Der neue Akku paßt auch an die alte D70, aber billige Fremdakkus haben z. T. noch höhere Nennkapazität. Da die Kamera sowieso ewig mit einer Akkluadung hält (egal welcher Akku), würde ich an solche Unterschiede keinen Gedanken mehr verschwenden.
Ja, mit der IR-Fernbedienung kann man auch Langzeitaufnahmen machen. Aus der Bulb-Einstellung wird dann eine T-Funktion (1. Drücken Verschluß öffnen, 2. Drücken Verschluß schließen). Allerdings muß ich vor der Bildqualität jenseits von 1 Minute Belichtungszeit warnen (starkes Rauschen; die Rauschunterdrückung dauert sehr lang und produziert Artefakte).
Übrigens: Vom angeblich schnelleren AF habe ich seit dem Update noch nichts bemerkt; keine Ahnung, wann dieser Unterschied sich bemerkbar machen soll. Da das größere Display immer noch dieselbe Auflösung hat und somit kein Gewinn ist (außer für stark Kurzsichtige), bleibt für mich am Ende nur die Kabelauslöser-Buchse als relevante Neuerung an der s-Version. Finde ich mager für eine "neue" Kamera. Die übrigen bekannten Nachteile der D70 (fehlende SVA, kleiner Sucher, fehlende AF-S/AF-C-Taste, USB-Geschwindigkeit, Kamera-JPEG schlechter als RAW, kein ISO 100 und 3200) wurden nicht korrigiert.
Nicht falsch verstehen: Die D70(s) ist immer noch eine tolle Kamera, aber die Vorstellung einer D70s war reine Augenwischerei, um den Kunden einen "Fortschritt" vorzugaukeln. Ich bin natürlich eher ein Praktiker als ein Marketing-Fachmann; vielleicht zwingen die Gesetze der Branche zu diesem unehrlichen Vorgehen. Canon macht mit der D1 II N gerade dasselbe.
Olympus hat gezeigt, daß man per Firmware-Update eine Spiegelvorauslösung nachrüsten kann; erst recht wäre das dann in einer überarbeiteten Kamera möglich gewesen. Sowas wäre in der Praxis weit mehr wert gewesen als irgendwelche minimalen Performance-Unterschiede, die man allenfalls im Meßlabor feststellen kann.