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Der Fotograf

...vielleicht wäre eine andere Perspektive des Fotografen viel interessanter.
Wenn man den Fotografen seitlich, also dessen Profil fotografiert, dann wäre es wahrscheinlich auch egal was er im Sucher sieht.


Gruß Matze
 
Bild 1 hatte ich ja schon am Donnerstag erklärt, wie der Fotograf um sein Bild im Nebel kämpft.

Mit Bild 2 bin ich selbst ein wenig ratlos. Es regt mich irgendwie seltsam an, wenn ich es betrachte: Ein Triptych, vertikal dreigeteilt. Wie so vieles im Leben und Lenken: Erde, Feuer, Wasser; Vergangenheit, Jetzt, Zukunft; die Christliche Dreifaltigkeit usf.

Ich hatte an all das überhaupt nicht gedacht, bei der Aufnahme, aber dann hinterher. Ob es nun noch sinnvoll ist, darüber zu schreiben, nach all dem, was so vorgefallen ist, fragt sich hier sicher. Nur Mut ...

Untere Ebene: die Balken, die den Mann tragen, seine Füße und sein Hintern; dann sein Herz, Kopf, Augen, Sinne, Geist; und darüber der Nebel und ein paar Mississippi Wellen, Ätherisch ... dreigeteilt durch Edelstahl ... moderner Schnickschnack eben.

Dies ist im Januar in New Orleans vor dem Frühstück am Ufer des Mississippi entstanden. Was dort fast unsichtbar ist sind ein paar Möwen und ein Balken Treibholz. Und der Nebel bei Bild 2 war stärker als bei Bild 1, sodass der erste Poller noch recht klar ist, der Fotograf schon unscharf im Nebel und der nächste Poller dann schon grau.

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Große Frage meinerseits, wie würdet Ihr das Cartier Bresson Foto vom Pfützenspringer beurteilen, hier und heute?

Würdet Ihr es irgendwie interpretieren? D.h. analysieren bezüglich der menschliche Situation? Wenn nicht, warum nicht?

Ist nicht alle Kunst Ausdruck des mittleren, des menschlichen Bereichs, Kopf, Geist, Herz? Oder ist alles in der Fotografie nur "Schärfe gut gewählt", "gut mit PS überarbeitet", gut wie eine Postkarte es ist? Kunst, wo ist du?

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pps: Ich hatte nie vor, irgend jemand hier oder anderswo zu "verunglimpfen" oder zu beleidigen, wie ich es oben in dick gelb zu lesen ist. Wenn mein Ringen um visuelle Arbeit falsch rübergekommen ist, so bitte ich alle Verletzten um Verzeihung. Sorry!
 
also ich wage mich mal hier als erster zu antworten:

Bild 1 hatte ich ja schon am Donnerstag erklärt, wie der Fotograf um sein Bild im Nebel kämpft.

Mit Bild 2 bin ich selbst ein wenig ratlos. Es regt mich irgendwie seltsam an, wenn ich es betrachte: Ein Triptych, vertikal dreigeteilt. Wie so vieles im Leben und Lenken: Erde, Feuer, Wasser; Vergangenheit, Jetzt, Zukunft; die Christliche Dreifaltigkeit usf.

Ich hatte an all das überhaupt nicht gedacht, bei der Aufnahme, aber dann hinterher. Ob es nun noch sinnvoll ist, darüber zu schreiben, nach all dem, was so vorgefallen ist, fragt sich hier sicher. Nur Mut ...

Untere Ebene: die Balken, die den Mann tragen, seine Füße und sein Hintern; dann sein Herz, Kopf, Augen, Sinne, Geist; und darüber der Nebel und ein paar Mississippi Wellen, Ätherisch ... dreigeteilt durch Edelstahl ... moderner Schnickschnack eben.

Danke für Deine Erklärung, denn auf so eine Interpretation wäre ich wohl nie nie nie gekommen. Das heißt allerdings nicht mehr, als daß ich Deine Sichtweise jetzt kenne. Das Bild selbst läßt aus meiner Sicht allerdings nicht auf eine solche Interpretation schliessen. So, wie Du bei dem Akt der Aufnahme dies nicht gesehen hast, so glaube ich, daß es sich alles ein wenig "hineininterpretiert" anfühlt.

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Große Frage meinerseits, wie würdet Ihr das Cartier Bresson Foto vom Pfützenspringer beurteilen, hier und heute?

Würdet Ihr es irgendwie interpretieren? D.h. analysieren bezüglich der menschliche Situation? Wenn nicht, warum nicht?

Ist nicht alle Kunst Ausdruck des mittleren, des menschlichen Bereichs, Kopf, Geist, Herz?

zu1: ein tolles Foto, obwohl nicht besonders scharf und nicht gut mit PS überarbeitet
zu2: nein. nein. warum sollte man. Laß es einfach wirken.
zu3: vielleicht ist nicht aller Ausdruck des mittleren, des menschlichen Bereiches, Kopf, Geist, Herz gleich Kunst?!


...pps: Ich hatte nie vor, irgend jemand hier oder anderswo zu "verunglimpfen" oder zu beleidigen...

das hast Du in meinen Augen auch nicht, nur hast Du direkt unterstellt, daß man Sehen und Erkennen können muß, um Deine Bilder zu verstehen. Und dann auch noch der Umkehrschluß: wer meine Bilder nicht versteht, kann weder Sehen noch Erkennen. 2 Kritikern hast Du gar unterstellt, daß sie das nicht könnten. Das finde ich sehr eitel, um es mal gelinde auszudrücken. Das trifft nicht den richtigen Ton.
 
Hallo zusammen

Die klassische Dreiteilung eines Bildes in Vordergrund, Motivebene und Hintergrund findet sich bei praktisch jedem Bild, wenn auch zugegebenerweise die Aufteilung nicht noch durch 'Trennstriche' hervorgehoben wird. Aber ich kann daraus keine weitere Interpretation ableiten.

zu HCB: Bild gefällt mir sehr gut. Eine Interpretation, wie sich die abgebildete Person wohl gefühlt hat, wäre jedoch in jedem Fall nur eine subjektive Deutung aufgrund meiner Erfahrungen, und würde sich vermutlich weder mit der Intention des Fotografen noch mit der Realität decken. Es wäre vielleicht interessant, einmal einen anderen Thread aufzumachen, um dort Interpretationen von Bildern durch verschiedene Betrachter zu vergleichen.

Viele Grüsse
Jörg
 
Bitte ab sofort nur noch Bildbesprechung

Uhligfd hat seine Erklärung abgegeben und dabei sollten wir es bewenden lassen

Viele Grüsse

Ludwig

Hallo,
da wir hier ja in der "Besonderen" Bildbesprechung sind und es deshalb auch etwas kontroverser zugeht, möchte ich drum bitten nicht gleich mit "normalen Maßstäben" zu messen, bzügl. der Toleranz was hier geäussert wird.
Ist eben eine besondere Rubrik, denke ich.
Danke!

Gruß, Stefan
 
Nach dem für meine Geschmack teils sehr abschreckenden Schlagabtausch und einigen ausführlichen und sachlichen Kommentaren, möchte ich mich hier auf die Bildgestaltung und den Bildeindruck beider Fotos beschränken. Da steht also ein Fotograf vor dem vermeintlichen Nichts und fokussiert. Das macht das Foto für mich durchaus interessant. Allerdings kann ich mir vorstellen, dass ein anderer Bildausschnitt dem Foto mehr „Glanz“und Aufmerksamkeit hätte geben können. Etwas mehr von der Spiegelung des Mannes auf den nassen Steinen z. B. könnte mir gefallen. Die kleine rote Spitze von irgendetwas am linken Bein stört mich ein wenig.

Mit Bild zwei habe ich mehr Probleme. Die Edelstahlrohre, die die Dreiteilung des Bildraumes erzeugen, sind mir zu dominant und ich kann nicht erkennen, warum sie beide so platziert sind. Der Raum oberhalb des oberen Rohres sagt mir nämlich nichts. Als Hauptmotiv sehe ich den Fotografen an, der in die Hocke gegangen ist, um möglicherweise die Kettenglieder zu fotografieren. Im Zusammenhang mit Bild eins vermute ich, dass hier jemand Motive sucht und findet. Um die Konzentration des Fotografierenden auf sein Motiv zu verdeutlichen, stelle ich mir einen engeren Bildschnitt vor, bei dem z. B. das obere Rohr die Bildoberkante bildet, der Balken links ganz entfällt und auch der rechte, so dass der Fotograf im Bild weiter nach rechts rückt. Ob beide Fotos so farbreduziert wirken, weil es neblig war oder die Farben der Fotos bis auf Rot-Gelb-Töne entsättigt wurden, weiß ich nicht. Die Farbigkeit, gefällt mir aber recht gut.

Schönen Gruß, Josef
 
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