Hallo,
ich finde die Diskussion sehr interessant, weil sie soviele unterscheidliche Meinungen, Erfahrungen und Bedenken hervorbringt.
Ja, definitiv, die sehr kontroversen Meinungen/Erfahrungen/Vorurteile ergeben ein sehr gemischtes Bild in dem es schwer fällt, sich zurecht zu finden...
Es ist also in erster Linie wichtig, dass sich ein potentieller Interessent darüber klar ist, was den genau die Vor- und NAchteile sind und ob die Vorteile für den angestrebten Einsatzzweck die Nachteile überwiegen.
Hier liegt die Falle. Die DPs sehen aus wie Billigkompaktkameras, mit der man die Kleinen beim Spielen fotografiert. Genau das sind sie aber nicht. Es sind Spezialisten für ganz bestimmte Anwendungen (Landschaft, s/w, z.B.) und keine Generalisten für alles, sie gehören in die Hände von Spezialisten, die genau wissen, wie man damit umgeht.
.... Diese politischen "Spielchen" sind u.a. Grund dafür, warum Sigma in der Vergangenheit nicht wirklich mit dem eigenen System "Gas gegeben" hat. Das scheint sich jetzt zu ändern. Sigma geht jetzt bei der Objektiventwicklung in den High-End Bereich, senkt durch Bajonettaustausch-Service die Kauf-Hemmschwelle und mit den USB-Docks sorgt Sigma dafür, dass es für Sigma und den Kunden Preiswerter udn schneller wird, das jeweilige Objektiv auf die Kamera und die eigenen Bedürfnisse abzustimmen....
... und nur das schwache Marketing von Sigma ist daran Schuld, dies nicht positiv für sich nutzen zu können.
...Grüße
Leider ist das Image von Sigma durch teils katastrophale Fehler nicht besonders gut. Mein Eindruck ist, dass sie nie etwas gut zu Ende bekommen. In der Vergangenheit (nur da?) hatten sie die Qualitätskontrolle nicht im Griff, jetzt höre ich von Staub auf dem Sensor einer DP2, tödlich für eine Kamera ohne Wechselobjektiv. Das Desaster mit der SD1M (von $9.700 Markteinführung zu einem Street Preis von $1.900 heute) hat Händler und die wenigen Kunden nachhaltig vergrault.
Wenn man Exoten wie die Merrills in die Hände von richtigen Fotografen legen möchte, damit sie die Vorteile des Foveon Sensors in der Praxis erfahren können, dann muss man dafür sorgen, dass Bilder/RAWs auch in den Standardprogrammen der Fotografen verarbeitet werden können. Das sind nun einmal Lightroom, Aperture, Capture One, z.B. Sich eine unstabile proprietäre Software „hinzubasteln“ erweckt nun wirklich kein Vertrauen.
1.000 € für eine grüne Banane hinzulegen (mit Zusatzsucher) werden nur sehr wenige Anwender sich leisten (können).
Und dieser Bildeindruck ist es, warum ich mir all diese Kompromisse mit dem Foveon Sensor antue...
Deshalb interessiert mich die Kamera ja auch. Vielleicht komme ich ja mal an eine Gebrauchte eines frustrierten Fehlkäufers
Seit ich die Olympus E-PL3 besitze, sind meine beiden DP1 und DP2S meistens auf Urlaub bzw. im einstweiligen Ruhestand...
...Kamertechnisch aber läuft SIGMA meines Erachtens ziemlich weit hinter der Konkurrenz her. Da hilft auch das Zauberwort Foveon nicht.
Anhang anzeigen 100188
Klar, die Alltagstauglichkeit ist eine ganz andere Geschichte. Wer das braucht, ist mit einer Ricoh GR vermutlich um Dimensionen besser bedient. Oder wenn es Wechselsysteme sein sollen, MFT, Fuji X und NEX liefern hervorragende Ergebnisse, gute Objektive vorausgesetzt.
Gruß
Klaus