Hallo liebe Leicaianer...
ich denke nicht, dass es Zeit ist in Untergangsphantasien zu schwelgen...
Die digitale Fotografie wird sich durchsetzen, das ist klar, nur wird sie weniger den
alten Markt verdrängen (na ja ein bisschen veilleicht schon ), als neue Märkte
zu erschliessen...
Viele, die sich jetzt eine Digitalkamera kaufen, wären früher nie auf die Idee gekommen zu
photographieren - Angst vor teueren Abzügen, Umständlichkeit...so wie auch ich...
Als Zivi habe ich mir meine erste Digitalkamera gekauft und hatte einfach Spaß daran, den
Technik-Hype mit allen Rafinessen mitzumachen, bin dann mit großen Erwartungen auf eine Semiprofessionelle umgestiegen
- mit noch mehr Technik - aber irgendwie hat es nicht mehr diesen Spaß wie am Anfang gemacht -
so bin ich wieder auf eine ganz Einfache zurückgekommen.
Je mehr Bilder (digital) gemacht werden, desto mehr schlechte... und wer jemals einen
Dia-Vortrag von z.B. Dirk Bleyer gesehen hat, der weiß dass Fotografieren dann doch nicht nur aus der
Hüfte schießen ist...
Und so hab ich mir mein erspartes Bafög genommen, und mir eine R4 gekauft...Es ist
nur eine R4 und ich habe auch (bis jetzt ;-) nur ein einziges Objektiv (Vario Elmar 28 -70), aber als ich das erste Mal
damit auf Tour ging war schlichtweg begeistert... Es ist nicht nur ein bedächtigeres
Gefühl damit zu fotografieren, nein die Kamera macht einem richtig Mut Neues auszuprpobieren und neue Motive zu sehen...
...Jetzt bin ich gespannt bis der Film entwickelt ist und auch wenn er eine Enttäuschung ist, werd ich
trotzdem weitermachen - wer einmal Blut geleckt hat... ;-)
Was ich neben all dem Pathos eigentlich sagen wollte: Je mehr Menschen zur (Digital-) Photographie kommen,
desto mehr kommen von dort aus wieder zur analogen zurück. Beide "Systeme" haben ihre Berechtigung - und ihr Klientel.
Grüße aus dem verrregneten Augsburg
Simon