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Warum überhaupt Leica?

Hallo zusammen,

vielen Dank für die warmen Begrüssungsworte. Da fühl ich mich bei diesem Wetter fast schon wie zu Hause... ;-))

Bei mir heisst es übrigens nicht Canon vs. Nikon vs. Leica etc...sondern eher: jedem das, womit er die besten Ergebnisse erzielt. Bei mir war das Nikon (wegen der Sucher, bin Brillenträger) und jetzt isses eben Leica. Sonst landet man ausserdem schnell auf der Ebene "Golf GTI" vs. "Opel Kadett" , so wie in der Gegend, wo ich aufgewachsen bin (mit Rücksicht auf die Leute da sag ich jetzt aber nicht, wo das war ;-))

Übrigens: dies ist das höflichste Forum, das ich bisher kennengerlernt habe...gerade im Amerikanischen Sprachraum habe ich da merkwürdige Dinge beobachtet! Insofern: dickes Lob!

Grüsse derzeit aus Bonn, (auch sonnig!)

der Michael
 
Hallo Michael,

es freut mich, dass Du hierhergefunden hast. Ich bin sicher, dass Du Dich hier wohlfühlen wirst. Dein Text ist sehr interessant, in zwei Punkten kann ich Dir aber nicht ganz beipflichten.
Erstens hat auch Leica ein gewisses Talent, grosse Objektive herzustellen. Wenn Du einmal durch ein 280er 2,8 APO beäugt wirst, wird Dir die F5 wieder zahmer erscheinen. Und das mit der lakaienpflichtigen Ausrüstung geht bei Leica genausogut wie bei Nikon. Leica bietet für mich aber mehr Motivation zur Reduktion aufs Wesentliche.
Zweitens bezeichnest Du Deine SL2 als Spielzeug. Bei mir ist es genau umgekehrt, seit ich die SL2 habe, betrachte ich die R6.2 als Spielzeug.
Mich würde interessieren, was die SL2 für Dich zum Spielzeug macht. Ich bin allerdings kein Fotoprofi, darum sieht mein Anforderungsprofil etwas anders aus als Deines.

ein Gruss aus den Voralpen,
Oliver
 
Hallo Oliver,

Deinen Punkt „auch Leica versteht es, grosse Objektive zu bauen“ bestreite ich nicht. Ich habe mich tatsächlich mit dem 2,8/280er beschäftigt und fand es sogar noch unhandlicher als mein damaliges 2,8/300 AFS-Nikkor. Ich meine aber wirklich nicht die „grossen Tüten“, die werden ja bei jedem Hersteller riesig (ich glaube, sogar das Olympus Zuiko 1:2 (!)/280mm war riesig! ;-)) – was mich bei Nikon nachhaltig genervt hat, waren die ausufernden Maße der „normalen“ 2,8er Zooms. Als Beispiel nenne ich hier den Sprung vom 35-70 AF-D Nikkor auf das 28-70 AF-S oder den Sprung vom 80-200 AF-D (Release 3.0.1., Drehzoom) auf die AF-S Version (zum Glück bin ich kurz vor der VR-Version ausgestiegen...). Die Objektive wurden IMMER GRÖSSER (also meine Fototaschen konnten schliesslich das 80-200 AFS nicht mehr aufnehmen, weil das Ding unhandlich und fett ist...) – und dann, als ob das nicht ausreichen würde, machen sie noch eine etwa 14 Meter lange GeLi davor, die man zwar umgedreht aufbajonettieren kann, das Objektiv aber dann nochmal um mehrere Zentimeter dicker macht. Das hat mich echt genervt! Hinzu kam, dass die Objektive im Gedrängel ab und zu dazu neigten, die GeLis einfach abzuwerfen. Da ich seit einigen Jahren regelmäßig für die Zeitschrift PHOTOGRAPHIE schreibe, konnte ich die Nikons gegen die Canons testen und auch wenn ich sicher kein Canon-Fan bin (zuviele Menüebenen in den Kameras, zu fiddelige Mäuseklaviere und, hey, ich hab über 5 Dioptrien, ich kann nicht alle Sucheranzeigen sehen...), fand ich die Canon-Lösungen von der Bedienung her deutlich besser. Aber zurück zu Leica, du fragest, warum SL2 für mich ein Spielzeug sei. Ich meinte das nicht bezüglich der Leistung der Kamera und wenn ichs mir aussuchen könnte und es für diese Kamera einen vernünftigen Motor gäbe, würde ich nur mit dieser Kamera arbeiten. Gibt es aber nicht! Es gibt keinen Motor, es gibt kein neues Zubehör, ich muss bestimmte Objektive „ent-ROM-men“ oder zurückbauen lassen – das alles führt eben dazu, dass bestimmte Leistungen durch die aktuelle Palette von Leica nicht mehr unterstützt werden. Dazu kommt, dass es die Batterien nicht mehr überall gibt und der Belichtungsmesser mit CdS-Elementen manchmal extrem träge reagiert und auch nicht mehr auf dem neuesten Stand ist. Dazu kommt, dass Messnadelanzeigen gegen mechanische Einflüsse anfälliger sind, als LCDs oder LEDs, auch wenn sie leichter abzulesen sind. Was wäre also mein Traum? Mein Traum wäre eine Sucheranzeige, wie sie die Nikon F5 oder meinetwegen auch die R8/R9 haben (hintergrundbeleuchtetes LCD in einem HP-Sucher...) UND zusätzlich eine Nadelanzeige (nicht diese bescheurten Lichtwaagen oder LEDs, die aufeinander zulaufen und blinken...oder eben dann nicht mehr blinken!) für manuellen Abgleich. Es ist jedenfalls bei mir so wie bei einer Uhr: das Ablesen einer digitalen Anzeige dauert, eine analoge Uhr kann ich auf den ersten Blick erfassen – und es geht auch besser ins Hirn hinein. Genauso ist es bei der Belichtungsanzeige: an der SL2 isses leichter abzuschätzen als an der R6.2 – aber leider...siehe oben! Ich arbeite wirklich gerne mit der SL2, ich würde aber einen kommerziellen Auftrag heutzutage nicht mehr mit ihr durchführen. Insofern ist es Liebhaberei – und ich liebe diese Kamera wirklich, aber aben auch nicht mehr!

In diesem Sinne, liebe Grüsse ins Voralpenland (wohin eigentlich da? Miesbach? Otterfing? Traunstein?) aus Frankfurt,

der Michael
 
@Michael

das mit dem fehlenden Motor für die SL2 ist auch für mich ein Ausschlußkriterium (leider...), bei den Objektiven könnte ich sogar die meisten (außer die Zooms) verwenden. Für die Nadelanzeige wäre ich auch sofort zu haben!

Gruß vom sonnigen Bodensee

Klaus
 
Hallo Michael und Klaus,

ich verstehe Eure Argumente. Dir, Klaus, möchte ich besonders für Deine sehr ausführliche Antwort danken. Der Grund, warum ich mir die SL2 zugelegt habe, war ihr Ruf, ein besseres Sucherbild zu haben als die späteren R. Gerade für Makro und Tele wäre ich froh darum. Allerdings ist es nicht sosehr besser, wie ich es erhofft hatte. Dafür sind andere Vorteile in den Vordergund gerückt.
Aber nach Deiner Argumentation kann ich mich Dir anschliessen. Ich war auch enttäuscht, als ich merkte, dass nicht alle R-Objektive an die SL passen, auch ohne ROM. Beispielsweise das 24mm Elmarit. Das schränkt schon ein.
Was die moderneren Produkte von Nikon und Co. betrifft, so kann ich dazu ehrlicherweise nur sagen, dass ich vor zwei Wochen zum ersten Mal im Leben eine AF-SLR in den Händen hatte...hmm.
Mir war, als ob es auch einmal einige SL2mot gegeben hätte. Der Motor hatte allerdings beinahe das Format eines VW-Bus... und der Selbstauslöser ging dabei auch flöten.
Der zentrale Punkt in meinem Leben sind alte Maschinen. Seien es Schreibmaschinen von 1880, Motorräder aus den Zwanzigern oder antike Werkzeugmaschinen. Was mich vom Sammler unterscheidet ist, dass ich die Dinger auch anwende. Drum kann ich mich sehr gut mit einer SL2 abfinden, auch wenn ich nicht mehr die ganze, moderne und sicher erstklassige Objektivpalette nutzen kann. Ab und zu fühle ich mich sogar mit der Typ III sauwohl.
Aber eben, es liegen Welten dazwischen, ob einer professionell bzw. kommerziell arbeitet oder wie ich Löcher in die Luft schiesst. Und das am zentralschweizer Alpenrand...

ein Gruss vom beherzten Amateur
Oliver
 
Hallo Oliver,

jaja, eine SL2MOT gab es schon, aber ich sprach ja von einem sinnvollen Motor...insofern trifft es Deine Beschreibung mit dem VW-Bus ganz gut...

Vielleicht sollten wir uns hier zusammentun und einfach an Leica eine Liste mit unseren Wünschen schicken und sie bauen dann eine Kamera in der nicht unüblichen Auflage von 100 Stück daraus... ;-)

In diesem Sinne, grüsse in die Schweiz,

Michael
 
@Oliver

Danke, aber die ausführliche Antwort kam von Michael :)

Bei der SL (und 2) genauso wie bei der R3 gab es je spezielle mot Versionen, nicht wie später, daß man an jede einen Antrieb drankleben kann. Aber der riesengroße Antrieb der SL kann man ja schon fast an Ministativ bezeichen, wie Du ja auch schon gesagt hast.

Gruß vom sonnigen Bodensee

Klaus
 
Hallo Michael und Klaus,

mein Dank für die ausführliche Antwort gebührt Michael, ich weiss auch nicht, welcher Alzheimer mich geritten hat...
Das reizvolle am SLmot ist, dass man den Fotografen hinter dem Gerät kaum noch wahrnimmt. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob da auch wirklich ein Elektromotor drin steckt. Dem Format nach könnte es auch ein Diesel sein. Kann mir jemand, der das Ding in natura gesehen hat sagen, ob es stimmt, dass da Räder dran sind ?

Ich fürchte, dass Leica vor lauter Verbesserungsvorschlägen bald eine Identitätskrise bekommt. Ich sehe eigentlich nur einen Ausweg: eine von SLR auf Sucher umschaltbare leichte, ergonomische Kamera mit digitaler Rückwand, den mechanischen Qualitäten der SL, dem Verschluss der M3, der Bedienung der R9 und als Option bzw. Sondermodell dasselbe ohne Automatiken im Sinne der MP. Und für diejenigen, die des Windens überdrüssig sind natürlich mit einem netten kleinen Aussenbordmotor. Und für die Sammler dann in Leinwand und Schnur eingewickelt als Edition Christo.

naja....
Oliver
 
<lach> ich glaube, der MOT war ein schiffsdiesel. ich hab gestern einen auf einer fotobörse gesehen, erinnert mich von der lautstärke eher an meine alte F2, oder F3, oder wars die concorde beim start? naja, ich werd senil...aber angeblich hat der 4 bilder pro sekunde geschafft - mehr braucht eh keiner (sagt leitz!) - weswegen die nikons und canons ja auch keiner kaufen will, weil der motor zu schnell ist... ;-)

was die christo-version betrifft, so hat sie doch gewiss den vorteil, dass man sich, wenn sie nur schwer genug ist, auf eine brücke stellen, sich das ding mit der schnur um den hals binden kann, und dann..., und das alles blos, weil leica jetzt DOCH ein neues bajonett einführt wegen autofocus... (den sie natürlich NEU entwickeln, sieben jahre vorher ankündigen und dann doch nicht herausbringen, weil sie entdecken, dass es lizenzprobleme mit IHAGEE gibt, oder ERNEMANN, oder STEINHEIL, die schon 1867 versucht haben...aber lassen wir das...) ;-)

ach, ich hör schon auf zu ätzen. hab blos schlechte laune, weil auf der börse viel teurer kram angeboten wurde. das beste war ne gebrauchte M6 für knapp 1700 EUR (!!!), an der aber, zitat, "die langen zeiten kaputt" waren...welche langen zeiten? die sekunde? das beeeh? auf jeden fall ein UNVERSCHÄMTER preis, wie ich finde, angesichts der zu erwartenden solmser rechnung für die instandsetzung...

;-)

grüsse vom motzkopf...
 
Hallo Michael,

ich war noch nie an einer Fotobörse, darum weiss ich auch nicht, inwieweit es dort psychopathisch zugeht. Aber es wundert mich nicht, wenn die Leute dann daheim am PC aus lauter Frust eine intakte M6 für 500$ kaufen... ;-)
Warum gibt es eigentlich keine knallorange Sonderserie der R6 ?

ein Gruss aus einem düsteren Land,
vom Rüssler Oliver
 
Hallo Michael,

tja, so ein Frust schiebt halt jeder mal :)

Wenn ich mich recht erinnere, war die Jungs von Leitz überhaupt die ersten, die einen funktionsfähigen Autofocus vorgestellt haben (1975????), also von daher...

@Oliver

Wie?? hast Du etwa ne andere Farbe?? :)))

Gruß vom sonnigen Bodensee

Klaus
 
hallo klaus,

ich sags nur ungern und man mag mich jetzt mit alten leicas bewerfen (oh jaaa, bitte!), aber es gibt fotos eines funktionsfähigen af-objektivs an einer nikon f2 von 1971 (oder um den dreh) - hab das mehrfach in der standardliteratur gelesen. (braczko et al.) - vom ambiente sieht es aber eher aus wie ein ofenrohr mit einem diesel (vielleicht aus dem MOT der SL2 ausgebaut?) und ist riesiggross und war bestimmt nicht wirklich schnell, so ohne wirklich integrierte schaltkreise und so... ;-)

grüsse aus dem land der dunkelheit ("Luke, ich bin dein vater!")

vom immer blödisnn im kopf habenden michael
 
Hallo Klaus, hallo Michael,

mir hat ein ehemaliger Mitarbeiter von Leica einmal erzählt, dass die Firma Leitz tatsächlich die erste gewesen seien soll, die ein Patent für Autofocusobjektive angemeldet habe. Man habe aber mit dieser Idee keine Objektive bauen können, da das Verfahren zu wenig Spiel gehabt habe, so dass der Motor ständig nachgeregelt habe. Das Dumme an dieser Erfindung sei nur gewesen, dass man die Wettbewerber auf die Möglichkeit des Autofocus durch dieses Patent aufmerksam gemacht habe...! Leica sei dann von anderen überholt worden. Übrigens geht das Pionieren einer technischen Idee häufig so.

Meines Wissens hat Minolta als erste Firma eine Kamera mit Autofocus auf den Markt gebracht. Ich kann mich aber auch irren.

Bei Nikon gab es eine F3 AF.

Gruß Jochen
 
Manchmal sind aber auch neue Ideen uralt....

Eigentlich hatten schon die ersten Messucherkameras einen Autofokus, wenn auch einen biomechanischen. Dieser verwendet einen optischen Sensor mit einer auch für die heutige Zeit ungeheuren Auflösung. Der beteiligte Rechner arbeitet batterieunabhängig und mit einer kaum messbaren Verzögerung. Der Schwachpunkt ist der Motor, der das Objektiv dann verstellen muss. Wenn man aber in Betracht zieht, dass dieser Motor schon seit über zwei Millionen Jahren auf dem Markt ist, mag man ihm diesen Nachteil gerne nachsehen. Abgesehen vom eingesparten Batteriefach hat dieser Motor noch einen entscheidenden Vorteil: Er ist unheimlich vielseitig anwendbar. Da kommt es gut, dass die Natur es in ihrer unnachahmlichen Nonchalance so eingerichtet hat, dass jeder mit zwei solchen seitlich angebrachten Motoreinheiten gesegnet ist.
Und wenn einen nicht gerade heftiges Rheuma plagt, sind diese Motoren auch wunderbar geräuschlos, halt so richtig leicalike...

sum, ergo cogito !

Oliver
 
Hallo Michael und Oliver,

einfach klasse, Eure Kommentare! Amüsiere mich köstlich.

Grüße aus der Schlittenbahn Stuttgart
Stefan
 
oliver, ich hab sogar mal gehört, dass man diese motoren beschleunigen kann (nennt sich dann speed) oder verlangsamen (ist das modell THC) - ersteres soll sehr gut mit farbfilm funktionieren ("hey, jungs, ich kann farben hören, und das bei neun bildern in der sekunde...") ;-)

jochen: jaja, die F3AF, eine lustige idee, aber das, was ich meinte, war jahre davor, kam aber nie auf den markt. es gibt aber fotos von prototypen und eine technische beschreibung in der literatur, da ich aber zur zeit unterwegs bin, kann ich nicht nachschlagen.

was das AF-system von leica betrifft, so scheint mir dies zu sein wie bei den meisten deutschen erfindungen, die wegen ihrer schnarchigkeit und ihres perfektionswahns über den jordan gehen: faxgerät? deutsche erfindung! profitabel gemacht durch japanische firmen. toll-collect: na gut, das ist nicht fair, immerhin wird unser system satellitengestützt, was cofiroute ja nicht ist, okay, dafür gibts bis dahin die satelliten nicht mehr, dies steuern könnten..., ICE (zu schwer, zu wenig kurventauglich etc.) vs. TGV?, transrapid!? und nun: AF von leica? versteht ihr was ich meine? irgendwo klemmts da...und vielleicht auch am anspruch, ständig was neues, noch besseres erfinden zu wollen, wos doch die komponenten längst am markt gibt - das kostet enorm viel geld (i.z. den steuerzahler) oder vorsprung im markt...

stefan: danke für die blumen... ;-)

liebe grüsse allerseits,

sapere aude! (oder vielleicht: leica, ergo sum?)

michael
 
@Michael

Das mit den alten Leicas hättest nicht nur Du gern :)

Mit der Jahreszahl bin ich mir nicht so sicher (deshalb die ???), aber mir reichts ja schon wenn ich recht habe (danke Jochen!) :)

Das von Nikon ist bekannt (auch hier ohne genaue Jahreszahl, Himmel was für ein löchriges Hirn...) aber Leica war eben zuerst da, um dann nix draus zu machen.

@Oliver

Du hast dabei noch das Bio-Zoom vergessen, variabel durch Standortverlagerung :)

Gruß vom sonnigen Bodensee

Klaus
 
Klaus,

die biologische Brennweitenverlängerung wurde bisher nur von einigen niedrigen Organismen angegangen. Leider ohne brauchbares Resultat, einzig ein Weichzeichnereffekt konnte erreicht werden. Aber das wollen wir den Pilzen mal nicht übelnehmen.
Was aber das Tolle am Biomotor ist: nochmals seine Vielseitigkeit. Derselbe Motor, der das Objektiv scharfstellt, kann auch die komplette Kameraeinheit verschieben. Also kein echtes Zoom, aber sicher DER Vorläufer.

Michael,

Ich untersuche schon seit vielen Jahren verschiedene originelle Zusammenhänge mit THC. Irgendwo muss man sich ja mal festlegen. Aufs Fokussieren hat es zumindest im Moment einen recht angenehmen Einfluss, weil die Fehlertoleranz steigt.
Wie heisst es doch so ungefähr: THC macht gleichgültig, aber das ist mir egal !
Bei Speed wäre ich gerade im englischsprachigen Raum sehr vorsichtig. Nicht umsonst hat es überall Schilder mit Speed Limits. Wahrscheinlich nach Paracelsus zu verstehen.
Jetzt noch einige Worte an unsere grosse Vordenkernation. (Der Unterschied zwischen Deutschland und der Schweiz ist, mal abgesehen vom Finanzminister, kleiner als man meint) Michael, Du beklagst Dich darüber, dass die Deutschen zwar immer vorne dabei sind beim Erfinden, beim Umsetzen haperts dann aber oft. Eine Beobachtung, die ich leider bestätigen kann. Auch bei uns.
Nun, ich schaue aus gutem Grund fast nie TV. Wenn ich aber dann doch mal wieder einige Minuten anschaue, dann drängt sich mir regelmässig der Ausdruck Volksverdummung auf.
Wenn das deutsche TV-Programm ernsthaft die Bedürfnisse der grossen Masse widerspiegelt, dann werden wir in naher Zukunft Maschinen brauchen, die den Klodeckel für uns hochklappen.
Oder andersrum gesagt: es dürfte sehr schwierig sein, die Verlangen nach RTL Explosiv und nach moderner Präzisionsfertigung in einem Land unter einen Hut zu bringen. Und ganz ehrlich gesagt erwarte ich nicht mehr sehr viel von einem Land, wo sich hundertmal mehr Leute dafür interessieren, wer "Superstar" wird als für ihre eigene Rente. Aber das ist kein spezifischer Vorwurf, er gilt hier in der Schweiz leider genauso. Wir hinken nur einige Jahre hinterher, wie immer.
Der Durchschnittsschweizer verbringt täglich acht Stunden am Arbeitsplatz, eine Stunde im Stau und zwei Stunden und zwanzig Minuten vor dem TV. Wann lebt er eigentlich sein Leben ?

Ich bin heute mal etwas bitter gelaunt und bringe das mal ungehemmt zum Ausdruck. Ein kurzer Blick auf den Zustand unserer Gesellschaft macht mir klar, dass hier keine Wunder mehr erwartet werden dürfen. Dafür ist unsere Kultur der Mittelmässigkeit schon viel zu weit fortgeschritten.

So, das reicht jetzt. Wo ist der nächste Valiumautomat ?

ein etwas zerknautschter Gruss
(post tenebras lux, my friend !)
Oliver
 
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