Hi Frank,
Hi Gerd,
die Antwort des Transcend Support ist ganz aufschlußreich und sagt trotzdem nicht vielmehr,
als das was bisher offiziell bekannt ist.
Nachdem ich nun die FAQs verschiedener Kartenhersteller nach Problemlösungen abgesucht habe ergibt sich im Prinzip folgendes Bild :
Allen gemeinsam ist die Aussage, daß Speicherkarten mit Lesefehlern vorrangig in der Kamera formatiert werden sollten.
Hersteller wie Delkin, Lexar oder SanDisk "bestehen" fast darauf.
Nach telefonischer Rücksprache mit dem SanDisk-Support ergibt sich folgendes zur technischen Seite der "beschleunigten" Karten :
wie eine Festplatte hat auch eine Speicherkarte einen Kontroller um mit ihrer Umwelt (Kamera, Card-Reader, PDA etc.) zu kommunizieren.
Dieser Kontroller kennt die standardmäßige Einteilung der Karte in virtuelle Köpfe, Spuren und Sektoren (wie bei Festplatten).
Bei den 12x - 40x und darüber angegebenen Karten wird ein Dateisystem mit 256 Byte je Sektor geschrieben. Dies erlaubt zusätzlich zu den optimierten Kontrollereigenschaften einen schnelleren Zugriff und ein ökonomischeres Einteilen des Speicherplatzes - ähnlich wie bei NTFS von Windows NT, 2000 oder XP, aber eben nur ähnlich - denn das Kontroller-Interface versteht nach außen hin nur FAT.
Windows (98, 98SE, ME) kann nur FAT bis FAT32 mit 512 Bytes/Sektor (Diskette > Fat, FAT 12) bis 1024 Bytes/Sektor (Wechseldatenträger >FAT 12, FAT 16).
Mit einem dieser Formate wird nun das Dateisystem der beschleunigten Karten (256 Bytes/Sektor) überschrieben, wenn die Karte mit dem PC formatiert wird.
Von da an ist der interne Kontroller der Karte mit dem Übersetzen der Speicherortzuweisung zweimal beschäftigt und zwar jedesmal dann, wenn er Daten vom PC erhält die er auf die Karte schreiben muß und dann wenn er sie wieder von der Karte lesen und an den PC übermitteln muß.
Beim Schreiben in der Kamera mußte er vor der Formatierung auf dem PC nicht Übersetzen, weil die Kamera die Daten in der richtigen 256Byte Packetgröße liefert.
Nach der Formnatierung der Karte auf einem PC muß er nun zwei Packete (2 x 256 Byte), in ungünstigen Fällen (FAT16) vier Packete (4 x 256 Byte) abwarten und übersetzen, bevor er sie auf die Karte schreiben kann.
Das Übersetzen kostet etwas mehr Zeit, als das direkte Durchschreiben und der Zeitgewinn, den man bei geschwindigkeitsoptimierten Speicherkarten durch die kleinere Sektorgröße (256 Byte / Sektor) im Originalzustand erreicht, geht durch das Formatieren auf dem PC also verloren.
Daraus folgt : Formatieren auf dem PC wirklich nur dann, wenn die Karte in der Kamera nicht mehr formatiert werden kann (wie schon früher ausgeführt löscht die Kamera nur die Einträge in der ersten FAT und schreibt KEIN neues Sektoren Format).
Folge einer Formatierung von optimierten Karten auf dem PC ist immer eine Geschwindigkeitseinbuße und ein vernachläßigbarer Kapazitätsverlust (durch die gröseren Sektoren).
Ich hoffe das hat eure Fragen jetzt beantwortet,
Gruß,
Rudi.