Interessanter Gedankengang.
Ohne die Erläuterung wäre ich nicht darauf gekommen, andere offensichtlich auch nicht.
Das spricht dafür, dass Dein Gedanke durch dieses Bild, auch durch das zweite, nicht so ausgedrückt wird, dass er beim Betrachten des Bildes erkannt und verstanden wird.
Unter anderem scheint mir das darn zu liegen, dass es sich nicht um ein wirkliches Netz handelt, sondern um einen Stoff mit einem netzähnlichen Muster. Ein Netz hat miteinander verknüpfte Schnüre, die auf Deinem Bild sichtbaren sind nicht miteinander verknüpft und können nicht als Netz fungieren. Gehalten werden sie durch den Stoff, in den sie eingewebt sind - der ist aber auch kein Netz.
Sodann sieht das Gefangensein in diesem Stoff nicht so bedrohlich aus, wenn man beide Arme und Hände dabei frei hat!
Symbolik braucht klischeehafte Bilder, die, wenn schon nicht von allen, dann aber doch von vielen in ihrer Bedeutung erkannt werden können.
Zum Netz paßt auch nicht das "Ausbrechen". Ein Netz ist ein geschmeidiges Gebilde, das wird, wenn man sich ihm entwindet, wenn man die Maschen weitet oder ähnlich, nicht gebrochen. Aus einem starren Käfig, aus Gittern und aus Mauern kann man ausbrechen.
Es gibt also noch einiges zu tun, und zwar noch vor dem Griff zum Fotoapparat!
Ich wünsche viel Freude dabei und viel Erfolg.
Grüße, Heinz