tante_ilse
Läuft öfters hier vorbei
- Mitglied seit
- 11 Jan 2008
- Beiträge
- 427
Während draussen der Frost auch die dicksten Wurstfinger erstarren lässt, kann man herrlich über so vieles herumphilosophieren.
Dabei ist mir wieder einmal durch den Kopf gegangen, wie verschieden wir Leicaanwender doch eigentlich sind. Selbstverständlich haben wir einen sehr grossen gemeinsamen Nenner, aber innerhalb dieser Gruppe finden wir auf der einen Seite Puristen, die sich mit einer MP und einem einzigen Objektiv pudelwohl fühlen, auf der anderen Seite im Extremfall unter der Last ihrer Ausrüstung schwitzende R-Fotografen.
Ersteren wurden hier schon viele Kränzchen gewunden, darum und weil ich selber so ein R-Schlepper bin, widme ich meine Zeilen jetzt einmal den grossen Ausrüstungen.
Natürlich hat jede grosse Ausrüstung einmal klein angefangen, am Anfang stand meistens eine Kamera und ein Objektiv. Von ihrer Natur her sind die SLR-Leicas ideal für eine breit gefächerte Objektivpalette, weitaus einfacher zu beherrschen als eine M. So wie die M von ihrem Naturell her eher dafür geeignet sind, sich die Sichtweise eines ganz bestimmten Objektivs anzueignen und damit zu arbeiten. Durch das den verschiedenen Brennweiten besser entsprechende Sucherbild ermöglichen die SLR eine Konzentration aufs Wesentliche in einem Moment, wo man bei einer M möglicherweise durch die Handhabung von Gerätschaften wie einem Visoflex abgelenkt sein könnte. In diesen Extrembereichen hält die R für mich genau, was die M im Normalbereich verspricht. Sie ist ein ausgesprochen zuverlässiges und liebenswertes Werkzeug.
Entsprechend ihren Möglichkeiten verfügt sie über eine sehr breit gefächerte Palette an Objektiven. Und halbwegs poetisch gesagt ist Fotografieren ja mit Licht malen, also kein Wunder, wenn sich mir der Vergleich zwischen Objektiv und Pinsel aufdrängt. Vom Standpunkt der Kunst her ist es vollkommen irrelevant, wieviele verschiedene Pinsel einem Künstler zur Verfügung stehen, aber der eine arbeitet halt am liebsten inmitten von Pinseln, während der andere davon überzeugt ist, dass mehr als ein Pinsel überflüssiger Luxus ist. Grosse Werke können beide schaffen.
So bin ich jetzt soweit, dass ich zwei R-Kameragehäuse und sieben Objektive mein eigen nenne. Sie sind für mich wie eine Palette, aus der ich mir aussuchen kann, was am Besten zu meiner Absicht passt. Ich habe ältere Objektive, ein zauberhaftes Fremdobjektiv von Angenieux und einige modernere. Mittlerweile kenne ich meine Rüssel gut genug und weiss oft schon intuitiv, welches Objektiv ich für welches Motiv verwende. Jedes hat seine Eigenarten, seine ganz besondere Stimmung.
Ich weiss sehr wohl, dass man mein Treiben sehr leicht als Materialschlacht betrachten könnte. Ich musste oft genug selber lachen, wenn ich sah, wie ich innert einer Minute einen halben Fotoladen vor mir ausbreitete. Aber es ist nun mal so, ich möchte nichts davon missen. Anders wäre es natürlich, wenn die Geräte bei mir Staub ansetzen würden. In diesem Fall wäre für mich die Grenze zwischen echter Liebhaberei und Sammlertum überschritten und jegliche Kritik in meinen Augen gerechtfertigt. Denn, wie oft soll ichs noch sagen: Leicas sind zum Brauchen da.
Ein Gruss zum herannahenden Jahreswechsel,
Oliver
Dabei ist mir wieder einmal durch den Kopf gegangen, wie verschieden wir Leicaanwender doch eigentlich sind. Selbstverständlich haben wir einen sehr grossen gemeinsamen Nenner, aber innerhalb dieser Gruppe finden wir auf der einen Seite Puristen, die sich mit einer MP und einem einzigen Objektiv pudelwohl fühlen, auf der anderen Seite im Extremfall unter der Last ihrer Ausrüstung schwitzende R-Fotografen.
Ersteren wurden hier schon viele Kränzchen gewunden, darum und weil ich selber so ein R-Schlepper bin, widme ich meine Zeilen jetzt einmal den grossen Ausrüstungen.
Natürlich hat jede grosse Ausrüstung einmal klein angefangen, am Anfang stand meistens eine Kamera und ein Objektiv. Von ihrer Natur her sind die SLR-Leicas ideal für eine breit gefächerte Objektivpalette, weitaus einfacher zu beherrschen als eine M. So wie die M von ihrem Naturell her eher dafür geeignet sind, sich die Sichtweise eines ganz bestimmten Objektivs anzueignen und damit zu arbeiten. Durch das den verschiedenen Brennweiten besser entsprechende Sucherbild ermöglichen die SLR eine Konzentration aufs Wesentliche in einem Moment, wo man bei einer M möglicherweise durch die Handhabung von Gerätschaften wie einem Visoflex abgelenkt sein könnte. In diesen Extrembereichen hält die R für mich genau, was die M im Normalbereich verspricht. Sie ist ein ausgesprochen zuverlässiges und liebenswertes Werkzeug.
Entsprechend ihren Möglichkeiten verfügt sie über eine sehr breit gefächerte Palette an Objektiven. Und halbwegs poetisch gesagt ist Fotografieren ja mit Licht malen, also kein Wunder, wenn sich mir der Vergleich zwischen Objektiv und Pinsel aufdrängt. Vom Standpunkt der Kunst her ist es vollkommen irrelevant, wieviele verschiedene Pinsel einem Künstler zur Verfügung stehen, aber der eine arbeitet halt am liebsten inmitten von Pinseln, während der andere davon überzeugt ist, dass mehr als ein Pinsel überflüssiger Luxus ist. Grosse Werke können beide schaffen.
So bin ich jetzt soweit, dass ich zwei R-Kameragehäuse und sieben Objektive mein eigen nenne. Sie sind für mich wie eine Palette, aus der ich mir aussuchen kann, was am Besten zu meiner Absicht passt. Ich habe ältere Objektive, ein zauberhaftes Fremdobjektiv von Angenieux und einige modernere. Mittlerweile kenne ich meine Rüssel gut genug und weiss oft schon intuitiv, welches Objektiv ich für welches Motiv verwende. Jedes hat seine Eigenarten, seine ganz besondere Stimmung.
Ich weiss sehr wohl, dass man mein Treiben sehr leicht als Materialschlacht betrachten könnte. Ich musste oft genug selber lachen, wenn ich sah, wie ich innert einer Minute einen halben Fotoladen vor mir ausbreitete. Aber es ist nun mal so, ich möchte nichts davon missen. Anders wäre es natürlich, wenn die Geräte bei mir Staub ansetzen würden. In diesem Fall wäre für mich die Grenze zwischen echter Liebhaberei und Sammlertum überschritten und jegliche Kritik in meinen Augen gerechtfertigt. Denn, wie oft soll ichs noch sagen: Leicas sind zum Brauchen da.
Ein Gruss zum herannahenden Jahreswechsel,
Oliver