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ciaramella

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2 Jan 2006
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60
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Flughafen Wien-Schwechat 2008
Leica M8 & Summilux 35 asph.
 
Hallo Astrid,

leider kommentiert niemand dieses Bild - hätte schon gerne gewußt, wie andere darüber denken.
Ich habe es mir des Öfteren angeschaut. Mir ist es ehrlich gesagt zu "langweilig" (bitte nicht falsch verstehen). "Langweilig" im Sinne von fehlender Akzent. Natürlich ist es interessant, Menschen am Flughafen zu beobachten - jeder tut etwas anderes, hat einen anderen Gesichtsausdruck usw usw. Aber deshalb ist es ja nicht gleich interessant, als Moment in einem Photo festgehalten zu werden. Was also willst Du wirklich sagen?

Grüße von dem Photographen, der gerne weiß, warum andere ein Bild so machen, wie sie es machen :)
 
Hallo Dieter,

was zeigt das Bild? einen Flughafen. Was passiert dort? Ankunft, Abfahrt - Reisende, Ankommende, Fremde, Eilige ...
Schau selbst!
Wie sehen die beiden Menschen aus, welche Gegensätze zeigen sie, was vereint sie? was ist Besonderes an ihnen? schau sie dir genau an. Schau einfach, was du siehst, die Szene. Belanglos in deinen Augen, "langweilig"? Nun, wie ist das Leben? immer Highlights, immer Äkschn? oder Alltag, immer wiederkehrende Szenen, der "Kampf" mit den Gegebenheiten? die Feinheiten in einer Szene?
Was bedeutet denn "street photography"?

Ich denke, du solltest eines lernen: einen Bildinhalt von selbst erkennen. Das ist sehr wichtig, wenn man selbst fotografiert - denn wie solltest du Szenen erkennen, wenn du unterwegs bist, bei niemandem nachfragen kannst, ob sie gut ist oder nicht? ;)

Grüße, Astrid

PS: dieses Bild gehört zu den Bildern, die ich besonders hervorheben würde. ;)
 
Hallo Astrid,

bei allem Respekt, aber die Begründung, die Du geschrieben hast könnte ich jetzt theoretisch auf jedes Bild übertragen, unabhängig davon, ob es mir gefällt oder nicht oder ob es gut ist oder nicht. Streetfotografie ist kein Deckmantel für Unantastbarkeit der Umsetzung.

Wir diskutieren hier über Bilder. Das ist der Sinn und Zweck des Bilderhochladens hier. Es ist auch vollkommen normal, dass unterschiedliche Fotografen auch unterschiedliche Meinungen und Gschmäcker haben.

Wenn Bilddiskussion bei Deinen Bildern nicht gewünscht ist, dann lade sie auch bitte nicht hoch. Aber es kann nicht sein, dass jegliche Art von Kommentaren, egal zu welchem Deiner Bilder einfach als falsch hingestellt wird.

Ein Fotograf "entblösst" sich immer etwas mit seinen Fotos. Das liegt in der Natur der Sache. Das muss man wissen, man muss es akzeptieren und man muss dann auch mit unterschiedlichen Meinungen umgehen können. Sonst darf man seine Bilder nicht anderen zeigen.

Ich bitte Dich zu respektieren, dass es auch andere Menschen mit anderen Meinungen gibt. Genauso wie es viele verschiedene gute Fotografen gibt.

Es gibt nicht nur EIN Bild von einer Szene und nur SO konnte man sie "machen". Wäre das so, hätten wir heutzutage nichts mehr zu fotografieren, denn es ist alles schon einmal irgendwie fotografiert worden.

Wenn wir das nicht deutlich hervorheben, schreckt man viele gute und ambitionierte Fotografen ab, weil man den Eindruck bekommen könnte, Bilddiskussionen seien gar nicht hier erwünscht.

Das Gegenteil ist hier der Fall. Jedes Bild hier im Forum darf diskutiert werden, von verschiedenen Blickwinkeln betrachtet werden und mit offener Selbskritik diskutiert werden. Immer in gutem Tonfall. Dafür sind wir hier, dafür gibt es Leicainfo.de.

Grüsse
 
Hallo Dirk,

du hast etwas grundlegend mißverstanden. Hier wurde gar nicht diskutiert - und es ging gar nicht um verschiedene Meinungen. Sondern um gar keine Meinung, weil der Inhalt nicht gesehen wurde. Aber ein Fotograf muß sein Bild nicht erklären müssen. Wenn ich bei jedem Bild erst erklären müßte, warum ich es gemacht habe - und dann "ist es gut", "ja, jetzt verstehe ich" - dann geht das an dem vorbei, was ein Diskussionsforum bedeutet.
Ich wollte Dieter in keiner Weise beleidigen und habe es auch nicht so geschrieben. Sondern ich habe ihm Denkansätze gegeben, wo er selbst schauen sollte, was in dem Bild ist, weshalb ich (oder andere, es geht ja immer allgemein um Fotografie) es eingestellt habe.
Dann kann er entscheiden, für sich: das gefällt mir, oder es gefällt mir nicht - weil ...
Das hat nichts damit zu tun, daß der Fotograf auf dem Hohen Roß sitzt (was du offensichtlich glaubst) und nur positive Beiträge hören will. Nein, es hat damit zu tun, daß der Betrachter sich zunächst damit beschäftigen und etwas im Bild erkennen sollte.

Grüße, Astrid
 
Hallo Astrid, Hallo Dirk!

Erst mal an beide zur Entschärfung: Kein Problem, ich komme sowohl mit dem Geschriebenen vom Stil als auch vom Inhalt her klar.

Nur eines irritiert mich an Deinen Ausführungen, Astrid: Du scheinst davon auszugehen, dass ich noch lernen muss, Bildinhalte zu erkennen. Aber nur, weil ich sie in Deinem Bild nicht sehe, heißt es nicht, dass ich das noch lernen muß, oder?

Und eigentlich sehe ich meinen Kommentar schon als Diskussion an, denn man kann auch darüber diskutieren, dass man den Inhalt nicht sieht.

Abgesehen davon beinhalten Bildbesprechungen, wie ich sie z.B. in Fotoclubs erlebe, auch, dass sich der Photograph zu seinem Bild erklärt. Sonst macht doch eine Besprechung überhaupt keinen Sinn. Deshalb solltest Du es vielleicht nicht so negativ sehen, dass Du Deine Bilder auch mal erläutern musst. Das gibt Dir Gelegenheit zu reflektieren und auch Du lernst vielleicht für Dich selbst noch was hinzu.

So, und jetzt noch mal zum Thema, Deinem Bild. Aus Deinen Erläuterungen entnehme ich, dass ich die Hauptaussage des Bildes auch vorher schon erkannt habe. Dann aber fehlt mir immer noch der Akzent, von dem ich schon gesprochen habe; sozusagen die Kunst der Darstellung einer Szene (Lichtfall, Bildaufbau, Perspektive, Zeitpunkt….usw), die sie besonders macht, und die z.B. Otto Normalverbraucher nicht so gesehen hätte. Mit diesem Anspruch gehst ja auch Du an Deine Photographie heran, oder?!

Nun, soviel zu meiner Meinung.

Viele Grüße

Dieter
 
Hallo!

Ich habe das Bild leider erst jetzt gesehen und möchte bemerken, dass ich es im Gegensatz zu Dieter durchaus nicht langweilig finde. Es zeigt als Hauptmotiv einen stehenden jungen Mann, der auf einem Bildschirm oberhalb nach Informationen sucht, und einen zweiten Mann, der offenbar gerade angekommen ist und eiligen Schrittes im "Vorübergehen" auch einen Blick auf den Bildschirm oberhalb wirft, obwohl es für ihn offenbar nicht von Bedeutung ist. In der Runde sehe ich Wartende, Plaudernde. Eine Flughafenszene eben, wo zwei Menschen für einen kurzen Moment und aus verschiedenen Gründen ihren Blick auf dasselbe Objekt richten.
Ein "Street"foto ist zum Unterschied von z. B. Architekturfotos, Naturaufnahmen "immer" das Einfangen "eines" Moments, der sich so nie wieder abspielen wird. Dadurch wirkt dieses Foto für mich authentisch, weil nicht gestellt.

@ Dieter "Langweilig" oder "interessant" sind doch sehr subjektive Kriterien. Ich finde es interessant eben wegen der beiden Typen, die auf denselben Punkt starren und doch völlig getrennt agieren. Warum schreibst du nachher, daß du keine Inhalte siehst. Jedes Bild hat Inhalte, auch wenn sie für den "Betrachter" langweilig sein sollten. Das mit den "fehlenden Akzenten" habe ich nicht verstanden.

Hallo Astrid,
Es gibt nicht nur EIN Bild von einer Szene und nur SO konnte man sie "machen". Wäre das so, hätten wir heutzutage nichts mehr zu fotografieren, denn es ist alles schon einmal irgendwie fotografiert worden.
Grüsse

Wie ich schon oben schrieb: Von Streetfotos gibt es zwar "ähnliche" Szenen, aber jedes Bild bleibt ein Unikat. Ich sah eigentlich keine Diskussion. Das Bild wurde als "langweilig" qualifiziert und ohne "Akzente" (was immer damit gemeint war) und dann die Bildeinstellerin mit der Frage "Was willst du damit sagen?" in eine Rechtfertigungsposition gedrängt.

Wenn mir ein Bild inhaltlich nichts sagt, dann schreibe ich auch nichts dazu. Bei technischen Kriterien ist das wieder was anderes.

LG
Franz
 
Hallo Franz,

vielleicht ist es einfach auch nur schwieriger sich hier über e-mails miteinander auszutauschen, da evtl. einige Formulierung anders ankommt, als sie gemeint ist (das gilt für alle Sender und Empfänger).

Wie Du aus meinem ersten Kommentar zu dem Bild siehst, hatte ich ja schon die Inhalte gesehen (lediglich wurde mir unterstellt, ich habe sie nicht erkannt). Außerdem verstehe ich gar nicht, daß ihr meint wir würden nicht diskutieren - ich finde es geht momentan eine rege Diskussion ab.

Und dann wollte ich mit meinem Kommentar Astrid bestimmt nicht in eine Rechtfertigungsecke drängen. Meine Absicht war es eine Erklärung zu erhalten. Das habe ich bei anderen Bildern auch schon hinterfragt. Wenn möglich, möchte ich hier aus dem Forum für mich persönlich etwas mitnehmen - daher die Nachfrage. Wenn ich das falsch formuliert habe, dann sorry.

Und ich gebe Dir völligst recht: "langweilig" ist absolut subjektiv. Dann behandelt diese Äußerung doch auch so und versteht sie nicht als Angriff. Sie ist doch nur meine eigenste subjektive Haltung. Da braucht sich doch niemand in die Ecke gedrängt zu fühlen.

Ich halte es im übrigen etwas anders als Du, Franz: da die Anzahl der hier zur Diskussion gestellten Bilder eh schon spärlich genug ist, versuche ich mir zu allen eine Meinung zu bilden. Ganz so, wie wenn ich auf einer Austellung bin und mir nicht nur die Photos anschaue, die mir auf den ersten Blick gefallen. Desweiteren gehe ich davon aus, daß der Photograph gerne Reaktionen hört - und wenn möglich ehrliche.

Was ich nicht verstehe, das muss ich zugeben, ist, daß man sich hier als Photograph geniert, auf Nachfrage sein Bild zu erläutern und es fast schon als "Anmassung" empfindet, wenn er darum gebeten wird. Vielleicht auch wieder ein Problem der e-mail-Kommunikation - aber so laß es sich halt für mich.

Aber nochmal zum Inhalt, Franz, und dem Begriff Akzent: es ist schwer zu erläutern, was mir bei dieser Art von Streetphotographie fehlt. Sagen wir mal so: für mich wäre Streetphotographie "zu einfach" definiert, wenn sie das festhalten eines Momentes bedeutet. Wenn es das ist, dann stell ich mich auf den nächsten Rummel, halt an einer gut besuchten Losbude einmal drauf und kann mir so viele Menschen angucken, die alle sehr interessant aussehen. Nein, das allein kann es doch nicht sein. Zumindest für mich nicht. Ich denke auch, daß ich nicht ganz so verkehrt liege, da mir Streetphotographie, wie ich sie in einigen Magazinen sehe, durchaus sehr gefällt.

Deutlicher kann ich meine Gedanken erstmal nicht umschreiben.

Aber mal sehen, von Astrid wird es ja hoffentlich noch einiges an Material hier geben, über das man dann diskutieren kann.

Beste Grüße

Dieter
 
Ja, so ist das wohl. Natürlich ist die Streetfotografie das denkbar schwerste Genre, das man sich aussuchen kann. In keinem anderen Bereich der Fotografie spielt der subjektive Eindruck, den der Betrachter bekommt, eine so wesentliche Rolle. Wichtig für den Fotografen ist allerdings, dass er immer authentisch bleibt. Das hat die Einstellerin wohl bewiesen: Mit ihrem Bild und mit ihrer Reaktion auf die Kommentare.

Natürlich wird hier über Bilder diskutiert (wenn auch selten in der Anzahl (?)) Jedem bleibt es unbenommen, seine Meinung unter ein Bild zu setzen! Darauf bekommt der Kommentator eine Antwort, manchmal allerdings auch nicht. Dann bleibt es bei der Kommentierung oder beim Verriss. Nicht alles kann und muß beantwortet werden: es sei denn, man will nur über die technischen Belange eines Bildes diskutieren und schiebt die spirituelle Seite der Fotografie völlig beiseite. So kann man natürlich den "Zauber" der Fotografie kaputt machen. Die denkbar schlechteste Bemerkung - auch in anderen Foren eine Unsitte - ist die: "warum hast du das Bild eingestellt/gemacht." Damit wird der Fotograf in eine Ecke gestellt, in die er nicht gehört. Hier sollte man deutlich über den Tellerrand eines Fotoclubs hinweg schauen.

Mit diesem Dialog erschließt sich mir etwas mehr, warum hier nur wenige den Weg her finden. Vielleicht werden ambitionierte Fotografen gerade so abgeschreckt! Vielleicht führt genau dieses Verhalten dazu, dass sich neue Mitglieder nach nur wenigen Tagen wieder abmelden wollen, wie in einem Nachbarthread (und nicht können!). Da hilft auch der werbewirksame Hinweis: "dafür gibt es Leicainfo.de" nur wenig. Will man sich vom "Original" nicht nur durch den guten Ton absetzen, so ist ein professionellerer Umgang gefragt. Vielleicht hilft ja ein "neues" Hinsehen und das Verlassen der alten Clubwege!

Was das Bild angeht, gebe ich Franz in seinen Ausführungen recht. Dem habe ich nichts hinzuzufügen.

Noch eine Bemerkung zu dir Dirk! Du hast folgendes gerade geschrieben: "Sagen wir mal so: für mich wäre Streetphotographie "zu einfach" definiert, wenn sie das festhalten eines Momentes bedeutet. Wenn es das ist, dann stell ich mich auf den nächsten Rummel, halt an einer gut besuchten Losbude einmal drauf und kann mir so viele Menschen angucken, die alle sehr interessant aussehen. Nein, das allein kann es doch nicht sein. Zumindest für mich nicht."

Das ist ein hoher Anspruch! Mit deinem Bild: "sei fabelhaft", hast du genau das von dir kritisierte aber gemacht. Wenn du über 50% eines Bildes wegschneidest um zu einem Ergebnis zu kommen, bist du nicht authentisch! Das ist doch nicht die von dir komponierte und im Sucher gesehene Szene! Stell dir vor, ein Maler schneidet nach Fertigstellung eines Bildes 50% davon mit einer Schere weg...

Streetfotografie ist das Festhalten eines einzigartigen Momentes! Eines für den Fotografen entscheidenden Augenblickes. So wie Franz es beschrieben hat. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Grüße, Heiko
 
Hallo, Dieter!

Ich wollte dich auch nicht maßregeln. Selbstverständlich kann und soll man auch eine Meinung zu einem Bild haben. Und kann und soll sie auch äußern. Man kann Bilder auch "langweilig" und ohne "Akzent" finden. Dann sollte man aber auch begründen, warum man dieser Meinung ist. Wenn mich jemand fragen würde, "warum ich ein Bild eingestellt habe", könnte ich ihm höchstens sagen: "Weil es mir gefällt" oder "weil ich es gut finde". Wie Dirk schrieb, sind Bildinhalte Geschmacksfrage. Es gibt Menschen, die essen gerne vegetarisch und solche, die täglich ihr Fleisch haben wollen. Solche, die Gartenzwerge lieben, und solche, die sie als kitschig empfinden. Und wenn dir ein Bild nicht gefällt, ist das auch in Ordnung so. Mir hat z. B. bei deinem Bild "sei fabelhaft" auch die "Vollversion" besser gefallen als der Beschnitt: Es hat bringt mehr Atmosphäre rüber.

LG
Franz
 
Hallo an alle,

na, seht Ihr, auf einmal wird endlich wieder schön diskutiert (im positiven Sinne). Ich glaube im Gegensatz zu Heiko, dass gerade die Aufforderung zu mehr Meinungsausstausch hier im Leica Forum hilft, mehr User zum MITMACHEN zu bewegen. Es verabschieden sich ja nicht neue User, sinden sie trauen sich m.E. erst gar nicht, etwas zu schreiben oder gar Bilder zu zeigen.

Passiv mitlesen "tun" sie alle. Deswegen ist e so wichtig zu zeigen und als Beispiel voran zu gehen, dass man sich auch trauen darf, über ein Bild ein Meinung zu äussern oder eines zu zeigen, ohne erst den "Profischein" gemacht zu haben ;)

Bzgl Streetfotografie halte ich auch nachträgliche Bearbeiten für wichtig und auch in Ordnung. Damit meine ich vor allem den Beschnitt. Das haben die meisten großen Fotografen gemacht. Auch schon zu analogen Zeiten. Weil eben nicht immer alles für die Bildaussage, die man selber in dem Augenblick im Kopf hatte, in dem 24x36mm Rahmen passt. Ich finde das auch nichts Schändliches.

Aber wie schon gesagt: Unterschiedliche Fotografen haben unterschiedliche Geschmacksrichtungen, Arbeitsweisen, Vorlieben etc. pp.

Das Schöne daran ist doch, diese unterschiedlichen Sichtweisen durch solche Diskussionen überhaupt kennenzulernen. So erweitert man seinen Horizont, lernt vieles Interessantes kennen, entwicklet sich weiter, ändert sich oder ghet sogar noch stärker in die schon eingeschlagene Richtung.

Ich hoffe, dass ich in 10 Jahren deutlich "bessere" Bilder mache als heute - unabhängg davon wie gut oder schlcht meien idler heute sind. Vielleicht fotografiere ich dann auch etwas ganz anderes? Wer weiss...

Grüsse
 
Hallo Dirk,

eine Meinung zu haben - ja. Aber nach dem Grund zu fragen, warum man ein Bild macht - das bedeutet: keine eigene Meinung zu haben und erstmal die des Fotografen ausloten zu wollen, um selbst eine zu haben. Das Gegenteil zu eigener Interpretation. Oder würde man bei einer Vernissage den anwesenden Maler fragen, warum er das Bild gemalt hat? nein, da käme niemand auf die Idee; da ist es selbstverständlich, selbst ein Bild zu interpretieren. Das sollte hier auch gelten.
Vor jeder Diskussion muß die eigene Auseinandersetzung und Interpretation mit einem Bild stehen. In einem Fotoclub mag es anders zugehen - aber das sollte ja nun wirklich kein Maßstab sein ...
Der Betrachter ist Interpret - und wenn er ein Bild partout nicht interpretieren kann oder sich damit nicht auseinandersetzen will ("ein kurzer Blick muß reichen"), dann fehlt ihm die Resonanz dazu. So etwas ist kein Defizit, sondern vollkommen normal: wir leben mit Resonanz (Schwingung). Wenn ich zu einem Bild keine Resonanz finde, gehe ich einfach weiter.

Was deine Ansicht zu "street" betrifft:
ich habe fast den Eindruck, daß du noch nicht viele Bilder zum Thema Stadtfotografie angeschaut und verinnerlicht hast. Denn dann wüßtest du, daß die meisten "großen" Fotografen eben gerade nicht beschnitten haben (außer in wirklichen Einzelfällen). Sie haben die Welt durch den Sucher (auch den im Kopf!) gesehen und abgebildet. Was meinst du, warum der Autor eines Handbuchs zur Leica CL den Rat gibt, zunächst mal ohne Kamera loszugehen, nur mit einem Diarähmchen?? Und er hat diesen Tip nicht erfunden ...
Wer irgendwo draufknipst und dann zu Hause über dem Bild brütet, was er wegschneiden kann, damit was Interessantes rauskommt - der hat "street" nicht verstanden. Wie man sich "street" nähert - darüber gibt es durchaus verschiedene Auffassungen, auch, wie man bearbeitet. Aber Zurechtschneiden gehört nicht dazu.

Grüße, Astrid
 
Hallo,

ich möchte gerne abschließend von meiner Seite nochmal 2 Dinge beitragen:
1) Ich bin ehrlich gesagt völlig schockiert über die Meinung, daß man den Photographen nicht zu seinen Beweggründen für ein Bild befragen darf bzw soll. Das macht den Photographen so "unnahbar" und hebt ihn auf eine andere Ebene. Ob das der richtige Weg des Umgangs in einem Internetforum ist, wo sich alle Arten von Photographen treffen, mag ich mal bezweifeln. Wir sind hier eben nicht auf einer Vernissage, wo sich weltberühmte Künstler präsentieren, deren Stil und Motive im übrigen wahrscheinlich schon 100 mal vorher in der Presse durch Fachkritiker und in Interviews mit den Künstlern selber erörtert wurden und somit allen bekannt sind.
Ich habe darüberhinaus auch schon Ausstellungen besucht, bei denen sich der Photokünstler zu Beginn vorgestellt hat und auch über seine Absichten, die er mit der Photographie verfolgte, referierte. Ansprechen zu den Photos durfte man ihn übrigens auch. Völlig locker. No problem!!

2) wer seine Photos schonmal selbst in der DuKa verarbeitet hat, weiß einfach, daß man bescneiden muß. KB-Format und Papiergröße passen nun mal einfach nicht zusammen. Beim Vergrößern in der DuKa wird und wurde nicht nur deswegen natürlich auch mal der ein oder andere Zentimer am Rand abgeschnitten. Zumal man mit einer M eh nicht exakt bestimmen kann, was alles mit aufs Negativ/Sensor kommt.
(Auch Astrid´s Bild ist mit 900x605 nicht Originalformat, oder bin ich da auf dem Holzweg?)

Viele Grüße

Dieter
 
Hallo Dieter,
auch nochmal von meiner Seite:

zu 1:
Ich könnte ja jetzt andersrum argumentieren: Wenn ein Betrachter erst den Fotografen fragen muß, warum er das Bild gemacht hat, hält er von ihm nichts, traut ihm nichts zu. - Sage und meine ich aber nicht.
Eine Interpretation durch den Betrachter ist schlicht Basis, Ausgangspunkt für eine Diskussion - in einem Forum wenigstens, das kein Fotoclub sein sollte - und der Grund dafür ist leicht verständlich: Ein Bild sollte im Betrachter etwas erwecken. Was soll es im Betrachter erwecken, wenn der Fotograf ihm die Interpretation liefert, die er dann für sich adaptiert?
Ich zumindest habe schon in der Schule Bildbetrachtung (-analyse) gelernt, und nur so ergibt sich, aus verschiedenen Interpretationen, eine richtige Diskussion.
Umgekehrter Schluß: Wenn ein Bild einem nichts sagt - was, wie ich wiederhole, nicht negativ ist, sondern einfach fehlende Resonanz und damit vollkommen normal - , dann ist eine Diskussion darüber auch überflüssig. So wie jeder andere auch, schaue ich mir Dinge an, die mich ansprechen, und übersehe die, die mich nicht ansprechen. Daran ist nichts Schlechtes.

zu 2.
Wir haben eine DuKa zu Hause, und sowohl mein verstorbener Mann (Fotograf im Wiener Musikverein) als auch mein Partner entwickel/te/n und vergrößer/te/n selbst. Ich weiß also, wieviel Beschnitt notwendig ist - nämlich, je nach Einstellung, gar keine. Oder mal ein Zentimeter. Das sind aber nicht 50-60 % eines Bildes!
Das von mir eingestellte Bild ist, wie die anderen eingestellten Bilder, unbeschnitten - das Format ergibt sich aus der Sensorverarbeitung der M8. Ich schneide höchstens mal einen cm weg (skalierend! immer im Format!), meist dann, wenn ich mal wieder die Kamera schief gehalten habe. Sonst vermeide ich das. Aus dem, was ich oben geschildert habe: was Fotografie ausmacht. Nämlich ein durch den Sucher gesehenes Bild "einzufrieren". Das ist Herausforderung und Übung zugleich.

Grüße, Astrid
 
Ergänzung:
HCB hat von seinem gewaltigen Bildschaffen nur zwei Fotos beschnitten (was man auch sieht, weil dort, im Gegensatz zu allen anderen Bildern, der natürliche Negativrand fehlt; er hat es aber auch ehrlich gesagt). Es lohnt wirklich, seine Bilder genauer anzuschauen: es sind Musterbeispiele von grafischem Aufbau, Szene, Stimmung ...

Was passiert bei einem Beschnitt? man verändert die Größenverhältnisse. Man suggeriert eine andere Brennweite, aber dann stimmt plötzlich der Abstand zum Objekt im Vergleich zum Hintergrund nicht mehr. Und: Würde ich draufhalten und dann am Monitor entscheiden, wieviel ich wegschneide, brauchte meine Kamera nicht mal einen Sucher. Wie sollte ich mich dann noch im Fotografieren weiterentwickeln?
 
...
vielleicht ist es einfach auch nur schwieriger sich hier über e-mails miteinander auszutauschen, da evtl. einige Formulierung anders ankommt, als sie gemeint ist (das gilt für alle Sender und Empfänger).
...

das ist ein generelles Grundproblem des Mediums. Schön das es trotzdem so gut klappt.

Zum Bild - da fehlt mir absolut die "Luft" in der Blickrichtung. Also Kamera nach links - meine Meinung ;)

Gruß vom See

Klaus
 
Hallo Dieter,
auch nochmal von meiner Seite:

zu 1:
Ich könnte ja jetzt andersrum argumentieren: Wenn ein Betrachter erst den Fotografen fragen muß, warum er das Bild gemacht hat, hält er von ihm nichts, traut ihm nichts zu. - Sage und meine ich aber nicht.


Hallo Astrid,

nun auch ich nochmal, weil dieser Satz (in dem ich das "muß" gegen ein "möchte" austauschen würde, damit es unsere Diskussion trifft) hier doch sehr interessant ist und dort so ein wenig der Hase im Pfeffer liegen mag.
Ich käme niemals, auch nicht in den hintersten Ecken meiner Gehirnwindungen auf den Gedanken, daß jemand mir nichts zutraut, nur weil er mich fragt, warum ich ein Bild so gemacht habe, wie ich es gemacht habe. Ich denke zuerst: "oh, der interessiert sich "und evtl. noch "er möchte mich verstehen" - aber doch nicht, daß er mir nichts zutraut. Warum denkst Du so negativ? Das eine Diskussion aus einer solchen Abwehrhaltung heraus schwer wird ist dann verständlich. Meine Nachfrage zu Deinem Bild war definitiv nicht so gemeint. Bei mir ist es pures Interesse.

(quote ciaramella)

So wie jeder andere auch, schaue ich mir Dinge an, die mich ansprechen, und übersehe die, die mich nicht ansprechen. Daran ist nichts Schlechtes.

Ich bezweifele, daß das jeder andere auch so macht. Ich z.B. halte das eben anders. Ich war letztens auf einer Ausstellung von Höppker. Und dort habe ich nicht die Bilder übersehen, die mich nicht sofort ansprachen, sondern habe mich auch mit denen beschäftigt. Sonst kann man doch seinen Horizont gar nicht erweitern und beschäftigt sich immer fort mit den gleichen Dingen, immer denen, die einem eh schon bekannt sind.


Mein Fazit: Ich denke, man sollte sich und seine Werke als Fotograf nicht ganz so wichtig nehmen. Schließlich befinden wir uns hier nicht in einem Schüler-Lehrer-Verhältnis sondern in entspannter Atmosphäre in einem netten Forum, in dem man ohne große Vorbehalte Fragen stellen dürfen sollte.

Viele Grüße

Dieter






 
das ist ein generelles Grundproblem des Mediums. Schön das es trotzdem so gut klappt.

Zum Bild - da fehlt mir absolut die "Luft" in der Blickrichtung. Also Kamera nach links - meine Meinung ;)

Hallo Klaus,

*pah* - das habe ich auch.
Aber der Gegensatz zwischen den beiden - der macht's. Wozu brauchst du da noch irgendwelche Luft?
Aber bittesehr: ich hoffe, es ist genug Luft. :cool:

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Nach langer Zeit habe ich gestern mal wieder in dieses Forum geschaut und finde es schön, dass hier ein Gespräch und Gedankenaustausch stattfindet.

Ich denke lernen ist nur dann möglich, wenn man schon 30-50% des zu lernenden Stoffes kennt, auf dem man aufbauen kann und seinen Horizont so erweitert. Wenn diese Schnittmenge nicht vorhanden ist, kann aus meiner Sicht eine Frage "Warum hast du das so gemacht?" durchaus hilfreich sein und mir eine seriöse Annäherung an bislang völlig Unbekanntes ermöglichen.
Mir war z.B. völlig unbekannt, dass Streetfotografie bedeutet nur das volle Format zu verwenden... Für eine solche Zusatzinformation bin ich immer dankbar. Bei der Life-Fotografie,die in den 60er und 70er Jahren des letzten Jahrhunderts ihre Blütezeit hatte, war dieser Aspekt nicht so wichtig.

@ Dieter: vielleicht hast du Gelegenheit mal "Die totoale Fotografie" von Karl Pawek zu lesen. Es ist sicher antiquarisch zu bekommen oder vielleicht auch in der Fernleihe einer öffentlichen Bücherei. Mich hat es als ich Anfang 20 war und mich intensiv mit Life-Fotografie beschäftigt habe sehr beeindruckt.


Grüße von

Michael
 
Hallo Michael,

und danke für die Buchempfehlung - werde es mir mal anschauen, da ich diese Art der Photographie sehr mag...

Grüße

Dieter
 
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