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Stativ - ich brauche mal Eure Anregungen

Juergen64

Da fällt uns kein Titel mehr ein
Hallo Leute,

nachdem ich nun ein paar Tage mit der D600 fotografiere, steht für mich fest: die nächste Anschaffung wird ein ordentliches Stativ! Das alte Cullmann packt das zwar irgendwie, ist aber doch letztlich irgendwie an seiner mechanischen Grenze. Dazu bietet es mir nicht genügend Spielraum, und zu guter Letzt will mein Nachwuchs auch ein Stativ, um weiter mit der P7100 zu üben.

Mein erster Gedanke war das Manfrotto 055XPROB, weil einerseits ausreichend Höhe, andererseits schwenkbare Mittelsäule. Allerdings, bei näherer Betrachtung und Unterhaltung mit einem Verkäufer bei Foto Gregor in Köln bin ich davon wieder abgekommen. Erster Kritikpunkt: zu schwer und unhandlich! Seine erste Frage war nämlich nach den verwendeten Objektiven, bei mir überwiegend WW bis leichtes Tele, und er meinte dann würde auch das 190er reichen. Nun gut, ich kaufe ungerne zwei Mal und habe Angst, dass mir das dann doch zu labil ist. Also doch lieber mehr in ein Carbon-Stativ investieren?

Internetrecherche führte mich dann zum Vanguard Alta Pro 283 CT, ich habe es allerdings noch nicht in natura gesehen. Wer kennt das Stativ, und welche Alternativen schlagt Ihr mir vor?

Als Kopf will ich auf jeden Fall einen 3-Wege-Neiger haben, Kugelköpfe sind mir persönlich unsymphatisch. Da vom gleichen Hersteller, fiel mir zuerst mal das Modell Vanguard PH-32 ins Auge. Auch hier die gleichen Fragen: was haltet Ihr davon, und welche Alternativen schlagt Ihr vor?

Gruß
Jürgen
 
Moin Jürgen,

in Sachen Stativ guck doch mal bei feisol.de. Mein Cullmann wird früher oder später von einem Feisol abgelöst. Extrem leichte Carbon-Stative zum günstigen Preis (verglichen mit Gitzo). Ach so: in Sachen Qualität habe ich noch nix schlechtes gelesen...


VG Jan
 
Hallo Jürgen,

ich werfe mal die Giotto Stative in den Ring
http://www.giottos.de/index.php?article_id=64

Wie Du schon richtig sagst lieber 1x ein stabileres Stativ das auch auf Zuwachs bei Deiner Ausrüstung ausgerichtet ist als 2x zu kaufen und sich über ein unzureichendes Stativ zu ärgern

Mein großes Gitzo habe ich schon über 10 Jahre und es wird mir auch noch sehr lange gute Dienste leisten
Über die lange Nutzungsdauer gerechnet war die Anschaffung ziemlich preiswert (in jeder Hinsicht)

Viele Grüsse

Ludwig
 
...Nun gut, ich kaufe ungerne zwei Mal und habe Angst, dass mir das dann doch zu labil ist. Also doch lieber mehr in ein Carbon-Stativ investieren?
...
Gruß
Jürgen

Der Ansatz ist gut und richtig!
Das Stativsystem sollte man von oben nach unten planen.
Dabei ist zu klären:
a) was ist die schwerste Kamera/Objektiv Kombi die es zu beherrschen gilt. Verlass Dich nicht auf die Herstellerangaben bezüglich Tragfähigkeit, das ist alles übertrieben.
b) das Klemmsystem, keines zu haben ist auf Dauer unbefriedigend, Markenabhängigkeit führt zur Herstellerbindung, z.B. Manfrotto, Gitzo, universell ist Arca Swiss Kompatibilität - eindeutig meine Präferenz.
c) Neiger oder Kugel, hängt vom Einsatz und den Vorlieben ab.
d) das Staiv selbst. Zu klären: Packmaß (Fluggepäck? 55cm?), Gewicht (Carbon ist deutlich leichter), drei Auszüge sind stabiler als vier, ohne Mittelsäule noch besser. Max. und min. Arbeitshöhe, ist bodennahes Arbeiten gewünscht?
Wenn das geklärt ist, kann man die Hersteller sortieren, dabei spielen dann auch Preis, Ruf, Erfahrung eine Rolle.
Meine Gitzos sind 29(!) und 4 Jahre alt. Ich bin sicher, sie werden mich beide überleben. Und Ludwig hat recht, über die Zeit gesehen sind sie nicht teuer, das waren nur die Velbons und Cullmans, die ich alle mal besessen und entsorgt habe.

Viele Grüße
Klaus
 
Ich bin über Cullmann und Linhof bei Gitzo gelandet. Was mir an dem Gitzo richtig gut gefällt, sind die Verschlüsse, die mit einer kleinen Vierteldrehung gelöst oder festgeschraubt sind. Langes Hantieren braucht es da nicht. Das Linhof kann man als Rammbock zum Türen-Einrennen benutzen, ist aber als Reisestativ schlicht zu unhandlich und zu schwer. Damit will ich nichts gegen Feisol und Giotto sagen. Ich steh einfach auf die Handhabung des Gitzos.
 
Verlass Dich nicht auf die Herstellerangaben bezüglich Tragfähigkeit, das ist alles übertrieben.
Oh ja! Manche meinen damit das Gewicht, bei dem die Stativbeine gerade eben noch keine Fragezeichenform annehmen. :D
Ich verstehe darunter (auch beim Kopf) das Gewicht, das bombensicher in jeder Lage sauber gehalten wird.
Ich selber benutze (heute seltener) ein Manfrotto 075B (über 2 m Arbeitshöhe möglich; ausgelegt auf echte 12 kg) mit Linhof Profi Kugelkopf II (ausgelegt für 8 kg plus x; Beide werden mich wohl überleben;)), aber ich denke, das ist bei Deinen Vorgaben wohl etwas zu heftig...
Von Carbon bin ich kein Freund. Heute würde ich mir eher ein Eschenholzstativ kaufen, eines für Geodäten mit Adapterplatte von 5/8" auf 3/8", wegen des besseren Resonanzverhaltens.

Gruß
Wolf
 
.... und er meinte dann würde auch das 190er reichen. ...

....würde ich von abraten - das war mein erstes Stativ - und mit einer D200 und leichten Objektiven ging es, aber insgesamt war das Ding so stabil wie ein Lämmerschwanz. Vollformat und die 24MP der D600 stellen schon hohe Ansprüche an das Stativ, und da wird einmal gespart schnell sehr teuer.

Ich bin ....bei Gitzo gelandet....
Dito. Tut einmal weh, aber dann wirst du den Rest deines Fotografenlebens nicht mehr über Stativ nachdenken.

Gruß, Holger
 
Moin.

Kleiner Hinweis: Feisol verfügt inzwischen über "Rapid-Verschlüsse", die den gleichen Komfort wie die Gitzos bieten...

Natürlich sind Gitzos großes Kino, nur für mich einfach unbezahlbar. Und die Feisols stehen qualitativ nicht weit hinten an, wenn man mal Carbon- und Stativ-Experten befragt.

Ich habe mich recht lange recht intensiv mit dem Thema beschäftigt und recherchiert, however, ein mit dem Feisol, das ich mir ausgesucht habe vergleichbares Gitzo bereitet mir Schmerzen, die ich nicht aushalten könnte :D

Zum Kopf kann ich nix sagen, weil ich Kugelkopf-User bin. Arca-Swiss ist imho Pflicht, zumal dann kameraspezifische L-Winkel und Kameraplatten, sowie diverses Zubehör (Makroschlitten etc) verwendet werden können.


VG Jan
 
...Von Carbon bin ich kein Freund. Heute würde ich mir eher ein Eschenholzstativ kaufen...Gruß
Wolf
ja , ein schönes Berlebach "Reporter" sollte es tun - wiegt aber auch seine 3 kg!!!! Ehrlich gesagt benutze ich es extrem selten, da mir das Gewicht zu hoch ist...es tut in der Seele weh, weil es einfach von der Haptik und Optik ein Traum ist.

LG

Dieter
 
... Die 3 kg sind doch Peanuts. ...

Gruß
Wolf

Überhaupt nicht wenn Du in das Flugzeug steigst. Das Packmaß der Berlebachs ist zu hoch für die Kabine, und bei Gewichtsbegrenzungen von rund 21 kg für Gepäck in der „Holzklasse“ kämpft man ständig um jedes Pfund. Vielleicht würde ich ein Berlebach auch nicht in das Wasser stellen wollen. Es kommt immer darauf an, wofür man es braucht. Das schlechteste Stativ ist das, was zu Hause im Schrank steht. Es gibt keine Lösung die für jeden und alles passt, manchmal benötigt man auch zwei oder drei Stative oder geht einen Kompromiss ein.

Viele Grüße
Klaus
 
Es gibt keine Lösung die für jeden und alles passt, manchmal benötigt man auch zwei oder drei Stative oder geht einen Kompromiss ein.
Das ist richtig. Ich hab ja selber zwei (noch ein leichtes Schiansky, taugt aber nicht für MF oder GF)... Drei, wenn man's Einbein (Linhof) mitrechnet und 5, wenn auch die Tischstativchen von Minox (verblüffend stabil!) und Pentax zählen... :D

Gruß
Wolf
 
Aber recht hat der Holger!!!:D
Ich bin auch so ein Stativjunky mein kleines großes 055 cx pro 4 ist immer mit dabei, so als Reisestativ für Flügellahme, mit Getriebeneiger 410 Junior.
Dann hab ich noch ein Cullmann 532C mit 8.1 Kugelkopf für etwas schwerer Sachen.
Und wenn es schnell gehen muß, natürlich noch ein Einbein von Manfrotto mit passendem Einfachkopf.
Für schwerste Sachen kommt ein Uni Loc Major System 2300 zum Einsatz. Das Teil lässt sich verbiegen wie ne Brezel (Beine nebeneinander exentrisch aufgehängt)
ist sehr schwer (ca. 5 Kg) aber superstabiel. Die Mittelsäule ist 1,2meter lang, liegt auf dem Sativ in der horitontalen und lässt sich nach allen Seite in die Vertikale bringen und sich nach allen seiten drehen, neigen und kippen. Dazu sind die Beine angeblich absolut Wasserdicht ( habs nie getestet) und es gibt nur einen Auszug. Als Köpfe verwende ich entweder den Videoneiger von Manfrotto 501HDV oder den 3 Wegeneiger 229 von Manfrotto.
Für mich war es besonders wichtig das die Schrauben für das Verstellen besonders groß und stabil sind damit ich sie gut greifen kann!!!
Sooo und zuhause im Studio kommt nur das Plaubel zum einsatz!!!
Müßte reichen oder??? bin ich jetzt im Club ???
LG
Denis
 
Moin Jürgen,

Was sind Deine Vorgaben:
Die Frage ist eben für mich schon am Anfang sehr klar gewesen - was will ich machen und was will ich erreichen - so habe ich einfach eine Liste gemacht mit Funktionen und Vorgaben, die ich haben muss und danach habe ich angefangen zu suchen - und zwar ohne auf Kompromisse einzugehen. Da es bei mir nur ein einziges Stativ werden sollte kam auch nur ein Allrounder in frage und das Gewicht sollte für mich so "um 2 Kilo" liegen weil ich das sowohl auf Halden schleppen wollte als auch in der Natur nutzen wollte. Zusätzlich habe ich für Natur- & Tierfotografie ein Carbon-Einbein von Sirui, das wiegt um 450 Gramm und reicht locker aus um das DA*300/F4 oder das Sigma APO70-200/F2.8 Tele zu stabilisieren während ich gleichzeitig maximale Beweglichkeit habe.
Grade die Stativfrage steckt zwischen Philosophie und den eigenen Angewohnheiten und denen der Anderen ;) Finde Deine Wünsche und suche danach - die Materialfrage "Carbon, Alu, Holz, Basalt etc. " würde ich zuletzt stellen, denn da liegt das größte Limit versteckt und man kann besser zum Schluss gucken ob es das Stativ, was aus dem Suchraster herauskommt, in Alu, Carbon oder sonstwelchem Material gibt.;)

Vanguard:
Vielleicht solltest Du Dir die Vanguard-Stative wirklich mal ansehen, die sind recht stabil. Habe das Alta Pro 263 AT aus Alu und das habe ich gezielt gekauft weil ich eine kippbare Mittelsäule brauche. Das Teil kann 7 Kilo, wiegt zwei Kilo und es ist eine Tasche sowie ein Stonbag dabei und der Preis ist wirklich sehr gut. Alternativ gibt es von Vanguard in superstabil z.B. auch das ABEO Plus 363CT aus Carbon, wiegt 3 Kilo und packt 16 Kilo Ausrüstung.

Sirui:
Schau Dir mal die Sirui-Stative an, das Sirui-R-2204 packt 15 Kilo und wiegt 1,3 Kilo und hat das Packmaß von 50 cm und hat eine Mittelsäule und kostet recht wenig für ein Carbonstativ.
Alternativ gibt es von Sirui noch das dicke Sirui-R-4203 ohne Mittelsäule, das Teil habe ich selbst schon gesehen und ausprobiert, das ist echt superstabil und hat ein Packmaß von 66cm und trägt bei 2,2 Kilo Eigengewicht satte 20 Kilo Ausrüstung bei nur 450 Euro.

Stativkopf:
Hier unterscheiden sich (wie gewohnt) die Meinungen stark, es gibt eben Systeme mit Arca-Kompatiblität und es gibt Systeme mit eigenen Wechselplatten. Da kann man im Prinzip schauen was man braucht. Meine Wahl fiel auf ein System von Manfrotto mit den Wechselplatten 200PL und dafür gibt es eine Schnellwechseleinrichtung, die ich sowohl einfach auf Arca-Kompatiblität aufdoppeln kann als auch am Sniper betreiben kann. Da Manfrotto fast alle Kopfe auch mit dieser Wechselplatte baut war es für mich optimal. Was mich nerven würde ist das Wechseln von verschiedenen Wechselplatten zu verschiedenen Köpfen.
Als Kopf habe ich auf dem Einbein einen Kugelkopf, wo ich die Friktion einstellen kann, dann brauche ich nur den Feststellhebel lösen und kann die Kamera auf dem Einbein frei bewegen und auch loslassen, ohne dass die kippt oder nickt.
Auf dem Dreibein habe ich einen Manfrotto Joystick und der bringt mir enorme Flexibilität in extremen Perspektiven weil er sich sehr weit und sehr schnell verstellen lässt - im Prinzip richte ich mit gedrücktem Griff am Joystick aus und wenn es passt lasse ich los und es ist fest.

:z04_bier01:
 
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