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Warum überhaupt Leica?

Hallo,

Stefan, ich glaube, du widersprichst dir (zumindest ein wenig):

Natürlich braucht man für ein schnelles Knipsbild auf der Party (und das auch noch mit Blitz) keine Leica.
Natürlich braucht man für das von Dir gezeigte Bild auch keine.
Auch für die Urlaubsdokumentation ist sie nicht nötig, da hat die alte Agfa Silette meines Vaters schon völlig gereicht.
Und natürlich verlangt jeder Zweck eine andersartige Kamera.
Nun will aber keiner 30 Kameras kaufen, um jedesmal die für den jeweiligen Zweck billigste zu verwenden.
Und (das wurde hier schon hundert Mal gesagt, aber ich wiederhole es dir zuliebe gerne): Jemand, der keinen Blick für gute/interessante/ sehenswerte Fotos hat, dem nützt auch eine R9 mit DMR und sämtlichen Leica-Linsen für vielleicht 100.000,-€ nichts.

Aber eine Leica SLR (um mal beim R-System anzufangen) ermöglicht dem Besitzer, die ganze Palette (von wenigen Spezialanwendungen abgesehen) an Zwecken zu erfüllen. Man kann dank der auch bei voller Öffnung guten Optiken Schnappschüsse (meist auch ohne Blitz) machen, man kann knackscharfe Landschafts- und Architekturbilder machen, die bei Stativverwendung und feinstem Film fast an Mittelformat heranreichen, man kann Blitze in jedweder Form einsetzen, mit den entsprechenden Objektiven und ggf. ELPROs Macrofotografie betreiben, mit langen Rüsseln im Zoo Tiere fotografieren, Streetfotografie versuchen, etc.

Für die Knipsnotwendigkeiten haben die allermeisten, um nicht "mit Kanonen auf Spatzen schießen zu müssen", zusätzliche Kompaktkameras, egal ob digi oder analog (bei mir sind das die C2 und eine 5-Mio-pixel-Lumix).

Wer die Macrofotografie und die Telefotografie nicht braucht/ pflegt, der ist mit einer M oft noch besser bedient, soweit er die Technik mag.

Ich könnte all das, was ich gerne fotografiere, wohl auch genauso gut mit z.B. einer alten Nikon F3 machen, oder auch mit einer D80/ D200. Ich habe aber Spaß an der Ergonomie und Haptik meiner R, an der leicht puristischen Ausstattung (die mir schon übertrieben erschien), und mit der ich mich weniger mit Programmen und Matrixmessungen, etc. auseinandersetzen muss, und mehr Platz im Kopf habe, mich auf das Bild zu konzentrieren.
Und ich gebe gerne zu, dass ich nach 25 Jahren SLR-Fotografie und nach 3 Jahren Fotografie-Hobby mit der R5 noch ganz viel lernen muss. Ich freue mich, wenn mir auf jedem Film im Schnitt 3-5 Bilder so gelingen, dass ich sie für zeigenswert halte. Und ich glaube, dass von meinen ca. 6000 Bildern, die ich in den letzten drei Jahren gemacht habe, etwa 20 bis 30 richtig gut sind, gut im Sinne von: Man kann sie in einem großen Rahmen irgendwo an die Wand hängen.

Ich finde aber, dass in dieser Rubrik, "Warum eine Leica", sehr wohl vor allem über die Technik der Leicas diskutuiert werden sollte, über die Entstehung von Bildern in den Bilddiskussionen.

(Ist jetzt viel zu lang geworden... Sorry)
LG
Nils
 
@Udo und Mils
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich, wenn ich einfach loslaufe und drauflosknipse, meistens nur Schrott herauskommt. Ich ueberlege mir deshalb an einem "Phototag" schon vorher, was ich eigentlich photographieren will, und passe mein Geraet dementsprechend an. Dadurch schone ich u.a. meinen Ruecken, weil ich nicht 3-4 Objektive mit mir rumschleppe, sondern nur eins, maximal zwei.

Ich will hier nichts schlecht machen, schon gar nicht Leica oder begeisterte Leica-Besitzer. Bin ja selbst einer. Aber warum fuehlen sich einige in diesem Forum jedesmal angepisst, wenn man mal nach dem Sinn des ganzen fragt?
Ich versuche laufend, meine Photographie zu verbessern und habe festgestellt, dass mir dabei die staendige Fokussierung auf den ollen Roten Punkt oft eher im Weg ist.

Dieser Thread ist u.a. fuer Leute, die sich fuer ein System/eine Marke entscheiden wollen. Meistens sind das Menschen mit Spass an Photos. Wenn man gute Gruende fuer ein System sucht, dann macht es doch auch Sinn, sich auch mal ueber schlechte Gruende Gedanken zu machen. Nur so kann man die richtige Entscheidung treffen.
 
> Ich finde was Stefan hier sagt ist grundsätzlich schon richtig. Die Diskussion geht meist in die Richtung welches Objektiv schärfer ist, weniger Randabfall aufweist, etc., etc. Für Besucher dieses Forums wäre es sicherlich auch interessant die Verknüpfung zwischen Technik und den zu erwartenden Bildergebnissen zu sehen. z.B.: -Warum setze ich das 3k¤ teure Objektiv ein, was bringt es mir, was mache ich damit. -Welchen Vorteil bietet die Haptik einer Leica und in welchen Situationen. Letztendlich ist das aber auch egal, denn es wird darüber diskutiert was die Mehrheit bewegt und das ist auch gut und richtig so. Viele Grüße aus der Landeshauptstadt, Simon
 
so mag ich mal aus eigener Erfahrung sprechen, der schon ziemlich viel mal in der Hand und/oder der Vitrine bzw Tasche hatte, bitte keine allgemeingültige Meinung, sondern meine Meinung dazu:

- jeder muß das Seine finden, manches kann einem ans Herz und in die Hand oder ans Auge wachsen, die absolute Qualität ist dabei oft zweitrangig - es muß zu mir & meiner Anwendung passen
- ein großes Budget ist eher hinderlich, wenn man das gefunden hat 'was passt', dann bleibt man zwangsgedrungen dabei, man 'muß' sich damit zufrieden geben & lotet damit automatisch die Grenzen aus. Wer kein Bugdet für viele Bilder hat, wird automatisch bewußter 'komponieren'. Er kommt garnicht in die Versuchung an ein 'perfektes' 15er oder 2.0/800mm zu denken, 50mm tut es dann halt einfach ...

mich würde intersessieren, was die Forenleser mit auf die insel nehmen würden, wenn sie die freie Auswahl hätten:
Gehäuse, ein Objektiv, eine Tasche & zwei Teile Zubehör
Meine Wahl dürfte bekannt sein ...
 
Hallo Stefan,

so weit sind alle, die wir hier diskutieren, gar nicht weg von einander. Der Beitrag von Nils gibt genau auch meine Einstellung wieder.

Ich stimme mit dir überein, dass ich sage, dass das Wichtigste in der Fotografie das Bild ist. Aber warum sollte man nicht auch Freude an der Technik haben? Man kann ein einfaches Bild, das man mit einer Lomo schießen könnte, doch auch mit einer Leica machen?

Ich habe vier Leica-Gehäuse, darunter ist auch eine MD (eine Kamera für Blinde). Diese einfache Leica hat keinen Sucher und keinen Entfernungsmesser. Ich fotografiere mit ihr in der letzten Zeit sehr viel.

Früher habe ich in meinem Rucksack stets meine ganze Ausrüstung mitgeschleppt. Heute nehme ich in der Regel ein Gehäuse sowie ein oder höchstens zwei Objektive mit. Die Wahl treffe ich - wie du - vor meinem Shooting Termin.

Gruß, Jochen

P.S.: Entschuldigt, Tilman und Simon, dass ich eure Beiträge nicht gewürdigt hatte. Ich hatte sie nicht gesehen.
 
Hallo,hallo,
ich verfolge diese Diskussion schon eine ganze Weile.

Ich meine: Ihr habt alle irgendwie recht! Und ich kann jedes Foto, daß ich machen möchte, mit meiner M machen, jedes!

Warum habe ich die M?? weil ich mich irgendwann einmal in die M1
sagen wir: "verliebt" habe. Dann kam die IIIg, die M3, die M6, die M7
und nun die M8. Warum? Weil ich alle lieber mag als andere! So einfach ist das.
Jochen hat recht: Man kann ein einfaches Bild, das man mit der Lomo machen kan, auch mit der M machen. Überhaupt bei den heutigen PC-Möglichkeiten.
Und auf Tilmanns Frage: Ich würde wohl meine M7 und das Tri mitnehmen,
wenn gestattet, kein Zubehör, dafür noch das 1,4 35ASPH(für den Regentag) und die M8, wenn es Strom dort gibt!

Gruß aus der Domstadt Freising
Hans
 
Die Frage mit der Insel ist eigentlich doof. Weil es dort keine street-Fotografie gäbe, z.B., keine Studio-Fotografie, und keine Portrait-Fotografie (außer Selbstportraits...)

Ich modifiziere sie deshalb: Du gehst für ein Jahr ins Ausland, wo du keine Nachkaufmöglichkeit hast und darfst nur ein Gehäuse mit einer Linse mitnehmen (+ Tasche und Zubeh.)

Ich würde dann eine M8 (oder M/) mit Noctilux mitnehmen, diese Kombination finde ich einfach umwerfend. An Zubehör brauche ich dann eigentlich nix, außer einem Stativ und (wenn M7) einen Gelbfilter.

Wenn man nur mitnehmen darf, was man schon hat, würde ich die R5 mit meinem Summicron 90 mitnehmen.
 
Hallo Nils,
die M mitnehmen ist doch auch nicht schlecht.
30741.jpg

G.a.d.D.F. Hans
 
Warum Leica?

Ich habe 1985 mit dem fotografieren angefangen mit einer Autofokus-Kompaktknipse, ein Jahr später dann mit einer gebrauchten Canon A-1 und 3 Festbrennweiten (28/50/135).
1990 hatte ich dann das Vergnügen ein Jahr lang mit der M6 meines Vaters (Elmarit 28, Summilux50, Summilux 75 und Summicron 90) fotografieren zu dürfen. In der Zeit habe ich das fotografieren eigentlich erst (so halbwegs
wink.gif
) gelernt.
Als ich dann schweren Herzens alles wieder zurückgeben mußte, habe ich mir eine gebrauchte Canon F-1n und das 1.2/85mmL geleistet, fortan ähnlich fotografiert, wie ich es mit der M getan hab und mich an der panzermäßigen Haptik erfreut. Aber eigentlich immer gehofft wieder zur geliebten M zurückzukehren...
Und irgendwann war's dann so weit.

Insel (mit Strom)

Leica M8 mit Summicron35 ASPH und Summilux75 (meine derzeitigen Favoriten, kann sich auch wieder ändern) als Zubehör ein Objektivputztuch und meinen Metz-Blitz, damit ich, wenn ich wieder abgeholt werden möchte, Schiffen Lichtzeichen geben kann.

VG, Arne
 
Darum Leica!

Faszinierende perfekt arbeitende mechanische Technik fuer die stromlose Insel.
Equipment siehe Bild plus viele viele Filme.

30745.jpg


Gruesse von der anderen Seite des polarisierten Universums

Frosch
 
Ich sehe da aber gar keinen Polfilter, Wolfgang!
z04_aetsch.gif


Auf die Insel mit wenig Gepaeck?

1. leica M3 + 2/50
2. Mamiya C330 + 2,8/80

Die brauchen beide keine Batterie und mit der Mamiya habe ich eine Balgenkamera, mit der ich auch mal nah ran kann, wenn ich will.

Mehr nehme ich uebrigens auch in den Urlaub nicht mehr mit. Evt. die M6 + 2/35 statt der M3 und die 500c/m statt der Mamiya (ist handlicher).
 
Uebrigens:

@Jochen und Udo
Probiert mal eine Lomo aus! Die machen unheimlich viel Spass, gerade weil man sich nicht soviel Gedanken um die Technik macht...
 
@ Stefan:

den Polfilter und das Elpro habe ich gerade in der Tasche
wink.gif
.

Gruesse von Tschechien nach China
Wolfgang
 
Hallo Stefan,

beim Fotografieren mache ich mir keine Gedanken über die Technik, darum habe ich ja auch eine Leica-M. Gedanken über die Technik mache ich mir nur, wenn ich nicht fotografiere!
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Gruß, Jochen
 
Ja ja, ich sehe schon, dass ich hier mal wieder auf die absolute Totalverweigerung von Markefetischisten treffe...
z04_menno.gif


Aber Ihr habt natuerlich Recht:
Warum soll ich gute Bilder mit einer preiswerten Kamera machen, wenn ich dieselbe Qualitaet auch mit einer teuren Leica erreiche?!
z04_head_wall.gif


Schoen, dass es in Deutschland wieder aufwaerts geht!

Hier mal ein Beispiel fuer ein HOLGA-Bild mit all seinen Schwaechen:

30750.jpg


Ist uebrigens nicht von mir. Fuer gewollte Vignettierungen nehme ich meine SEAGULL 6x6.
 
Hallo Stefan,

bis jetzt habe ich nur mehr oder wenige amüsiert mitgelesen und werde diesen Spaß ,mit einem - aus meiner Sicht - durchaus nachvollziehbaren Beispiel "bereichern":

Warum nehme ich mir lieber eine attrakive, schöne, makellos gebaute, zuverlässige Frau mit tollen Augen, wenn es eigentlich auch mit jeder Anderen "zu machen ist"
z04_herz.gif
?

LGaBN, Monti
 
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