borschdi
Läuft öfters hier vorbei
Hallo zusammen!
Ich bin hier zwar schon länger begeisterter Mitleser und habe schon sehr viel Interessantes erfahren, „muss“ mich jetzt aber auch mal zu Wort melden. Anlass ist mein Kauf des vieldiskutierten Nikon 18-200 VR Anfang dieser Woche.
Ich fotografiere im Übrigen mit der D50 und das seit etwa einem Jahr. Davor Canon G5. Habe inzwischen knapp 7000 Fotos geschossen von Hochzeiten, Geburtstagen, einem Urlaub in Mexiko, dazu Makros ... habe eben alles (Un-) Mögliche fotografiert, was einem als Hobbyfotografen so vor die Linse gerät. Und womit? Mit dem Kit-„Objektiv“ Sigma 18-50 / 3,5-5,6. Verarbeitung natürlich ... naja ... aber die Bilder haben nicht nur mir (fast) immer sehr gut gefallen. Soviel zur Vorgeschichte.
Zwischenzeitlich haben sich drei gebrauchte Objektive hinzu gesellt, nämlich das Nikon 50 / 1,4 D, das Tokina 80-400 / 4,5-5,6 (erste Generation) sowie das ältere Sigma 90 / 2,8 Makro.
Und jetzt konnte ich dem sagenhaft komfortablen 18-200er eben nicht widerstehen. Das Sigma 17-70 / 2,8-4,5, das Tamron 17-50 / 2,8 sowie das Nikon 70-300 VR waren zwar auch ganz nett, aber gegen (vor allem!) die Flexibilität, den AF-S und schließlich den VR (gilt natürlich nicht für das 70-300er, aber hier müsste ich dann ja ständig wechseln) hatte für mich keines eine Chance.
Seit 5 Tagen teste ich nun ständig meinen neuen „Schatz“ gegen die vorhandenen Objektive. Nach sicher über 200 Fotos bei verschiedenen Lichtverhältnissen, Entfernungen, Blenden, mit und ohne Blitz usw. kann ich nur sagen: Das Superzoom ist der Hit!
Für’s Erste spare ich mir an dieser Stelle das Hochladen der 100%-Ausschnitte, versuche das aber nachzuholen. Grob zusammengefasst möchte ich folgendes los werden – sollte aber an dieser Stelle anmerken, dass ich natürlich kein Profi bin, die Tests aber durchaus gewissenhaft gemacht habe, denn ich wollte ja selbst wissen, ob sich die 700,- € auch lohnen.
vs. Sigma 18-50 / 3,5-5,6:
Im ersten Moment gar nicht allzu viele Unterschiede. Das Sigma ist durchaus nach leichtem Abblenden scharf, vor allem im Zentrum (vgl. Photozone!). Zu den Ecken hin sieht es meistens für das Nikon besser aus. Bei Blende 8 ist dieses in allen Brennweiten (leicht) überlegen.
vs. Nikon 50 / 1,4:
Die FB ist bei Blende 2,8 schärfer als das Superzoom bei 5,6. Keine Überraschung. Bei Blende 8 ist das Zoom aber schon wieder vorbei und muss sich dann ab Blende 4 der FB wieder geschlagen geben. Aber: schlimm ist es nicht – die Ecken leiden mal wieder etwas mehr. Bei 100% leicht erkennbar, aber auf einem DinA4-Ausdruck eher nicht. Kontrast des Zooms ist an dieser Stelle und überhaupt bis mindestens 100mm sehr gut. Tolle Farben, alles wunderbar.
vs. Sigma 90 / 2,8:
Das Makro ist ein älteres Modell, aber scharf ist es vor allem bei Blende 8 allemal. Sehr scharf sogar. Das Nikon bei 95 mm ist wieder mal bei Blende 5,6 unterlegen, zieht bei Blende 8 aber mindestens gleich. Im Zentrum jedenfalls. In den Ecken gibt es hier nichts zu gewinnen – das Sigma ist besser.
vs. Tokina 80-400 / 4,5-5,6:
Das Tokina ist mein „Liebling“, denn mit Stativ oder Auflage macht es quer durch unser Dorf bei 400 mm und ein wenig abgeblendet schön scharfe Fotos. Freue mich schon auf die anstehende Safari mit diesem Teil
. Bereits bei 80mm gegen das Nikon getestet zeigt es dann auch seine Stärken. Das Tokina ist bei Blende 5,6 so scharf wie das Nikon bei 8 und darüber ist das Tokina wirklich besser. Beide sind allerdings auf hohem Niveau würde ich sagen. Bei 200mm kommt der VR dann natürlich mal so richtig zum Einsatz. Während ich das Tokina hilflos auflege oder ähnliches, mache ich mit 1/30s locker scharfe Fotos mit dem Nikon. Gut, Blende 5,6 ist leicht unscharf und der Kontrast recht schwach. Blende 8 wird es dann aber schon sehr gut, das Tokina ist etwas schwächer. Mit Blende 11 überholt es dann das Nikon aber wieder knapp.
Natürlich mag es sein, dass eine D200 hier größere Schwächen des Superzooms aufdeckt, an der D50 (vergleichbar wohl D70/s) machen aber selbst die Festbrennweiten keine gewaltigen Unterschiede aus. Die Verzeichnungen sind natürlich da, hier gibt es nichts zu diskutieren. Vignettierung, na ja, da ich gerne im WW-Bereich bei 5,6-6,3 bleibe und im Tele bei 7,1-9, habe ich hier noch keine so schlimmen Erfahrungen gemacht. Es sei denn man zwingt es mit blauem Himmel herbei. Na ja. Leerer blauer Himmel ist seltener mein Motiv, von daher ... ;-)
Also hier meine Zusammenfassung:
Wer kein Berufsfotograf ist, ein wenig Komfort nicht ablehnt (ich habe die DSLR nicht gekauft, damit ich Objektive wechseln muss, sondern damit ich es kann!) und nicht auf Tapetenbahnen ausdruckt, der macht mit dem Nikon 18-200 keinen Fehler! Auch die vielgescholtene Verarbeitung finde ich sehr OK, es ist der gleiche Kunststoff wie der der D50 – ein harmonisches Duo sozusagen. Klar, der Metallpanzer des Tokina ist was anderes, aber trotzdem. Ich finde es gut. Mein Exemplar fährt auch nicht von selbst aus, jedenfalls nicht in der 18mm-Stellung. Auch mit Schütteln nicht. Ab 35mm zwar schon, aber für den Transport am Schultergurt ist mir das egal.
Wie bereits erwähnt, versuche ich vielleicht noch, ein paar 100%-Ausschnitte hier hochzuladen, mal sehen. Bis dahin freue ich mich über Kommentare anderer zufriedener Superzoom-Besitzer und auch über Kritik der „Profis“ – denn (siehe oben) das Forum gefällt mir wirklich gut.
Gruß an Euch alle!
Thomas
Ich bin hier zwar schon länger begeisterter Mitleser und habe schon sehr viel Interessantes erfahren, „muss“ mich jetzt aber auch mal zu Wort melden. Anlass ist mein Kauf des vieldiskutierten Nikon 18-200 VR Anfang dieser Woche.
Ich fotografiere im Übrigen mit der D50 und das seit etwa einem Jahr. Davor Canon G5. Habe inzwischen knapp 7000 Fotos geschossen von Hochzeiten, Geburtstagen, einem Urlaub in Mexiko, dazu Makros ... habe eben alles (Un-) Mögliche fotografiert, was einem als Hobbyfotografen so vor die Linse gerät. Und womit? Mit dem Kit-„Objektiv“ Sigma 18-50 / 3,5-5,6. Verarbeitung natürlich ... naja ... aber die Bilder haben nicht nur mir (fast) immer sehr gut gefallen. Soviel zur Vorgeschichte.
Zwischenzeitlich haben sich drei gebrauchte Objektive hinzu gesellt, nämlich das Nikon 50 / 1,4 D, das Tokina 80-400 / 4,5-5,6 (erste Generation) sowie das ältere Sigma 90 / 2,8 Makro.
Und jetzt konnte ich dem sagenhaft komfortablen 18-200er eben nicht widerstehen. Das Sigma 17-70 / 2,8-4,5, das Tamron 17-50 / 2,8 sowie das Nikon 70-300 VR waren zwar auch ganz nett, aber gegen (vor allem!) die Flexibilität, den AF-S und schließlich den VR (gilt natürlich nicht für das 70-300er, aber hier müsste ich dann ja ständig wechseln) hatte für mich keines eine Chance.
Seit 5 Tagen teste ich nun ständig meinen neuen „Schatz“ gegen die vorhandenen Objektive. Nach sicher über 200 Fotos bei verschiedenen Lichtverhältnissen, Entfernungen, Blenden, mit und ohne Blitz usw. kann ich nur sagen: Das Superzoom ist der Hit!
Für’s Erste spare ich mir an dieser Stelle das Hochladen der 100%-Ausschnitte, versuche das aber nachzuholen. Grob zusammengefasst möchte ich folgendes los werden – sollte aber an dieser Stelle anmerken, dass ich natürlich kein Profi bin, die Tests aber durchaus gewissenhaft gemacht habe, denn ich wollte ja selbst wissen, ob sich die 700,- € auch lohnen.
vs. Sigma 18-50 / 3,5-5,6:
Im ersten Moment gar nicht allzu viele Unterschiede. Das Sigma ist durchaus nach leichtem Abblenden scharf, vor allem im Zentrum (vgl. Photozone!). Zu den Ecken hin sieht es meistens für das Nikon besser aus. Bei Blende 8 ist dieses in allen Brennweiten (leicht) überlegen.
vs. Nikon 50 / 1,4:
Die FB ist bei Blende 2,8 schärfer als das Superzoom bei 5,6. Keine Überraschung. Bei Blende 8 ist das Zoom aber schon wieder vorbei und muss sich dann ab Blende 4 der FB wieder geschlagen geben. Aber: schlimm ist es nicht – die Ecken leiden mal wieder etwas mehr. Bei 100% leicht erkennbar, aber auf einem DinA4-Ausdruck eher nicht. Kontrast des Zooms ist an dieser Stelle und überhaupt bis mindestens 100mm sehr gut. Tolle Farben, alles wunderbar.
vs. Sigma 90 / 2,8:
Das Makro ist ein älteres Modell, aber scharf ist es vor allem bei Blende 8 allemal. Sehr scharf sogar. Das Nikon bei 95 mm ist wieder mal bei Blende 5,6 unterlegen, zieht bei Blende 8 aber mindestens gleich. Im Zentrum jedenfalls. In den Ecken gibt es hier nichts zu gewinnen – das Sigma ist besser.
vs. Tokina 80-400 / 4,5-5,6:
Das Tokina ist mein „Liebling“, denn mit Stativ oder Auflage macht es quer durch unser Dorf bei 400 mm und ein wenig abgeblendet schön scharfe Fotos. Freue mich schon auf die anstehende Safari mit diesem Teil
Natürlich mag es sein, dass eine D200 hier größere Schwächen des Superzooms aufdeckt, an der D50 (vergleichbar wohl D70/s) machen aber selbst die Festbrennweiten keine gewaltigen Unterschiede aus. Die Verzeichnungen sind natürlich da, hier gibt es nichts zu diskutieren. Vignettierung, na ja, da ich gerne im WW-Bereich bei 5,6-6,3 bleibe und im Tele bei 7,1-9, habe ich hier noch keine so schlimmen Erfahrungen gemacht. Es sei denn man zwingt es mit blauem Himmel herbei. Na ja. Leerer blauer Himmel ist seltener mein Motiv, von daher ... ;-)
Also hier meine Zusammenfassung:
Wer kein Berufsfotograf ist, ein wenig Komfort nicht ablehnt (ich habe die DSLR nicht gekauft, damit ich Objektive wechseln muss, sondern damit ich es kann!) und nicht auf Tapetenbahnen ausdruckt, der macht mit dem Nikon 18-200 keinen Fehler! Auch die vielgescholtene Verarbeitung finde ich sehr OK, es ist der gleiche Kunststoff wie der der D50 – ein harmonisches Duo sozusagen. Klar, der Metallpanzer des Tokina ist was anderes, aber trotzdem. Ich finde es gut. Mein Exemplar fährt auch nicht von selbst aus, jedenfalls nicht in der 18mm-Stellung. Auch mit Schütteln nicht. Ab 35mm zwar schon, aber für den Transport am Schultergurt ist mir das egal.
Wie bereits erwähnt, versuche ich vielleicht noch, ein paar 100%-Ausschnitte hier hochzuladen, mal sehen. Bis dahin freue ich mich über Kommentare anderer zufriedener Superzoom-Besitzer und auch über Kritik der „Profis“ – denn (siehe oben) das Forum gefällt mir wirklich gut.
Gruß an Euch alle!
Thomas