Nikonianer lieben offensichtlich solchen Spielkrams ungeheuer!
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Was ich so an der D5100 an Effects & Co. finde, läßt bei mir den Verdacht aufkommen, dass man hier eine Gehhilfe für Leute geschaffen hat, die mit einer Bildbearbeitung nicht umgehen wollen/können.
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Der Kameras fehlt wichtiges Handwerkszeug, dafür steckt sie voller Spielzeug.
Hmmm, diese Gimmickeritis findest Du aber inzwischen querkant durch alle Marken und Nikon hat damit nicht angefangen. Der Punkt ist, daß der Durchschnittskunde auf sowas abfährt, und letztlich muß Nikon Gewinne einfahren, damit sie Geld für die Entwicklungsarbeit von professionellen Cams haben, die den Nimbus der Marke ausmachen.
Eine rein handwerklich orientierte Cam würde kaum einer anschaffen. Stell Dir mal eine "F3 Digi" vor, bis auf einen professionellen AF (für Action) maximal reduziert, ohne Video-Spielchen, nur mit M und A, keinerlei Motivprogramme, nichts, die Optionen für die JPGs auf Gradation, Schärfe und Sättigung, evtl. noch Fimsimulationen reduziert (Ihr merkt, worauf ich rauswill?

)... Wer kann damit noch umgehen? Wer würde sie kaufen? Eine kleine Handvoll Hardcore Photographen, bei denen Zeit, Blende, Kontrastumfänge o.ä. im Gehirn nahezu fest verdrahtet sind und die beim Auslösen das fertige Bild schon klar vor ihrem geistigen Auge stehen haben...
Heute müssen bei den Consumercams diese ganzen Features drin sein, denn sonst heißt es "Ooooch, die hat ja dies und das und jenes nicht" und ab geht's zur Konkurrenz, die solche Features bietet, auch wenn sie meistens nicht mal gebraucht werden...
Ich bin darüber auch nicht glücklich: Die reine Feature-Austattung meiner S5 reicht mir bis an's Ende der Tage und selbst bei dieser, nach heutigen Verhältnissen spartanisch ausgestatteten Cam, ist einiges implementiert, mit dem ich mich noch nie befaßt habe, weil ich's einfach nicht brauche...
berlinerbaer schrieb:
In einem Nachbarforum hatte schon jemand die Theorie aufgestellt, dass die alte Fuji S5 besser wäre als die D800/D800E. Das hat einen FlameWar ausgelöst, bei dem man nur den Kopf schüttelt, wie da welche aufeinander los gegangen sind.
Im Prinzip sollte jeder fotografieren gehen, mehr macht man ja mit den Dingern auch nicht, egal, wie sie heißen und was sie kosten.
Die wilde Diskussion kann ich mir lebhaft vorstellen...

Das ist ja fast Majestätsbeleidigung...

Allerdings hat der, der diese Theorie aufstellt, teilweise sogar recht. Die S5 ist immer noch
weit überlegen, sobald es um
- analoge Bildanmutung
- Eingangsdynamik, sobald Basis-ASA-Werte überschritten werden ( 12.8 EV bei 1000 ASA: sic!)
- High Lights bis Zone X ohne elektronische Tricks wie ADL
- Photographie voll in die Sonne ohne Abrisse oder Farbverschiebungen
- Farbstabilität bis zum ASA-"Anschlag" (es gibt keinen Farbshift und kein Nachlassen der Sättigung!)
- Wiedergabe von lebendem Grün (unerreicht!)
- Wiedergabe von Hauttönen (unerreicht!)
geht. Alles andere können die aktuellen Cams natürlich besser. In der Hand eines erfahrenen Photographen ist die S5 der D800(E)
bildmäßig ebenbürtig bis auf den Faktor schiere Auflösung...
Ich habe inzwischen doch etliche Bilder der D800 gesehen. Mein Fazit: Man könnte mir eine D800 schenken, für die ausdrucksstarke, künstlerische Photographie würde ich die S5
immer vorziehen, denn nur mit ihr kann ich z.B. bei Waldphotographie das geradezu magische Grün eines tiefen Waldes mit leichter Hand festhalten... Die Cam muß zur Persönlichkeit des Photographen passen, sonst sind alle Mühe und alles technische Potential umsonst...
Ist nur meine Meinung, aber so sehe ich das eben...
Gruß
Wolf