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Contax G2 der Leica M7 vorziehen odbesser nicht

picturetaker

Läuft öfters hier vorbei
Liebe Forumteilnehmer
Wer hat von euch schon eine M7 oder M6 TTL mit einer Contax G2 nd Objektiven verglichen. All diese Funktionen die man bei Contax hat giebts bei Leica noch nicht lange.
Warum fotografiert ihr mit Leica M6 oder M7 und nicht mit einer viel einfacher zu handhabenden Contax G2 mit Autofocus ?.
Würdet ihr zum umsteigen von einer Contax G2 mit 28mm 45mm 90mm Objektiven zu einer Leica M7 oder M6 mit ähnlichen Brennweiten raten.
Was ist findet ihr schlecht an den Leicas ?
 
Hallo Fritz,

ich muss zugeben, dass ich keine persönliche Erfahrungen mit der G2 habe, so dass ich nur das wiedergeben kann, was ich bisher gelesen und gehört habe.

Zunächst einmal halte ich die G2 für sehr schöne Kamera aus meiner ästhetischen Sichtweise heraus. Daher wundert es mich sehr, dass diese Kamera trotz des verhältnismäßig günstigen Preises doch so wenig gekauft wird.

Das Urteil über diese Kamera ist offensichtlich sehr umstritten. Manche loben sie sehr, andere urteilen sehr kritisch darüber. Obwohl der mangelhafte Sucher der G1 deutlich bei der G2 verbessert sein soll, wird bei manchen G2-Besitzern der Sucher nach wie vor bemängelt. Auch der Autofokus wird als zu träge und unpräzise von manchen beurteilt.

Manche sagen, wenn schon Autofokus, dann eine richtige von Canon oder Nikon.

Ich selber bin kein Freund von Autofocus. Ich habe vor längerer Zeit mit einer Nikon F4 fotografiert. Den Autocus habe ich nur bei Erinnerungsbildern (Geburtstagen usw.) wirklich nutzen können. Bei hochgeöffneten lichtstarken Objektiven tendiert die Kamera dazu, nicht unbedingt dort scharf zu stellen, wo man es gern hätte. Zum Beispiel werden bei Porträts von Brillenträgern nicht die Augen sondern die Brille anvisiert. Bei Nutzung des Autofocus neigt der Fotograf bei Porträts dazu, das Gesicht mittig ins Bild zu nehmen. Gut, dazu ist der Messwertspeicher da, um das Gesicht richtig ins Bild zu positionieren. Aber dies vergisst man sehr leicht, da ja alles so einfach ist.

Sicher sind die Zeiss-Objektive sehr, sehr gut. Aber ich glaube, dass moderne Leica-Objektive in der Regel noch besser sind. Ich gebe zu, dass diese Aussage zunächst sehr subjektiv erscheint.

Aber man kann deutlich beobachten, dass Leica eine aggressivere Objektiv-Entwicklung betreibt als Zeiss. In den letzten zwanzig Jahren sind viel mehr neue Leica-Objektive konstruiert worden als Zeiss-Objektive.

Ein anderes Argument hängt wieder mit dem Autofocus selbst zusammen. Ein Autofocusobjektiv braucht mehr Spiel als ein Manuel-Focus-Objektiv. Daher sind so wichtige Qualtätsmerkmale wie die Zentrierung der Objektive bei Autofocus nicht so präzise zu realisieren.

Dies wäre die Beantwortung deiner ersten und (und zum Teil auch schon deiner zweiten) Frage aus meiner Sicht, ohne die G2 wirklich zu kennen. Hier sollte man vielleicht auf die Antwort eines echten Experten noch warten.

Nun zu deiner zweiten Frage: ich besitze seit 1993 eine M6 classic und seit etwa drei Monaten eine M7. Die M6 ist für Architektur- und Landschaftsfotografie ideal. Meist fotografiere ich mit einem Stativ. Für Street-Fotografie bin ich mit dieser Kamera meiner Ansicht nach zu langsam, da ich neben der Blende noch die Verschlusszeit und die Entfernung einstellen muss. Da man die Verschlusszeit bei der M6 nicht kontinuierlich variieren kann, sondern nur die Blende, tendiert man leicht dazu, nur die Blende zum Ausgleich der Lichtwaage zu verstellen. Dadurch erhält man bei schnellen Personenaufnahmen leicht eine zu große Schärfentiefe.

Um jetzt schnellere und bessere (bei offenerer Blende) Personenaufnahmen zu machen, habe ich mir die M7 0,85 mit Zeitautomat zugelegt, bei der ich auch noch einen präziseren Entfernungsmesser habe als bei meiner M6 0,72.

An anderer Stelle in diesem Forum habe ich schon gesagt, dass ich kein Freund der Blitzfotografie bin, daher werde ich die TTL-Blitztechnik der M7 mit Sicherheit nicht in vollem Maße nutzen.

Deine dritte Frage kann ich nicht beantworten. Dies ist nämlich nicht nur eine Frage der Qualität sondern auch eine Frage der (Un-)Kosten.

Zu der letzen Frage: was finde ich schlecht an Leicas? Ich würde lieber sagen, welche Grenzen haben M-Leicas? Zunächst läßt sich die Schärfentiefe im Sucherbild nicht beurteilen. Das Arbeiten mit Filtern besonders Polfiltern ist sehr umständlich. Die Nahgrenze der Objektive ist im Vergleich zu den Spiegelreflexobjektiven deutlich eingeschränkt. Hierzu gibt es allerdings seit kurzem ein interessantes Makroobjektiv.

Außer über die umständlichen Visoflex-Spiegelansätze gibt es keine Möglichkeit zur Adaption von längeren Teleobjektiven. Ich würde mich beispielsweise für ein 180er - auch geringerer Lichtstäke - begeistern können.

Viele Grüße aus dem Westerwald

Jochen
 
hallo,
vor einigen Jahren (ich war noch überzeugter Nikonreflexler)hatte ich mal die Möglichkeit, mit einer G2 zu fotografieren. Mein Eindruck: der Sucher ist eine Zumutung! Klein und nicht so klar wie der einer Leica. Der Parallaxausgleich ist ein Witz (masken werden links und oben eingeblendet, rechts und unten muss man raten , was abgebildet wird).Beim Autofokus einer Sucherkamera, wo man bekanntlich keine Veränderung der Schärfe beobachten kann, ist vor allem bei hochgeöffneten Objektiven Vertrauen angesagt, während man bei einer Leica wie bei keiner anderen Kamera die Schärfe auf den Punkt bringen kann.
Als einer der von Autofokuskameras kommt, muss ich sagen:eine Leica ist einfach zu bedienen- nur drei Einstellelemente, Blende,Zeit und Entfernung. Reduce to the max.
Vor allem, seit ich mit einer Leica fotografiere, weiss ich wie diese Elemente wechselwirken.Und man wird Weltmeister beim Schätzen, wenn man das gelernt hat , ist man mit einer Leica schneller als mit allen High-tech-Autofokus-Boliden (nicht immer, aber immer öfter), weil man nicht ständig die Automatiken kontrollieren muss.Also,ein eindeutiges Plädoyer pro Leica. Ansonsten ist die G2 keine schlechte Kamera.
 
> So ein Quatsch, G2????. Wenn es eine ernstzunehmende Alternative zur M7 gibt, die ich persönlich der M7 überlegen finde, dann ist es die Konika Hexar RF. Gruß Paul
 
Hallo zusammen

Ich fotografiere seit etwa 4 Jahren mit der G2 und seit einer Woche zusätzlich mit einer Leica MP. Für Tele und Makro habe ich noch die Nikon F4 und für Portrait und Stillife arebite ich gerne mit der 6x6. Das wichtigste am System Contax G2: Handbuch lesen! Erst letzte Woche habe ich im Manual wieder was gefunden, was mir die pseudomanuelle Fokusierung sehr erleichtert. Die Objektive sind super. In der Qualitätsstufe von Contax/Zeiss und Leica finde ich all die Vergleichtests überflüsslig und kleinlich. Ich liebe beide Systeme für Ihre Vorzüge und jammere nicht über Nachteile. Wenn ich eine Kamera auswähle, dann informiere ich mich zuvor ausgiebig. So erlebte ich bisher noch nie eine Entäuschung. Ich schätze alle meine Kameras für das was sie können. Es ist halt wichtig, dass man das Konzept eines Systems begreift. Die Wollmilchsau gibt es im Kamerabau einfach nicht.
 
Hallo,
ich stand im letzten Jahr vor derselben Frage und habe mich fuer die M6 entschieden, eine Entscheidung, die ich nie bereut habe.
Warum: was ich an der M6 schaetze, ist neben der Qualitaet der Objektive ihre Zuverlaessigkeit und ihr leiser Verschluss. Der Schritt zur Leia war der Schritt weg von der vollautomatischen Spiegelreflex hin zur manuellen Fotographie. Meine Erfahrung mit Autofocus und Automatik war immer die, das sie einen genau in dem Augenblick im Stich lassen, wenn es darauf ankommt, d.h. in schwierigen Lichtsituationen. Die G2 in der Hand wirkte auf mich unpraktisch, laut und der Autofocus veraltet und langsam.
Ich stimme Stefan Gerlach zu: Wenn man bei der M6 gelernt hat, mit Blende, Zeit und Entfernung optimal zumzugehen, ist sie schneller als jeder Vollautomat, da man sich mit den verschiedenen Einstellmodi nicht mehr rumaergern muss.
 
>Hallo

Ich glaube sagen zu dürfen, dass ich die Vor- und Nachteile der G2 ziemli ch gut kenne, da ich seit drei Jahren sehr intensiv damit fotografiere. Ein er der wesentlichen Nachteile dieser Kamera ist, dass man nicht darum herum kommt, das Handbuch sorgfältig zu lesen. Was die Qualität der Objektive betrifft, können sie neben denjenigen vo n Leica problemlos bestehen. Es ist einfach ein anderer Ansatz dahinter, si e sind vielleicht nicht so auf Langlebigkeit und Mythos ausgelegt. Aber wen n man nicht total von einer Marke verblendet ist, muss man anerkennen, dass Contax zusammen mit Zeiss etwas ganz feines geschaffen hat. Man mag zur Ka mera selber stehen wie man will, meistens wählt man sie wegen ihrer Objek tive. Das kann noch lange nicht jedes Systemn von sich sagen. Seit Anfangs November bin ich auch glücklicher Besitzer einer Leica MP. I ch liebe sie und arbeite sehr gerne damit, es ist wirklich ein spezielles G efühl sie in den Händen zu haben, das Bild zu komponieren und dann dem feinen Geräusch des Belichtungsablaufs zu lauschen. Für mich geht etwas beruhigendes von der Kamera aus, wenn ich den Film gemächlich zurücksp ule und mir dabei quasi synchron noch einmal jede Aufnahme durch den Kopf g ehen lasse. Diese Kamera hat meine Art zu fotografieren wirklich veränder t. Ich benutze jetzt vermehrt auch mit meinen Nikons die Standardlinse. Im Geg ensatz zu andern bin ich der Ansicht, dass es keine langweilige Brennweiten gibt. Man kann aber mit jeder Brennweite langweilige Aufnahmen machen. Was den Autofocus betrifft: Es wird immer wieder ein System kommen, das bes ser ist als ein älteres - ist zwar leider nicht zwingend. Was hat man sch on über den AF der Nikon F4 gelästert und trotzdem wird sie von vielen geliebt. Es ist auch klar, dass AF-Kameras einen höheren Geräuschpegel haben, als manuelle Kameras - auch meine alte F2 ist leiser als eine Contax G2. Aber immerhin ist da noch der für Leica-Ohren bombastische Spiegelsc hlag :) Zu jedem System haben sich die Konstrukteure ihre Gedanken gemacht. Die Mar ketingleute haben dann, mit Blick auf die Zielkundschaft, das ihre dazu bei getragen. Ich habe jetzt das Glück/Pech, dass ich mich von verschiedenen Systemen sehr angesprochen fühlte. Das ermöglicht mir die Systeme situa tionsgerecht einzusetzen und - vorallem nicht zu sektiererisch eines davon zu bevorzugen. So macht's richtig Freude.

Hans Villars
 
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