zum 11-16er kann ich leider nicht an Erfahrung beitragen, aber ich habe ja schon an anderer Stelle geschrieben, dass ich mit dem "alten" Tokina 4/12-24 sehr zufrieden bin (auch meine
Strand-Bilder auf Malle wurden mit dieser Linse gemacht). Ich würde mir an Deiner Stelle schon überlegen, ob nicht dieses Objektiv die passendste Egänzung zu deiner bestehenden Ausrüstung darstellt. (...)
Zudem ist es meine Erfahrung, dass im WW die Lichtstärke nicht so entscheidend ist wie im Telebereich und man mit Blende 4 gut zurechtkommt. Was die Abbildungs- bzw. Offenblendenqualität angeht, denke ich, dass keines der Tokinas mit dem 2,8er 14-24 Nikon mithalten kann, d.h. ablenden wäre hier sowieso angesagt, so dass der vermeintliche Vorteil des 11-16ers in der Praxis vielleicht gar nicht so zum tragen kommt.
Holger ist in seinen hier gemachten Aussagen größtenteils nur zuzustimmen aber das widerspricht nicht meinen o.g. Aussagen. Das 14-24/2.8 würde ich schlichtweg nicht mit dem 11-16 vergleichen, denn es spielt in einer vollkommen eigenen 'Liga', nicht nur weil es drei mal so teuer (und schwer) ist, sondern auch weil es u.a. weniger verzeichnet, etc. Auch abgeblendet kommen die beiden Tokinas oder das Nikkor 10-24 da nicht mit. Allerdings überzeugen sie alle in ihrer eigenen 'Liga', weil sie NICHT wie einige andere Objektive bei voller Blendenöffnung deutlich in ihrer Leistung abfallen. Der Vergleichstest bei Kenrockwell dot com (Link s.o.) und seine Anmerkungen dazu beschreiben das Ganze meiner Meinung nach am ausführlichsten und besten.
Hier dennoch nochmals ein anderer Zugangsversuch von mir, auch für Leser jenseits der bisher hier im Thread (ausführlich und wohldurchdacht) aktiven:
1. Jedem, der unterhalb von 18mm noch kein Weitwinkel ausprobiert hat, kann ich das nur eindringlich empfehlen (am besten auch mal ein Fisheye testen). Natürlich hat nicht jeder dafür Bedarf, Platz oder Geld genug aber es hat für ambitionierte Hobbyfotografen seine absolute Daseinsberechtigung - für Peter und seinen Objektivpark allemal!
2. Das Tokina 12-24 ist eines der besten Objektive überhaupt im Preis-Leistungsbereich von (DX) Zooms außerhalb der Normalbrennweiten. Deswegen hat es etliche Tests gewonnen und wird zumeist sogar besser eingeschätzt als das datengleiche und deutlich teurere Nikkor!
3. Dennoch hat Tokina das 11-16/2.8 nicht umsonst ZUSÄTZLICH im Angebot (und ich offensichtlich gute Gründe es mir zu kaufen). Besonderes Augenmerk wurde darauf gelegt, die Abbildungsleistung und -qualität des Standard setzenden 'großen Bruders' beizubehalten und die F2.8 konstant über den gesamten, dementsprechend kürzeren Zoombereich anzubieten. Wenn es überhaupt etwas zu bemerken gibt, dann die leichte Zunahme der Verzeichnung bei 11-12mm. Holgers Bemerkung zu F2.8 ist individuell unterschiedlich einzuschätzen. Ebenso wie er etwa vom 17-55/2.8 schwärmt und mir das 16-85 'reicht', kann ich nur berichten, daß ich mit dem 11-16mm schon viele Bilder um Mitternacht oder in Innenräumen aus freier Hand gemacht habe, die sonst garantiert nicht möglich gewesen wären. Nicht jeder mag immer ein Stativ dabei haben oder aufbauen.
4. Wer schon einen gewissen Objektivpark und eine 'Strategie' drumherum hat (wie nicht zuletzt Peter mit seinen gewichtigen Gründen für DX und ein erträgliches Eheleben oder Holger, bzw. Richard mit einem bereits vor einiger Zeit angeschafften UWW), sollte die Entscheidung (auch ggf. einen 'Umstieg') daran anpassen. Zu einer D3x würde ich eben heute kein 12-24 DX kaufen, genauso wenig wie zu einer D40 ein 14-24 ...
In Peters, Holgers, Richards oder meinem Fall waren da natürlich ein paar mehr Variablen im Spiel, die die Entscheidung nicht ganz so offensichtlich machen. Andererseits gab es für uns letztes Jahr auch noch keine 10-24mm 'Alternativen'. Dennoch vergleicht man am besten Äpfel mit Äpfeln, also etwa ein Nikkor und ein Tokina 12-24 (da würde ich persönlich letzteres nehmen und mit den gesparten 300-400€ etwas anderes machen) oder das Nikkor, das neue Sigma und das Tamron 10-24 (da würde ich persönlich das erstere bevorzugen, auch wenn es teurer ist und das Tamron durchaus ordentliche Qualität hat; das Sigma hatte ich nicht in Händen und die ältere 10-20mm Variante von Sigma hat mich nicht überzeugt).
Der Zeitpunkt ist auch Glückssache ... wie viele feststellen, die kurz vor Erscheinen eines neuen (Meilenstein-) Produkts noch das 'alte' gekauft haben oder sich direkt danach auch am Preisverfall erfreuen können, wenn das neue (wie etwa beim Tokina 12-24 II) nicht wirklich ein Meilenstein für sie ist ...
5. Wenn jemand wie in Peters Fall bis heute noch kein Objektiv unterhalb von 24mm hat (bzw. ein 18-200 nicht immer zusätzlich einpackt), dann würde ich persönlich die (DX) Entscheidung zwischen dem neuen Nikkor 10-24 und dem Tokina 12-24 vom Geldbeutel abhängig machen. Wie ich schon schrieb, macht das 11-16 jedoch dann Sinn, wenn man es fast wie eine UWW-Festbrennweite nutzt (quasi wie das 14mm/2.8 bevor das 14-24 herauskam), F2.8 sinnvoll und oft genug nutzt und dennoch nicht zuviel Geld ausgeben will.
Ich hatte davor 'nur' das Nikkor 10.5mm Fisheye und war damit auch sehr gut gefahren - es war 2004 für MICH der 'richtige' Kauf: superscharf, rel. preiswert, extrem klein und leicht, voll offenblendentauglich bei F2.8 und mit manchmal durchaus erstaunlich wenig Verzerrungseffekten.
6. Wenn es ausschließlich um Qualität geht und Preis, Gewicht, Volumen sowie eine leicht verkratzbare Frontlinse keine wichtige Rolle spielen, dann geht wohl kein Weg an FX und dem 14-24 vorbei. So lange man bei DX bleibt und die FX Alternative nicht ernsthaft in Erwägung zieht, sind meiner Meinung nach 14mm nach 'unten' hin nicht genug - wenn schon, denn schon!
So! Warum einfach, wenn es auch kompliziert geht!? LOL !
Inzwischen hat auch Richard noch einen Beitrag geleistet, dem ich vollkommen zustimmen kann und ich wiederhole mich wahrscheinlich eh' nur ...
Basierend auf den bisher genannten Eckdaten würde ich zusammenfassend Peter dazu raten, das neue Nikkor 10-24mm als besten Kompromiß anzupeilen und davon nur abzuweichen, wenn er gewichtige individuelle Argumente für eine Alternative herausfinden sollte.