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Rückwand von 6002 an 6006

escorial

Rookie
Mitglied seit
11 Jan 2008
Beiträge
4
Hallo,

bisher habe ich mit einer Rolleiflex 2,8 C fotografiert.

Jetzt hätte ich gerne mehr komfort. Ich würde gerne eine 6006 kaufen, aber brauche jedoch keine Wechselmagazine.

Kann die Rückwand der 6002 mit dem 6006-Gehäuse verwendet werden?

In den Rollei-Gebrauchsanleitungen wird von Problemen bei der Filmplanage gewarnt...

Hat jemand vielleicht praktische Erfahrungen?

Vielen Dank im voraus
 
Hallo,
mal platt gesagt: Das würde ich nicht so eng sehen.

Bei der 6008 integral (und folgende) gibt es ja eine herausnehmbare Filmbühne in zwei Ausführungen, einmal für Magazin und dann für Rückwand (6003 professional) und die Unterschiede sind marginal: Unterhalb der blanken Filmgleitbahn gibt es seitlich einmal eine etwas längere und einmal eine etwas kürzere Führung für den Film (bevor er aufgespult wird) ... kööönnnnte sich also im oberen Bereich eines Fottos irgendwie auswirken - aber da ist ganz oft der Himmel.

Gegenfrage: Wie sehr kommt es darauf an?
Wenn es ganz ernst wird, kommt wohl nur ein 220er Magazin / eine 220er Rückwand oder das 70mm Filmmagazin mit Ansaugung in Frage ... dann aber bitte auch jeweils NUR mit den neuesten Objektiven (4/50 Distagon nur mit FLE, 2,8/80 nur das AF-Xenar, bzw. die daraus abgeleitete neue MF-Version, das Schneider 3,5/60, das 4/90 etc. aber keine der "uralten" Dinger ;-)

Soo teuer sind die Rückwände ja nicht, und man kann sie notfalls nach einem enttäuschenden Test wieder verkaufen, das sollte man sich gerade noch gönnen können. Eine andere Frage ist die der Ballance, da sollte jede(r) für sich ermitteln, ob die Schwerpunktlage mit Magazin oder Rückwand besser ist (je nach Objektiv ...). Vom Handling her gefällt mir die Rückwand besser, ich muß zum Filmwechsel keinen Kopfstand (der Kamera) machen.

Grüße
Jan

Ach so, "hat jemand Erfahrungen?" äh, kann sein ... ich habe sowohl eine 6002, als auch eine 6006 mit Rückwand, aber ich kann nicht beschwören, daß ich mit der 6006 mit Rückwand schon geknipst habe / wenn ja, welche Bilder daraus resultierten.

Hier mal ein Scan eines 4,5x6 Dias
7065.jpg

und hier ein Ausschnitt daraus
7066.jpg


Ach so, hat mit der Frage zu wenig zu tun ... (6008 integral mit dem neuen 4,5x6 Magazin und ein Planar 2,8/80, 100 ASA Dia-Film) aber mir genügt die Auflösung/Schärfe/... und wenn ich mir andere Bilder angucke, kann ich keine Unterschiede zwischen SLX/6006/6008 feststellen, evtl. bin ich zu unkritisch.
 
Hallo Jan,

vielen, vielen Dank für die sehr ausführliche Auskunft.

Um Deine Frage zu beantworten, setze ich meine 2,8 C hauptsächlich nur ein, um Porträts mit möglichst offener Blende (2,8 bis 4 mal auch 5,6) zu machen (oft auch mit Rolleinar). Durch die geringe Tiefenschärfe sind die Ränder dann sowieso schön unscharf.

So bald ich die Möglichkeit habe einige meiner Bilder einzuscannen, werde ich welche als Dank hier postieren.

Ich habe bereits vor Monaten günstig (ca. 30 €) eine recht gut erhaltene 6002-Rückwand ersteigern können. Ich habe damit das Haus sozusagen von oben angefangen. Mal sehen was in meinen Händen fällt... Ich werde berichten.
 
Hi,
wenn man eine 6006 kauft, ist ja oft ein Magazin dabei ...
umgekehrt stellt sich mir die Frage "Warum keine SLX?".

Wenn man TTL-Blitzautomatik "braucht" OK, dann 6006/6002/... aber sonst ist eine SLX auch eine feine Kamera. Wenn das Budget nicht ganz so eng gesteckt ist, ist eine 6003 auch eine feine Kamera (mit PQ-Objektiven dann digitale Anteige von Blende und Zeit im Sucher, mit PQS-Objektiven "eines Tages" dann die 1/1000s).

Apropos SLX ... habe "neulich" ein Alsterpanorama aufgenommen - dies ist eine von mehreren Aufnahmen eines Schwenks (SLX auf Stativ, mit dem 5,6/120 Planar auf 100er Diafilm ca. 1/8s offenen Blende und Spiegelvorauslösung):
7075.jpg

das Rathaus (oben links im Bild) steht ca. 700m von der Lombardsbrücke entfernt (hier mal das Dia unterm Mikroskop mit mm-Skala):
7076.jpg

und noch etwas genauer hingeguckt (also ich find's gar nicht mal so schlecht für'n Makro-Objektiv):
7077.jpg

wenn man tagsüber mit der DigiCam auf dem Rathausmarkt "genau davor" steht sieht es so aus:
7078.jpg
 
Hallo Jan,

das Hafenbild ist beeindruckend! Die Scanqualität aber auch. Nach Flachbettscanner sieht das nicht aus. Womit scannst Du?
 
Öh, emh, ich äh, also das ist so, ich scanne gar nicht.
Den Scan hat das Photohaus Colonnaden (http://www.photohaus.de/) irgendwo machen lassen.

Waren so knapp 30MB große .tif-Dateien.
Auf den ersten Blick am Rechner enttäuschend griselig, aber im Ausdruck 30x40cm sieht man davon nix mehr.
Das projizierte Dia ist natürlich um Klassen leckerer!

Wer etwas für die Sorte Bilder übrig hat, kann hier
http://www.photohaus-galerie.de/
noch mehr davon finden (die sind zwar nicht von mir - aber für meinen Geschmack auch ganz gut :-).
 
Hallo Rafael,
also ich habe mal 1978 eine SLX gekauft, die hatte auch kein Wechselmagazin. Wenn ich dann von Dia- auf Schwarz-Weiss-Film wechseln mußte, habe ich schon mal 11 Aufnahmen schwarz belichtet. Damals waren die Dia-Filme aber noch nicht rar und teuer wie heute. 1986 habe ich deswegen eine 6006 gekauft, und die SLX als Bergsteigerkamera behalten. Die ist immer noch zuverlässig (mit Wartung im 3-Jahres-Rhythmus). Mit der 6006 hatte ich dann auch ein Polaroid-Magazin gekauft, damit ich bei schwierigen Lichtsituationen überprüfen konnte, wie das Bild aussehen wird. Somit waren die Wechselmagazine für mich ein Segen. Ob sie je soviel Geld an Filmen eingespart haben, wie ein zweites Magazin kostet, habe ich nie ausgerechnet, aber die Kontrollpolaroids haben echte Reisekosten von vielen tausend Euros eingespart. Viele Aufnahmen sind auch nicht wiederholbar gewesen.
Fazit für Deine Frage:
Wenn Du immer nur einen Film eine Kamera und ein Objektiv benutzen willst, dann liegst Du mit der 6002 sicher nicht falsch. Wenn dann aber der Appetit auf mehr kommt, ist die 6006 sicher die bessere Wahl. Das Wechselmagazin ist nicht viel schwerer als die 6002 Rückwand.

Trotzdem ein Warnhinweis:
Nachdem ich früher einige Schrecksekunden hatte, das die Kamera keinen Mucks von sich gab, obwohl eingeschaltet und Akku voll, kontrolliere ich heute immer routinemäßig die volle Öffnung des Laminar-Rollos. Ich glaube Jan hat darüber auch schon berichtet, wenn das auch nur einen mm in Richtung Schließen verrutscht ist, (passiert schon mal wenn Kamera zwei Stunden auf der Schulter getragen wird) dann wird zuverlässig der Strom abgeschaltet um Fehlbelichtungen zu vermeiden.

Sonst hat meine alte Dame keine weiteren Mucken, und hat mich bisher für über 12000 Bilder unter extremen Wetterbedingungen auch nicht im Stich gelassen. Trotzdem lass ich sie alle 3 Jahren beim Kamera-Service durchsehen.

Bezüglich der Objektive, die es zu diesen Kameras so gibt: ich bin immer wieder erstaunt was ein guter Scan der 3200dpi-Meister-Klasse so alles aus 25 Jahre alten Filmen zu Tage fördert. Diese Objektive hatten schon vor 30 Jahren das Label digital-tauglich verdient, die muss man wegen Kauf einer Digitalkamera oder -Rückteils nicht weg schmeißen. Ein Dia-Film von heute bzw. ein Mittelformat-Sensor kommt erstmalig an die Auflösungsgrenze dieser Objektive heran.

Mit besten Grüssen
Johannes
 
Vielen, vielen Dank für Eure Empfehlungen und interessante Kommentare.

Derzeit gibt es zahlreiche Angebote auf dem Markt.

Neulich war ich für einige Stunden in Düsseldorf und nutzte die Gelegenheit, um bei Leistenschneider in der Schadow-Galerie kurz nachzuschauen. Sie hatten nur ein zusammengestelltes Exemplar im Schaufenster: 6002-Gehäuse + 6006-Magazin + 6006-Lichtschacht. Ich interessierte mich dafür und konnte sie mir anschauen (Zustand B ohne Akku, ca. 490 €). Dabei konnte ich mir eine leise Bemerkung nicht verkneiffen, dass die Zusammenstellung lt. Gebrauchsanweisung zu einem Motorschaden beim 6002-Gehäuse führen könnte.

Ich habe die Finger davon gelassen, trotzdem war ich sehr überrascht, wie leicht die Kamera im Vergleich zu meiner Rolleiflex 2,8 C wirkt, auch wenn kein Objektiv und kein Akku dabei waren.

Ich werde den Markt beobachten und bei Gelegenheit zuschlagen.

Bis zum nächsten Mal

Rafael
 
Hallo allerseits,

es hat etwas länger gedauert, aber am Ende habe ich mir eine 6006 Mod. 1/2 zugelegt. Ich meine 1/2, weil die Kamera (eigentlich Mod. 1) mal bei Rollei in BS war und dabei mit dem Überbelichtungshebel nachgerustet wurde.

Ich bin überrascht, wie schwer die 6006 sich fühlt und wie bemerkbar sich die Spiegelauslösung beim Betrieb macht. Ansosten fällt das Fokusieren mit Schnittbild gegenüber der 2,8 C mir besonders leicht, sogar ohne Lupe!

Wenn es etwas schnell gehen muss, ist die 6006 m. E. ein zuverlässiges Arbeitstier.

Mit dem Rückwand von der 6002 erscheint es zunächst problemlos zu klappen. Der erste Film wurde unauffällig und präzise transportiert. Beim Schließen des Rückwands spürt man allerdings einen gewissen Widerstand. Da ich keinen Magazin zum Vergleich anschliessen kann, weist ich nicht, ob dies unüblich ist.

Die Ergebnisse vom ersten Film waren bezüglich Filmplanage aus meiner eher ungeübten Sicht unauffällig. Leider habe ich noch keine Möglichkeit, die Dias in Dateien zu verwandeln, um diese hier zu postieren. Vielleicht beim nächsten Mal...

Liebe Grüße

Rafael
 
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