Hallo,
mit Sicherheit gibt es bereits, wie für Computerspiele und vieles andere, Aufstellungen über Kategorien von Bildern, die für ihre Beurteilung und Bewertung Bedeutung haben.
Jedenfalls ist in der Diskussion in diesem Thread gut erkennbar, dass bei jedem Urteil verschiedene Gesichtspunkte eine Rolle spielen und dass sie in unterschiedlicher Weise berücksichtigt und gewichtet werden.
Naturgemäß hängt dabei die Bewertung davon ab, welchen Geschmack der Betrachter hat, welche handwerklichen, künstlerischen Erfahrungen und Fähigkeiten er selbst hat und anderes mehr.
Es gibt auch keine objektivierbaren Kriterien, nach denen Bilder bewertet werden können.
Wohl aber kann man einige Charakteristika eines Bildes voneinander getrennt beurteilen. Dies geschieht eigentlich auch fast immer, so zum Beispiel, wenn ein Bild die Schönheit eines Sonnenuntergangs zeigt, aber durch mäßige Qualität der Aufnahme verliert.
Nicht selten werden aber die sehr verschiedenen Seiten eines Bildes zu Eindrücken zusammengefaßt, die man, um dem Bild und seinem "Schöpfer" gerecht zu werden, auch um überhaupt objektiver urteilen zu können, bei der Analyse des Bildes getrennt sehen und danach erst in einer Gesamtwertung zusammenfassen sollte.
Dabei springen zumindest einige Kategorien ins Auge, die den Wert eines Bildes ausmachen und die sehr unterschiedlich dazu beitragen. Ich möchte einmal versuchen, zumindest einige zunächst ohne Heranziehung irgendwelcher Quellen für eine solche Aufstellung zu systematisieren:
- origineller Blick - nicht originell
- handwerklich gute Aufnahme - handwerklich schlechte
- Motiv selten - häufig
- leicht zu fotografieren - schwer
- aufregend - langweilig
- schönes Motiv - häßliches
- lehrreich - nicht lehrreich
Wenn ich bei der Bildbeurteilung auf solche Kategorien achte, kann ich mir ein begründeteres, wohl auch gerechteres Urteil bilden als wenn ich gleich zu Beginn den Gesamteindruck zur Grundlage meiner Meinung mache. Der Gesamteindruck, den man mit einem und auch noch dem zweiten Blick erfaßt, ist wichtig, aber man sollte sich bei einer detaillierten Beurteilung noch einmal von ihm lösen und einzelne Aspekte, Kategorien oder wie immer, betrachten und sich dann eine Meinung bilden. Diese wird man mit dem zuerst gewonnenen Eindruck vergleichen und etwaige Differenzen zu erklären versuchen.
Danach müßte man - mit den Möglichkeiten, die man selbst hat - ein einigermaßen gesichertes Urteil auf der Grundlage der eigenen Persönlichkeit, ihrer Erfahrungen und Vorlieben abgeben können (das in der Diskussion mit anderen, aber auch schon einen Tag später durch eigene Überlegungen geändert werden kann).
Wenn man so vorgeht, die meisten von uns werden es so oder ähnlich tun, braucht man dazu nicht mehr oder nicht viel mehr Zeit als zum Lesen dieses Beitrags. (Manches Bild kann aber sehr lange in der Erinnerung bleiben und sogar im Gemüt.)
Mit der obenstehenden Zusammenstellung, ohne eingehende Überlegungen als Beispiel erstellt, möchte ich dazu anregen, solche Kriterien beizusteuern, mit denen man den Versuch machen könnte, Bildern wie den hier gezeigten gerecht zu werden - mit denen man in den Blick bekäme, was alles in ein solches Bild hineingewirkt hat, dass es so und nicht anders vor unseren Augen steht.
Sollte sich zeigen, dass eine solche Zusammenstellung sich zu einer Art Checkliste zur Beurteilung von Photographien entwickeln ließe, so übernähme ich es gerne, das Ergebnis redaktionell zu überarbeiten - abgesehen davon, dass jeder das machen kann und dass etwaige Ergebnisse zur Diskussion gestellt werden könnten. Bei einem solchen Verfahren wäre u. a. darauf zu achten, dass Dürers "Großes Rasenstück" (zum Beispiel) nicht zu kurz käme, denn dieses herrliche, prächtige Bild könnte bei einer unüberlegten Bewertungssystematik leicht "durchfallen". Dann aber fiele, natürlich, nicht das Bild durch, sondern das Bewertungssystem.
Wenn es zu brauchbaren Ergebnissen käme, wäre ein neuer Thread zu eröffnen. (Ohne Resonanz wird dieser Beitrag wohl hier stehenbleiben können, und wenn Hinweise auf bereits bestehende Systematiken der vorgeschlagenen Art eingehen, hat sich der Beitrag auch erledigt.)
Grüße, Heinz
mit Sicherheit gibt es bereits, wie für Computerspiele und vieles andere, Aufstellungen über Kategorien von Bildern, die für ihre Beurteilung und Bewertung Bedeutung haben.
Jedenfalls ist in der Diskussion in diesem Thread gut erkennbar, dass bei jedem Urteil verschiedene Gesichtspunkte eine Rolle spielen und dass sie in unterschiedlicher Weise berücksichtigt und gewichtet werden.
Naturgemäß hängt dabei die Bewertung davon ab, welchen Geschmack der Betrachter hat, welche handwerklichen, künstlerischen Erfahrungen und Fähigkeiten er selbst hat und anderes mehr.
Es gibt auch keine objektivierbaren Kriterien, nach denen Bilder bewertet werden können.
Wohl aber kann man einige Charakteristika eines Bildes voneinander getrennt beurteilen. Dies geschieht eigentlich auch fast immer, so zum Beispiel, wenn ein Bild die Schönheit eines Sonnenuntergangs zeigt, aber durch mäßige Qualität der Aufnahme verliert.
Nicht selten werden aber die sehr verschiedenen Seiten eines Bildes zu Eindrücken zusammengefaßt, die man, um dem Bild und seinem "Schöpfer" gerecht zu werden, auch um überhaupt objektiver urteilen zu können, bei der Analyse des Bildes getrennt sehen und danach erst in einer Gesamtwertung zusammenfassen sollte.
Dabei springen zumindest einige Kategorien ins Auge, die den Wert eines Bildes ausmachen und die sehr unterschiedlich dazu beitragen. Ich möchte einmal versuchen, zumindest einige zunächst ohne Heranziehung irgendwelcher Quellen für eine solche Aufstellung zu systematisieren:
- origineller Blick - nicht originell
- handwerklich gute Aufnahme - handwerklich schlechte
- Motiv selten - häufig
- leicht zu fotografieren - schwer
- aufregend - langweilig
- schönes Motiv - häßliches
- lehrreich - nicht lehrreich
Wenn ich bei der Bildbeurteilung auf solche Kategorien achte, kann ich mir ein begründeteres, wohl auch gerechteres Urteil bilden als wenn ich gleich zu Beginn den Gesamteindruck zur Grundlage meiner Meinung mache. Der Gesamteindruck, den man mit einem und auch noch dem zweiten Blick erfaßt, ist wichtig, aber man sollte sich bei einer detaillierten Beurteilung noch einmal von ihm lösen und einzelne Aspekte, Kategorien oder wie immer, betrachten und sich dann eine Meinung bilden. Diese wird man mit dem zuerst gewonnenen Eindruck vergleichen und etwaige Differenzen zu erklären versuchen.
Danach müßte man - mit den Möglichkeiten, die man selbst hat - ein einigermaßen gesichertes Urteil auf der Grundlage der eigenen Persönlichkeit, ihrer Erfahrungen und Vorlieben abgeben können (das in der Diskussion mit anderen, aber auch schon einen Tag später durch eigene Überlegungen geändert werden kann).
Wenn man so vorgeht, die meisten von uns werden es so oder ähnlich tun, braucht man dazu nicht mehr oder nicht viel mehr Zeit als zum Lesen dieses Beitrags. (Manches Bild kann aber sehr lange in der Erinnerung bleiben und sogar im Gemüt.)
Mit der obenstehenden Zusammenstellung, ohne eingehende Überlegungen als Beispiel erstellt, möchte ich dazu anregen, solche Kriterien beizusteuern, mit denen man den Versuch machen könnte, Bildern wie den hier gezeigten gerecht zu werden - mit denen man in den Blick bekäme, was alles in ein solches Bild hineingewirkt hat, dass es so und nicht anders vor unseren Augen steht.
Sollte sich zeigen, dass eine solche Zusammenstellung sich zu einer Art Checkliste zur Beurteilung von Photographien entwickeln ließe, so übernähme ich es gerne, das Ergebnis redaktionell zu überarbeiten - abgesehen davon, dass jeder das machen kann und dass etwaige Ergebnisse zur Diskussion gestellt werden könnten. Bei einem solchen Verfahren wäre u. a. darauf zu achten, dass Dürers "Großes Rasenstück" (zum Beispiel) nicht zu kurz käme, denn dieses herrliche, prächtige Bild könnte bei einer unüberlegten Bewertungssystematik leicht "durchfallen". Dann aber fiele, natürlich, nicht das Bild durch, sondern das Bewertungssystem.
Wenn es zu brauchbaren Ergebnissen käme, wäre ein neuer Thread zu eröffnen. (Ohne Resonanz wird dieser Beitrag wohl hier stehenbleiben können, und wenn Hinweise auf bereits bestehende Systematiken der vorgeschlagenen Art eingehen, hat sich der Beitrag auch erledigt.)
Grüße, Heinz