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Geigenbauerin über die Schulter geschaut

Tolle Eindrücke von einem mir völlig unbekannten Handwerk und schöne Portraits obendrein. Zu kritisieren wären höchstens deine Anatomiekenntnisse, wo hat die Dame denn ihre Schulter?
 
(Von außen durchs ungeputzte Fenster - nächstes Mal kommen Lappen und Polfilter mit
Ich finde, ein Polfilter und das Putzen der Scheibe würde dem Bild einiges von seiner Ausstrahlung nehmen. Hier kommt die Ruhe und Abgeschiedenheit gut rüber; man spürt die Konzentration der Geigenbauerin auf Ihre Arbeit. Bitte beim nächsten Mal diese Scheibe nicht putzen. Wenn Du unbedingt reinigen möchtest: Verschmutzte Scheiben hätte ich auch noch. Gruß, Thomas
 
Es reicht wenn du Noten erkennst und bei der Gage die du bekommst,
musst du auch nicht nachzählen
Hier outest Du Dich als hoffnungsloser Optimist ;) Ich bekomme ein Gehalt, keine Gagen, glücklicherweise tarifgebunden, allerdings steht es dennoch in einem äußerst mäßigen Verhältnis zur Dauer der Ausbildung (21 Jahre) und zum Wert der Instrumente, die ich zur Verfügung zu stellen habe.

So, und nun melde ich mich schnell ab, bevor ich eine Geige auf dem Schädel genagelt bekomme.... :z04_Flucht:
Keine Geige, viel zu schade. Ich wähle den eigens zu diesem Zweck angeschafften Karbonbogen :D
 
Wenn Du unbedingt reinigen möchtest: Verschmutzte Scheiben hätte ich auch noch
Daran herrscht hier auch kein Mangel...
Danke für Deine Einschätzung zu dem Bild - manchmal tötet technische Perfektion eben doch die Stimmung.
 
Mehrere Instrumente?
Geige und drei Bögen (zwei Holz, einer Karbon), Versicherungssumme im mittleren fünfstelligen Bereich.

Machst du echtes Multitasking oder wie muß ich mir das Vorstellen?
Ja: gleichzeitig den Kollegen zuhören, auf Konzertmeister, Stimmführer und Dirigent achten und Geige spielen.

21 Jahre hab nicht mal ich fürs Studium gebraucht.
Erster Geigenunterricht mit knapp fünf Jahren (natürlich noch völlig ohne die Berufsabsicht, aber wenn ich mit 16 auf die Idee gekommen wäre, oder noch später, dann hätte das nicht geklappt), mit 14 erste Erfahrungen in einem semiprofessionellen Orchester mit meinem damaligen Lehrer, der im NDR-Sinfonieorchester spielte, mit 19 Abitur und Aufnahmeprüfung an die Hochschule, fünf Jahre Studium mit Meisterkursen und vier Tourneen mit dem Jugendorchester der Europäischen Union in den Semesterferien, mit 24 Diplom, ein Jahr Praktikum im NDR-Sinfonieorchester Hamburg, anschließend zwei Jahre freie Aushilfe dort und gleichzeitig Bewerbungen und Probespiele, mit 27 erste - und vermutlich letzte - Stelle im Göttinger Symphonie Orchester.
Man muss zur Aufnahmeprüfung an die Hochschule zwar kein Abitur haben, aber dafür sein Instrument schon sehr gut beherrschen und sowohl im Hauptfach (in meinem Fall Geige) als auch im Nebenfach (Klavier, verpflichtend für alle) ein umfangreiches Programm spielen. Theorie und Gehörbildung kommen noch dazu, das geht aber für die künstlerische Ausbildung.
 
...wenn ich meinen PC und mein CAD selbst kaufen müsste, würde ich wohl auswandern... :eek:
Tja, bei Musikern ist das so, vor allem braucht man ja schon ein erstklassiges Instrument, wenn man sich bewirbt. Schwierig zu stemmen ohne Anstellung! Die wenigsten Orchester stellen Dienstinstrumente zur Verfügung, höchstens irgendwelche Exoten, wie Baßklarinetten, Bassetthörner, Kontrafagotte, und natürlich die fünfsaitigen Kontrabässe, Schlagwerk etc. Da steht man als Streicher dumm da.
 
Tja, bei Musikern ist das so, vor allem braucht man ja schon ein erstklassiges Instrument, wenn man sich bewirbt. Schwierig zu stemmen ohne Anstellung! Die wenigsten Orchester stellen Dienstinstrumente zur Verfügung, höchstens irgendwelche Exoten, wie Baßklarinetten, Bassetthörner, Kontrafagotte, und natürlich die fünfsaitigen Kontrabässe, Schlagwerk etc. Da steht man als Streicher dumm da.
Das hat ja Ähnlichkeiten mit einem Zahnarzt wenn er sich selbstständig machen will. Die Einrichtung zu seiner Praxis kann er sich auch erst mal mittels Kredite kaufen bevor der erste Patient
erscheint. Unterschied zum Musikter ist, wenn der Zahnarzt gut ist, läuft die Praxis fast immer und er kann seine Geräte abzahlen, wenn der Musiker sein Instrument erworben hat, muss er sich
erst bewerben und die Stelle ist bei weitem nicht sicher. Nicht schön.
 
Ohgottogottogottogott, das wär nix für mich, der Fummelkram.

Man kann beim Betrachten der Bilder richtig die Holzluft in der Werkstatt richen.
 
Man kann beim Betrachten der Bilder richtig die Holzluft in der Werkstatt richen.
Geigenbauwerkstätten duften nach einem eigentümlichen Gemisch aus Holz (wobei Ahorn nur wenig riecht), Leinöl und Knochenleim. Und meistens steht irgendwo noch ein Tee...
 
Geigenbauwerkstätten duften nach einem eigentümlichen Gemisch aus Holz (wobei Ahorn nur wenig riecht), Leinöl und Knochenleim. Und meistens steht irgendwo noch ein Tee...

Oh ja, Knochenleim ist lecker, den kenn ich noch als Kind, hat mein Großvater auf der Herdplatte in der Küche heiß gemacht :proud:
Gruss Chris
 
Moin zusammen,
in Verbindung mit meinem Besuch zum Blue Port habe ich eine weitere Serie mit meiner Geigenbauerin gemacht. Ziel war es, ihre Verbindung mit der Wahlheimat zu zeigen und sie nicht nur als Handwerkerin sondern auch als Händlerin zu portraitieren.

Der Hamburger weiß, wo das ist ;)

#7 20170904-_IGP7244.jpg
  • PENTAX - PENTAX K-5 II
  • smc PENTAX-DA* 50-135mm F2.8 ED [IF] SDM
  • 63.0 mm
  • ƒ/3.2
  • 1/125 sec
  • Center-Weighted Average
  • Auto exposure
  • ISO 100



#8 20170904-_IGP7271.jpg
  • PENTAX - PENTAX K-5 II
  • smc PENTAX-DA* 50-135mm F2.8 ED [IF] SDM
  • 135.0 mm
  • ƒ/3.5
  • 1/200 sec
  • Center-Weighted Average
  • Manual exposure
  • 0.3
  • ISO 200



#9 20170904-_IGP7297.jpg
  • PENTAX - PENTAX K-5 II
  • smc PENTAX-DA* 50-135mm F2.8 ED [IF] SDM
  • 70.0 mm
  • ƒ/5
  • 1/100 sec
  • Center-Weighted Average
  • Auto exposure
  • ISO 100



#10 20170904-_IGP7311-2.jpg
  • PENTAX - PENTAX K-5 II
  • smc PENTAX-DA* 50-135mm F2.8 ED [IF] SDM
  • 70.0 mm
  • ƒ/3.2
  • 1/400 sec
  • Center-Weighted Average
  • Auto exposure
  • ISO 100



#11 20170904-_IGP7353.jpg
  • PENTAX - PENTAX K-5 II
  • smc PENTAX-DA* 50-135mm F2.8 ED [IF] SDM
  • 50.0 mm
  • ƒ/5
  • 1/160 sec
  • Center-Weighted Average
  • Auto exposure
  • ISO 100


Klick macht groß, Anregungen und Kritik sind gerne gelesen, Lobeshymnen natürlich auch :)
 
Die Verbindung mit der Stadt Hamburg ist dir meistens gelungen, bis auf 8.
Die Fotos sind etwas statisch, ernst und konservativ, aber vielleicht ist das so gewollt, daher von mir keine Bewertung dazu.
Aufhellblitzen benutzt bei 9 und 11?
 
Moin Micha,
ernst und konservativ dürfen die Bilder ruhig sein, es geht ja auch darum, solvente Leute dazu zu bringen, ihr Geld in wertvolle Instrumente zu investieren und die anschließend weniger solventen Musikern zur Verfügung zu stellen.
Statisch finde ich jetzt weniger gut, muss mal überlegen, ob sich das ändern ließe bei einer weiteren Serie.

9 und 11 sind geblitzt, ja. Effekt zu stark?
 
9 und 11 sind geblitzt, ja. Effekt zu stark?

Mir auch. Bei der 11 habe ich zusätzlich den Eindruck, von der Elbphilharmonie stürzt gleich etwas auf ihren Kopf!

Die 10 finde ich sehr gelungen: es ist genug vom Instrumentenkoffer drauf, um auch für den Laien den Bezug herzustellen, und durch die passende Unschärfe wird die Protagonistin genügend hervorgehoben, ohne dass der Hintergrund gleich überall sein könnte.

Bei der 7 fehlt mir als Nicht Hamburger der Bezug, sonst würde es vielleicht weiter vorne landen.
 
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