Hallo alteshaus,
du solltest dich nicht beunruhigen lassen. Alle Vorredner haben durchaus recht, ein Statv sollte möglichst schwer und stabil sein. Je leichter, desto wackel.
Da du aber sicher nicht gleich ein 400er-Teleobjektiv anschraubst, sondern mit deiner AE-1 und normalen Brennweiten grundsätzlich erstmal Erfahrungen mit einem Stativ sammeln willst, reicht so ein Velbon-Stativ für den Anfang durchaus aus, wenn du normal hohe Anforderungen stellst.
Wenn du ein wirklich gutes Stativ willst, kommst du mit Stativ und Stativkopf locker auf 250 bis 300 Euro.
Ein einfaches Stativ zu einem Zehntel des Preises wäre also gerade in deiner Situation mit Taschengeldfinanzierung absolut okay. Ich habe als Schüler für meine erste Kleinbildkamera (eine Ricoh 35 ZF für umgerechnet 75 Euro) fast ein ganzes Jahr sparen müssen. Ich kann deine Situation gut nachvollziehen.
Unter den günstigen Stativen gehört Velbon sicher zu den besseren Produkten, es gibt viele andere im Bereich um 20 bis 40 Euro, das sind gruselige Wackelkandidaten ohne vernünftige Feststellung etc.
Das Velbon CX 560 ist schon einigermaßen brauchbar und auch vielseiitg einsetzbar. Die Mittelsäule mit Kurbelverstellung am Zahntrieb lässt sich gut sichern, sie rutscht nicht durch wie bei einfachen Stativen (selbst bei Manfrotto), die nur eine Klemmvorrichtung für die Mittelsäule haben.
Die von manchen bemängelte Anschlussschraube für die Kamera lässt sich auch ohne Schraubenzieher festziehen, wenn man eine Münze benutzt.
Etwas besser und stabiler ist die Version CX 686 (für etwa 20 Euro mehr) mit flüssiggedämpftem Zweiwegekopf, die wir in meiner Redaktion für eine Mini-Video-Kamera im Einsatz haben. Ein realistischer Kompromiss, wenn man nebenbei auch noch fotografiert - dann ist weniger Gewicht mehr. Wenns drauf ankommt, nehme ich allerdings auch ein Manfrotto (bei 400 bis 600mm Brennweite). Allerdings ist dies nur ein Zweiwegekopf, das heißt, man kann den Kopf um die Achse rotieren und nach vorne und hinten kippen. Nach rechts und links kippen (zum Horizontgeradestelle) gibt es keine Extra-Einstellung wie bei richtigen Drei-Wege-Köpfen. Hierzu muss man zusätzlich ein Stativbein verstellen. Für Fotos aber verkraftbar.
Für Fotoaufnahmen muss der Kopf nicht flüssiggedämpft sein, Hauptsache er hält fest.
Wenn du das Velbon-Stativ nicht misshandelst (schnelle Temperaturwechsel, starke mechanische Beanspruchung bei Frost, Einbuddeln im Sand etc), sollte es etliche Einsätze durchstehen.
Wenn es doch zittern sollte, dann legst du einfach einen Sandsack oder ähnlich schweres über die Querstreben. Wie gesagt: Je schwerer, desto weniger Wackel.
LG, Thomas