-55mm. Mit beiden Objektiven waren die Ergebnisse sehr schlecht. Trotz schwerem Gitzo Stativ und Linhof ugelkopf.
Mit VR am Stativ in beiden Fällen beste Ergebnisse. Ich denke es ist nur ein bug bei den Verfassern der Bedienungsanleitungen.

Welches Gitzo verwendest Du? (nur meine pers. Neugierde) - gut möglich (Handbuch-Bug) aber eher unwahrscheinlich da auch bei anderen VR Objektiven dessen Abschaltung am Stativ empfohlen wird.

... Anfangsblende von f/3.5 aus und blendet um zwei(!) Blenden ... habe ich vielleicht schlecht/falsch formuliert. Denke nur mehr in Blendenangaben von Digitalkameras. Bei 16mm blende ich auf 5,6 ab und es ist schon gut.

Verstehe ich jetzt nicht ganz - gibt´s bei Digital-Spiegelreflexcameras andere Blenden? Dh. Du blendest bei 16mm 1 1/3 Blendenstufen ab - danke für die Info.

Offene Blende: ich denke z.B. an actionreiche Reportagen mit vielen bewegten Personen.
Ok, jetzt kann ich mir grad nix unter "actionreicher" Reportage vorstellen (ausser ein Promi vermöbelt einen meiner "Kollegen" von der Billigblättchenfraktion.

Bildrauschen trat bisher an meiner ansonst sehr guten D70 dann auf, wenn ich in schlecht beleuchteten Räumen die Empfindlichkeit erhöhen musste um unverwackelte Aufnahmen zu bekommen. Dass sich darin die D70 und die D300 deutlich voneinander unterscheiden ist bekannt.
Das ist doch der direkte Zusammenhang. Du kannst heute, anders als noch vor 2 Jahren, mit lichtschwächeren Optiken rauschärmere Aufnahmen bekommen und die auch noch mit VR.

Der Effekt ist an D70 und D300 ident - ISO rauf um unverwackelte Ergebnisse zu erhalten bedeutet Rauschen - bei der einen früher, bei der anderen später. Dies gesagt hat sich am Prinzip nichts verändert und hat daher auch nichts mit dem Objektiv zu tun. Es gilt nach wie vor die Blendenreihe die impliziert, daß f/2.8 schneller ist als f/3.5 etc.. VR - wie schon sooft erwähnt - ist nur bei statischen Objekten sinnvoll einsetzbar.

Mir ist klar, dass viele Besitzer des Nikkors 17-55mm ungern kritische Bemerkungen über dieses teure Objektiv hören. Es ist nicht meine Absicht zu ärgern.

Also ich finde Deine Ausführungen bemerkenswert und lehrreich - wüßte nicht was es da zu ärgern gäbe, da es mE. keine perfekten sondern nur gute und bessere Objektive gibt. Davon abgesehen zeigt es, daß Nikon weiterentwickelt und mal ehrlich - wer würde sich nicht ein nettes Zoom mit perfekter optischer Leistung zum Sparpreis wünschen?

Aber nach 2 Tests mit jeweils neuen Linsen und Frust darüber habe ich mich entschlossen es nicht zu kaufen. Das Nikkor 16-85mm entschädigt mich dafür bestens.

Das ist was ich immer und jedem rate der mich bzgl. Objektiven befragt - hin zum Fotohändler, ausprobieren und was den eigenen Augen genehm ist kaufen.

Ich bin an sich kein Fan von Zoomobjektiven, aber hier habe ich mich überzeugen lassen. Ein Nikkor AF 20mm hätte es schwer leistungsmäßig mitzuhalten.

Naja, das 20mm ist aber auch ein eher weniger berühmtes Beispiel - aber warum überhaupt Zoom wenn Du FB-mäßig eh bestens ausgestattet bist?

Es ist sinnlos die Testaufnahmen online zu stellen, weil hier zu stark verkleinert.

Ja, das glaube ich auch ...

Cheers
Virgil
 
> Zum Testen genügt Jpeg.

> Ich blitze nicht.

> Gitzo 312, aber andere sind auch gut.

> weniger Bildrauschen an der D300, der Effekt ist nicht ident. Probiere es aus!

> Zoom, weil beim Objektivwechsel im Freien Staub eingefangen werden kann. Die Alternative wäre eine 2. D300.

> Digitale Blendenanzeigen: z.B. 4,8 - 6,3 - 7,1 - 9 > daher meine verwirrende Bemerkung.

Gruß,
karls
 
Zoom, weil beim Objektivwechsel im Freien Staub eingefangen werden kann. Die Alternative wäre eine 2. D300.

Wobei ja Zooms erwiesenermaßen Staubsauger sind - so kommt der Staub zwar nicht durch Objektivwechsel aber durch das Zoomen ins Gehäuse.

Lieben Dank jedenfalls für Deine Ausführungen - hab wieder einiges dazugelernt.

Cheers
Virgil
 
Hui, da bin ich wieder und erfreut, daß sich mein kleiner provokanter Ausflug solcher Beliebtheit erfreut...nach einem Photozone-Studium hab ich vor einer Woche für knappe 50 Euro ein altes AF-D 3.5-4.5/28-70 im perfekten Zustand abgeschossen...gestern die Testfotos im Vergleich zum 16-85 gemacht und nochmal gezweifelt...das alte Ding ist ja nochmals um Längen besser, randscharf bis in die Ecken bereits bei 1/2-1Bl. abgeblendet. Wow!!!

O.k, wird neben dem 16-85 behalten, falls ich doch mal eine Ergänzung zu einem Weitwinkelzoom brauche. Oder als leichte Ersatzoptik auf Reisen...Übrigens: Das 28-105 hab ich auch gleich nochmal untersucht, die Ergebnisse sind bis 70mm ähnlich, aber bei Offenblende sehr viel weicher. Ab und an macht es dann wirklich doch Sinn, sich mal ältere Linsen anzuschauen...an dieser Stelle kann ich es gar nicht oft genug betonen: MF 2.8/180 ED...wer an eins rankommt, sichern! Das AF dazu kommt erst ab Blende 8 an diese Leistungen ran (oder ich hab jetzt zweimal hintereinander eine AF-Montagsproduktion bekommen...)

Stefan
 
Apropos: es ist ratsam, den VR auch am Stativ eingeschaltet zu lassen, die Bildqualität nimmt ohne VR rapide ab.
Kann ich mir nicht verstellen, dass die Bildqualität des VR 16-85 auf dem Stativ abnimmt, v.a. wenn man auch noch die Spiegelvorauslösung einschaltet.

Gruß Sebastian
 
Dazu ist es erst einmal notwenig ein wenig zu verstehen wie der VR in etwa arbeitet.

Hallo,
das ist richtig! Davon gehe ich aus.

Anbei ein Foto mit dem VR 16-85mm bei 1/6 Sek. vom Stativ MIT und OHNE VR. Ohne VR auf dem Stativ, ist das Bild schärfer. Das haben mehrere Aufnahmen bestätigt. Siehe:



Schöne Grüße Sebastian
 
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