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Verwacklungsunschärfe und Crop Faktor

michael888

Läuft öfters hier vorbei
Hallo Zusammen,

ich stelle mir die Frage ob man nach der Regel Verschlußzeit = 1/Brennweite auch den Crop Faktor einrechnen muss?

Für ein 135mm Objektiv ergäbe sich dann statt einer Verschlusszeit von 1/135s eine Zeit von 1/202s damit keine Verwacklungsunschärfe sichtbar wird.

Nachdem, was ich bisher gelesen habe gibt es da zwei Fraktionen, die eine mit, die andere ohne Cropfaktor. Nur was ist richtig?

Hintergrund :
Hier habe ich die richtige Blendenstufe für meine Bilder ermittelt. Das Einhalten der Blendenstufe ist aber nicht immer einfach zu erreichen. Deshalb suche ich nun die längste Verschlusszeit die keine neue Unschärfe ins Bild bringt. (Ohne Stativ, aus der Hand, ohne besondere Atemtechnik...). Das Anpassen der ISO-Einstellung soll dann der letzte Schritt sein.

Viele Grüsse

Michael
 
Hallo Michael,

richtig ist: 1/Brennweite x crop factor

Grund: die effektive Brennweite wird über die optische hinaus verlängert wodurch eine Vergrösserung (Bildeindruck) entsteht und somit auch Verwacklungseffekte verdeutlicht werden.

Allerdings handelt es sich dabei lediglich um eine Faustregel. Es gibt Fotografen die - entweder durch natürliche Gabe oder spezielle Technik - Verschlusszeiten aus der Hand halten können die diese Regel brechen.

Gemäss obiger Berechnung mindestens 1/135 Verschlusszeit - tatsächlich 1/50 (EXIF's im Bild!)

97220.jpg


Hätte Till Schweiger ruhig gehalten, wäre das Ergebnis noch besser geworden, aber man kann nicht alles haben :)

Cheers
Virgil
 
Hallo Virgil,

danke für die Info. Hatte ich so vermutet.

Schönes Foto. Till Schweiger hat doch ruhig gehalten. Ich finde mann erkennt die "langsame Verschlusszeit" mehr der Bewegungsunschärfe an dem bewegten Mikrofon. Ich kenne das von meiner Lumix FX7 immer dabei Taschenknipse mit optischem Verwacklungsschutz. Da gehen teilweise bis 1/8s aus der Hand. Wenn Personen aufgenommen werden sollen, muss man die bitten wie zu Uropas Zeiten einen Moment still zu halten, damit die auf dem Foto nicht unscharf werden.

Gibt es sonst noch Erfahrungswerte oder auch andere Faustregeln?

Grüsse, Michael
 
Tolles Reportagefoto, noch mehr, wenn man weiß, daß es mit dem 70-300 G aufgenommem wurde.
Vielleicht hat Virgil geschummelt und seine Hand mit einem oder zwei Obstler zusätzlich "beruhigt".

Gruß Eberhard
 
wenn an der "effektive Brennweitenverlängerung" mittels crop Faktor soviel dran wäre, bräuchte man den Chip nur genügend klein machen, um damit genügend starke Teleobjektive zu erhalten. Oder man setzt vor den Chip einen in der Größe veränderlichen lichtdichten Rahmen und schon wird aus einer Festbrennweite ein Zoom.

Die Größe eines Bild, das ein Objektiv auf einen Schirm zeichnet, ist nicht vom Material des Schirmes abhängig (Film/Chip), sondern von der Bremnweite des Objektives.
Daher gibt es bei der "effektiv größeren Brennweite" keine reale Vergrößerung des Bildes auf dem Chip und damit entfällt die Notwendigkeit den Cropfaktor in die Belichtungszeit einzurechnen.

vG
Norbert
 
Stimmt nicht Norbert,

der Cropfaktor gehört schon eingerechnet.

Nimm mal die Klein-Chip-Superzoom-Kameras. Die haben als längste Brennweite um die 60mm. Damit könntest du mit 1/60 fotografieren. Sind aber auf VF umgerechnet 400mm und damit gelingt kein (fast) Foto mit 1/60 Sek.
 
>Hm, Herbert, > > ich werd's mal übergrübeln. Leider hab ich so einen Superzoomer nicht. Jedoch 1/60sec -hab ich so im Ohr- war auch die längste "erlaubte" Freihandbelichtungszeit mit meiner analogen Spiegelreflex. vG Norbert
 
@ Eberhard - ich kann mich scheints so verlangsamen wenn's darum geht Verwacklung zu vermeiden. Nicht auszudenken was da zwei Obstler mit mir anstellen würden (klinisch tot? *lol*)

@ Norbert - "effektive Brennweite" ist hier als "dem Bildeindruck entsprechende Brennweite" zu lesen. Den Effekt kannst Du leicht nachvollziehen: nimm ein Foto mit ganz leichter Verwacklungsunschärfe die bei 100% Ansicht leicht auszumachen ist, verkleinere es mal auf 50% oder weniger und die Unschärfe ist weg.

Cheers
Virgil
 
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