Lieber Rainer und lieber Peter,
bevor Ihr ein Objektiv, wie das Nikon 17 55 2,8 über den grünen Klee lobt, würde ich Euch dringend empfehlen, selber Tests mit dem Scherben zu machen. Als Vergleich nehmt aber bloß keine Festbrennweite zwischen 20 und 50mm von Nikon, denn die finde ich durch die Bank weg grottenschlecht an dem digitalen APS-Format!
Einfache Erklärung und das hatten wir auch schon oft hier zur Diskussion; dass diese Festbrennweiten, die für "Vollformat" berechnet wurden, meist durch den 1,5er Vergrößerungsfaktor deutlich zu ca's neigen und letztlich schlechter abschneiden, als neu berechnete Gläser.
Nach all meinen Beobachtungen wird dieses „Problem“ bei kleineren Brennweiten immer größer. So war z.B. das 20mm Nikon dem Tokina 12-24mm Zoom deutlich unterlegen, obschon das Zoom wesentlich günstiger ist. Das aber Nikon ein neu berechnetes 10,5mm im Programm hat, dass knackscharf und ohne sichtbare ca's ist, zeigt doch worum es geht. Es fehlt eine ganze Reihe WW-Gläser bis einschließlich dem 50mm 1,4 in besserer/neu berechneter Qualität.
Erst dann kann man im Eigenen Hause Festbrennweite und Zooms adäquat miteinander vergleichen. Momentan ist das neue kleine Nikon Kittobjektiv 18-50 mit mäßiger Lichtstärke, sogar dem 50mm 1,4er überlegen und das hat mich gestern, als ich dies testete, dann restlos geschockt. So kann man schon mal schnell zur Schlussfolgerung kommen, die Zooms sind Weisheit's letzter Schluss und dem ist nicht mal Ansatzweise so. Kenne noch kein Zoom, dass den in Folge aufgeführte Objektive, den Festbrennweiten auch nur Ansatzweise das Wasser reichen kann: Nikon 10,5mm 2.8, Nikon Mikro 60mm Nikon 85mm 1,4 Nikon 180mm 2,8, Nikon 300mm 2,8 Sigma 30mm 1,4, Zeiss 50mm 1,4.
Eine letzte Anmerkung, zum „Superzoom“ von Nikon, wenn es Euch „nur um die Abbildungsleistung geht, vergleicht das Ding mal ganz Wertneutral mit einem Sigma 18-50mm bei 50mm Brennweite. Beide mit offener Blende. Bin gespannt, was dabei raus kommt.
Gut Licht, Richard