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[Wie mache ich] - Bühnenfotografie

Hier ein 2. Beispiel wie das Licht auf der Bühne unterschiedlich ist.

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2017-12-18-17-30-40_0068.jpg


Die stehenden Darsteller sind bereits zu hell und die liegenden Kinder sind korrekt belichtet. Aber ich habe das nicht wahrgenommen. Es ging einfach zu schnell.
Die Methode, die ich anwende, ist die folgende.
Die Zeit stelle ich auf 1/160 und die Blende auf 7.1. Nach dem Fotografieren eine Blick auf den Bildschirm, wenn nichts aufleuchtet oder schwarz ist, weiterfotografieren, ansonsten Zeit oder Blende verschieben. Diese Einstellung muss rassig gehen. Man hat keine Zeit zum Überlegen. Manchmal drehe ich auch auf die falsche Seite. Das ist dann die berühmte Ausschussrate. Hier ware ich also recht am riegeln.

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2017-12-18-17-38-59_0110.jpg
 
Das zweite Theater war viel ruhiger und die Handlung hatte mehr Zeit sich zu entwickeln.

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2017-12-18-18-31-57_0204.jpg


Aber das Licht ist und bleibt das Problem. Blende 8 bei 1/200 und der Fokuspunkt total daneben.
 
09 Spotbeleuchtung auf die "Bergspitze" und sonst nichts.

2017-12-18-18-58-10_0350.jpg


Blende 7.1 bei Zeit 1/250

Alles im Spot "korrekt" und der Rest in Schwarz, sehr wenig Übergangslicht.
 
Einen Tipp zu Weihnachten.
Wer auch mal Bühnenfotografie machen möchte, der melde sich doch mal bei den örtlichen Veranstaltungen und Vereinen. Auch sie haben gerne gute Fotos.
Ich fotografiere jetzt für drei Vereine regelmässig. Für 2018 darf ich dann Sommernachtstraum fotografisch begleiten.
Solche Möglichkeiten gibt es viele, nutzt sie.
Vielleicht bin ich dann nicht der einzige, welche hier solche Bilder bringt.
 
Nicht schlecht, Herr Specht.
Aber warum nicht die großartige Musik von Mendelssohn?
 
Hier geht es weiter

Wortklang 2018, 1. Abend

Dort möchte ich spezielle Schwierigkeiten besprechen. Mal schauen, was dabei herauskommt und ob ich dabei neue Erkenntnisse bekomme.
Die eigene Entwicklung wird durch Reflexion der eigenen Probleme und deren Lösungssuche ermöglicht.
 
Nachtrag Künstler

Ich bin gerade an den Bilder bearbeiten von GägäWärt 2018. Die Moderatorin war Fatima Moumouni. Sie hat einen dunklen Teint.
Dieser Hautton schluckt viel Licht. Meistens haben diese Künstler einen Hang zur hellen Kleidung. Es gibt keine andere Möglichkeit als auf das gesicht zu fokussieren aber stark unterzubelichten. Ansonsten wirken die hellen Kleider wie eine Glühbirne und zeigen keine Struktur oder Muster mehr.
Die Kleider werfen immer Falten, sind normalerweise nicht gebügelt und gestärkt. Die Kleister haben auch meistens Muster darauf, sind selten nur weiss oder hell.
Das muss aber möglichst sichtbar bleiben, also Falten und Muster.

Hier ein Beispiel von Fatima Moumouni

2018-04-27-18-59-54_0012.jpg
  • Canon - Canon EOS 5D Mark III
  • 310.0 mm
  • ƒ/5.6
  • 1/160 sec
  • Pattern
  • Manual exposure
  • ISO 6400
 
So, auch aus dem GägäWärt 2018.
Auf der Bühne standen die beiden
Reto Zeller / Schwyz / Musikkabarett
und
Pumpernickel
/ Herisau / Musikkabarett
Christian Johannes Käser
weit auseinander.

2018-04-27-20-54-41_0669.jpg


Reto Zeller im Dunkeln und Christian Johannes Käser im Licht.
Die Belichtung folgt natürlich dem Licht. Aber macht man dann Einzelfotos, soll man die Kamera dann jedesmal verstellen?
Ich, für mich persönlich sage: Nein, da muss man durch.
Das Verstellen geht zu lange und die Bühne wartet nicht.
Weitere Fotos, auch Einzelporträts gibt es hier.
 
Reduktion
Was mich momentan beschäftigt ,ist der Gedanke, dass die Bühnenfotografie eine zusätzliche Reduktion beinhaltet.
Die Fotografie reduziert die Bewegung, bei Tanzaufführung oder die Worte oder die Musik und Gesang. Es ist einzig der Augenblick des Weglassens vorhanden. Merkwürdigerweise stört das bei Musikbilder die wenigsten Betrachter und auch bei Tanzbilder stört es niemanden. Die Bilder enthalten entweder Ausdruck oder Aestethik in der eingefroren Bewegung.
Bei Wortvorträge ist die Reduktion, vorallem dann noch, wenn der Künstler sich wenig bewegt, sehr konzentriert. Die professionellen Künstler redzurieren ja auch ihre Bekleidung auf schlicht und "farblos".

Ich muss weiter darüber nachdenken.
 
Weiterentwicklung von meiner Seite

Das ist ein wichtiger Punkt. Routine zerstört die Kreativität. So, als Kurzregel und ganz salopp gesagt.
Wie soll man sich da dagegen zur Wehr setzen?
Ich muss aussteigen, später dann mehr Gedanken dazu.
 
Merkwürdigerweise stört das bei Musikbilder die wenigsten Betrachter und auch bei Tanzbilder stört es niemanden

Eigentlich nicht merkwürdig: Bei der Musik hast du die Instrumente mit im Bild und beim Tanzen ists wohl die Haltung, beides wirkt der Reduktion entgegen.

Gruß Andreas
 
Reduktion
Was mich momentan beschäftigt ,ist der Gedanke, dass die Bühnenfotografie eine zusätzliche Reduktion beinhaltet.
Die Fotografie reduziert die Bewegung, bei Tanzaufführung oder die Worte oder die Musik und Gesang.....
....
Wie soll man sich da dagegen zur Wehr setzen?
.....

Du kannst ja die Bewegung einfrieren, aber auch in gewissen Maße versuchen Bewegung im Bild zulassen - also Verschlusszeiten etwas verlängern.
Eine gute Mischung aus beidem.
Das macht man ja auch im Motorsportbereich, da kann ich durch Mitzieher gewisse Bewegungen zulassen, was sehr dynamisch wirkt, wo man gewisse Bewegungen erkennen kann an den Rädern. Aber ich kann auch Szenen einfrieren, nur dann sieht es oft aus, als würde das Auto parken.
Wenn man auf der Bühne im Körper, speziell in den Armen oder Beinen Bewegungen erkennen kann, kann so ein Bild ja durchaus auch besonders, dynamisch werden.
 
Reduktion
Was mich momentan beschäftigt ,ist der Gedanke, dass die Bühnenfotografie eine zusätzliche Reduktion beinhaltet.
Die Fotografie reduziert die Bewegung, bei Tanzaufführung oder die Worte oder die Musik und Gesang.....
....
Wie soll man sich da dagegen zur Wehr setzen?
.....

Du kannst ja die Bewegung einfrieren, aber auch in gewissen Maße versuchen Bewegung im Bild zulassen - also Verschlusszeiten etwas verlängern.
Eine gute Mischung aus beidem.
Das macht man ja auch im Motorsportbereich, da kann ich durch Mitzieher gewisse Bewegungen zulassen, was sehr dynamisch wirkt, wo man gewisse Bewegungen erkennen kann an den Rädern. Aber ich kann auch Szenen einfrieren, nur dann sieht es oft aus, als würde das Auto parken.
Wenn man auf der Bühne im Körper, speziell in den Armen oder Beinen Bewegungen erkennen kann, kann so ein Bild ja durchaus auch besonders, dynamisch werden.


Ist mit vollkommen bewusst, rettet mich aber nicht vor dem fehlendem Wort. Sehe ich mir die Bilder an, kommen mir auch Textfloskeln in den Sinn, beim Betrachter aber nicht. Hier ist der springende Punkt.
Merkwürdigerweise stört das bei Musikbilder die wenigsten Betrachter und auch bei Tanzbilder stört es niemanden

Eigentlich nicht merkwürdig: Bei der Musik hast du die Instrumente mit im Bild und beim Tanzen ists wohl die Haltung, beides wirkt der Reduktion entgegen.

Gruß Andreas

Ja, das meine ich. Wir können die Musik oder die Gefühle "ersetzen" und nachvollziehen. Daher funktioniert diese Art Fotografie.
 
.... beim Betrachter aber nicht. Hier ist der springende Punkt.
....

Das ist ja auch am Strand so, wenn ich eine Urlaubserinnerung schieße. Ich als Fotograf weiß wie schön warm es am Strand war, wie das Meeresrauschen zu hören war usw. der Betrachter sieht halt nur das Bild, weiß aber intuitiv meist worum es geht und weckt vielleicht eigene Erinnerungen. Du solltest dir da vielleicht nicht so viele Gedanken darüber machen. Oder du musst dich da fotografisch komplett neu erfinden, dadurch aber auch mal andere Wege finden und gehen. Man kann schauen wie andere Fotografen mit dem Thema umgehen, vielleicht bekommt man dann neue Ideen oder Input der einem fehlt.
 
.... beim Betrachter aber nicht. Hier ist der springende Punkt.
....

Das ist ja auch am Strand so, wenn ich eine Urlaubserinnerung schieße. Ich als Fotograf weiß wie schön warm es am Strand war, wie das Meeresrauschen zu hören war usw. der Betrachter sieht halt nur das Bild, weiß aber intuitiv meist worum es geht und weckt vielleicht eigene Erinnerungen. Du solltest dir da vielleicht nicht so viele Gedanken darüber machen. Oder du musst dich da fotografisch komplett neu erfinden, dadurch aber auch mal andere Wege finden und gehen. Man kann schauen wie andere Fotografen mit dem Thema umgehen, vielleicht bekommt man dann neue Ideen oder Input der einem fehlt.

Radio Eriwan sagt, im Prinzip ja, aber...

Es ist nicht das, was ich damit aussagen möchte. Es geht hier um die Abstraktion, das Weglassen von Information und Inhalt. Das Begrenzen der Aussage, welches im Bild noch vorhanden ist und zwar bezogen auf die Bühnenfotografie.
Noch anders ausgedrückt, am Schluss bleibt das Porträt, welches ein 2 stundenlanges Programm beinhalten soll, in der Sprache von Poetry Slam, ein Porträt, welches eine 6 minütige Geschichte interpretiert, ein Porträt, welches ein ganzes Lied enthält, eine Porträt, welches eine ganze Tanzinszenierung entspricht. Auch in einem Theater wird es nicht besser, ein Bild, welches ein Gesamtstück repräsentieren soll.

Diese Überlegungen schlummern länger in mir, da ich auch Bilder für Zeitungen bringen darf. Was ist die Kernaussage des "Stücks" und was ist das passende Bild.
Aus aktuellem Anlass, Artikel auf der oberen rechten Seite, ganz rechts. Es ist nicht das Bild, das ich gegeben habe. Die Zeitung hat es noch mehr konzentriert, abstrahiert. Dieses Bild beinhaltet 3h Poetry Slam, 10 Künstler, 13 unterschiedlichster Geschichten, eine Musikgruppe, 2 Moderatoren und ein Finale, das alles ist in einem Bild, das was übrigbleibt, die krasseste Abstraktion überhaubt.

Wohlbemerkt, ich habe keine Probleme damit. Aber will man sich ändern, muss man fragen, hinterfragen und man muss suchen.
 
versuche die Sache doch mal "künstlerisch" anzugehen.
Ich fotografier ja oft Sulpturen etc. Hierbei habe ich "grundsätzlich" den Ansatz den Ausdruck den ich wahrnehme umzusetzen. Oder meine momentane Stimmung, etc. Ich nenne das "Kunst aus der Kunst". Gestalte quasi aus dem künstlerischen Schaffen eines anderen heraus etwas "Neues".

OK, wenn da ein Leser mit einem traurigen Text und dennoch ausdrucksloser Mine zelebriert. Das ist schwer bist unmöglich umzusetzen.
Dennoch. Ein Fotokollege, Herr Bernd, hat sich beispielsweise auf Doppelbelichtungen verlegt.
Ich habe mal, einer Kollegin zu Folge, nun bei den Licht-Quadern erstmalig mit dem Zoomen bei Langzeitbelichtung probiert. DAs Ergebnis war nicht schlecht.

Mit "künstlerisch" angehen meine ich das Du gestalterisch versuchst die Situation, deine Wahrnehmung mit einzubringen. Oder die Wahrnehmung des Publikums.
Es gibt viele Wege dies versuchen zu bewältigen. Mehrfachbelichtung: Musiker mit Mikro und großer Contrabass. Tob dich mal richtig aus.
 
Ich glaube, ich drücke mich nicht richtig aus. Ich habe eigentlich keine Probleme.
Aber ein gesonderter Punkt "Zeitung / Media" wäre wohl angebracht.

Also dann.
Ich bekomme eine Anfrage, ein oder mehrere Bilder von einer Veranstaltung in Hoch- oder Querformat zu senden in einer hohen Auflösung. Mehr weiss ich nicht.
Es ist also mir überlassen, was ich sende. Der Schreiber bekommt die Anzahl Zeichen, inkl. Leerstellen, vorgegeben. Das ergibt dann den Artikel.
Die Zeitung wiederum reserviert den Platz.
Das Bild ist so bearbeitet, wie ich es veröffentlichten möchte und der Text ist so geschrieben, wie es der Schreiber es veröffentlichen möchte. Jetzt kommt die Zeitung und der Fotograf und der Schreiber haben keinen Einfluss mehr auf Ihr Produkt. Da kann dann ein Querformat plötzlich ein Hochkantbild werden. Auch der Text kann dann plötzlich anders daher kommen. Das sind Tatsachen und Gegebenheiten die man akzeptieren muss. Das Bild wird durch solch einen krassen Beschnitt auf eine Dokumentationscharakter zusammengeschrumpft. Das Künstlerische verschwindet.
 
Die Zukunft

Ich habe bemerkt, dass ich jetzt ins 8. Jahr komme. Dieses Jahr gibt es also der 8. Castingsieger. Für drei Vereine fotografiere ich jetzt. Man wird auch weiterempfohlen, wenn ein anderer Fotograf nicht kann. Das ist schön und befriedigt. Aber man muss aufpassen, dass es nicht überhand nimmt. Das ist das, was ich immer hier auch sage. Es gibt viele Veranstaltungen, die sich keine Fotografen leisten können aber gerne gute Bilder nehmen. Weiterentwicklung ist immer möglich. Die Bühnnfotografie ist vielfältig. Um meine Flexibilität zu erhöhen und um schneller auf das Geschehen auf der Bühne reagieren zu können, werde ich mir ein 2. Gehäuse, eine 5DM4 zulegen, inklusive alles, was dazu gehört.
 
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