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Pentax HD FA 77/1.8 an 36 oder 48 MP Kamera?

dirk

CI Gründer
Admin
Hallo,

ich sehe immer wieder Bilder, die mit dem Pentax FA 77/1.8 gemacht wurden und die mir vom Bildeindruck sehr gefallen.

Hat jemand von Euch dieses Objektiv schon an einer Pentax Vollformatkamera mit 36MP ausprobiert oder mittels Adapter an einer anderen Vollformatkamera mit 48MP?

Was sind Eure Erfahrungen?

Ich überlege mir, dieses Objektiv mittels Adapter an einer L-Mount Vollformatkamera (Lumix S5/S1R) zu benutzen. Da das Objektiv aber sehr teuer ist, will das natürlich gut überlegt sein.
 
ok, dann muss ich der Sache wohl selber auf den Grund gehen.

Habe mir das Pentax HD FA 77/1.8 Limited bestellt. Am Wochende kommen die ersten Bilder an der Lumix S5 (24 MP).

Die Haptik ist schon einmal wunderschön. Werde es mit dem Sigma 28-70/2.8 und Sigma 65/2.0 vergleichen.
 
das 77er hat einen schönen Schärfe/Unschärfe-Übergang.
Ist ordentlich im Preis. Es gibt meines Wissens nach ein neues. Daher ist das alte 77er günstiger geworden.
(Jetzt schau ich doch nach.)
Das alte heißt FA und das Neue HD-FA.
Der preisunterschied ist enorm. HD-FA 799€ Liste (zur Zeit in der Oktion mit 79€ Rabatt)
Das "alte" FA 77 kostet 499€

Das FA soll in Offenblende CA anfällig sein.
Das neue HD-FA wurde neu berechnet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Dicki,

leider ist das Wetter sehr schlecht, um draussen vernünftige Vergleichsfotos zu machen. Deswegen habe ich Fotos im Wohnzimmer gemacht. Nur Nahbereich und mit relativ hohen ISO-Zahlen, weil es auch tagsüber draussen ziemlich dunkel ist und ich wegen der Farbwiedergabe kein Licht anmachen wollte. Auch habe ich als feste Verschlusszeit 1/250s genommen, um Verwacklungen in dieser Brennweite auszuschliessen.

Was jetzt folgt sind also keine wissenschaftlich haltbaren Vergleiche. Alles aus der Hand fotografiert, aber die Lumix S5 hat im Body IS, der auch bei unbekannten Objektiven angewandt wird, wenn man vorher die richtige Brennweite angibt.

Bevor es zu sehr ins Detail geht kann ich schon einmla vorab sagen, dass ich ziemlich begeistert von dem Pentax 77mm bin. Sowohl bzgl. Bildqualität, als auch bzgl. Haptik. Nur den Ring zum manuellen Fokussieren hätte ich lieber "breiter" gehabt, so wie es früher bei analogen Kameras üblich war.

Ich habe die unten stehenden Vergleichsbilder mittags gemacht. Trotzdem hohe ISO Zahlen udn bei beiden Objektiven unterschiedliche, weil durch den leicht anderen Bildausschnitt sich die Lichmessung natürlich schon ändert. Ist aber nur marginal, sodaß es bei dem Vergleich Schärfe & Bokeh keinen störenden Einfluss haben sollte.

Als Referenzobjektiv an der Panasonic Lumix S5 (Vollformat, 24MP) habe ich das Sigma 65/2.0 aus der i-series genommen. Es hat eine wirklich hervorragende Abbildungsqualität und kommt bei meiner art der Einsätze dort zur Anwendung, wo ich alternativ gerne das 77mm von Pentax einsetzen würde. Portraits mit nur wenig Umgebung und Detailaufnahmen. Ich finde diesen Brennweitenvergelich besser, als wenn ich mein Lumix S 85/1.8 oder das Sigma 90/2.8 genommen hätte. Von der BQ ist das 65er mindestens so git, wenn nicht sogar besser als das 85er oder das 90er.

Man bedenke bitte auch, dass es sich bei den oben genannten nativen L-Mount Objektiven um neueste Rechnungen handelt, die in den letzten 4 Jahren neu designed wurden. Wie auch bei anderen Marken bewegen sich fast alle Objektive für spiegellose Kameras, die nach 2018 auf den Markt kamen noch einmal auf einem deutlich besseren Abbildungsniveau. Auch bei Nikon Z und Fuji X.

Umso erstaunlicher ist es, dass das Pentax HD FA 77/1.8 limited (also die neueste Version dieses Vollformat-Objektivs) da einfach so mithalten kann.

Als Adapter für das 77mm hatte ich mir den K&F Adapter PK-L gekauft.

Hier nun Screenshots aus Lighroom 6, Seite an Seite in 100% Vergrösserung. Diese 1:1 Vergrösserung ist eigentlich schon übertrieben. Normalerweise sollte 1:2 vollkommen ausreichen. Aber wenn jemand bei Vollformat über 47MP nachdenkt, oder das Objektiv an einerm APS-C Sensor benutzen will, sind die Anforderungen an das Objektiv auch höher.

Kommentare willkommen!

Immer 100% crop (siehe Bildausschnitt links oben), immer 1/250s

Pentax77_vs_Sigma65_LumixS5_1_8.jpg

Pentax Blende 1.8 vs Sigma Blende 2.0


Pentax77_vs_Sigma65_LumixS5_2.jpg

Pentax Blende 2.0 vs Sigma Blende 2.0


Pentax77_vs_Sigma65_LumixS5_2_8.jpg

Pentax Blende 2.8 vs Sigma Blende 2.8


Pentax77_vs_Sigma65_LumixS5_4.jpg

Pentax Blende 4.0 vs Sigma Blende 4.0


Da natürlich die Blende beim Pentax Objektiv durch den Adapter nicht in den Exifs aufgenommen werden kann, habe ich sie in den LR-Stichwörtern rechts eingetragen. Bitte beachten, dass es das Pentax HD FA 77/1.8 limited ist. Also die neuere Version.
 
Jetzt noch zur Haptik:

Das Sigma 65/2.0 wiegt ca. 499g. Das Pentax 77 inkl. Adapter ca. 100g weniger (!), also nur ca. 399g. Das macht psychologisch viel aus. Der Adapter alleine wiegt ca. 100g.

Auch ist das Sigma viel "dicker". Es fühlt sich sofort an der Lumix S5 viel grösser und schwerer an. Das ist ein Grund, warum ich es seltener benutze. Gleiches gilt übrigens auch für das Nikon Z System. Durch das grössere Z Bajonett und damit zwingend dickere Objektive benutze ich es nicht so gerne wie das L-Mount System.

Das Pentax 77 dagegen macht mehr Spaß an der Kamera. Schmaler, leichter. Die herausziehbare Gegenlichtblende bei dem 77er ist klasse. Die Metallblende des 65er macht das Objektiv psychologisch nur noch viel grösser und schwerer :oops:

Aber man muss wieder üben, manuell zu fokussieren. Bei den AF Objektiven ist das schwerer als bei Objektiven ohne AF, weil man einen viel kürzeren Weg hat, es "steiler" ist. Hinzu kommt die sehr schmalen Ringen am Pentax Objektiv für das manuelle Fokussieren. Das ist beim Sigma klar besser gemacht. Gleiches gilt für den Blendenring.

Vergleichsbilder dazu kommen noch....
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin Dirk,
wie Dein Namensvetter schon vor Jahren treffend bemerkte: „ Alle Limiteds sind geil.“
 
Vielleicht noch ein paar Anmerkungen zu dem Vergleich.

Ich gehe nicht davon aus, dass sich bei größeren Entfernungen sich etwas ändern wird. Was man aber bei den obigen Vergleichsbildern nicht genau beurteilen kann, ist die Abbildungsqualität in den Randbereichen bei Vollformat.

Hier müsste man anderen Testobjekte auswählen. Ich gehe davon aus, dass die neueren Rechnungen von Sigma (und bspw. auch bei Nikon Z Objektiven) hier besser sein werden, da man in vielen Testberichten auch innerhalb der gleichen Objektivmarke gerade in den Randbereichen solche Unterschiede zwischen alten Rechnungen und Rechnungen seit 2018 festgestellt hat.

Falls der Randbereich einem also sehr wichtig ist, sollte man hier weitere Vergleiche machen. Mir ist es momentan nicht so wichtig und mir fehlt momentan die Zeit und ein gutes Testobjekt, um solche Vergleiche zu machen.

Ich bin zwar neugierig und kenne gerne die Grenzen von Objektiven und Kameras. Ich bin aber kein typischer Pixelpeeper.

Das bedeutet, dass mir eventuell auch ein neutral betrachtet "schlechteres" Produkt mir persönlich besser gefällt, weil andere, mir wichtigere Kriterien damit besser erfüllt werden.

Ich brauche bspw. nicht zwingend die beste Abbildungsqualität, wenn ich dafür nur noch Objektive ab 1,5kg benutzen darf. Auch sind Kameras mit 40MP oder sogar mehr für mich nicht per se erstrebenswert, solange ich nicht einen sinnvollen Einsatzzweck für mich habe, bei denen es einen wirklichen Mehrwert ggü. 24MP erzielt.

Ich muss bei mehr Zeit und besserem Wetter das Pentax 77/1.8 mehr im Alltag ausprobieren. Dann wird sich schnell zeigen, wie zufrieden ich damit sein werde. Eher bzgl. Handling als bzgl Abbildungsqualität. Letztere erfüllt es auf jeden Fall meine "Minimumanforderungen". Momentan gefällt es mir so gut, dass ich jetzt sogar ein HD FA 43/1.9 limited bestellt habe. Sobald es da ist, werde ich berichten.

Entscheidend wird vermutlich sein, wie ich mit dem manuellen Fokussieren klar komme. Die Panasonic Lumix S5 hilft da schon sehr. Aber so etwas hängt oft von Kleinigkeiten und subjektiven Dingen ab.

Bei Fragen bzgl. dieser Objektive an LMount (PK-Adapter für Nikon Z oder Fuji X habe ich leider nicht), einfach hier schreiben.

Wenn jemand mir Adapter für PK-Z und/oder PK-Fuji X hat und leihen will, kann ich auch Vergleiche mit Nikon Z und Fuji X Objektiven machen.

Wenn man aber im Bereich < 800€ & < 600g bleiben will und von einzelnen Ausnahmen wie bspw. dem Nikon Z 50/1.8 S oder Lumix 50/1.8 einmal absieht, wird es da meines Erachtens keine Überraschungen/neue Erkenntnisse geben.
 
habe das D-FA 77, 1,8 gestern bestellt.
Natürlich wird es am zugehörigen Original betrieben. Pentax K3-3. Allerdings habe ich "nur" die APS-C.
Ich habe eigentlich nach dem Meyer Görlitz geliebäugelt. Da ich mit dem manuellen Fokussieren nicht so gut klar komme, ein fauler Hund bin und ich Vergleichbilder zwischen den Abbildungsmöglichkeiten der Objektive sah........ . Habe ich mich für das 77/1,8 Limited entschieden.
Bin mal gespannt ob es "anders" ist als das 70 / 2,4 ltd.

Was ich nicht so doll finde: Im dem Angebot gab es das 77er nur in schwarz. Ich find ja mein 70er in silber sehr hübsch. Aber beide werde ich nicht behalten wollen.
 
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Bin mal gespannt ob es "anders" ist als das 70 / 2,4 ltd.

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Das DA77 mag keine harten Kontrastkanten. Das sollte man wissen. Ich gehe sogar soweit zu sagen, dass man es bei hartem Sonnenlicht besser nicht benutzt. Nicht von ungefähr kommt der Spitzname "lila Monster". Bei weichem Licht ist es toll. Über Farben, Schärfe und besonders die Unschärfe gibt es nix zu meckern.

Das FA43mm hat auch einen Spitznamen: die "Zicke". Verantwortlich dafür ist das unberechenbare Hintergrundbokeh, mal sehr schön, ein anderes Mal o_O . Das Vordergrundbokeh ist allerdings immer gut.Daumenhoch1
Etwas irritierend für eine Festbrennweite im Normalbereich ist auch die sichtbare Verzeichnung, nicht groß aber auch nicht null.
 
so, mit dem 77er habe ich jetzt mal ein paar Portrait gemacht. Bin zufrieden.
>Einen Vergleich zum 70er habe ich jetzt nicht absolviert.
 
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